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Bausteine der kindlichen Entwicklung: Die Bedeutung der Integration der Sinne für die Entwicklung des Kindes PDF

348 Pages·1998·4.622 MB·German
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Bausteine der kindlichen Entwicklung Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH A. Jean Ayres Bausteine der kindlichen Entwicklung Die Bedeutung der Integration der Sinne für die Entwicklung des Kindes Mit Unterstützung von Jeff Robbins Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dr. I. Flehmig und Dr. R.-W. Flehmig 3., korrigierte Auflage , Springer A. Jean Ayres, Ph.O. t Torrance, California, USA Obersetzer: Or. med. Inge Flehmig Or. med. Rolf-W. Flehmig Scheffelstr. 31 0-22301 Hamburg Titel der amerikanischen Originalausgabe A.J. Ayres: Sensory Integration and the Child Western Psychological Services 1979 ISBN 978-3-662-06005-6 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ayres,Anna Jean: Bausteine der kindlichen Entwicklung : die Bedeutung der Integration der Sinne fiir die Entwicklung des Kindes 1 A. Jean Ayres. Unter Mitarb. von J. Robbins. Aus dem Amerikan. iibers. von 1. Flehmig und R.-W. Flehmig. - 3. Aufl. Einheitssacht.: Sensory integration and the child <dt.> ISBN 978-3-662-06005-6 ISBN 978-3-662-06004-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-06004-9 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbeson dere die der Obersetzung,des Nachdrucks,des Vortrags,der Entnahmevon Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in DatenverarbeitungsanIagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergii tungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheber rechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1984, 1992, 1998 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1998 Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1998 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Design & Production, Heidelberg Satz: Ulrich Kunkel Textservice, Reichartshausen Umbruch: Ventura Publisher im Verlag SPIN: 10643680 26/3134 - 5 4 3 2 1 o - Gedruckt auf saurefreiem Papier Gewidmet den Eltern von Kindern mit Entwicklungsproblemen und den Kindern, die diese Probleme haben Vorwort zur 1. Auflage Mütter, deren Kinder Entwicklungsprobleme haben, tragen eine enorme seelische Last. Nur in wenigen Berufen haben Menschen Ähnliches zu ertragen, doch ist hier die Last von einer anderen Art. Die Väter neurologisch behinderter Kinder können sich von dieser Bürde ebenfalls nicht befreien, aber sie tragen sie anders als die Mütter. Manchmal scheint die Last des Problems unerträglich zu sein. Sein Vorhandensein oder seine Schwere werden dann einfach ge leugnet, um damit fertig werden zu können. Andere Eltern erken nen die Bedeutung des Problems und suchen immer wieder nach geeigneten Auswegen aus der schwierigen Situation. Die Suche nach Lösungen wird dieses Buch noch nicht beenden können, da es nicht im Besitz aller Antworten ist. Aber es wird vielen Eltern die Möglichkeit bieten, ihr Kind besser zu verstehen. Je mehr ein Problem begriffen wird, desto wirkungsvoller kann man es lösen. Dieses Buch wurde geschrieben, um das Verstehen zu fördern. A. ]ean Ayres Torrance, Californien März 1979 Über die Autorin Vor etwa 35 Jahren arbeitete A. Jean Ayres als Beschäftigungsthera peutin mit neurologisch gestörten Kindern und Erwachsenen. Dabei fiel ihr auf, daß die schwachen Muskeln und die schlechte Koordination von Händen und Füßen ihrer Patienten nicht immer die wesentliche Behinderung darstellten. Einige Kinder konnten keine Puzzlespiele zusammensetzen, konnten sich nicht selbstän dig anziehen und waren unfähig, ihre Aufmerksamkeit länger als wenige Minuten einer Arbeit zu widmen. Gleichzeitig hatten sie große Schwierigkeiten, ihre Schularbeiten zu verrichten. Für Frau en ergaben sich Probleme bei der Handhabung einfacher Küchen geräte. Ein Ei aufzuschlagen, hinterließ eine Überschwemmung, und das Abräumen von Geschirr stellte für sie eine schwer zu lösende Aufgabe dar. Männer benötigten für das Zusammenfügen eines zwei-oder dreiteiligen Handwerkszeuges so viel Zeit, daß sie nur in einer geschützten Werkstatt untergebracht werden konnten. Diese Probleme ließen Jean Ayres vermuten, daß eine Störung der visuellen Wahrnehmung die Ursache der Behinderung sein könnte. Sie begann zu untersuchen, welche Hirnfunktionen nicht richtig ablaufen und forschte nach einer Lösung des Problems. Sie richtete ihre Bemühungen auf Kinder mit Störungen der Wahrnehmung, des Lernvermögens und Verhaltens, die durch of fenkundige Ursachen nicht erklärt werden konnten. Auch persön liche Erfahrungen spielten bei dieser Entscheidung eine Rolle: Als Kind hatte sie selbst mit Lernschwierigkeiten zu kämpfen. Ihre Zielsetzung unterschied sich von derjenigen anderer Fachleute. Sie war überzeugt, daß die besten Antworten zu erhalten wären, wenn man die Zusammenhänge über die Wahrnehmungsverarbeitung