ebook img

BBSR-Analysen KOMPAKT 04/2014 PDF

16 Pages·2014·0.76 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview BBSR-Analysen KOMPAKT 04/2014

4 1 0 2 / 4 0 T K A P M O K n e s y l a n A - R S B B Stadtzukünfte mit neuen Technologien Auf dem Weg zu In einer Smart City bildet die Integration von Informations- und Kommunika- tionssystemen in die verschiedenen technischen Systeme und Infrastruk- Smart Cities turen einer Stadt die Grundlage für neuartige Lösungen in Bereichen wie Klimaschutz und Energie, Mobilität, Verwaltung, Gesundheit und öffentliche Sicherheit. Zugleich kann es über den breiten Einsatz neuer digitaler Systeme zu Veränderungen in den kommunalen Diskurs- und Entscheidungsprozessen kommen. Smarte Systeme können zu einer neuen, viel höheren Transparenz in punkto Daten, Kosten und alternativer Auswirkungen von Stadtentwick- lungsprojekten führen. Bürger sind auch selbst mehr und mehr in der Lage, Daten zu generieren, sie zu bewerten und zu verwenden. Dies reduziert asymmetrische Informationen und kann so Bürgerbeteiligung erleichtern und die Bedeutung direktdemokratischer Entscheidungselemente in der Stadtent- wicklung weiter stärken. n Die Zukunft n Was bedeutet Smart City? n Wo stehen wir jetzt? Was folgt kurzfristig? Welche Risiken sind erkennbar? n Was folgt mittel- und langfristig? n Smart Cities sind planbar: kommunale Strategien und Handlungsmöglichkeiten Autor Dr. Peter Jakubowski 22 Titel deAru Pf udbelmik aWtieogn z| uL eSbmeanrdt eCri tKieoslu |m Vnoernwtiotertl Auf ein Wort Liebe Leserin, lieber Leser, wer ließe sich nicht ein wenig verlocken, wenn ihm die Zukunft unserer Städte als smart versprochen würde: Städte – handlich, flexibel und hip wie das neues- te Smartphone. Stadtverkehr – einfach aber dennoch vernetzt, sauber und leise wie in der Werbung. Städtische Diskurse und Demokratie – direkt, unzensiert und doch voll von schwärmender Intelligenz wie in den sozialen Netzwerken. Technik, die begeistern kann und Konflikte löst, die uns heute unüberwindbar 34 11 scheinen. 00 22 // X4 X0 Wer würde aber nicht zugleich unter dem Eindruck der NSA-Skandale reflex- T T KK artig in eine Abwehrposition verfallen und Smart Cities mit Big Brother AA PP assoziieren. Datenschutz und Privatsphäre danken ab. Wer sich mit Smart Cities MM OO befasst, muss zu allererst die individuelle Freiheit und die dunkle Seit der KK Digitalisierung in den Fokus nehmen. en en Dabei vermag niemand klar zu definieren, was man unter Smart Cities versteht. nalysnalys AA Das überrascht nicht. Es geht natürlich auch um Deutungshoheit der Diskus- R-R- sion, weil die Integration modernster IT in die Struktur der Stadt sämtliche SS BB Themen städtischer Entwicklungen berührt. Die Technologie eröffnet bislang BB unbekannte und weitreichende Chancen, andererseits gibt es offenbar noch keine adäquate soziale Regelungsstruktur. Bislang scheinen große Konzerne die Deutungshoheit zu haben. Sie ringen um Marktanteile auf diesem viel- versprechenden, aber noch jungen globalen Markt. Smarte städtische Infra- strukturen können in der Tat mit großen Effizienzvorteilen verbunden sein. Sie können das Leben in den Städten komfortabler machen und uns helfen, Kosten und Ressourcen zu sparen. Unklar ist aber noch, wie die hierfür notwendigen Investitionen finanziert werden und wer sie umsetzt. Aber auch, ob es am Ende nicht auch Verlierer gibt. Das Heft skizziert, was man heute unter einer Smart City verstehen kann und was die Besonderheiten ausmachen. Es zeigt zudem, was Städte und Gemein- den, aber auch die Verantwortlichen auf den anderen föderalen Ebenen heute bedenken sollten, wenn sie sich um diesen Teil der Zukunft unserer Städte kümmern. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Direktor und Professor Harald Herrmann Auf dem Weg zu Smart Cities | Die Zukunft? 3 Die Zukunft? Sensorik, Vernetzung und In der Smart-City-Zentrale laufen die einen Parkplatz ansteuert, um dort Nutzerorientierung verändern Informationen zusammen, die die aufgeladen und gegebenenfalls ge- den Stadtalltag. Stadt an Tausenden von Sensoren wartet zu werden, oder ob er einem und Datenbanken über sich preis- anderen Nutzer zur Verfügung steht, gibt. Es droht ein Sturm? Die Daten der gerade online seine Mobilitäts- werden analysiert, zusammengeführt pläne geändert hat und einen Pkw und bewertet. In einer festgelegten nutzen möchte. Und natürlich ist es Informationskette werden Versorger, möglich, sich in der smarten Park- 4 Krankenhäuser, Verkehrsunterneh- Service-Station