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Bank-Strategien und Poolverträge in Krisen der Firmenschuldner: Eine empirische Analyse PDF

380 Pages·2009·1.881 MB·German
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Yeliz Dinibütünog˘lu Bank-Strategien und Poolverträge in Krisen der Firmenschuldner GABLER EDITION WISSENSCHAFT Yeliz Dinibütünog˘lu Bank-Strategien und Poolverträge in Krisen der Firmenschuldner Eine empirische Analyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dirk Standop GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück, 2008 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frauke Schindler /Sabine Schöller Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1338-8 Geleitwort Die hier anzuzeigende Dissertation betrifft im Grundsatz ein Problem, das von höchster Aktualität ist. Banken müssen in ihrem Firmenkundengeschäft grund- sätzlich mit der Möglichkeit rechnen, dass der Kunde in Krisen und akute Exis- tenzgefährdung durch drohende Insolvenz gerät. Wie sollen sich Banken als Gläubiger in solchen Schuldnerkrisen verhalten? Etwa nach dem Grundsatz „Rette sich wer kann!“ das Kreditengagement beenden? Oder in der Hoffnung, es handele sich lediglich um eine zeitlich eng begrenzte Krise in einer ansons- ten erfolgreichen Geschäftsbeziehung, den Schuldner weiter stützen und den Kredit ggf. ausweiten? Es ist diese zweite Möglichkeit, die im Bankenjargon anschaulich so beschrieben wird, dass man dem schlechten Geld noch gutes hinterher werfe. Im Kern geht es der Verfasserin allerdings um eine engere Problemstellung. Sie betrachtet in ihrer empirischen Untersuchung – eben hier liegt das zentrale Anliegen – vor allem das Bankverhalten angesichts mögli- cher Poolvereinbarungen. Diese Einschränkung ist keineswegs ein Nachteil, da die Verfasserin sich so von der umfangreichen Literatur generell zum bankbetrieblichen Krisenmanagement abhebt und durchaus Neuland betritt. Die empirischen Befunde zu Gläubigerpools sind in der einschlägigen Literatur überaus spärlich. Hier existiert offensichtlich eine Lücke, und die Verfasserin schickt sich an, zur Schließung dieser Lücke beizutragen. Die Arbeit eröffnet zahlreiche Einsichten, die sich für Praktiker und Forscher in den Bereichen Banken und Finanzierung als nützlich erweisen werden. Prof. Dr. Dirk Standop Vorwort Warum erklären sich Banken in der Krise ihrer Firmenkunden bereit, zur Ret- tung ihrer notleidenden Schuldner verschiedene Unterstützungsmaßnahmen finanzieller und nicht-finanzieller Art zu leisten, obwohl sie ein solches Verhal- ten offensichtlich bei einem Nicht-Kunden mit identischer Bonität und ver- gleichbaren Kreditnehmereigenschaften bei „rationalem“ Verhalten nicht tun würden? Diese Fragestellung stellte sich mir stetig bei der Abwicklung zahlrei- cher insolventer Kreditengagements mit Landesbürgschaften im Rahmen mei- ner Tätigkeit bei dem Mandatar des Landes Niedersachsen, Pricewaterhouse- Coopers AG. Von der Idee begeistert, im Rahmen einer wissenschaftlichen Ar- beit die Motivation und Hintergründe für die Verhaltensweisen der Banken in der Unternehmenskrise ihrer Firmenschuldner aufdecken zu können, ent- schloss ich mich im Mai 2004 zu einer berufsbegleitenden Dissertation. Die vorliegende Arbeit wurde im März 2008 vom Fachbereich Wirtschaftswissen- schaften der Universität Osnabrück unter dem Titel „Bank-Strategien in der Unternehmenskrise“ als Dissertation angenommen. Der Weg zu diesem Ziel war ereignisreich und spannend, aber auch anstren- gend, in keiner Weise gradlinig und mit vielen Entbehrungen verbunden. Er wäre für mich ohne die Unterstützung vieler sicherlich noch viel schwerer zu gehen gewesen. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die zum Gelingen dieser Arbeit Ihren Beitrag geleistet haben. Besonders zu Dank verpflichtet bin ich meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Dirk Standop, der mir das externe Dissertationsprojekt ermöglicht, mir sehr viele Freiräume gewährt und alle Phasen meines Dissertationsvorhabens mit Rat und Tat be- gleitet hat. Herzlich danke ich ebenfalls Herrn Prof. Dr. Peter Grundke für die Übernahme des Korreferats und für die gedanklichen Anstöße. Ferner danke ich den Herren Thomas Schneider und Thomas Brase vom Niedersächsischen Finanzministerium für die zur Verfügung gestellten Datensätze des Landes Niedersachsen. Die umfangreichen empirischen Untersuchungen wären ohne diese Datensätze nicht möglich gewesen. Dankbar bin ich weiterhin den Her- ren Gerhard Blauth und Mike Schwake für die stetige Diskussionsbereitschaft und die zahlreichen konstruktiven Anregungen beim Korrekturlesen wesentli- cher Teile dieser Arbeit. Bedanken möchte ich mich ebenfalls bei den Teilneh- mern der Doktorandenseminare und den Mitarbeitern des Fachbereichs Wirt- VIII Vorwort schaftswissenschaften, Lehrstuhl Absatz und Marketing, für die kritischen An- regungen und konstruktiven Hinweise. Ganz herzlich danke ich auch meinen Freunden sowie meinen Brüdern Göksel und Renan Dinibütüno(cid:2)lu, die mit viel Ausdauer und Geduld mich in schwieri- gen Phasen unterstützt und hierbei zu keinem Zeitpunkt den Glauben an mich verloren haben. Der größte Dank gebührt allerdings meinen Eltern Neriman Asiye und Ahmet Dinibütüno(cid:2)lu, die immer für mich da waren und meinen Weg mit viel Liebe und Engagement begleitet haben. Ihnen sei diese Arbeit gewidmet. Dr. Yeliz Dinibütüno(cid:2)lu Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis................................................................................ XV Tabellenverzeichnis.................................................................................... XVII Symbolverzeichnis……………………………………………………………… XXV Abkürzungsverzeichnis............................................................................... XXIX Kapitel 1 Grundlegung…………………………………………………….. 1 1.1 Problemstellung……………………………………………..………….. 1 1.2 Gang der Untersuchung…………………………………………..….... 6 1.3 Definitionen und begriffliche Abgrenzungen…………………………. 9 1.3.1 Der Strategiebegriff……………………………………………... 9 1.3.2 Die Unternehmenskrise…………………………………………. 10 1.3.3 Das Krisenmanagement………………………………………... 12 1.3.4 Zum Begriff, den Konstruktionen sowie den zivilrechtlichen Strukturen von Poolvereinbarungen…………………………… 16 1.3.4.1 Zum Begriff Poolvertrag…………………………………… 16 1.3.4.2 Die Konstruktionen von Poolvereinbarungen…………… 16 1.3.4.3 Die zivilrechtliche Struktur von Poolvereinbarungen…… 20 Kapitel 2 Die Kreditbeziehung der Banken zum Schuldner und ihre Rolle in der Unternehmenskrise…………………. 23 2.1 Die Phasen im Kreditlebenszyklus…………………………………… 23 2.2 Die Bedeutung asymmetrischer Informationsverteilung für die Bank-Schuldner-Beziehung…………………………………… 29 2.2.1 Die Grundformen asymmetrischer Informationen…………… 31 2.2.1.1 Das Problem der Qualitätsunsicherheit………………… 31 2.2.1.2 Das Hold-Up Problem……………………………………. 32 2.2.1.3 Das Moral Hazard Problem……………………………… 33 2.2.2 Die Prinzipal-Agent-Beziehung bei einer Kreditfinanzierung. 34 2.3 Klassifikationen von Unternehmenskrisen und Bewältigungsmaßnahmen…………………………………………….. 38 2.4 Das Zielsystem einer Bank als Grundlage der Bankstrategie in der Unternehmenskrise……………………………………………... 47 2.5 Die Handlungsoptionen einer Bank in der Unternehmenskrise ihres Schuldners………………………………………………………… 50 X Inhaltsverzeichnis 2.5.1 Die Going-concern-support Strategie: Unterstützungsmaßnahmen der Bank in der Krise ihres Schuldners………………………………………………………. 