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Baukosten: Kostensteuerung in Planung und Ausführung PDF

911 Pages·2001·37.169 MB·German
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Rainer Schach · Wolfgang Sperling Baukosten Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH Rainer Schach · Wolfgang Sperling Baukosten Kostensteuerung in Planung und Ausführung Mit 180 Abbildungen ' Springer Universitäts-Professor Dr.-Ing. RAINER ScHACH Hochschuldozent Dr. rer. oec. habil. WoLFGANG SPERLING TU Dresden Institut für Baubetriebswesen 01062 Dresden ISBN 978-3-662-22651-3 Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Schach, Rainer: Baukosten: Kostensteuerung in Planung und Ausführung I Rainer Schach; Wolfgang Sperling. - !.Auflage. Tokio: Springer, 2001 ISBN 978-3-662-22651-3 ISBN 978-3-662-22650-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-22650-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrufks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder Ve rvielfältigung auf anderenWegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutsch land vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts gesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2001 Softcoverreprint ofthe bardeover 1st edition 2001 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solcheN amen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Sollte in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. din, vdi, vde) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls für die eigenen Arbeiten die vollständigen Vorschriften oder Richtlinien in der jeweils gültigen Fassung hinzuzuziehen. Einbandentwurf: MEDIO GmbH; Berlin Satz: Reprofertige Vorlagen von Autoren Gedruckt auf säurefreiem Papier SPIN: 10714334 68/3020 -5 4 3 2 1 0 Vorwort der Autoren Kostenermittlung in 3 Minuten verspricht ein Anbieter von Baukostendaten. Das könn te eine Formulierung im Überschwang der Werbung sein. Bauen kostet im einfachen Fall Hunderttausende, meist mehrere Millionen Mark. Fehler in der Kostenplanung werden zur Quelle von Fehlentscheidungen und Fehlinvestitionen. Vielleicht sind Fehlplanungen der Kosten aber gerade Zeichen markanter Unterschätzung der dahinter stehenden grundsätzlichen, oft einfachen Fakten und der in ihrer Vielfalt verwirrenden Zusammenhänge? In den Baukosten läuft alles zusammen. Sie sind das konkrete Ergebnis scheinbar diffuser Planungs- und Ausführungsabläufe. Baukosten messen den Ressourcen verbrauch in Preisen. Dazu kommt, dass mit den Baukosten maßgebende Prämissen für die baubedingten Nutzungskosten gesetzt werden. Die Autoren stellen die Baukosten in den Mittelpunkt dieses Buches. Das betrifft wegen der nötigen Kostensteuerung die Kostenermittlung, beginnend mit den frühen Phasen, und noch mehr die Kostenverursachung und die Kostenbeeinflussung. Baukosten sind nicht das Ziel des Bauens, nicht das einzige Ergebnis. Funktion, Architektur, bauliche Qualität, Termintreue und Repräsentanz sind andere. Nur bei wenigen Investoren können die Baukosten ein nachrangiger Beobachtungs gegenstand bleiben. Für die große Masse der Investoren haben die Baukosten jedoch besonderen Rang, auch wenn man das nicht immer so wahrhaben will. Ihnen und ihren Beauftragten gilt dieses Buch besonders. Manche Investoren und ihre Planer, Projekt steuerer und im Schlüsselfertigbau tätige Bauunternehmer besitzen sehr gutes und kaum zu übertreffendes Material, um die Kostenerwartung zutreffend abzugrenzen. Andere haben noch nicht genügend eigene Daten und Kenntnisse. Das fängt bei den Grundlagen an und mündet in der Mühe bei der Beurteilung erarbeiteter oder vergli chener Kosten. Dritte haben genügend Erfahrung, um bestehende, zum Teil gefährliche Unwägbarkeiten