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Beim nächsten Biß wird alles anders PDF

296 Pages·2010·1.53 MB·German
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1 ERIN McCARTHY Was sich liebt, das beißt sich Roman Aus dem Amerikanischen von Barbara Müller blanvalet 2 Buch Gwenna Carrick ist neunhundert Jahre alt, Schwester des Präsidenten der Vampirnation und Exfrau von dessen Vize. Die letzten drei Jahrhunderte lebte sie isoliert und ständig in der Angst vor ihrem niederträchtigen Exmann. Doch als ihr Bruder heiratet, verlässt sie ihr Exil und fliegt nach Las Vegas. Die turbulente Stadt gefällt ihr, und sie beschließt, zu bleiben und ein neues »Le- ben« zu beginnen. Doch sie verbringt die meiste Zeit vor dem Computer, genauer gesagt in einem Chatroom für selbsternannte Vampirjäger. Um ihre Isolation völlig abzuwerfen, lässt sie sich auf ein Treffen mit einem der Teil- nehmer des Chats ein, doch als sie am vereinbarten Treffpunkt ankommt, wartet dort lediglich ein Toter auf sie. Und kurze Zeit später werden weitere Mitglieder des Chatrooms tot aufgefunden, alle blutleer bis auf den letzten Tropfen. Der ermittelnde Detective in diesem Fall ist Nate Thomas, der die Möglichkeit eines Vampirangriffs weit von sich weist und stattdessen einen psychopathi- schen menschlichen Serienkiller im Verdacht hat. Doch mit einer Überlegung liegt er richtiger, als ihm lieb ist: Gwenna ist der Schlüssel zu den Morden, sie ist Mitglied der Chatgruppe und taucht immer genau an den Orten auf, an denen die Opfer gefunden werden. Nate und Gwenna arbeiten schließlich gemeinsam an dem Fall, und durch die enge Zusammenarbeit kommen sie sich gefährlich nah. Aber kann Nat mit dem umgehen, was Gwenna wirklich ist? 3 Autorin Erin McCarthy sagt von sich selbst, dass sie eine große Schwäche hat: Bücher schreiben. Vor allem, wenn diese Humor mit Sinnlichkeit und paranormalen Elementen verbinden. Ihrer Leidenschaft für Dämonen hat sie als Jugendbuch- autorin unter dem Namen Erin Lynn bereits mit der erfolgreichen »Demon«- Serie nachgegeben. Mit ihren sexy-heißen Romanen hat sie bereits die Bestsel- lerlisten gestürmt. Und jetzt freut sich Erin McCarthy darauf, in den »Vegas Vampires« einer Riege von richtig sexy-sinnlichen Vampiren zu zeigen, wie schön Liebe mit Biss und Humor ist. Erin McCarthy lebt mit ihrer Familie in Ohio. Weitere Informationen finden Sie un- ter: www.blanvalet.de und www.erinmccarthy.net Von Erin McCarthy bei Blanvalet lieferbar: Beim nächsten Biss wird alles anders (37380) · Ein Vampir zum Anbeißen (37434) · Ein Biss mit Folgen (37638) 4 Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel »Sucker Bet« bei Berkley Books, published by The Berkley Publishing Group, a division of Penguin Group (USA) Inc., New York 1. Auflage Deutsche Erstausgabe August 2011 bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Copyright © 2008 by Erin McCarthy Copyright © 2011 für die deutsche Ausgabe by Blanvalet Verlag, in der Verlagsgruppe Random House, München By arrangement with Spencerhill Associates, Ltd. Dieses Werk wurde vermittelt duch Interpill Media GmbH, Hamburg Umschlaggestaltung: © HildenDesign, München Umschlagmotiv: © Illustration Caro Liepins / HildenDesign, München Redaktion: Anita Hirtreiter LH · Herstellung: sam Satz: DTP Service Apel, Hannover ISBN: 978-3-641-05795-4 www.blanvalet.de 5 1 An: [email protected] Von: [email protected] Thema: Privat Hi, Slash, wegen Vixens Vorschlag … wenn die Vampirjäger sich irgend- wo treffen wollen, bin ich dabei. Ich würde mir gern von jeman- dem, der mehr Erfahrung hat als ich, beibringen lassen, wie man richtig pfählt, und ich muss Dich unbedingt kennenlernen. Tref- fen wir uns in Las Vegas? Das wäre genial, ich wohne nämlich da. Küsschen, Queenie Gwenna Carrick klickte auf Abschicken und verkniff sich ein Lachen. Küsschen? Bäh! Sie war