Schild/Casselmann/Dahmen/Pohlenz BAUPHYSIK · PLANUNG UND ANWENDUNG BAUPHYSIK PLANUNG UND ANWENDUNG von Prof. Dr.-lng. Erich Schild Dipl.-lng. H.-F. Casselmann Dip I. -lng. Günter Dahmen Dipl.-lng. Rainer Pohlenz 3., überarbeitete Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Cl P-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibi iothek Bauphysik: Planung u. Anwendung/von Erich Schild ... - 3., überarb. Aufl. ISBN 978-3-258-28662-4 ISBN 978-3-322-93778-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-93778-0 NE: Schild, Erich [Mitverf.] 1 . Auflage 1977 2., du rehgesehene Auflage 1979 3., überarbeitete Auflage 1982 ©Springer Fachmedien Wiesbaden 1982 Ursprünglich erschienen bei Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1982 Alle Rechte vorbehalten Die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder, auch für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, gestattet das Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Verlag vorher vereinbart wurden. Im Einzelfall muß über die Zahlung einer Gebühr für die Nutzung fremden geistigen Eigentums entschieden werden. Das gilt für die Vervielfältigung durch alle Verfahren einschließlich Speicherung und jede Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und andere Medien. V Inhalt Bauphysik -Planung und Anwendung Konstruktions-und Planungshinweise zur 3., überarbeiteten Auflage 1 Vermeidung von Oberflächentauwasser 31 2 Vermeidung von Tauwasser im Bauteilquerschnitt Motivation zur Erstellung des Buches 2.1 Allgemeines 31 Inhalt und Zweck des Buches 2.2 Wände 31 Auswah I des Stoffes 1 2.3 Das einschalige nichtbelüftete Dach(Warmdach) 32 Stellenwert der Bauphysik 2 2.4 Das zweischal ige belüftete Dach ( Kaltdach) 34 Bau physikalische Berechnungen 2 2.5 Das Umkehrdach 34 Verantwortungsbereiche - Rechtsfragen 3 Merkliste 35 Hinweise zur Benutzung des Buches 4 Forderungen und Bewertung 1 Das Fertigteilverfahren 37 Wärmeschutz 2 Die Berechnung mit Monatsmittelwerten 37 3 Berechnung von Oberflächentauwasser 38 Planungsaufgaben 5 4 Anmerkungen zu den Forderungen 1-3 39 Grundüberlegungen 1 Wärmedämmfähigkeit von Einzelbauteilen 5 Beispiele 2 Wärmeverlust der Außenhülle eines Bauwerkes 7 Überprüfung der Tauwasserbildung 3 Bedeutung der Innenoberflächentemperatur 8 A im Querschnitt der Dachkonstruktion 40 B im Querschnitt der Wandkonstruktion 45 Konstruktions-und Planungshinweise 9 C an den Innenoberflächen der Außenwand 49 Forderungen und Bewertung 1 Wärmedämmung eines Einzelbauteils (Mindestwärmeschutz - Dl N 41 08) 10 Formänderungen 2 Wärmeschutz der Außenhülle des Bauwerks Planungsaufgaben 51 (Erhöhter Wärmeschutz- Wärmeschutz verordnung) 11 Grundüberlegungen 3 Gewährleistung einer optimalen Inneneber 1 Begriffe und Einflußgrößen 52 flächentemperatur (Vollwärmeschutz) 12 2 Abschätzung der Formänderungen 4 Anmerkungen zu den Forderungen 1-3 13 2.1 Formänderungen angrenzender Bauteile 53 Beispiele 14 2.2 Durchbiegung von Stahlbetondecken 55 Konstruktions-und Planungshinweise Wasserdampfdiffusion Vermeidung zu großer Längenänderungen 1.1 Wärmedehnung 56 Planungsaufgaben 18 1.2 Schwinddehnung 57 Gr u ndüberlegu ngen 1.3 Dachdeckenauflager 57 1 Begriffe und Einflußgrößen 2 Vermeidung zu großer Deckendurchbiegungen 57 1.1 Gesetzmäßigkeiten des Wasserdampfes 19 Merkliste 58 1.2 Dampfdiffusion durch Bauteile 20 Forderungen und Bewertung 2 Dampfdrücke und Temperaturen im Bauteilquerschnitt 21 1 Klimatische Randbedingungen 59 3 Tauwasserbildung im Bauteilquerschnitt 2 Zulässige Dehnungsdifferenzen oLle und 3.1 Einschichtige Bauteile 23 horizontale Verschiebewinkel tan r 59 3.2 Mehrschichtige Bauteile 24 3 Begrenzung der Deckendurchbiegung 60 4 Abtrocknung ausgefallenen Tauwassers 4 Anmerkungen zu den Forderungen 1 ... 