zu erkennen. Sie finden jedoch keine plausiblen Lösungsansätze, weil die Ursachen der Kostenentwicklung, die Mechanismen unter denen sie wirken und ihre Beeinflussbarkeit unerklärbar scheinen. Wer den falschen Fernsehapparat kauft, kann sich um Hunderte DM vertan haben. Das ist für die meisten Geldbeutel in einem oder wenigen Monaten verkraftbar. Bei einem PKW kann man sich um Zehntausende DM vergreifen. Wenn das Einkommen hoch genug ist, lässt sich der Fehler in überschaubarer Zeit kompensieren. Wer Bau kosten falsch einschätzt, kann für die gesamte Dauer seines Lebens und Wirtschaftens darunter leiden. Die verfügbare Literatur zu den Baukosten ist beachtlich. Trotzdem bestehen so wohl in den Grundlagen als auch im Ursache-Wirkungsnachweis zum Teil deutliche Lücken. Wie kann man den Erfolg des Bauens vom Ansatz bis zum Ergebnis kontrol lieren und abgrenzen? Verschiedene Rechtsgrundlagen und Normen dienen direkt der Kostenermittlung. Viele wirken verdeckt auf die Kosten, einige bestehende Regelun gen begünstigen wachsende Kosten. Eine Reihe von Veröffentlichungen setzt sich mit der Ermittlung und der Entwick lung von Baukosten auseinander. Gemessen an der Brisanz des Problems sind es nicht VI Vorwort der Autoren zu viele. Häufig stehen die Kostenbestandteile und die Wege zu ihrer Bestimmung im Vordergrund, weniger die Ursachen der Kostenentwicklung und ihre Beeinflussbar keit. Hier setzt dieses Buch an. Es will zum besseren Verstehen, zur sichereren Wertung erwarteter Ergebnisse beitragen; zum Früherkennen und zum Frühwarnsystem, zur kostenorientierten Projektsteuerung. Das schnelle und sichere Erkennen von Kosten schwerpunkten, von Ursachen und ihrer Wirkungsweise steht im Blickpunkt. Unter schnellem Ermitteln verstehen die Verfasser dieses Buches einen Aufwand von Tagen, in wenigen abgrenzbaren Fällen auch Stunden. Der Investor soll in der Sicherheit sei ner Bauentscheidungen bestärkt und nachhaltig auf drohende Fehler und deren Wir kung hingelenkt werden. Bricht der Bauherr finanziell zusammen, leidet das Bauvorhaben und wird schließ lich oft eingestellt. Bauunternehmer werden dann nicht oder nur teilweise bezahlt. Neuere Vertragsformen beim Bauen haben beispielsweise in Form des Schlüsselfertig baus zu einer Risikoverlagerung vom Bauherrn zum Unternehmer geführt. Dieses Buch soll den Bauunternehmen helfen, gefährliche Fehleinschätzungen bei der Kalku lation der Baupreise zu erkennen, insbesondere wenn zu einfache Methoden der Kos tenermittlung bei der Kalkulation Verwendung finden. Fehlurteile bei den Baukosten auf Unternehmensseite führen dort zu gefährlichen Situationen. Schwierigkeiten in der Beherrschung und Beurteilung der Baukosten haben lange Tradition. Dem Band "Das Narrenschiff' von Sebastian Brandt ist das nachfolgende Bild entnommen /0.1/. Vorwort der Autoren VII Im Bildhintergrund ist das Bauwerk zu sehen. Ein Quader ist noch angeschlagen, das Bauen ist jedoch zum Erliegen gekommen. Man sieht die stillgelegte Baustelle, heute als Investitionsruine bezeichnet. Im Vordergrund rechts sitzt der offensichtlich finan ziell getroffene Bauherr. Links gehen die Bauleute ab. Der Jüngste heult fast, der Äl teste schaut mürrisch, vielleicht verzweifelt nach vom. Der Chef der Bauleute wirft einen letzten Blick zurück auf den Bauherrn. Der Autor des Bildes lässt ihn sagen: "Wer bauen will, der schlag voran, was Kosten er dazu muß han. Er würd' sonst vor dem End abstahn. Der ist ein Narr, der bauen will und nicht voranschlägt, was das kosten wird Und ob er es vollbringen mag nach seinem Anschlag." Rund 500 Jahre alt, könnte man das Bild beiseite legen, hätte es nicht eine so hohe Aktualität. Zweifelsfrei haben sich Baubedarf, Baukonstruktion und Bauverfahren