Lebensmittel oder 1 0 men und Facility Manager in Echtzeit andere Alltagseinkäufe in den Koffer- 2 / 4 unterrichtet und können ihrerseits raum liefern zu lassen, um nach dem 0 T Vorkehrungen treffen. Vernetzte Ser- Ladevorgang entspannt nach Hause K A vices lassen ein Stadtmanagement zu fahren. P M zu, das eine optimale Ressourcen- O K nutzung ermöglicht und potenzielle Viele weitere Lebensbereiche wer- n e Schäden zu minimieren hilft. den „smart“. Ärzte können in Kennt- s y nis der elektronischen Krankenakte l a n Intelligente Energieversorgung Patienten online beraten, Kollegen A - ermöglicht es, Energie effizient zu konsultieren und bei Praxisbesuchen R S nutzen, kostengünstig zu kaufen die Wartezeiten minimieren. Schü- B B und (als Prosumer) zu verkaufen. ler und Studenten durchlaufen im Gegen Staus im Stadtverkehr helfen intelligenten Klassenzimmer unter sekundengenaue Empfehlungen über einem zentralen Bildungsmonitoring Alternativrouten oder -verkehrsmittel, ihre nach individuellem Lernkonzept die auf dem Smartphone individuell optimierte Bildungskarriere im le- angezeigt und mit einem flexiblen All- benslangen Lernen. Kindergärten und in-one-Flatrate-Ticket genutzt werden Schulen werden durch ein vernetztes können. Selbstfahrende, elektrisch Gebäudemanagement energieeffizi- angetriebene Pkw kommunizieren ent betrieben und der Schulweg wird untereinander, so dass beispielswei- durch nutzerorientierte LED-Straßen- se Auffahrunfälle in der Stadt der laternen gedimmt oder ästhetisch im Vergangenheit angehören. Kombiniert neuesten urban design beleuchtet, mit serviceorientierten intelligenten auf das dann sogar noch die Be- Parkstationen kann situativ entschie- leuchtungsszene im Wohnzimmer den werden, ob der Wagen autonom abgestimmt werden kann. Foto: Bernd Wachtmeister, pixelio.de Foto: Bernd Kasper, pixelio.de 4 Auf dem Weg zu Smart Cities | Die Zukunft? Während früher in den Städten viel ceneffizienz gesteigert, Aufwand umfasst.4 Während die technische über gebrochene und gehaltene für Dienstleistungen gesenkt oder Grundausstattung unserer Städte Wahlversprechen diskutiert wurde, begrenzt und die Lebensqualität bislang im Prinzip auf Steinen, Beton ermöglichen es online zur Verfügung gesichert und gesteigert werden und einer Anzahl von Kupferkabeln stehende Auswertealgorithmen allen kann. „Smart“ wird die Wettbewerbs- basierte, wird die anstehende große Bürgerinnen und Bürgern Parteipro- position von Städten und Regionen Infrastrukturtransformation in den gramme und Wahlversprechen auf beeinflussen, E-Government und Städten ein komplexes Geflecht aus Umsetzbarkeit und Konsistenz zu E-Partizipation werden auch Ver- klassischen Ver- und Entsorgungs- prüfen – denn die Datenzentrale der änderungen in der demokratischen sowie neuen IuK-Infrastrukturen Smart-City zeigt nicht nur Leckagen Organisation unserer Gemeinwesen und auch sozialen Netzwerken in Rohrsystemen oder Leistungsab- mit sich bringen.2 Gleichwohl müssen hervorbringen und die Wege in die fälle in Daten- oder Energienetzen an, die Wege in die eingangs sehr Smart City bahnen. So entsteht ein 4 1 sie schafft über Kostenberechnungen positiv gezeichnete technologische großer Marktdruck auf die Städte, 0 2 / und die Entscheidungsunterstüt- Zukunft unserer Städte mit Weit- der angemessene Reaktionen und 4 0 zung bei komplexen Maßnahmen- sicht gegangen werden. Allzu leicht Konzepte der Akteure insbesondere T K wirkungen auch eine bisher nicht könnte aus dem marketing-schönen in den Städten erfordert. Kurzfristig A P gekannte Transparenz. Unter diesem Bild der Smart Cities auch ein Bild stehen hier die florierenden Metro- M O Diktat der Transparenz wurden von neuen Systemabhängigkeiten, polen im Mittelpunkt. Hier vereinen K n utopische Wahlversprechen für jeden neuen Funktionsrisiken, neuartiger sich öffentliche und private Kaufkraft e s Kandidaten zum untragbaren Risiko, sozio-technischer Ungleichheiten sowie eine hohe Innovationsbereit- y l a wenn er nicht selbst über Algorith- und der Gefahren zentral gesteuerter schaft der Stadtakteure. Dies bildet n A men das Verhalten seiner Wähler Stadtmaschinen werden, das es einen guten Nährboden für Schau- - R antizipiert hat.1 jetzt, zu Beginn der digital-vernetzten fenster der Industrie. Die Stadtent- S B Erneuerung unserer Städte dringend wicklungspolitik in Deutschland und B Was hier als euphorisches Zukunfts- zu vermeiden gilt. Europa sollte sich auf allen föderalen szenario konstruiert ist, kann den Ebenen möglichst schnell aktiv in