3 T R A M M A T IK VON DR. E A RL WEIWHOX.D ORD. PROFESSOR AJ» DKHSwSSrBff'lWHBI«. BERLIN FKRD. ÜÖMMLER'S VERLAGSBUCHHANDLUNG I1AHRW1TZ USD GOSKMAIfX 1867. lUIUISCHE GRAMMATIK GRAMMATIK DER DEUTSCHEN MUNDARTEN VON KA.BA WEINHOLD. ZWE1TKB THEIL. DAS BAIRISCUE GEBIET. BERLIN FEllü. DÜMMLEB'8 VERLAGSBUCHHANDLUNG IIABBW1TZ UKU OOSSMAN.N 1867. BAIR.ISCHE G R A M M A T IK VON Du. K & EL W £ I » H O LD OHD. FHOFESSOR AN DEP. UN.1VEHMTÄT KU KIEL. BEELIN FERD. DÜIIULBR'S VERLAGSBUCHHANDLUNG * IIAKIIWITZ UNI» UOHbMANN 1867. JOH. ANDREAS SCHMELLER ZUM GEDABCHTNI8S. V o r w o r t. D er zweite Band meiner Grammatik der deutschen Mundarten behandelt den bairischen Dialect und schliefst das oberdeutsche Gebiet ab. Ich konnte mich hier iu vielem kürzer fassen und auf die alemannische Grammatik verweisen, da die Grundlage dieselbe ist und beide Dialecte auch in den einzelnen Bildun- gen vielfach übereinstimmen. Trotz dem war die gesonderte Be- arbeitung notwendig, wie dieser Band beweisen mag. Ueber meine schriftlichen Quellen gibt das Verzeichnifs der- selben Auskunft. Um die Kenntnis der lebenden Mundarten stund es hier für mich weit besser als bei dem alemannischen. Wo ein Sohmeller seine sichere und weit reichende Hilfe bietet, fühlt man sich nicht leicht verlassen. Auiserdem bot sich manches andere, das beste darunter das kärntische Wörterbuch von M. Lexer. Ich selbst habe zehn und ein halbes Jahr in der Steier- mark gelebt und die dortige Mundart kennen zu lernen ge- trachtet. In meine Sammlungen gieng alles über, was damals meines wissens über das steirische aufgezeichnet war. In der Auffassung und Behandlung des grammatischen Stoffes ist die bairischc Grammatik von meiner alemannischen nicht unterschieden. Ich habe auch hier kein Verzeichnifs der eigentümlichen Worte des Gebietes beigefügt, weil ich weder vm ein Wörterbuch noch ein Handbuch der Dialecte, sondern eine Grammatik schreibe. Bis an die Mainlinie bin ich nun mit meiner Arbeit von Sfiden her vorgerückt. Ob 10h dieselbe überschreiten werde« weils ich nicht. Dankbar würde ich indessen allen sein, die mich zunächst für die mannichfachen fränkischen Mundarten durch Mittheilungen aus lebendigen und durch Nachrichten über handschriftliche Quellen unterstützen wolten. Brunswik vor Kiel, 26. Oktober 1867. K. Weinhold. Verzeichnifs der bennzten Quellen nnd Hilfsmittel mit. den gebrauchton Abkürzungen Ahd. Gl. Althochdeutsche Glossen von Heinr. HoiTinann. Bresl. 1826« Altenb. Uk. Urkundenbuch der Benedictinerabtei z. h. Lambert in Altenburg N. Oesterreich 0. M. B. gesammelt von II. Bürger. Wien 1865. Amis. Der Pfaffe Amis vom Stricker, herausg. von Beneke in seinen Bey trägen 2, 499 - 608. Angenge. Das Angenge bei Hahn Gedichte des 12. 13. Jahrh. 1—40. Arch. Archiv für Kunde Österreich. Geschichtsquellen. Ileransgeg. von der Kais. Akademie der Wissenschaften. Wien. A v e n t. Johannis Aventini Chronica — anfenglich dnreh den Allthoren in Latein verfertigt, homachmals aber von ihm selber in gnt gemein hoch Tentsch gebracht. Frankf. a. M. 1566. Ayrer. Ayrers Dramen heransgeg. von Ad. Keller. Stnttg. 1865. 