um vieles weiterentwickelt. Die Anzahl der auf der Baustelle tätigen Gewerke und Bauleu te ist durch Spezialisierung und Bautempo ungleich höher als damals. Dazu kommt, dass sich die Planung nicht auf den Baumeister beschränkt, der zugleich baut. Mit den planenden Architekten, Bauingenieuren und diversen Fachinge nieuren ist eine große Zahl von Fachleuten mit hoher Bildung beteiligt. Bauen ist dabei nicht einfacher, nicht transparenter geworden. Ohne Bauherren keine Investitionen, ohne Investitionen keine Planungs-, Bau- und Ausrüstungsaufträge, kein Bauen. Bau betrieblicher Erfolg setzt zahlungsfähige und zahlungswillige Auftraggeber voraus. Das Buch will helfen, die Zahlungsfähigkeit nicht durch Fehleinschätzung der Kosten herauszufordern, sondern den Bauwillen durch Gebäude- und Bauteiloptimierung und Kosten-Controlling zu fördern. Der fachunkundige Investor darf beste Behandlung und Beherrschung der Baukos ten selbstverständlich durch den Planer erwarten. Allgemein wird ihm auch ein solcher Eindruck vermittelt. Sicher ist dies nicht und es wird in einschlägigen Planungsgrund lagen nicht unbedingt gefördert. Dieses Buch setzt sich deshalb zunächst mit den Be sonderheiten des Bauensund einigen Rechtsgrundlagen und Normen auseinander. Die Kostenbeeinflussung ist an der Kostenverursachung orientiert, um Chancen für eine gezielte Gebäude- und Bauteiloptimierung zu nutzen und nicht die tragbaren Baukos ten durch geringere Qualität und Mängel im Standard zu erkaufen. Schließlich setzten sich die Autoren mit dem Kosten-Controlling auseinander, und erarbeiten konkrete Lösungsvorschläge für Auftraggeber und Auftragnehmer. Dieses Buch wendet sich an die Bauherrn, besonders an diejenigen, die mehrfach bauen, an Investoren der Öffentlichen Hände, an Inhaber und Mitarbeiter von Pla nungsbüros, an Projektsteurerund Projektentwickler, an Bauunternehmer und Projekt leiter im Schlüsselfertigbau, an Lehrende und Studierende. Obwohl grundsätzlich und breit angelegt, kann Vollständigkeit nicht erreicht werden. Manchmal sind Beispiele zu knapp. Die Schwerpunkte wurden auf systematische Berechnungen und tabellarische Nachweise gelegt, um neben die abgeleiteten Grundsätze und Wirkungen glaubhaft das praktische Ergebnis zu stellen. So vertrauen die Autoren darauf, dass dieses Buch den Anwendern Nutzen bringt. Durch die umfangreichen Vorarbeiten und Analysen zu Baukosten ausgeführter Ob jekte konnten die Ergebnisse verschiedener Diplomarbeiten des Instituts für Baube triebswesen der TU Dresden einbezogen werden. Daneben haben bei der technischen und zeichnerischen Bearbeitung des Manuskripts die Herren cand.-ing. Dirk-Thomas Sperling, cand.-ing. Thomas Jahn und cand.-ing. Karsten Tietz dankenswerterweise VIII Vorwort der Autoren engagiert mitgearbeitet. Besonderer Dank gilt Frau Gudrun Radioff für die Bewälti gung der umfangreichen und anspruchsvollen Arbeiten zur Fertigstellung des satzferti gen Manuskripts sowie den Herren Dipl.-Ing. Volkhard Gürtler und Dipl.-Kfm. Tho mas Heilfort für deren Korrekturen. Im Springer-Verlag und insbesondere mit Herrn Thomas Lehnerhaben die Autoren einen Verleger gefunden, der den Autoren alle Freiheiten ließ und sehr verständnisvoll das Werden des Buches betreute. Die Autoren selbst haben kaum Chancen zur Auseinandersetzung untereinander ausgelassen. Das sollte dem Ergebnis nutzen und muss nicht unbedingt erkennbar sein. Es wäre ein großes Ziel erreicht, wenn der Leser und Erwerber für seine Arbeits- und Interessengebiete praktisch verwertbaren Nutzen und Anregung zur Weiterentwicklung und intensiven Beschäftigung mit den Inhalten finden kann. Dresden, im Dezember 2000 Wolfgang Sperling Rainer Schach Inhaltsverzeichnis Vorwort der Autoren ............................................................................ V Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . .. .. . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . .. ...... .. .. ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . IX Abkürzungen und Formelzeichen ........................................................ XIX 1 Besonderheiten des Bauens mit den Folgen rür die maßgeblichen Projektbeteiligten ..............................•..........••••.•........•..•......•.•••••••..... 1 1.1. Besonderheiten des Bauens zur Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2. Auftragsgebundenheit und die besondere Stellung der Planung ......... 5 1.3. Standortgebundenheit, Mikro-und Makrostandort.............................. 9 1.3.1. Zur Begriffsbildung........................................ ... .. . .... ....... .. . .. . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3.2. Merkmale des Mikrostandortes und ihre Bedeutung für die Baukosten 10 1.3.3. Merkmale und Bedeutung des Makrostandortes.. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . 12 1.3.3.1. Übersicht und Zusammenwirken........................................................... 12 1.3.3.2. Die technische Infrastruktur................................................................. 16 1.3.3.3. Die umgebende soziale Infrastruktur . .................................................. 17 1.4. Folgerungen für Bauvorbereitung, Bauunternehmen und Baukosten.. 18 1.4.1. Die generellen Folgen für Preisbildung, Kennzahlen und Kapazitäten 18 1.4.2. Veränderungstendenzen in der Stellung der Bauunternehmen zum Bauherrn, zum Bauwerk und im eigenen Leistungsprofil ................... 22 1.4.2.1. Bauleistungen, Anforderungen an Leistung und Vergabe, Leistungsbeschreibung, Preis-und Vertragsarten................................ 23 1.4.2.2. Auftragserteilung, Leistungsbereitstellung und Änderungen im Leistungsprofil von Bauunternehmen.............................. ... . . . ... ....... .. . . 25 1.5. Der Bauherr (Investor) und die Beteiligten auf seiner Seite................ 32 1.5.1. Die Beteiligten zur Übersicht............................................................... 32 1.5.2. Die unterschiedlichen Arten der Bauherren (Investoren) .................... 35 1.5.3. Der Architekt als Sachwalter des Bauherrn .......... ... ... ......................... 40 1.5.4. Der Projektsteuerer und Projektmanager ....................... ... ................... 41 1.5.5 Die verschiedenen Fachplaner ............................................................. 43 1.5.6 Der Prüfingenieur.. .. . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . .. .. . .............. .. . .. .. .. . . 44 1.5.7 Der verantwortliche Bauleiter nach der Landesbauordnung................ 45 1.5.8 Der Koordinator nach der Baustellenverordnung (SiGe-Koordinator) 46 1.5.9 Der juristische Berater......................................................................... 47 1.6 Die Bauunternehmen als Auftragnehmer und ihre Stellung zum Bauherrn und zum Bauwerk ................................................................ 49 1.6.1 Branchenzugehörigkeit und Spezialisierung der Bauunternehmen ..... 51 1.6.2 Unternehmensgröße als Unterscheidungsmerkmal.............................. 55 1.6.2.1 Anzahl der Mitarbeiter .. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . ... ..... ......... 55 1.6.2.2 Umsatz................................................................................................. 60 1.6.3 Gesellschaftsform und Organisationsstruktur als Unterscheidungsmerk- mal von Bauunternehmen .................................................................... 63

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