3 60 im Sommer 4.1 Einschichtige Bauteile 25 Beispiele 4.2 Mehrsch ichtige Bauteile 26 Überprüfung der Verformungen am Dach- 5 Einfluß des Tauwassers auf die deckenauflager 61 Wärmedämmfähigkeit 28 5.1 Feuchtigkeitszunahme 28 A Dehnungsdifferenzen zwischen Wand 5.2 Veränderung der Wärmeleitzahl der und Dachdecke 62 durchfeuchteten Schicht 28 B Verschiebung zwischen Dachdecke und 6 Tauwasser an der Innenoberfläche von darunter! iegender Geschoßdecke 66 c Außenbauteilen 29 Rißsicherheit der nichttragenden Trennwand 67 VI Inhalt Tageslichtbeleuchtung Planungsaufgaben 68 Beispiel Grundüberlegungen Beurteilung der Besonnungs- bzw. Verschattungs verhältnisse einer Fassade und eines Platzes 85 Begriffe und Einflußgrößen 1.1 Sonnenstrahlung 68 A Beurteilung der Besonnungs- bzw. 1.2 Tageslicht- Kunstlicht 68 Verschattungsverhältnisse der Fassade F 86 1.3 Lichttechnische Grundbegriffe 69 B Beurteilung der Besonnungs- bzw. 1.4 Gleichmäßigkeit 69 Verschattungsverhältnisse des Platzes P 87 1.5 Blendung 70 1 .6 Schattigkeit 70 1.7 Meteorologische Gegebenheiten 70 1.8 Tages I ichtquotient 70 2 Berechnung des Tageslichtquotienten für Räume mit klarverglasten Seitenfenstern 2.1 Himmelslichtanteil T H 71 Sonnenschutz 2.2 Außenreflexionsanteil T v 72 2.3 Innenreflexionsanteil T R 72 Grundüberlegungen 2.4 Lichtschwächungsfaktoren 72 1 Begriffe und Einflußgrößen 3 Vereinfachte Bestimmung lichttechnisch 1.1 Einfluß der Orientierung von Fenstern auf ausreichender Fensterabmessungen 73 die Temperaturverhältnisse in Räumen 89 1.2 Sonnenschutzmaßnahmen 90 Konstruktions-und Planungshinweise 2 Energiedurchlässigkeit des Glases 90 1 Fensteranordnung 73 3 Wärmeaufnahme der raumumschließenden 2 Verbauung 74 Bauteile unter stationären Bedingungen 91 3 Raumabmessungen 74 4 Instationäre Wärmeleitung von nichttrans 4 Tages I ichtquotienten 74 parenten Außenbauteilen 92 5 Gleichmäßigkeit der Beleuchtung 74 6 Blendungsfreiheit 75 Konstruktions-und Planungshinweise 7 Schattigkeit und Lichteinfallsrichtung 75 1 Gebäudeorientierung und Grundrißgestaltung 93 Merkliste 75 2 Fensterfläche 93 3 Raumumschließende Bauteile 93 Forderungen und Bewertung 4 Energiedurchlässigkeit des Fensters 93 1 Größe des Tageslichtquotienten 76 5 Sonnenschutzmaßnahmen 2 Gleichmäßigkeit 76 5.1 Allgemeine Anforderungen an Sonnenschutz einrichtungen 93 Beispiel 5.2 Konstruktive Ausbildung von Sonnen Überprüfung der ausreichenden Beleuchtung mit schutzsystemen 93 Tageslicht für Räume mit einseitiger Fenster 5.3 Außenliegende Sonnenschutzeinrichtungen 94 anordnung und klarer Verglasung 77 5.4 Sonnenschutzeinrichtungen in der Fensterebene 96 5.5 Innenliegende Sonnenschutzeinrichtungen 97 6 Natürliche Lüftung 97 7 Klimatisierung 97 Merkliste 97 Besonnung Forderungen und Bewertung Planungsaufgaben 81 1 Wärmebelastung des Innenraumes 98 Grundüberlegungen 2 Ermittlung notwendiger Sonnenschutz 1 Sonnenstandsdiagramm 81 maßnahmen 98 2 Schattenwinkelmesser 82 3 Temperaturamplitudendämpfung und Phasenverzögerung 99 Konstruktions-und Planungshinweise 1 Orientierung des Gebäudes 83 Beispiel 2 Grundrißgestaltung 83 Überprüfung der Maßnahmen zur Vermeidung Forderungen und Bewertung 84 zu großer Raumaufheizungen im Sommer 100 VII Inhalt Schallschutz Luftschallschutz