die anstehenden Wandel von Stadt und Der weltweite Investitionsbedarf Einschätzung und Gestaltung solcher Region nur anreißen. Es ist davon für Infrastrukturprojekte liegt nach Prozesse einschalten. auszugehen, dass durch die ver- Schätzungen der OECD zwischen stärkte Vernetzung datengestützter 2010 und 2030 bei jährlich rund Services viele Herausforderungen, 1,8 Billionen US-Dollar – ein gro- (1) Vgl. hierzu Krohn (2012). denen sich die Städte und Regionen ßer Teil dieser Investitionen wird in (2) Die Bandbreite der Thematik deutet die gegenübersehen, besser bewältigt den Städten getätigt werden.3 Die europäische Plattform Smart Cities and Communities an, im Internet unter eu- werden können, als dies noch heute globalen Technologieunternehmen smartcities.eu. der Fall ist. Diese Form der smarten befinden sich in einem Wettlauf (3) OECD (2006), S. 15. Stadt kann dazu beitragen, dass dem um Anteile an diesem Markt, der (4) Vgl. z. B. die Website von IBM www.ibm. com/smarterplanet/de/de/smarter_cities/ Klimawandel begegnet, die Ressour- vielfältige Produkte und Services overview/index.html Quelle: IBM, www-05.ibm.com/innovation/de/smartercity Auf dem Weg zu Smart Cities | Was bedeutet Smart City? 5 Was bedeutet Smart City? Die Smart City hat keinen klar „Smart cities use information and communication technologies (ICT) to be more intelligent umrissenen Charakter, sie ist eine and efficient in the use of resources, resulting in cost and energy savings, improved service sich über Innovationsprozesse delivery and quality of life, and reduced environmental footprint – all supporting innovation verändernde Stadt. and the low-carbon economy.“ (Boyd Cohen, Climate Strategist, Vancouver)5 „We believe a city to be smart when investments in human and social capital and traditional (transport) and modern (ICT) communication infrastructure fuel sustainable economic growth and a high qua- lity of life, with a wise management of natural resources, through participatory governance.” (Andrea Caragliu et al.)6 4 1 0 Durch die Entwicklung und Einfüh- vanten Akteuren selbst erhöhen. Zum 2 / 4 rung digitaler Informations- und anderen eröffnen neue Technologien 0 T Kommunikationsnetze werden die völlig neue Lösungs- und Hand- K A unterschiedlichen städtischen lungsoptionen wie z. B. im Bereich P M Systeme und Subsysteme durch der städtischen Mobilität oder im O K gänzlich neue Qualitäten miteinander Kontext des Ambient Assisted Living7 n e vernetzt. So eröffnen sich – technisch in privaten Wohnungen, wo auch s y induziert – viele neue Möglichkeiten medizinische und pflegebezogene l a n der künftigen Stadtentwicklung. Leistungen zunehmend wichtiger A - Dies kann durch intelligente Rück- werden. R (5) www.fastcoexist.com/1679127/the-top- S B 10-smart-cities-on-the-planet (2012, letzter kopplungsschleifen in den Ver- und B Zugriff 04.04.2014) Entsorgungssystemen oder durch in Dabei sind die Akzeptanz und die (6) Caragliu, Del Bo, Nijkamp (2009). Echtzeit individuell abgestimmte entsprechende Verbreitung neuer (7) Die immensen Möglichkeiten werden z. B. im Rahmen der Forschungsallianz der Mobilitäts- und andere Dienst- Technologien von großer Bedeutung Fraunhofer-Gesellschaft skizziert. Vgl. hierzu leistungen erfolgen. Mithilfe neuer und bestimmen letztlich die Dynamik im Internet: www.fraunhofer.de/de/institute- einrichtungen/verbuende-allianzen/Ambi- Technologien können Optimierungs- möglicher Entwicklungen in den Städ- ent_Assisted_Living.html, Zugriff 04.02.2014. möglichkeiten geschaffen werden, ten. Vielfach sind parallele Entwick- (8) Vgl. Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und die zum einen die Effizienz städtischer lungen bei Anbietern und Nachfra- VDE (2012): Die deutsche Normungs-Road- Prozesse in der Wirtschaft, der gern notwendig, um eine erfolgreiche map AAL (= Ambient Assisted Living) (9) Vgl. Heng (2009). Verwaltung und zwischen den rele- Innovationsdynamik zu erreichen. So wäre bspw. das aktuell starke Wachstum im Car-Sharing-Segment ohne den Siegeszug der Smartphones Ambient Assisted Living bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht möglich. Die Ubiquität der Ambient Assisted Living umfasst als komplexes Produkt eine technische Basisinfrastruktur im Endgeräte macht flexible, internet- häus lichem Umfeld (Sensoren, Aktoren, Kommunikationseinrichtungen) sowie Dienstleistungen gestützte Car-Sharing-Angebote erst durch Dritte mit dem Ziel des selbstständigen Lebens zuhause durch Assistenz in den Bereichen marktfähig. Hier