5 Bdo. Bavaria. Landes- nnd Volkskunde des Königreichs Bayern. I. Ober- nnd Niederbayern, linnchen 1860. II. 1. Oberpfalz und llegensbnrg 1863. Bair. Freih. Die altbairischen landständischen Freibriefe mit den Landes- freiheitserklärungen, heransg. durch Gnst. Frh. v. Lerchenfeld. München 1853. (zu Grunde liegen die Ausgaben der Freiheiten von 1515 nnd 1568). Ben ed. Pr. Die Benedictbeurer Predigten, herausg. als Speculum ecclesiao von J. N. Kelle. München 1858. Berchtesg. Schenk. Schenkungsbnch der Probstei Berchtesgaden ans den Jahren 1111—1217, in den Quellen zur bayrischen n. deutschen Geschichte 1, 231-364. Bernh. Stift. Stiftungsbnch des Klosters St. Bernhard (N. Oestorr.) heransg. von H. J. Zeibig, in den Fontes rerum austriac. VI, 127 — 346. Der pro- logus teutoniens ist das von Pez script, r. anstr. IL 287 — 300 gedruckte Gedicht. Biter. Biterolf nnd Dietleib herausg. von v. d. Uagen in den deutschen Ge- dichten des Mittelalters II. 1. Castelli Wörterbuch der Mundart in Oesterreich u. d. B. Wien 1847. Chmel Mas. Urkunden Briefe und Actenstücko zur Geschichte Maximilians I. und seiner Zeit, herausg. von J. Chmel. Stuttg. 1845. Cimbr. Wb. J. A. Schmellers sogen, cimbrisches Wörterbuch, d. i. deutschet Tdioticon der VII. uud XIII. ccmuni, herausg. von J. Bergmann. Wien 1855. Coloez. Koloczaer Codex altdeutscher Gedichte. Heransg. von Gr. Mnilath n. J. F. Köffinger. Pestb 1817. Denkm., Dkm. Denkmäler deutscher Poesie und Prosa vom 8—13. Jabrh. herausg. von Möllenhoff und Scherer. Berlin 1864. Dietr. Fl. Dietrichs Flucht herausg. von E. Martin. Berlin 1866 (deutsches Heldenbuch II.) Dipl. Botenman. Diplomatar der Probstei Rotenmann in Obersteier, saec XV. Von dem Erzherzog Johann dem Joanneumsarchiv in Graz geschenkt und von mir damals benuzt; später verschwunden. DSp. Der Spiegel deutscher Leute, her. von J. Ficker. Innsbruck 1859. Nach der Seitenzahl des Drucks citirt. £ mm er. Geb. A. Der Tepler Text des Kminerauer Gebete (Dkm. LXX.VII.) heransg. von Frz. Pfeiffer. Sitzungsb. 52, 25. ff. Einmer. Schenk. Schenkungsbuch des Klosters St Emmeran in Regensburg aus dem J. 975 —1220, in den Quellen zur bayr. und deutschen Geschichte I, 7-146. Enik. Jaus Euikel Fürstenbuch von Oesterreich, bei Rauch Script, rer. austr. I, 252 — 373. — Enikel 1—9, die Erzählungen aus dem Weltbuch bei v. d. llagen (iesamtabeuteuer II., 493 — 650. Entekr. Entekrist, bei Hoffmann Fundgruben II, 106 — 134. Exhort. Exhortatio ad pleitem christianam, Dkm. n. LIV. — Exhort. und gl. Ilrab., welche dasselbe sprachliche Gepräge tragen (uamentl. Exhort. in der Fuldischen Iis.) habe ich in der alem. Gramm, benuzt, mufs sie aber nun als bairische Sprachdenkmäler anerkennen. Entscheidend ist das an für oa (<}), welches alemannisch nicht vorkommt, § 67. Exod. Exodus, herausg. aus der Wiener Hs. in den Fundgr. II, 85—101. Fastn. s. Fsp. g. th. Fragment» theotisca vcrsionis antiquissimae evangelii S. Matthaei et aliquot homiliarnm, edd. St Endlicher et Boffmadfi Fallersieb. Vindoh. 1834. Mit Vergleichung der späteren Ausgaben des ganzen und einzelner Theile. Frauenb. Frauenbuch Ulrichs von Lichtenstein, hei Lachmann Ulr. v. L. 594—660. Franend. Fraucudieust Ulrichs, ehd. 1 — 593. Berlin 1841. K rommann die deutschen Hundarten. Vierteljahrschrift Nürnberg und ftörd- IIngen 1854-^-59. 