Physik - Physiologie Planungsaufgaben 12 9 1 Schall als Wellenbewegung 102 2 Schall als Energieübertrager 103 Grundüberlegungen 3 Schall als physiologisch-psychologische Größe 106 1 Begriffe und Einflußgrößen 130 2 Luftschalldämmung einschaliger Bauteile 132 3 Luftschalldämmung zweischaliger Bauteile 135 Außenlärm 4 Luftschalldämmung mehrschaliger Bauteile 137 5 Einfluß von schlechtdämmenden Teilflächen 138 Planungsaufgaben 109 Konstruktions-und Planungshinweise Grundüberlegungen 1 Grundrißkonzeption 140 1 Begriffe und Einflußgrößen 109 2 Einschalige Wände 140 2 Lärmquellen und Lärmerfassung 109 3 Zweischal ige Wände 141 3 Lärmausbreitung 110 4 Fugen und Öffnungen 143 5 Fenster 144 Planungshinweise 6 Türen 146 1 Schutzabstände 112 Merkliste 146 2 Abschirmmaßnahmen 112 Merkliste 112 Forderungen und Bewertung 147 Beispiel Forderungen und Bewertung 113 Planung des Schallschutzes einer Arztpraxis 148 Beispiel Ermittlung der Lärmbelastung durch eine Straße Trittschallschutz mit Wall 114 Planungsaufgaben 149 Raumakustik Grundüberlegungen Planungsaufgaben 115 1 Begriffe und Einflußgrößen 150 2 Trittschalldämmung einschal iger Bauteile 153 Grundüberlegungen 3 Trittschalldämmung mehrschaliger Bauteile 3.1 Schwimmende Estriche 154 1 Begriffe und Einflußgrößen 115 3.2 Weichfedernde Gehbeläge 155 2 Elemente zur Regulierung der Raumakustik 3.3 Unterdecken 155 2.1 Reflektoren 118 2.2 Diffusoren 118 3.4 Balkendecken 155 3.5 Einfluß von Schallbrücken 156 2.3 Absorber 118 2.4 Abschirmwände und Teilkapseln 121 Konstruktions-und Planungshinweise Konstruktions-und Planungshinweise 1 Estriche 157 Räume der Gruppe 1 2 Fußböden 158 1 .1 Raumvolumen 122 3 Unterdecken 158 1.2 Raumform 122 4 Holzbalkendecken 158 Tabellen für den schalltechnischen Nachweis 159 1.3 Raumbegrenzungsflächen 123 1.4 Nachhallzeit 123 Merkliste 159 2 Räume der Gruppe 2 124 Merkliste 124 Forderungen und Bewertung 160 Beispiele Forderungen und Bewertung 125 A Nachweis durch Prüfzeugnis 161 B Nachweis mit Hilfe der Deckengruppen 161 Beispiele c Nachweis mit Hilfe der Einzahlangaben 162 Entwurf eines kleinen Hörsaals 126 D Nachweis mit Hilfe der Norm-Trittschall- Akustische Planung eines Büroraumes 128 pegel-und Pegelminderungskurven 163 VIII Inhalt Nebenwegübertragung Haustechnik Grundüberlegungen Planungsaufgaben 170 1 Begriffe und Einflußgrößen 164 2 Flankenschalldämmung von Bauteilen 165 G ru ndüberlegu ngen 1 Geräuschentstehung 170 2 Körperschalldämmung von Maschinenlärm 171 3 Schalldämmung bei Lüftungskanälen, Schächten und Rohrleitungen 171 Konstruktions-und Planungshinweise Konstruktions-und Planungshinweise Wände 166 1 Grundrißkonzeption 172 2 Unterdecken 167 2 Sanitärinstallation 173 3 Doppelboden, schwimmende Estriche 168 3 Schächte und Kamine 174 4 Teppichböden 168 4 Heizungs-und Lüftungsanlagen 174 5 Balkone und Treppen 169 5 Maschinenräume 175 Tabelle für den schalltechnischen Nachweis 169 6 Aufzugs-und Müllschluckanlagen 175 Merkliste 169 Merkliste 176 Forderungen und Bewertung 169 Forderungen und Bewertung 176 Tabellenanhang Schallschutz Schallschutzforderungen nach DIN 4109, T 5E 185 Schallschutzrichtwerte nach DIN 4109, T 2E 185 Materialdaten 177 Schallschutzforderungen nach Dl N 4109, T 2 + 2 E 186 Anhaltswerte für Innengeräuschpegel 188 Schallschutzmaße (Ergänzende Empfehlungen) 188 Zulässige Lärmpegel (Ergänzende Empfehlungen) 189 Schallabsorptionsgradtabellen 190 Schallpegelminderung durch Abschirmwände 193 Stoßstellendämmaße verschiedener Bauweisen 193 