gehen Technologie, Kommunikation, Mobilität, Selbstversorgung und häusliches Leben. Die Assistenzfunktionen sollten Akzeptanz für neue Zugangs- statt Ei- möglichst unaufdringlich, bedarfsgerecht, nicht stigmatisierend und weitestgehend ohne technische gentumsmodelle, neuartige Problem- Vorkenntnisse nutzbar sein. Eine Sonderform stellen die an funktionalen Einschränkungen orientier- lösungen und die Entwicklung völlig ten Assistenzsysteme dar, die medizinisch relevante Parameter im häuslichen Umfeld erfassen und neuer Geschäftsmodelle in der Stadt an medizinische Leistungserbringer kommunizieren (Telemonitoring) sowie die Interaktion zwischen Hand in Hand und sind in der Lage, Bewohner und Leistungserbringer (Telediagnose, -therapie, -rehabilitation) über die Distanz ermög- dynamische Innovationsketten in lichen.8 Gang zu bringen. Das bedeutet aber auch, dass Wege und Geschwindig- Beispiele für AAL-Systeme sind: keiten in Richtung Smart Cities eben n der „intelligente“ Tablettenspender, der die rechtzeitige Einnahme von Dauermedikamenten nicht durch die öffentliche Hand unterstützt, allein bestimmt werden. n der intelligente Rollstuhl, der Hindernissen selbstständig ausweicht und beim Orientieren hilft, n die Notfall-Biosensorik im Fahrzeug, die bei einem Schlaganfall des Fahrers einen Notruf absetzt Weitet man dieses Beispiel auf die und den Wagen sicher zum Stehen bringt, oder intelligente Vernetzung der vielen n die Bewegungssensorik, die bei eklatanten Abweichungen vom typischen Verhaltensmuster des Akteurs- und Infrastruktursysteme hilfsbedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld (z. B. bei einem schweren Sturz) automatisch untereinander aus, wird schnell deut- die medizinische Notrufzentrale alarmiert.9 lich, welche Modernisierungspoten- 6 Auf dem Weg zu Smart Cities | Was bedeutet Smart City? ziale in den Prozessen auf dem Weg effizient und unter den Vorgaben der Systeme ressourcenaufwändiger als in eine Smart City enthalten sind. für die Gesamtsteuerung Verant- bisher wird. Im technischen Bereich Gleichwohl wird auch unmittelbar wortlichen rational und automatisiert ist diese Entwicklung bereits weit deutlich, dass die Smart City keinen umgesetzt. So kann z. B. das teil- vorangeschritten, großtechnische klar umrissenen Charakter hat und weise zeitaufwändige Suchen nach Anlagen wie Raffinerien o. ä. werden kein festes Ziel beschreibt, sondern Lecks o. ä. durch Sensoren und deren genauso gesteuert: Da Datenspei- über die Vielfalt der Innovationspro- digitale Vernetzung automatisiert cherung und -verarbeitung keine zesse eine sich kreativ verändernde werden. kostenträchtigen Engpässe mehr Stadt beschreibt.10 darstellen, ersetzen Algorithmen Einen weitergehenden Ansatz liefert vielfach menschliche Entscheidungs- Eine wichtige Neuerung einer Smart die Idee der Cognitive Cities, die prozesse oder Diskurse. Diese Form City wird das umfassen, was wir in neben einer höheren, selbstlernenden der responsiveness begründet im 4 1 diesem Beitrag mit der responsive- und „erkennenden“ Stufe der Infor- Kern die vielfach aufgeführte These 0 2 / ness dieser neuartigen städtischen mationsverarbeitung zur intelligenten des großen Effizienzgewinns in Smart 4 0 Systeme bzw. der Neuartigkeit Urban Governance auch den verstärk- Cities. T K der Vernetzung der städtischen ten Einsatz der Bürger als „Sensoren“ A P Einzelsysteme bezeichnen wollen. der vernetzten Systeme vorschlägt Mit dieser Beschreibung wird unmit- M O Responsiveness bezeichnet im („active data generators“).11 Es ist telbar das Stadtthema schlechthin K n medizinischen Kontext so etwas wie das Ziel, die Entscheidungsfindung offenkundig: Werden Städte des e s Reaktionsfähigkeit und im tech- und Qualität der öffentlichen Dienst- 21. Jahrhunderts zu „Fabriken des y l a nischen Bereich die sog. Änderungs- leistungen in der Organisation einer Lebens“? Wird den Smart Cities der n A sensitivität. Smarte Systeme zeich- Stadt zu verbessern. Zukunft der Makel des Totalitären - R S nen sich durch eine engmaschige anhaften und wird eine weitere B Echtzeitüberwachung von Zustands- Durch die IuK-Vernetzung steigt Runde im Kampf um die Frage des B und Leistungsvariablen aus, die – mit grundsätzlich die Steuerbarkeit Bottom-up oder des Top-down guter entsprechenden Reaktionsmustern städtischer Systeme, und es eröffnen Stadtentwicklung ausgetragen?12 gekoppelt – dazu führen, dass bei sich Möglichkeiten für punkt-, zeit- Richard Sennett hat auf der Urban Über- oder Unterschreiten bestimm- und