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Beethoven-Bilder: Was Kunst- und Musikgeschichte (sich) zu erzählen haben PDF

182 Pages·2019·56.532 MB·German
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Werner Busch Martin Geck Beethoven- Bilder Was Kunst- und Musikgeschichte (sich) zu erzählen haben Beethoven-Bilder Werner Busch / Martin Geck Beethoven-Bilder Was Kunst- und Musikgeschichte (sich) zu erzählen haben Mit 90 Abbildungen Die Autoren Werner Busch war bis 2010 Professor für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, Martin Geck bis 2001 Professor für Musikwissenschaft an der Universität Dortmund. Beide Autoren, ausgewiesene Vertreter ihres Faches, waren vor kurzem mit ihren Büchern auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises vertreten – Busch mit »Menzel«, Geck mit » Beethoven«. ISBN 978-3-476-04971-1 (Metzler) ISBN 978-3-7618-2506-8 (Bärenreiter) ISBN 978-3-476-04972-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-476-04972-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie ; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http ://dnb.d-nb.de abrufbar. J. B. Metzler © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature, 2019 Gemeinschaftsausgabe der Verlage J. B. Metzler, Berlin, und Bärenreiter, Kassel Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich g eschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz z ugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elek tronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, M arken, Unter- nehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Ver öffentlichung voll- ständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Heraus- geber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografi- sche Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutions adressen neutral. Einbandgestaltung : Finken & Bumiller, Stuttgart (Foto : mauritius images / Naum Chayer / Alamy) Typografie und Satz : Tobias Wantzen, Bremen www.metzlerverlag.de www.baerenreiter.com J. B. Metzler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist : Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Inhalt Vorwort 1 I Willibrord Joseph Mähler, Ludwig van Beethoven (1803) 5 II Joseph Stieler, Beethoven (1819/20) 15 III Josef Danhauser, Liszt am Flügel (1840) 25 IV Ernst Julius Hähnel, Beethoven-Denkmal (1845) 37 V Moritz von Schwind, Eine Symphonie (1852) 49 VI Albert Graefle, Die Intimen bei Beethoven (Nachstich von 1876) 65 VII Kaspar Clemens von Zumbusch, Beethoven-Denkmal (1880) 71 VIII Henry Baerer, Beethoven-Denkmal (1884) 79 IX Theodore Baur, Beethoven-Statue (1895–1897) 85 X Max Klinger, Beethoven (1902) 93 XI Fidus, Beethoven, Tempelbild (1903) 109 XII Peter Breuer, ›Beethoven in der Badewanne‹ (1910/1938) 119 XIII Ernst Barlach, Entwurf eines Beethoven-Denkmals (1926) 127 XIV Georg Kolbe, Beethoven-Denkmal (1926–1947/1951) 135 XV Antoine Bourdelle, La Pathéthique. Beethoven am Kreuz (1929) 147 XVI Dieter Roth, Die Badewanne zu »Ludwig van« (1969) 157 XVII Markus Lüpertz, Beethoven-Monument (2014) 163 Epilog Autographes Blatt aus Beethovens Petter-Skizzenbuch 171 Angaben zur benutzten Literatur 175 Bildnachweise 183 Vorwort M anche Dinge möchte man zweimal machen. Als junger Wagner-For- scher habe ich einen Band mit Wagner-Bildnissen herausgebracht, der auf Vollständigkeit und Authentizität aus war : Mir sollte möglichst kein zu Lebzeiten Wagners entstandenes Bildnis entgehen ; jedoch beschloss ich nur diejenigen Arbeiten zu berücksichtigen, die nach dem Leben geschaffen wa- ren. Und in diesem Kontext interessierten mich fast nur die biographischen Zusammenhänge, die im Falle Wagners ja gut genug dokumentiert waren, um viele Seiten zu füllen. Dass ich die kunsthistorische Sicht nur am Rande ver- folgte, ließ sich immerhin damit begründen, dass die von mir erfassten Bild- nisse in der großen Mehrzahl aus fotographischen Arbeiten bestanden. Da Beethoven die Erfindung der Daguerreotypie nicht mehr erlebt hat, gibt es von ihm keine einzige fotographische Abbildung ; dafür aber eine große Zahl von postum geschaffenen Bildnissen oftmals namhafter Künstler. Deren Frequenz hat bis in die Gegenwart hinein eher zu- als abgenommen. Beim Nachdenken über das neue Format erschien mir somit das Streben nach Au- thentizität im Sinne eines ›Painted from life‹ ebenso obsolet wie dasjenige nach Vollständigkeit. Stattdessen drängte sich mir der Gedanke auf, das neue Pro- jekt von vornherein mit einem namhaften Kunsthistoriker anzugehen, außer- dem den musikologischen Aspekt nicht länger auf Segmente des Biographi- schen zu verengen, vielmehr Werk und Wirkung in umfassenderem kulturge- schichtlichem Kontext zu betrachten. In diesem Kontext ist die Macht der Bilder beeindruckend, fast einschüch- ternd. Sie steht für die ›Geister‹, die wir – unbewusst oder bewusst – aus dem Speicher unseres kollektiven Gedächtnisses abrufen, wenn wir ›Beethoven‹ zum Thema machen. Dafür hat mir Werner Busch noch einmal die Augen geöffnet. Und doch bleibt die Frage : Was hat das Stieler-Porträt, das die Um- schläge so vieler Bücher ziert, mit meiner Wahrnehmung Beethovens zu tun ? Was ›sagt‹ es über die »Missa solemnis«, was sagt Moritz von Schwinds »Sym- phonie« über Beethovens »Chorfantasie« op. 80 aus ? Sind solche Kunstwerke Vorwort 1 mehr als Wegweiser, die nur unter Vorbehalt zum Eigentlichen führen – näm- lich zu dem Unsagbaren und Nicht-Darstellbaren von Musik ? Gleichwohl würde ohne Stieler, Schwind, Klinger, Roth oder Lüpertz etwas fehlen, das im Fall Johann Sebastian Bachs tatsächlich fehlt, der über die Jahr- hunderte hinweg in großer Regelmäßigkeit als Thomaskantor mit Allongeperü- cke dargestellt worden ist : Die Vielfalt unterschiedlicher Beethoven-Denkmä- ler verweist – trotz der nicht zu leugnenden Allgegenwart des Titanenhauptes – auf eine im Lauf der Geschichte fluktuierende Auseinandersetzung mit dem Erscheinungsbild des großen Komponisten und inspiriert uns, in diese Ausein- andersetzung einzutreten. Dass geschichtliches Denken ein beständiges Abtas- ten vergangener und aktueller Phänomene darstellt, darf man im Fall der Beet- hoven-Plastiken fast wörtlich nehmen : Was die bildende Kunst an Beethoven ertastete, mag uns Beethoven-Hörern helfen, gleichfalls in Bewegung zu blei- ben und unsere eigenen Musikerfahrungen abzutasten – geistig wie sinnlich. M. G. Die Idee stammt von Martin Geck. Als er mir das Projekt einer Zusammen- arbeit antrug, war ich zu Beginn ein wenig skeptisch. Zum einen hat Mar- tin Geck über Jahre intensiv zu Beethoven geforscht und wichtige Bücher publiziert, und ich hatte mich im Laufe der Zeit gerade einmal mit Hähnels, Schwinds und Breuers bildnerischen Reaktionen auf Beethoven beschäftigt. Bei aller Liebe zur Musik : Ein Beethoven-Spezialist bin ich wirklich nicht. Zum anderen war mir nicht recht klar, wie das funktionieren könne. Ausgang sollten die Darstellungen Beethovens sein, zumeist solche in Denkmalform. Ein Kunsthistoriker schreibt Kunsthistorisches zu den Bildwerken, wie sollte der Musikwissenschaftler darauf reagieren ? Und umgekehrt, wie kann der Kunsthistoriker zu Musikgeschichtlichem sinnvoll Stellung nehmen ? Doch dann begann mich die Sache zu reizen. Wir schrieben, nach einer vorläufi- gen Absprache über die zu behandelnden Gegenstände, Probetexte ; und siehe da, wir verstanden uns prächtig, entwickelten schnell ein ausgeprägtes Ver- gnügen an dem Vorhaben und waren gespannt auf den Text des anderen. Wei- terhin schrieb jeder für sich seine Texte, Abgleich fand erst später statt. Mini- male Differenzen in der Bewertung haben wir nicht eingeebnet, das eine oder andere Faktum musste sich wiederholen, Doubletten jedoch haben wir zu ver- meiden gesucht. Und weil’s uns so gut gefiel, haben wir in schneller Folge Text auf Text verfasst und am Schluss noch dieses oder jenes Beispiel ergänzt. Während Martin Geck bei der Darstellung oftmals ins Detail ging, habe ich mich bemüht, eine Reihe grundsätzlicher künstlerischer Probleme zu thema- tisieren. Und wo ich meinerseits zum Detail des Gegenstandes einiges zu sa- 2 Vorwort gen hatte, hat vice versa Martin Geck weiter ausgeholt und eine breitere Re- zeptionsgeschichte vorgestellt. Ihm musste es primär um musikologische und vor allem aufführungspraktische Rezeptionsweisen von Beethovens Musik ge- hen ; ich hingegen konnte versuchen, das Kunstwerk aus künstlerischen Tra- ditionen, vor allem aber durch die Analyse individueller Lösungen verständ- lich zu machen. Im Grunde genommen haben wir uns, jeweils gereizt durch den anderen, wechselseitig etwas erzählt. Hoffentlich sieht man dem Resultat an, dass es uns Spaß gemacht hat. Es ging uns nicht um eine erschöpfende aka- demische Analyse eines jeden Gegenstandes, sondern um einen kurzen, mög- lichst »knackigen«, erhellenden Zugriff. Möge er dazu führen, dass die Beetho- ven-Darstellungen mit frischem Blick angeschaut werden. Als Schröder, mit großem Kopf und Haarschopf, tief gebeugt über sein Kla- vier und Tag und Nacht auf sein Beethoven-Spiel konzentriert – was ihm die Avancen von Lucy entgehen lässt –, von Charlie Brown gefragt wird, wie er denn die schwierigen Stücke Beethovens spielen könne, wo doch die schwar- zen Tasten seines Kinderklaviers nur aufgemalt seien, antwortet er, man müsse nur üben, üben, üben. Möge jeder Leser diese hintergründige Beetho- ven-Interpretation der Peanuts für sich deuten – nur des Vergnügens wegen. W. B. Vorwort 3 I   Willibrord Joseph Mähler Ludwig van Beethoven 1803 Beethoven-Gedenkstätte im Pasqualati-Haus, Wien Ludwig van Beethoven 5

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