6 Bde. Frommann zu Gräbel, die Grammatik Frommanns in Gräbel» sämtl. Wer- ken. Nümb. 1857. 3, 227- 268. Ksp. Faxtnachtspiele aus dem fünfzehnten Jahrb.. herausg. von Ad. fteller. Stuttg. 1851—53. 3 Bde. Nachlese 1858. fiarel. Meraner Bruchstücke von Pleicrs Giirel, her. von .1. Zingerlc in den Wiener Sitzungsber. 50, 456 — 558. Geinenf. Pfr. Pfrnndenordnnng des Klosters Geisenfcld (Baiern) in den gulleii zur bayr. u. deutsch. Geich. 1,414— 440. (13. Jahrh.). 30 gem. Leben. Heinrich vom gemeinen leben und des todes gelingt!«, her. von Diemer in den Wiener Sitz.-Ber. 18, 271—310. Genes. Genesis ans der Wiener Handschr., bei Hoffmann Fundgruben II, 10-84. Georg. Der h. Georg Beinbote von Dnrne, bei v. d. Hagen deutsche Gedichte des Ma. I. (1808). Germ. Germania. Vierteljahrgschrift für deutsche Alterthumskunde, her. von Frz Pfeiffer. 8tnttg. n. Wien 1856 - 66. XI. Ilde, gl. Adm Admonter Glossen, bei Hanpt Zeitschr. II 368 — 381. gL Altach. Glossen ans Oberaltach, Graff Spracbsch. I, LVI. f. gl. Gass. Gasseier Glossen bei Diez altroman. Glossare 73 — 80 (Bonn 1865). gl. Eminer. I. Kmmeraner Glossen zn den Tit. patr. nnd sanct., bei Pez I. 401 — 414, verglichen mit Dint. III. 226—234. gl. Flor. Glossen ans St. Florian (Oberösterreich) bei Graff Dint. HI, 143—157. gl. Fris. Freisinger Glossen zu lat. Grammatikern in Clm. 6411, mir von Fr. Kein« mitgetheilt. gl. Hrab. Die sogenanten Hrabanxchen Glossen, lienuzt in einer vortrefflichen Abschrift, welche Herr Job. Schwarz, Mitgl. des paläograpb. Instituts in Wien, für mich 1865 machte nnd Herr Prof. Th. Sickel collationierte. — Vgl. Exhort. gl. Melk. Melker Glossen, bei Pfeiffer Germania III, 352. f. gl. MonB. Monseer Glossen bei Pez thesanrns anecdot. noviss. 1,319—414, verglichen mit Dint. III, 172—183. gl. Salisb. Salzbnrger Glossen, bei Graft' Dint. III, 2J5—314. gl. Tegerns. Die Glossen der Tegernsee* Handschr. n. 140 (c. I. Monar. 18140). Ich besitze eine eigenhändige Abschrift, gl. Vindob. Wiener Glossen, bei Craff Diut III, 324 —337. gl. Zwetl. Zwetler Glossen, nach Gerberts iter nlemannicnm bin Hoffmann ahd. Gl. 25 - 55. Götweih. Uk. Urkunden im Anhange zu dem Salbuch des Benedictinerstifte« Götweih, her. von Karlin. Wien 1855. fTi äz. Hymn. Prosaische Uebersetznng der kirchlichen Hymnen in der Hs. 34/21. fcL der Gräser Univers.bildiothek. XV. Jh. firüz. Priv. Privilegien der Hauptstadt (iraz. Ans dem .lohnnnenmsarchiv her. von J. Wartinger. (iraz 1836. Hräz. Voc., ein lat. deiitsWi. VocabulHrius der Gräzer Univ.bibl., von 1506, siffn. ü j. fol. — Vor. Ii. ein andrer Vocubnl. dos 15 16. Jahrb. sign. fol. g. Horn, (iesta Roman-• rinn d. i. der Roemev tat, her. von A. Keller. Qned- linbnrg 1841. Gndr. (indiun, eitiort -Ii der Volhnerwlien .Stropheiizählnnfr. Gundach. Gnndachers von .hulenhnrfr Christes hört. Nach meiner eigenen Abschrift der Hs. in der Wiener Piaristenbibliofhek. /3 < Haupt Zeitschrift ftir itoutscfaerAlterthnm, her: von M. Haupt. Leipzig Berlin 1841-66. XIII Bde.