BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER HERAUSGEGEBEN VON GÜNTER HOLTUS Band 303 CHRISTINE DAMIS Autorentext und Inszenierungstext Untersuchungen zu sprachlichen Transformationen bei Bearbeitungen von Theatertexten MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 2000 Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Damis, Christine: Autorentext und Inszenierungstext: Untersuchungen zu sprachlichen Transformationen bei Bearbeitungen von Theatertexten / Christine Damis. - Tübingen: Niemeyer, 2000 (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie; Bd. 303) ISBN 3-484-52303-4 ISSN 0084-5396 © Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2000 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Satz und Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Einband: Heinr. Koch, Tübingen Vorwort Die vorliegende Untersuchung ist als Dissertation unter dem Titel Auto- rentext und Inszenierungstext. Untersuchungen zu sprachlichen Transfor- mationen bei Bearbeitungen von Theatertexten von der Philosophischen Fakultät I der Universität Potsdam angenommen worden. Die Gutachter waren Professor Dr. Gerda Häßler, Professor Dr. Bärbel Techtmeier und Professor Dr. Peter Blumenthal. Tag der Verteidigung war der 17. De- zember 1997. Die Dissertation entstand unter Anleitung von Frau Professor Dr. Gerda Häßler, der ich an dieser Stelle dafür danken möchte, mich in vieler Hinsicht beraten und gefördert zu haben. Frau Professor Dr. Bärbel Techtmeier sowie meinen Freunden und Arbeitskollegen Dr. Sybille Große, Gesina Volkmann und Peggy Katel- hön danke ich sowohl für die kritische Durchsicht einzelner Kapitel und früherer Gesamtfassungen als auch für zahlreiche Diskussionen, aus denen viele Verbesserungsvorschläge hervorgegangen sind. Möglichkeit zur Arbeit in französischen Bibliotheken erhielt ich durch ein Stipendium des DAAD und dank der finanziellen Unterstützung eines Frankreichaufenthalts durch die Hans-Böckler-Stiftung. Herrn Pro- fessor Dr. Jacques Body und der Association des Amis de Jean Giraudoux sowie Herrn Francois Rancillac danke ich für den Einblick in unveröf- fentliche Materialien zu den analysierten Inszenierungen. Potsdam, im September 1999 Christine Damis V Inhalt ι. Der Theatertext unter dem Blickwinkel der Rezeption ι 1.1 Änderungen des Autorentextes 5 1.2 Die Subjektivität des Rezipienten 6 1.3 Langage dramatique zwischen langue parlie und langue icrite 9 2. Typologie der Änderungskategorien bei Bearbeitungen von Theaterstücken 11 2.1 Quantitative Kriterien 13 2. I.I Reduktion 13 2.1.2 Addition 13 2.1.3 Substitution 14 2.1.4 Permutation 14 2.2 Qualitative Kriterien 15 2.2.1 Textuelle und semantisch-lexikalische Kriterien . . 15 2.2.2 Semantische Prozesse 18 2.2.3 Pragmatische Kriterien 19 2.3 Korpusbeschreibung 20 3. Addierte Elemente 22 3.1 Textuell-pragmatische Betrachtung 22 3.1.1 Elemente mündlicher Rede 22 3.1.1.1 Gesprächsrollenwechsel 22 3.1.1.2 Korrekturverhalten 25 3.1.1.3 Überbrückungsphänomene 26 3.1.1.4 Textgliederungssignale 26 3.1.1.5 Affirmation und Negation 28 3.1.1.6 Interjektionen 29 3.1.2 Textrollenmarkierung 32 3.1.2.1 Pronomen 32 3.1.2.2 Explizite Markierung der Senderrolle 33 VII 3.1.2.3 Gebrauch des Eigennamens, eines Titels 33 3.1.3 Präsentativa 35 3.2 Syntaktische Betrachtung 36 3.2.1 Junktionen 36 3.2.1.1 Konjunktionen 36 3.2.1.2 Alljunktoren 37 3.3 Semantische