preisorientierte Anpassungen Age Conference 2012 in London die ter Variablenwerte automatisch vielfältiger Angebote an die individu- Begriffe „stupefying Smart Cities“ Anpassungsreaktionen erfolgen. ellen Bedarfe der Menschen in der und „smart Smart Cities“ geprägt, Das heißt, Monitoring, Reporting und Stadt. So steigen die ökonomische um die äußeren Pole der Folgen der Entscheidungen über die Durchfüh- und die ökologische Effizienz der Digitalisierung unserer Städte zu skiz- rung vielfältiger Maßnahmen in den Systeme, wobei aber auch davon zieren.13 In der Stadtfabrik herrschen stadttechnischen Systemen werden auszugehen ist, dass der Betrieb der allerorts Effizienz und Optimierung. “Urbanites become consumers of Abbildung 1 choices laid out for them by prior calculations of where to shop or to Smart Cities als „Fabriken des Lebens“ get a doctor the most efficiently.”14 Optimierung erscheint hier als leblose Optimierte Entscheidung über Anpassungsreaktion (von Algorithmen unterstützt in der zentralen Stadtödnis. Steuerungseinheit) Denkt man diesen technischen – aber Vernetzung von Infrastrukturen aller Art fbüerd deauste Sntdaedntv –e rKsotämnpdlneixs iinm dmiee ns Automatisierte Einleitung Stadt als „Fabrik Automatisiertes Reporting Bereiche der Kommunalpolitik oder von Maßnahme n des Lebens“ an die Steuerungszentrale (Digitaler Datentran sfer) allgemeiner stadtgesellschaftlicher Diskurse weiter, zeigen sich wichtige zusätzliche Aspekte der responsive- ness smarter Stadtsysteme – und diese können vielleicht den Unter- Monitoring von Zustands-und Leistungsvariable n (breiter Einsatz von Sensortechnik) schied zwischen „smart smart“ und „stupefying smart“ ausmachen. So können z. B. die Kosten, Auswir- kungen oder Akteursbetroffenheiten Bei Bedarf individueller Zugriff auf nutzerrelevante Daten zu Kapazitäten, Leistungen u.a. über von alternativen Projekten der Smartphon es Stadtentwicklung maximal transpa- Quelle: Eigene Darstellung © BBSR Bonn 2014 rent für Politik, Verwaltung sowie Auf dem Weg zu Smart Cities | Was bedeutet Smart City? 7 Bürgerinnen und Bürger aufbereitet Gut und Böse – auch im smarten Pkw eng beieinander werden. Private Informationen oder Unabhängig vom Antrieb – traditionell, elektrisch oder hybrid: ohne ein gewaltiges Arsenal an der Aufbau von Wissensvorsprüngen Elektronik kommt heute weltweit keine Pkw-Neuentwicklung mehr aus. Navigationssysteme und durch Zurückhalten von Informatio- vielfältige Fahrerassistenzsysteme steigern Komfort und Sicherheit im Verkehrsalltag. Sensorik und nen zu Projekten werden kaum noch jedwede Datenspeicherung über Motor- oder Materialverhalten des Fahrzeugs werden regelmäßig möglich sein. Weitergedacht führt über die Diagnosegeräte in Autowerkstätten ausgelesen und die Daten für Reparaturen u.ä. eingesetzt die Auflösung von Machtpositionen, und können so zu zielgerichteter Reparatur und Wartung beitragen. Durch Infotainmentsysteme mit die sich heute u. a. aus dem Vorlie- GPS-Modulen kann sich das durchaus ändern. So leiten schon heute einzelne Fahrzeuge von BMW gen asymmetrischer Informationen über Telefonkarten Fahrzeugzustandsdaten an die BMW-Zentrale und von dort an die vom Kunden ergeben, zu einer Justierung der bevorzugte Werkstatt weiter, damit diese einen Wartungstermin vorschlagen kann. Machtverhältnisse zwischen den 4 Akteuren in der Stadt. Sofern sich die 1 Doch die Fahrzeuge von heute zeichnen nicht nur Daten des Fahrzeugs auf, sondern auch Daten über 0 Zivilgesellschaft einbringen möchte, 2 / das Fahrverhalten. Geschwindigkeiten, Bremsleistung oder Beschleunigung können gespeichert und 4 kann diese neue Transparenz ihr zu 0 T einer deutlich stärkeren Stellung im Zweifel auch anderen Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Bei Unfällen könnte dann, K A verhelfen. Im Idealfall ergeben sich wie die Black Box bei Flugzeugen, das zentrale Speichermedium des Pkw von größtem Interesse für P M im Informationsbereich bezogen auf Ver sicherungen und Polizei werden. Totaler Komfort und totale Überwachung liegen nicht weit aus- O einander.15 Wobei klar sein dürfte, dass auch hier Unfallopfer und -verursacher eine unterschiedliche K städtische Projekte so enge Rück- n Sicht auf die Dinge haben. e kopplungseffekte, dass es zu trans- s y parenten Entscheidungsgrundlagen l a n und deren allgemeinverständlicher A - Aufbereitung kommt. Somit werden gerentscheid über die Bewerbung für könnte eine Öffentlichkeit hervorbrin- R S Entscheidungen über städtebauliche die olympischen Winterspiele 2022 in gen, die auf wolkige hybride Weise B B Vorhaben zu Sachentscheidungen, München, Garmisch-Partenkirchen, das eine ermöglicht, ohne das andere die z. B. über Bürgerentscheide viel Landkreis Traunstein und Berchtes- zu unterbinden.