Wärme-und Feuchtigkeitsschutz Luftschalldämmung verschiedener Wände 194 Klimatische Randbedingungen für Innenräume Luftschalldämmung von Türen und Fenstern 197 in Abhängigkeit von der Nutzung 182 Schalldämmung von Gesamtdeckenkonstruktionen 198 Monatsmittelwerte der Außenlufttemperatur für Schalldämmung von Rohdecken 201 verschiedene Standorte 184 Verbesserung der Trittschalldämmung durch Wasserdampfdrücke P 184 Deckenauflagen 203 5 r:J Literaturverzeichnis 207 Stichwortverzeichnis 214 1 Planung und Anwendung - Bauphysik Zur 3., überarbeiteten Auflage Neue Baustoffe, bei denen noch keine oder unzurei chende Anwendungserfahrungen vorlagen, standen Archi ln die 3., überarbeitete Auflage wurden die Entwürfe zu tekten und Ingenieuren zur Verfügung. Neue Konstruk den neuenDIN-Normen 4108E ,,Wärmeschutz im Hoch tionsarten, oft in engem Zusammenhang mit den neuen bau" und 4109E .. Schallschutz im Hochbau" in ihrem Baustoffen, ergaben bisher unbekannte bauphysikalische inhaltlichen Überarbeitungsstand Februar 1981 der Art Belastungen. Als Folge ergibt sich die Notwendigkeit eingearbeitet, daß an allen notwendigen Stellen, an neuer erweiterter Kenntnisse auf diesem Gebiet, um denen Forderungen und Bewertungen aufgeführt, Bei Fehlleistungen, daraus sich ergebende Bauschäden und spiele berechnet und Konstruktions- und Planungsh in die sich nachfolgend einstellenden Schwierigkeiten zu weise gegeben werden, jeweils durch entsprechende er verhindern. gänzende Hinweise auf den Inhalt der vorgenannten Hierzu für wesentliche Teilbereiche der angewandten Normenentwürfe Bezug genommen wird. Hierbei sind Bauphysik eine Hilfestellung zu geben ist die Absicht diese Hinweise deutlich gegenüber den bisher gültigen der vorgelegten Veröffentlichung. Werten und Verfahren gekennzeichnet. Ähnlich ver fahren wurde bei der Anwendung der D IN 18 005 Inhalt und Zweck des Buches ,.Schallschutz im Städtebau". Mit zunehmendem Be wußtsein für die Bedeutung der Notwendigkeit von ln den drei Hauptabschnitten wird die jeweilige Planungs Energieeinsparung und für die Fragen des Umwelt aufgabe vorangestellt, nach der Darstellung von Grund schutzes, inbesondere des Schallschutzes, werden die überlegungen werden prinzipielle Planungs- und Kon erhöhten Anforderungen der neuen D IN-Entwürfe unab struktionsempfehlungen vermittelt und an Hand eines hängig von der Frage ihrer allgemein bauaufsichtliehen Anwendungsbeispiels die Arbeitsschritte systematisch Einführung von Bauherren gewünscht und von planen abgehandelt. den Architekten und Ingenieuren gekannt und bei der Der Schwerpunkt dieser Veröffentlichung I iegt damit Planung gegebenenfalls beherrscht werden müssen. Die bewußt nicht in der Darstellung wissenschaftlicher vorgelegte überarbeitete Auflage stellt hierzu eine Hilfe Grundlagen und möglich er differenzierter Wertungen. und Arbeitsgrundlage dar. Hierzu wird ergänzend auf entsprechende Literatur verwiesen. Motivation zur Erstellung des Buches Nach dem Grundsatz, so wenig Theorie wie möglich und so viel wie nötig, ist das Schwergewicht auf die syste Der Lehrstuhl für Baukonstruktion III der RWTH Aachen matischen Schritte der Anwendung gerichtet, ohne in beschäftigt sich seit längerer Zeit wissenschaftlich und rein rezeptive Anweisungen zu verfallen. praktisch mit Bauschadensproblemen. Seit 1972 wurden Die vertiefenden Informationen und Quellenangaben im Rahmen des Forschungsauftrages des Innenministe sollen es dem Leser in jedem Falle ermöglichen, sich riums und nachfolgend des