furchtbar schlecht darin, gleichzeitig energisch und kokett zu sein, vor allem, wenn es um E-Mails und so etwas ging. Slash hatte wahrscheinlich keine Ahnung, dass sie versuchte, sich an ihn ranzumachen, was ihr eigentlich leidtun sollte, es aber nicht tat. Wenn sie sein Vertrau- en ohne dieses verdammte Süßholzraspeln gewinnen könnte, wäre sie sehr dafür, denn ihre Erfahrung mit Männern be- schränkte sich auf ihren Bruder und ihren Exmann. Was noch weniger war, als es den Anschein hatte, da beide egoistische tausendjährige Vampire waren und außerdem noch extrem kontrollsüchtig. Es erklärte vielleicht auch, warum sie ihre falsche Online- Identität als QueenieG, die kein Blatt vor den Mund nahm und dazu tendierte, ein wenig herrisch zu werden, wenn sie das Ge- fühl hatte, übergangen zu werden, so sehr mochte. Die Anony- mität im Vampirjägerforum war absolut befreiend, ebenso wie die Tatsache, dass nichts aus ihrem sehr langen Leben auf ihren 6 Schultern lastete. Gwenna gefiel die Macht, ihr gefiel das Gefühl der Freiheit, das sie beim Abschicken einer Mail an das Forum bekam. Und es war tatsächlich amüsant, sich als Vampirin inmitten einer Gruppe von eifernden Jägern der Untoten zu bewegen. Es kam nicht oft vor, dass sie die Listige, die Schlaue sein konnte – und sie genoss es. So sehr, dass sie fast süchtig danach wurde. Ihr nagelneues Handy klingelte neben ihr auf dem Tisch. »Ja?«, meldete sie sich und sah auf dem Display – tolle Erfin- dung! –, dass Ethan sie anrief, der gegenwärtige Präsident der Vampirnation. Und ihr überfürsorglicher, aber liebevoller Bru- der. »Hi, Gwen. Brittany hat heute Nacht ihr Baby bekommen. Ein gesundes Mädchen, alle zwei sind wohlauf.« Gwenna lächelte. Sie war erleichtert und freute sich darüber, dass die Niederkunft von Ethans Schwägerin ohne Komplikatio- nen verlaufen war. Brittany Atelier und sie hatten sich in den vergangenen Monaten angefreundet. Sie hatten etwas gemein, waren sie doch die einzigen beiden Unreinen, die jemals von einem Vampir schwanger geworden waren. »Kann man sie schon besuchen? Ich würde gerne bei ihr vor- beischauen.« »Ich glaube, sie wäre sehr enttäuscht, wenn du das nicht tätest.« »Dann geh ich gleich zu ihr.« Gwenna verabschiedete sich von ihrem Bruder und richtete den Blick wieder auf den Moni- tor, um den Computer auszuschalten. Hundertsiebzehn neue Nachrichten von den Vampirjägern binnen der letzten vierundzwanzig Stunden. Viele davon waren in einer Art Geheimsprache verfasst. Hinweise auf ein Treffen. Andeutungen über einen geplanten Angriff auf Vampire. Irgendetwas war definitiv im Busch, und sie wollte wissen, was es war und wann es passieren würde. 7 Bevor sie sich zum Krankenhaus aufmachte, schickte sie dem Moderator eine rasche E-Mail, in der sie ihn darum bat, die Fo- rumsmitglieder daran zu erinnern, etwas sorgfältiger mit ihren Mailings umzugehen. Das resultierte immer in einer Flut von E- Mails, die das gegenwärtige Thema in den Hintergrund drängten und in Vergessenheit geraten ließen. Dann versuchte sie FoxyKyle anzumailen, die trotz ihres dämlichen Namens die unumstrittene Präsidentin des Forums war, während Slash87 so etwas wie ihren Vize abgab. FoxyKyle war nicht online. Aber Slash hatte ihr prompt ge- antwortet. Queenie, bin gerade auch in Las Vegas … wollen wir uns treffen? Slash war in Las Vegas? Was hatte das zu bedeuten? Sie stellte sich immer wieder die Frage, ob die Mehrzahl im Vampirjägerforum wohl nur ihre Fantasien auslebte oder ob sie wirklich alle echte Jäger waren. Beantworten konnte sie sich diese Frage nicht, ihr Instinkt sagte ihr jedoch, dass nur ein paar wirkliche Vampirjäger waren, also solche, die bereits einen Vampir erlegt hatten oder es planten, und sie war sich sicher, dass Slash und FoxyKyle in diese Rubrik fielen. Unbedingt. Wann und wo? Seine Antwort kam prompt. Heute Abend. Wie