“20 Andererseits häufiger als bisher von allen Bür- gadener Land19 genannt werden. werden Öffentlichkeiten durch den gerinnen und Bürgern entschieden Verlust weithin akzeptierter lokaler werden können. Nun könnte man gegen diese sehr Diskussionsplattformen wie Tages- positiv beschriebene Entwicklung zeitungen mit einem klassisch recher- Die Bedeutung der Experten in den der städtischen Demokratie durch- chierten Lokalteil auf verschiedene Verwaltungen wird sich deutlich aus einwenden, dass gerade die Zielgruppen und ihre unterschied- wandeln. Sie werden noch mehr als Digitalisierung der Gesellschaft mit lichen Reaktionsweisen zergliedert. bisher zu Entscheidungsvorbereitern der Verlagerung von Aktivitäten und Das schwächt die lokale politische und zwar für Entscheidungen der Emotionen in die virtuelle Sphäre, mit Diskussion und fächert den Willens- Bürgerinnen und Bürger.16 Die Kom- der Lösung vom konkreten städ- bildungsprozess weiter auf. munalverwaltung sieht sich zuneh- tischen Raum gerade zum Gegenteil mend als Dienstleister für ihre Bürger geführt hat. Haben nicht auch Wahl- (10) Vgl auch Rauterberg (2013), S. 45ff. und Unternehmen und entlastet sie beteiligungen in den letzten Jahren (11) Mostasharia, Arnold, Mansouric, Finger (2011), S. 4. durch nahtlose und transparente Ver- aus Mangel an Interesse am Politik- (12) Vgl. The Economist (7.9.2013): Clever cities – waltungsprozesse. In gleicher Weise, und Stadtgeschehen immer weiter The multiplexed metropolis. wie solche direktdemokratischen abgenommen? Diese Prozesse sind (13) Vgl. auch die dezidiert kritische Sicht von Greenfield (2013) zur neuen Technikzentrie- Elemente realistischer werden, geht natürlich lange noch nicht entschie- rung in der Stadtentwicklung. die Bedeutung von Entscheidungen den. Rauterberg formuliert in seinem (14) Sennett (2012), S. 16. über (Wahl-)Programme, wie sie bei Buch „Wir sind die Stadt!“ folgenden (15) Vgl. Hoberg (2013). heutigen Kommunalwahlen noch Gedanken, der gegen ein allzu (16) Vgl. z. B. Bunz (2012), S. 42 ff, die hier den Bedeutungsverlust der herkömmlichen Ex- im Mittelpunkt stehen, zurück. Folgt düsteres Bild der Digitalmoderne perten in der digitalen Gesellschaft aufzeigt. man diesem Begründungsstrang, argumentiert: „Es gehört zu den (17) Ein anschauliches Beispiel zur Bedeutung von Transparenz zeigt John Tolva, der erste kann es über die technisch bedingte großen Widersprüchen der modernen Chief Technology Officer der City of Chicago responsiveness und einen damit europäischen Stadt, dass sie erst die sowie das Datenportal der Stadt unter https://data.cityofchicago.org/. verbundenen Transparenz17 schaffen- Geburtsstätte des individualisierten (18) Zum Thema Transparenz, Open Data und den Informationswettbewerb zu einer Lebens war, dann aber just an dieser Bürgerbeteiligung vgl. Enquete-Kommission (2013), S. 107. Verschiebung stadtdemokratischer Individualisierung leiden sollte, an (19) Vgl. www.zeit.de/sport/2013-11/bayern- Verfahren in Richtung direktdemo- der Vereinzelung am zerstobenen olympia-winterspiele, Zugriff am 04.02.2014. Einen kurzen Überblick über den rechtlichen kratische Elemente kommen.18 Was Zusammenhalt. In der Digitalmoderne Rahmen für Bürgerentscheid und Bürger- heute bereits vereinzelt der Fall ist, könnte dieser Widerspruch aufwei- begehren in München findet sich unter: www.muenchen.de/rathaus/Stadtpolitik/ könnte dann Schule machen. Bei- chen. Denn sie bestärkt das urbane Bürgerbeteiligung/Bürgerbegehren.html spielhaft kann hier der jüngste Bür- Ich und befördert das urbane Wir. Sie (20) Rauterberg (2013), S. 57. 8 Auf dem Weg zu Smart Cities | Was bedeutet Smart City? Zugleich ist zu bedenken, dass sich mokratischen Staatsgefüge freisetzt, ihre Gestaltung politisch aushandeln der Rahmen für Kommunal- und die die Hygiene der Debattenkultur und unsere Städte und Gemeinden Stadtentwicklungspolitik grundlegend ernsthaft beschädigen könnte.