51 2.5.1.1 Die nicht-finanziellen Unterstützungsmaßnahmen der Bank………………………………………….………... 53 2.5.1.2 Die finanziellen Unterstützungsmaßnahmen der Bank.. 54 2.5.1.2.1 Stehen lassen der gewährten Kredite.................. 55 2.5.1.2.2 Freigabe von Sicherheiten…………..……………. 56 2.5.1.2.3 Stundung von Tilgungen bzw. Zinsen…………… 56 2.5.1.2.4 Umschuldung von Krediten………………………. 57 2.5.1.2.5 Zinsverzicht………………………………………… 58 2.5.1.2.6 Forderungsumwandlung in Beteiligungen………. 58 2.5.1.2.7 Forderungsumwandlung in Genussrechtskapital. 60 2.5.1.2.8 Forderungsverzicht mit bzw. ohne Besserungsscheinregelung……………………….. 60 2.5.1.2.9 Verkauf des Krisenunternehmens an eine Objektgesellschaft………………………………….. 61 2.5.1.2.10 Rangrücktrittserklärung auf Kredite………………. 62 2.5.1.2.11 Gewährung von Sanierungskrediten……………... 63 2.5.1.2.12 Erwerb einer Sanierungsbeteiligung durch Erhöhung des Kapitalüberlassungsrahmens…….. 64 2.5.1.2.13 Außergerichtlicher Vergleich……………………….. 65 2.5.2 Die Keep-quit Strategie: Das Abwarten und Stillhalten der Bank……………………….. 66 2.5.3 Die Way-out Strategie: Der Rückzug der Bank aus dem Kreditengagement……….… 67 2.6 Das Entscheidungsproblem einer Bank in der Unternehmenskrise ihres Schuldners……………………………………………………..….. 69 2.6.1 Die Konsequenzenmatrix einer Bank in der Schuldnerkrise… 69 2.6.2 Die Entscheidungsmatrix einer Bank in der Schuldnerkrise… 72 Kapitel 3 Das Hypothesensystem zum strategischen Verhalten von Banken in der Schuldnerkrise auf Grundlage theoretischer Analysen………………………………………... 75 3.1 Die Bedeutung unvollständiger Kreditverträge in der Unternehmenskrise……………………………………………………… 75 Inhaltsverzeichnis XI 3.1.1 Zum Begriff des unvollständigen Kreditvertrages…………....... 75 3.1.2 Unvollständige Kreditverträge und Nachverhandlungen……… 77 3.1.2.1 Die wirtschaftliche Effizienz von Nachverhandlungen…... 78 3.1.2.2 Die Gestaltungsmöglichkeiten von Nachverhandlungen... 79 3.1.2.3 Die Bedeutung von Nachverhandlungen bei notleidenden Kreditengagements……………………….... 80 3.1.3 Unvollständige Kreditverträge als strategisches Instrument in der Unternehmenskrise: Das Modell von Gorton/Kahn (1996/2000)…………………….. 81 3.2 Die Kreditzinsen als Einflussparameter der Bankstrategie in der Unternehmenskrise im Rahmen einer asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Bank und Schuldner………………. 93 3.2.1 Die Kreditrationierung als Konsequenz der asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Bank und Kreditnehmer…… 93 3.2.1.1 Das Modell von Jaffee/Russel (1976)…………………….. 94 3.2.1.2 Das Modell von Stiglitz/Weiss (1981)…………………….. 95 3.2.2 Das Modell von Bester (1985)…………………………………… 99 3.2.3 Das Modell von Bester und Hellwig (1987)…….………………. 101 3.3 Die Kreditsicherheiten als Einflussparameter der Bankstrategie in der Unternehmenskrise im Rahmen einer asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Bank und Schuldner…………….… 104 3.3.1 Zum Begriff Kreditsicherheiten………………………………….. 104 3.3.2 Die ökonomische Bedeutung von externen Kreditsicherheiten 108 3.3.2.1 Die Bedeutung von externen Kreditsicherheiten aus neoklassischer Sicht…………………………………… 108 3.3.2.2 Die Bedeutung von externen Kreditsicherheiten aus informationsökonomischer Sicht…………...………… 109 3.3.2.3 Kritische Würdigungen der ökonomischen Bedeutung von externen Kreditsicherheiten…………...……………… 112 3.3.3 Die ökonomische Bedeutung von internen Kreditsicherheiten 118 3.3.3.1 Die Bedeutung von internen Kreditsicherheiten aus informationsökonomischer Sicht…………………………... 118 3.3.3.2 Die Bedeutung von internen Kreditsicherheiten bei Existenz mehrerer Gläubiger………………………………. 120 3.4 Der Zusammenhang zwischen einer Hausbank-Beziehung und der Bankstrategie in der Unternehmenskrise…………………………. 123

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