Betrachtung 56 3.3.1 Neue Elemente 56 3.3.1.1 Deiktische Elemente 56 3.3.1.2 Artikel 58 3.3.1.3 Attribution 60 3.3.1.4 Intertexte 62 3.3.1.5 Modalität 63 3.3.2 Wiederholung und Wiederaufnahme 63 3.3.2.1 Wiederholung 64 3.3.2.2 Wiederaufnahme 67 3.4 Generelle Leistungen des Verfahrens Addition 69 4. Reduzierte Elemente 70 4.1 Textuell-Pragmatische Betrachtung 72 4.1.1 Situation - Raum - Zeit 72 4.1.1.1 Referenzbereiche 72 4.1.1.2 Handlungsbezogene Äußerungen 75 4.1.1.3 Gesprächsrollenmarkierung 80 4.1.1.4 Mündlichkeit und Schriftlichkeit 82 4.1.2 Textkohärenz 84 4.1.2.1 Subjektidentität 85 4.1.2.2 Thematische Identität 87 4.1.2.3 Wiederherstellung der Kohärenz nach anderen Transformationen 88 4.1.3 Thema-Rhema-Progression 89 4.1.3.1 Textteile mit argumentativer Funktion 91 4.1.3.2 Textteile mit deskriptiv-informativer Funktion . . 94 4.1.3.3 Textteile mit explikativer Funktion 96 4.1.3.4 Textteile mit kommissiver Funktion 99 4.1.3.5 Textteile mit konklusiver Funktion 100 4.1.3.6 Auswirkungen von Reduktionen auf die Thema-Rhema-Progression 100 4.1.4 Attributionen 101 4.1.4.1 Nominale Basis 102 4.1.4.2 Nicht-nominale Basis 103 VIII 4.1.5 Junktionen 104 4.ι.5.ι Transphrastische Junktionen 105 4.1.5.2 Syntaktische Junktionen 109 4.1.6 Affirmation/Negation 111 4.1.7 Ellipse 112 4.2 Textsemantische Betrachtung 113 4.2.1 Reduktionen ohne Modifikation des Informationspotentials 115 4.2.1.1 Paraphrasen 115 4.2.1.2 Wiederholung 117 4.2.2 Reduktionen mit Modifikation des Informationspotentials 118 4.2.2.1 Informationspotential 119 4.2.2.2 Intertexte 122 4.2.2.3 Figurenzeichnung 124 4.2.2.4 Auslassungen 131 4.2.2.5 Modalität 132 4.3 Leistungen des Verfahrens der Reduktion 133 5. Substituierte Elemente 134 5.1 Textuell-pragmatische Betrachtung 134 5.1.1 Glieder ungssignale 134 5.1.2 Exklamation 135 5.1.3 Gesprächsrollen 136 5.1.4 Präsentativa 137 5.1.5 Demonstrativpronomina 137 5.2 Syntaktische Betrachtung 138 5.2.1 Modalverben 138 5.2.2 Tempus 139 5.2.3 Periphrase 141 5.3 Semantische Betrachtung 141 5.3.1 Formale Äquivalenz 141 5.3.1.1 Artikel 142 5.3.1.2 Junktor 148 5.3.1.3 Lexem 151 5.3.2 Fehlende formale Äquivalenz 164 5.3.2.1 Textuelle Einheiten 164 5.3.2.2 Modalgefüge 167 5.3.2.3 Pronominalisierung vs. Renominalisierung 169 5.3.2.4 Junktor pro Element der Junktion 171 IX 5.4 Abschließende Bemerkungen zum Verfahren der Substitution 171 6. Permutierte Elemente 173 6.1 Permutation im Satz 173 6.1.1 Junktionen 174 6.1.2 Anrede 177 6.1.3 Adverbiale Bestimmungen 179 6.1.3.1 Linksversetzung 180 6.1.3.2 Rechtsversetzung 181 6.1.4 Syntaktische Rolle 182 6.1.5 Negation 182 6.1.6 Nebensatz 183 6.2 Permutation in der Replik 183 6.2.1 Junktion 183 6.2.2 Begründung 185 6.3 Permutation im Text 185 6.3.1 Veränderung der Position einer einzelnen Äußerung 186 6.3.2 Permutation und Reduktion 189 6.3.3 Thematische Identität 193 6.3.4 Wechselseitige Permutation 193 6.4 Abschließende Bemerkung zum Verfahren der Permutation 194 7. Exemplarische Analyse von Akt 2, Szene 9 195 7.1 Formale Kriterien 196 7.2 Dramaturgische Gestaltung 197 7.3 Konzeptionalität und Register 198 7.4 Figurenzeichnung 198 7.5 Länge der Repliken 199 7.6 Streichungen modalisierter Äußerungen 199 7.7 Zusammenfassung 200 8. Ergebnisse der Analyse und Ausblick 202 8.1 Kommunikat 205 8.2 Teilnehmer der Kommunikationssituation und Häufigkeit der Kommunikationskreise 206 8.3 Textuelle Strukturen 207 X