“22 erfolgreich weiterentwickeln. ändern kann: In dieser schönen neu- en Stadtwelt könnten Anforderungen Neben planerischen Fragen und sol- Mit den – gar nicht mehr so neuen – an die Verwaltung immer schneller chen nach der räumlichen und sozia- IuK-Technologien besteht in einer und ohne Zugangshürden formuliert len Ausgewogenheit dieses Wandels Smart City grundsätzlich die Möglich- werden. Ebenso könnten Kritik und werden Fragen technologischer Stan- keit, für bisher sektoral getroffene Protest viel massiver, direkter und dards und System-Updates ebenso Entscheidungen weit mehr Informa- unter Verlust des bisher oft noch von Bedeutung sein wie der Wandel tionen als bisher einfließen zu lassen kommunalen Wirkungs- und Wahr- kommunaler Governance-Strukturen. (es gibt keine quantitativen EDV- nehmungsradius artikuliert werden. Engpässe mehr). Entscheidungen 4 1 Wie kann und soll sich Stadtent- Die Anpassung der Städte und können integriert getroffen und eine 0 2 / wicklungspolitik hier verhalten? Wie ihrer Infrastrukturen an die tech- Stadt oder Gemeinde koordiniert 4 0 kann eine langfristig ausgerichtete nologischen Möglichkeiten und gesteuert werden. Allerdings hängen T K Stadtentwicklungspolitik umgesetzt Erfordernisse ist aber nichts revo- die Bewertung und Realisierung A P werden, wenn jede Idee und jeder lutionär Neues und eigentlich auch solcher „Steuerungs-Utopien“ wie M O Vorschlag, der in die Öffentlichkeit kein Grund für Aufgeregtheiten. Von im „City Cockpit“ von vielen nicht- K n gelangt, auch gleich dem massiven daher wird sich der Begriff Smart technischen Nebenbedingungen ab e s Meinungswettbewerb ausgesetzt Cities schnell überleben, weil er von (Datenschutz, breite Verfügbarkeit, y l a wird? Kann der an sich positiv zu vielen Diskutanten mittlerweile global Akzeptanz und Wille zur Transpa- n A wertende Meinungswettbewerb zu benutzt oder in Frage gestellt wird. renz). Da die schon heute angebote- - R S massiv werden und vielleicht zu viele Das heißt nicht, dass nun die Diskus- nen Technologien die Entscheidungs- B Projekte bereits im Keim ersticken?21 sion (vgl. Greenfield/Kim 2013) über und Beteiligungskonstellationen B „Denn: Vergessen werden darf trotz Smart Cities zu beenden ist. Es geht völlig ändern können, sollten die der Euphorie über den kollektiven um die entscheidende und mehr als damit einhergehenden Chancen und Diskursrausch nicht, dass die immer lohnende Frage, wie wir – wie immer Risiken schon heute in den Städten schnellere Kommunikation unbere- bei technologischen Umbrüchen – breit thematisiert werden. chenbare Dynamiken in unserem de- gesellschaftliche Regelungen für Als Smart City kann man eine Stadt bezeichnen,23 in der n neue Technologien in den Be- Abbildung 2 reichen Infrastruktur, Gebäude, Parallele ungesteuerte Innovations- und Akzeptanzprozesse auf dem Weg zu Smart Cities Mobilität etc. intelligent system- übergreifend vernetzt werden, Infrastruktur Dezentralisierung und ver- + Zunehmende Abhängikeit um Ressourcen wie Energie, schmelzende Raumfunktionen von IuK-Systemen Wasser etc. hocheffizient zu Informations- und Kommunikationstechnologien Individuelle Nutzer nutzen und ihren Verbrauch zu und Sensorik Internet reduzieren, der Dinge Vernetzung und Interaktion Smartphones ? n neuartige Mobilitätsformen und schaffen responsiveness Verbreitung deren infrastrukturelle Voraus- von Endgeräten setzungen vernetzter Services Bestehende Infrastrukturen für die Fahrzeug- antizipiert, entwickelt und reali- Ver- und Entsorgung inkl. Mobilität interaktion Smart Metres siert werden, n Platz für Innovationen und Innovationsebenen Akzeptanz bei Bürgern, Erprobung neuer Ideen, Verhal- Wirtschaft und Verwaltung tensweisen und Lösungswege geschaffen wird und Technologische Innovationen Neue Organisationsmodelle für „alte“ Aufgaben n integrierte (Stadt-)Planungs- prozesse wie z. B. integrierte Innovative Produkte und Energie- oder Mobilitätskonzepte Angebote im Stadtkontext Neue Geschäftsmodelle mit den Möglichkeiten und An- forderungen neuer Technologien Quelle: Eigene Darstellung © BBSR Bonn 2014 verzahnt werden, Auf dem Weg zu Smart Cities | Was bedeutet Smart City? 9 n im Sinne von „Good Gover- und mit Fragen der sozialen Stadt- nance“ interaktive Kommunika- entwicklung verknüpft: Es werden tions- und Management-Systeme die „Smart Citizens in Smart Cities“ eingesetzt werden, um die angesprochen wie z. B. von der Dynamik der Stadt effektiv und „Connected Smart Cities Portfolio auf Beteiligung setzend steuern Working Group“ in ihrer Empfehlung zu können. für das Eurocities-Netzwerk: „A smart city is also an inclusive place, Eine optimale Vernetzung zwischen using technology and innovative den Akteuren der Stadt und innerhalb solutions to increase social inclusion der Kommunalverwaltung erleichtert and combat poverty and deprivation. 