wär’s um zehn an der Monorail- Station Harrah’s? Beim Fahrkartenautomaten? Gwenna war nicht von gestern – ganz und gar nicht. Es war schon merkwürdig, sich auf einem Bahnsteig treffen zu wollen, 8 aber sie musste bedenken, dass Slash ein Vampirjäger war oder zumindest einer werden wollte. Wahrscheinlich gefiel ihm das Ungewöhnliche, Geheimnisvolle. Sich bei Starbucks zu treffen hätte einfach nicht dasselbe Flair. Einverstanden. Bis dann. Sie würde kurz vorbeischauen und Slash treffen, ihn persönlich kennenlernen statt nur virtuell. Dann würde sie rüber ins Kran- kenhaus gehen und Brittany und das Baby besuchen. Gwenna fuhr ihren PC herunter und stand auf. Sie fragte sich, warum Slash sie wohl treffen wollte. Sie kannte ihre eigenen Beweg- gründe dafür, aber was genau waren wohl seine? Ob Slash und FoxyKyle sich vor dem Vampirjägerforum bereits gekannt hat- ten? Sie würde sich etwas einfallen lassen und später Nachfor- schungen über Foxy anstellen. Gwenna glaubte nicht, dass es allzu schwierig werden würde. Sie hatte ein Händchen für ihren Computer. Sie hatte in York, wo sie die letzten dreihundert Jahre in einem selbstauferlegten Exil verbracht hatte, nicht viel mehr tun können. Im letzten Jahrzehnt hatte das Internet sie davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, als sie ganz allein in dem Schloss herumgegeistert war. Diese Zeiten waren vorbei. Sie war wieder zurück im Leben. Die Vergangenheit war tot. Beziehungsweise klopfte an ihre Tür. Gwenna stöhnte auf. Noch bevor sie die Klingel hörte, wusste sie, dass ihr Exmann, Roberto Donatelli, auf dem Flur vor ihrer Hotelsuite stand. Sie hatte einen sehr feinen Geruchssinn, und sie erkannte seinen Duft – eine Mischung aus teurem Aftershave und Alkohol. Und obwohl es wahrscheinlich ziemlich unlogisch war, war sie sich seiner doch immer bewusst. Er war wie Zahnschmerzen, die man einst versucht hatte zu vergessen, die einen jetzt aber nach wie vor regelmäßig zur Schmerztablette greifen ließen. 9 »Verdammt.« Sie streckte ihm die Zunge heraus. Sie wusste, dass er sie nicht sehen konnte, aber sie genoss es trotzdem. Dann schnitt sie noch ein paar abscheuliche Grimassen und machte ein, zwei unanständige Gesten, während sie durch den Raum schritt. Höflich lächelnd öffnete sie ihm die Tür. »Hallo, Roberto. Was führt dich zu mir?« Gwenna öffnete die Tür nur einen Spaltbreit. Sie wollte, dass er den Wink verstand, wusste jedoch, dass er es nicht tun würde. »Hallo, mein schönes Eheweib«, sagte er charmant lächelnd und beugte sich vor, um sie auf die Wange zu küssen. »Ich woll- te nur wieder einmal dein hübsches Gesicht sehen.« Sie musste sich sehr zusammennehmen, um seinen Gebrauch des Wortes »Eheweib« nicht zu korrigieren, da sie ja vor gut dreihundert Jahren geschieden worden waren, doch er hatte sie ärgern wollen, und sie weigerte sich, ihm die Genugtuung zu verschaffen. Sie nahm seinen Kuss entgegen und meinte dann leichthin: »Schön, jetzt hast du’s gesehen, also zisch ab.« Sein Lächeln erstarb. Stattdessen zerfurchten tiefe Zornesfal- ten seine glatte Stirn. »Seit wann redest du so? Diese Stadt hat einen negativen Einfluss auf dich … seit du in Las Vegas lebst, bist du …« »Eigensinnig?«, fragte sie trocken. Das musste er hassen. Ihre ganze Ehe hatte darauf basiert, dass er über sie bestimmt hatte. »Nein. Frech. Unhöflich.« Sie verdrehte die Augen. »Siehst du? Davon rede ich. Das passt nicht zu dir, Gwenna.« Alle dachten, sie würden sie kennen. Sie erwarteten, dass sie sich brav hinsetzte und den Mund hielt. Und genau das hatte sie die längste Zeit ihres Lebens getan. Doch während sie sich im- mer darum bemühen würde, liebenswert und mitfühlend zu sein, würde sie ihrem Bekanntenkreis doch nicht länger als untoter Fußabstreifer dienen. »Vielleicht ist das mein neues Ich.« 10

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