Ministeriums für Landes- und selbst vertiefend mit den angesprochenen Problemen Stadtentwicklung des Landes N RW ., Bauschadensfragen zu beschäftigen. - Bauschadensverhütung im Wohnungsbau" Unter suchungen über Ausmaß und Schwerpunkte von Bau Auswahl des Stoffes schäden durchgeführt und in speziellen Bauteilunter Der Maßstab, wel eher Stoff in wel ehern Umfang in den suchungen von Dächern, Dachterrassen und Balkonen, angesprochenen drei Hauptbereichen Außenwänden und Öffnungsanschlüssen, Keller und 1. des Wärmeschutzes, Dränagen, lnnenwänden, Decken und Fußböden sowie des Wärmedurchgangs und der Tauwasserbildung Fenster und Außentüren Konstruktions- und Ausfüh im Querschnitt, rungsempfehlungen vorgelegt [53, 54]. Zugleich wurden -der Tauwasserbildung an lnnenoberflächen, bei der Erstellung zahlreicher Gerichtsgutachten und - der Längenänderungen, Beratungen Erfahrungen über Bauschäden, ihr Ausmaß 2. -der Tageslichtbeleuchtung, und ihre Ursachen gesammelt. -der Besonnung und des Sonnenschutzes, Einer der erkennbaren Schwerpunkte, die -sich häufig 3. -des Schallschutzes und der Raumakustik wiederholend - zu Fehlleistungen bei Planung und Aus behandelt wird, wurde ausschließlich nach dem Ge führung von Hochbauten führen, sind unzureichende sichtspunkt der tatsächlich in der Praxis der Planung Berücksichtigung bauphysikalischer Beanspruchungen anfallenden Aufgaben angelegt. und mangelnde Kenntnis zur Analyse sowie das Unver mögen zur qualitativen und quantitativen Abschätzung Aus der Tatsache, daß neue DIN-Entwürfe für den dieser Beanspruchungen und der sich daraus ergebenden Wärme- und Schallschutz vorliegen und zugleich die konstruktiven und materialtechnischen Konsequenzen. Wärmeschutzverordnung bei Neubauten verbindlich an Neben der ständigen Reflexion der Forschungsergeb gewandt werden muß, ergab sich eine Schwierigkeit nisse für die Lehre bei der Ausbildung von Studierenden der Art, daß hatten die Verfasser Gelegenheit, bei zahlreichen Fort a) bestimmte heute noch gültige und zulässige Grenz bildungsveranstaltungen für Architekten und Ingenieure werte deren besondere Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung b) zulässige Beanspruchungen und von bauphysikalischen Planungsaufgaben kennenzu c) durch Neueinbeziehung bestimmter Beanspruchungen lernen. der D IN-Entwürfe und des Energieeinsparungsgesetzes 2 Bauphysik- Planung und Anwendung in den jeweiligen Abschnitten alternative Betrachtungen Ein häufig auftretender Fehler liegt in einem zu späten bzw. Lösungswege dargestellt werden, oder aber Hinweise Einbeziehen bauphysikalischer Überlegungen im Pla· auf neue Entwicklungstendenzen gegeben wurden. nungsprozefs. Es ist unrichtig und führt zu nicht not· Der abzuhandelnde Stoff der drei Hauptabschnitte er· wendigen Zeit· und Arbeitsverlusten, wenn eine schon fuhr seine Begrenzung dadurch, daß nur solche Gebiete nahezu fertige Planung erst nachträglich auch auf bau angesprochen wurden, die physikalische Beanspruchungen hin untersucht wird. entweder zum Problembewußtsein von Ingenieur und/ Die sich aus dieser ,.