4 nicht nur den Alltag in allen Lebens- Overall, a smart city must be a good 1 0 bereichen, sondern kann ökologische place to live, offering the best pos- 2 / 4 und ökonomische Vorteile mit sich sible quality of life, with the lowest 0 T bringen und bei zielführendem Einsatz possible use of resources.” Dies K A auch neue Lösungen im Bereich der betrifft sowohl Online-Plattformen P M Bürgerbeteiligung oder bei Fragen als auch verbesserte Kommunika- O K der sozialen Stadtentwicklung her- tionswege mit der Verwaltung z. B. n e vorbringen. zu Schäden im öffentlichen Raum s y und deren schneller Behebung (vgl. l a n Die Entwicklung dieser zivilgesell- SeeClickFix-App). Dazu kommt, dass A - schaftlichen Aspekte der Smart Cities bewohner- und unternehmensorien- R (21) Zu Chancen und Grenzen und zu den S bringt ebenso wie die wirtschaftlich tierte Entscheidungsprozesse geübt Anforderungen, Verfahren und Prozesse in B B geprägte Seite viele Innovationen werden. In Ijburg (NL) wird im Projekt einem direktdemokratischen Kontext klug zu gestalten vgl. u.a. Jakubowski (1999) sowie hervor und basiert auf Kreativität und „YOU decide“ die Entscheidung auf Kotte (2004) oder DST (2013) oder Rehmet / Weber (2013). Kooperation. In aktuellen Projekten die lokale Ebene verlagert und mit (22) Weichert (2013). z. B. in Birmingham oder Amsterdam eigenen Kriterien für die Projektum- (23) Wir orientieren uns hier an der Beschreibung werden gezielt die Kreativität und setzung als EUDI (End User Driven der schweizerischen Plattform zu Smart Cities unter: www.smartcity-schweiz.ch/de/ Kompetenz der Bürgerinnen und Innovation) vorbereitet. smart-city/. Zugriff, 04.02.2014. Bürger in den Prozess eingebunden App Citizens Connect Boston Quelle: www.cityofboston.gov/doit/apps/citizensconnect.asp 10 Auf dem Weg zu Smart Cities | Wo stehen wir jetzt? Was folgt kurzfristig? Welche Risiken sind erkennbar? Wo stehen wir jetzt? Was folgt kurzfristig? Welche Risiken sind erkennbar? Vielschichtige Dynamik Dynamische technische lich, dass der Begriff Smart Cities ein erfordert aufmerksame Entwicklung schon jetzt im Standortwettbewerb relevantes öffentliche Begleitung. Branding geworden ist.24 Die Vernetzung der technischen Sys- teme in der Stadt findet kontinuierlich Konsens und überein- und gegenwärtig in Deutschland in weiten Teilen unkoordiniert statt. stimmende Ziele: noch! 4 1 Es ist eine irreversible, sich verstär- 0 2 / kende Verbindung von physischer In der öffentlichen politischen Diskus- 4 0 und digitaler Welt, die auf einer sion und bei den wirtschaftlichen In- T K weithin verfügbaren Informations- teressengruppen besteht eine breite A P und Telekommunikationstechnik Zustimmung zum Einsatz innovativer M O basiert. Es wird derzeit gleichzeitig und vernetzter Technologien sowohl K n mit dem Internet der Dinge eine wei- in der Energiewende als auch zur e s tere Entwicklungsstufe sowohl der allgemeinen Steigerung der Ressour- y l a Vernetzung als auch der Bedeutung ceneffizienz. Ziel ist es, Ressourcen n A für städtisches Leben und Wirtschaf- zu schonen, Kostensteigerungen z. B. - R S ten erreicht. Die sozialen Netzwerke bei Energie und Wasser zu begrenzen B im World Wide Web entfalten eine und die öffentliche Infrastruktur si- B wachsende Kraft in der Durchdrin- cher und kostengünstig zu betreiben. gung der Zivilgesellschaft und im Darüber hinaus werden im Gesund- Aufbau lokaler wie globaler Kommu- heitswesen und in der Pflege Kosten nikationsstrukturen. Ob und inwieweit senkende, durch IuK-unterstützte sich diese Entwicklung als Rahmen- Maßnahmen angestrebt. bedingung oder als Bestandteil einer Smart City entpuppen wird, ist heute Ethisch-moralische Fragen zu Sinn noch offen. und Vertretbarkeit der umfassenden Datengewinnung, -nutzung und Gleichzeitig ist der Wettbewerb um -vernetzung erreichen bisher kaum Meinungsführerschaft und Deutungs- eine ernsthafte Diskussionsebene in hoheiten in vollem Gange. Ob Smarter der breiteren Öffentlichkeit (vielfach Cities Challenge, Smart-Cities-Platt- begrenzt auf die wichtige Szene der form, Green Cities Index oder andere Datenschutzbewegten und -beauf- (24) Vgl z. B. www.smart-cities.eu/benchmarking. html Smart-Cities-Rankings: Es wird deut- tragten), sind aber unverzichtbar für Quelle: Birmingham City Council Quelle: www.amssterdamsmartcity. com

Description:
Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ (2013): Siebter. Zwischenbericht, Demokratie und Staat,. Drucksache 17/12290, 06.02.2013.
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.