x Über die Autorin im Gehirn besser verstünde - nicht nur der von Augen und Ohren stammenden Sinnesreize, sondern ebenso auch derjenigen von allen anderen Bereichen des Körpers. Der Erwerb wissenschaftlicher Grade an der University of Sou thern California sowie Habilitationsarbeiten am Hirnforschungs institut der University of California in Los Angeles halfen ihr, sich für diese Untersuchungen vorzubereiten. Sie war 20 Jahre an der Fakultät der University of California, Los Angeles tätig. Jean Ayres Forschungen vermochten einige Fragen zu beant worten. Sie konnte zeigen, daß die Beschäftigungstherapie Kin dern, die Schwierigkeiten mit der Verarbeitung oder Integration von Sinnes empfindungen haben, helfen kann, die Anforderungen der Schule leichter zu bewältigen und mit sich selbst besser zu rechtzukommen. Ein beständiges Hindernis war jedoch die Schwierigkeit, Eltern, Lehrern und anderen Fachleuten die Erkennung einer Störung der sensorischen Integration zu vermitteln und ebenso auch die Tatsa che, daß man etwas gegen diese Störung unternehmen könnte. Als Dr. Ayres eine Privatklinik eröffnete, erschien ihr es schwie rig, den Eltern die Ziele der Behandlung in kurzen Worten zu erläutern. Ihr an Fachleute gerichtetes Buch Sensory Integration and Lear ning Disorders, veröffentlicht 1973 von Western Psychological Ser vices, Los Angeles (deutscher Titel: Lernstörungen, sensorisch-in tegrative Dysfunktionen, Springer-Verlag, Heidelberg) war dafür zu speziell gehalten. Deshalb schrieb Jean Ayres gemeinsam mit Jeff Robbins das vorliegende Buch, um Eltern und Lehrern die Erkennung einer Störung der sensorischen Integration bei Kindern und ihre Be handlung verständlich zu machen. Die beiden Bücher gelten inzwischen als Standardwerke der Beschäftigungstherapie. Jean Ayres, die in der Theorieentwicklung auf dem Gebiet der Beschäftigungstherapie eine führende Rolle innehatte, verstarb 1988. Inhaltsverzeichnis Die Integration der Sinne und das Gehirn 1 Was versteht man unter Integration der Sinne? . . 3 1.1 Einige Bemerkungen über Fachausdrücke . 4 1.2 Sensorische Integration ist... . . . . . . . . . . . . 7 1.2.1 Verkehrsregeln.................... 7 1.2.2 Versorgung des Gehirns . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.2.3 Aus vielen Teilen ein Ganzes machen .... 8 1.2.4 Empfindungen und ihre Bedeutung 8 1.2.5 Sensorische Integration im Leben . . . . . . 9 1.2.6 Anpassungsreaktionen . . . . . . . . . . . . . . 10 1.2.7 Eine sensorische "Verarbeitungsmaschine" . . 10 1.2.8 Spaßhaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.3 Schlechte sensorische Integration ist... . 12 1.3.1 Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 1.3.2 Einige Frühsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13 1.3.3 Schulschwierigkeiten . . . . . . . . . . . . . 15 1.4 Warum dieses Buch geschrieben wurde . . 18 2 Beobachtungen bei der Entwicklung der Wahrnehmungsintegration . . . . . . . . . . . . . . 20 2.1 Grundprinzipien der Kindesentwicklung . . . . . .. 21 2.1.1 Organisation durch Anpassungsreaktionen . . . . . .. 22 2.1.2 Der innere Drang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2.1.3 Die Bildung von "Entwicklungsbausteinen" ...... 24 2.2 Die einzelnen Entwicklungsschritte des Kindes .. .. 25 2.2.1 Der 1. Monat . . . . . . . . . . . . . . 25 2.2.2 Der 2. und 3. Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 XII Inhaltsverzeichnis 2.2.3 Vom 4. bis zum 6. Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 2.2.4 6.-8. Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 2.2·5 9.-12. Monat ..... . · ... ·36 2.2.6 Das 2. Jahr ....... . · ... ·38 2.2·7 3.-7. Lebensjahr ... . · ... ·42 3 Das Nervensystem von innen .. . · ·45 J.1 Eine kurze Übersicht ....... . · ·45 3·2 Bestandteile des Nervensystems .. · ·47 3·2.1 Das Neuron ......... . ·47 3·2.2 Nervenbahnen und Kerne . ·49 3·2·3 Das Rückenmark ...... . ·50 3·2·4 Der Hirnstamm ...... . ·50 3·2·5 Vestibuläre Kerne und Kleinhirn ..... . · 52 3·2.6 Großhirnhemisphären · 53 3·2·7 Großhirnrinde . . . . . . . . · 53 3·2.8 Lateralität (Seitigkeit) .... · 55 3·3 Die Sinneswahrnehmungen ·56 3·3·1 Sehen ............ . · 57 3·3·2 Hören ............ . · 58 3-3·3 Berührung und Tastempfinden · 58 3·3·4 Propriozeption (Eigenwahrnehmung, Tiefensensibilität) ·59 3-3·5 Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) · 61 3·3·6 Viszeraler Input (Informationen aus den inneren Organen und Blutgefäßen) ............. . .64 3·3·7 Empfindungen und das gesamte Gehirn . .64 3·4 Entwicklung des Nervensystems. · 65 3-4-1 Die Anpassungsreaktionen . . . . .66 3·4·2 Funktionsniveaus . . . . . . . . . .67 3-4-3 Das sensorische System . . . . . . .68 3·5 Wie das Nervensystem lernt, Empfindungen miteinander zu verknüpfen .. Die Verbindungswege der nervlichen Reizübertragungen ...... . ·77 Die Synapse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78

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