Überprüfung einer Planung" nach oder Architekt vorauszusetzen sind bauphysikalischen Gesichtspunkten ggf. ergebenden oder im Rahmen der eindeutig umschriebenen Aufgaben Änderungen können so einschneidend sein, daß das von Architekt und/oder Ingenieur erfüllt werden müssen Planungskonzept in Hinblick aut andere Gesichtspunkte (Berechnungen, Nachweise und Detailkonstruktionen). wie die der Gestaltung, der Nutzung oder der Kosten einschneidende Änderungen erfahren muß. Stellenwert der Bauphysik Bei rechtzeitiger Einbeziehung der Überlegungen bau· Jede vertiefende und spezielle Beschäftigung mit einer physikalischer Beanspruchungen werden solche Schwie· technisch-wissenschaftlichen Disziplin, die im Gesamtzu rigkeiten vermieden, Alternativlösungen sind rechtzeitig sammenhang von Planung und Ausführung von Hoch möglich. bauten berücksichtigt werden muß, beinhaltet die Ge An den nachstehenden beiden Abbildungen soll ver fahr einer Überbewertung ihrer tatsächlichen Bedeutung deutlicht werden. daß eine Zusammenschau bauphysi· oder einer Iosgei ästen Betrachtungsweise. kalischer Fragen nur mit allen anderen zusammen sinn· voll möglich ist. Grundlagenforschung hat gerade auf dem Gebiete der Bauphysik eine große, nicht zu unterschätzende Bedeu tung; ohne sie wären die neuen Anwendungsmethoden Bauphysikalische Berechnungen nicht denkbar. Das vorliegende Buch will sich jedoch Bauphysikalische Berechnungsmethoden stellen Pla mit der angewandten Bauphysik, nicht mit der Grund nungshilfen für den Architekten und Ingenieur dar, die lagenforschung befassen. Im Mittelpunkt der Aufgaben ihn in den Stand versetzen, durch überschlägliche Be des Architekten steht der Entwurf des Bauwerkes zur rechnung (bei ZugrundelegunQ eines stationären Zu Erfüllung der Bedürfnisse der Benutzer, die Erfüllung standes) bauphysikalische Belastungen, wie z.B. Ermitt· funktionaler Zusammenhänge und die architektonische lung und Beurteilung von Dämmfähigkeit, Schichtgrenz Gestaltung. temperaturen, Dampfdrücken. Tauwassermengen, Schall Die Bauphysik hat dabei ihre nicht zu unterschätzende dämmwerten, Schallschutzmaßen, Verschattungen oder Bedeutung im Sinne einer ergänzenden, dienenden tech· Speicherfähigkeiten eines Raumes zu ermitteln. nischen Disziplin, die die eigentlichen Aufgaben erst Wichtig ist hierbei der Hinweis. daß es sich bei solchen mängelfrei ermöglicht und bei Kenntnis der bauphysi Berechnungsmethoden um übersch lägl iche, zur sicheren kalischen Probleme und deren angemessene Lösung Seite hin liegende Ermittlungen handelt, die nicht als Architekt und Ingenieur erst für seine eigentlichen quantitativ exakte Rechnungen angesehen werden Aufgaben freimacht. dürfen. Da stationäre Zustände zugrunde gelegt werden, Angewandte Bauphysik kann nur im Zusammenhang sind die Ergebnisse sehr stark von den angenommenen mit der Konstruktion und den Baustoffen gesehen wer Randbedingungen des jeweiligen Be rech nungsverfah rens den. Denn die Auswirkungen aufeinander sind wechsel abhängig. Wir verweisen hierzu beispielhaft auf die spe seitig. Als Beispiele mögen sie für den Schichtaufbau ziellen Ausführungen zum "Fertigteilverfahren" einer Wand oder eines Daches gelten. (-+ S. 37) Entwurfsbestimmende Verknüpfung der Bauphysik 2.1 Einflußgrößen 2.2 mit anderen Entwurfsaspekten Formale Nutzungs Umwelt Form Nutzung IJmwelt Aspekte anforderung bedingungen r8,W~l.,.. .. aOdt"~'W"t QI>I'Mrllhl! ll"O't'llttlhnnl!..lI•Omft• w"l..':":"r'"ll' Bel'l~locl'lll••l ,__ Fe..,c.P'thglr.e•t Bei.U(:hiUfliJ rl $f;h.IOIJ t=:=:J~~:c==~c:::=- "--- Sc:h.·II~I'!8U•il• •~Vf'l•l!uAl"'ntjc! lefb.rlt.eol lultweo;.Etmlo!mo~!.~S-to(llo"i""'4"ol9'l y ---;;-,. (r~hulterufltj! Tragverhatten-~ Entwurf ~u ISt•hkl Gesetze Statik BAU- eines '-..---"' . l•cl'ln•'K"- lk~lornrnu"9f'l"' Tlf9lollfollll.lul B•t.~IM',.Itmmt.~nqen Mill.l•ill•illlll lr~ konomische Bauteils ZusammenrliQefl. 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