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Autonomes Handeln: Beiträge Zur Philosophie Von Harry G. Frankfurt (Deutsche Zeitschrift Für Philosophie / Sonderbände) (German Edition) PDF

272 Pages·2001·30.473 MB·German
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Autonomes Handeln Herausgegeben von Monika Betzier und Barbara Guckes Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Deutsche Zeitschrift für Philosophie Zweimonatsschrift der internationalen Z_ philosophischen Forschung Sonderband Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Autonomes Handeln Beiträge Philosophie zur Harry G. Frankfurt von Herausgegeben Monika Betzier von und Barbara Guckes Akademie Verlag Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme - EinTitelsatzfürdiese Publikation istbei DerDeutschen Bibliothekerhältlich. ISBN 3-05-003511-0 ©AkademieVerlagGmbH,Berlin2000 DerAkademieVerlagistein UnternehmenderR.Oldenbourg-Gruppe. DaseingesetztePapieristalterungsbeständignachDIN/ISO9706. Alle Rechte,insbesonderediederÜbersetzunginandereSprachen,vorbehalten. KeinTeildieses Buchesdarfohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeinerForm durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren reproduziert oder in eine von Maschin-en, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbareSprach-eübertragenoderübersetztwerden. Einbandgestaltung:GünterSchorcht,Schildow Druckund Bindung: Druckhaus„ThomasMüntzer", BadLangensalza PrintedintheFederalRepublicofGermany Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Inhalt Vorwort. 7 John Martin Fischer Responsibility and Alternative Possibilities: The Frankfurt-Type Examples. 9 AlfredR. Mêle Responsibility and Freedom: The Challenge ofFrankfurt-Style Examples. 25 Barbara Guckes Frankfurts Herausforderung an den Inkompatibilisten. 39 Gary Watson Soft Libertarianism and Hard Compatibilism. 59 PeterBaumann ÜberZwang. 71 AnnaKusser Zwei-Stufen-Theorie und praktische Überlegung. 85 RalfStoecker Guidance Ein Führerdurch Frankfurts Handlungstheorie. 101 - Michael Quante The things we do for love. Zur Weiterentwicklung von Frankfurts Analyse personalerAutonomie. 117 BarbaraMerker Der Wille Eigenheit, Freiheit, Notwendigkeit und Autonomie. 137 - Martina Herrmann Freier Wille ohne Wunschkritik Autonomie als Zustimmung zum eigenen W- ünschen. 153 Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 6 Inhalt HolmerSteinfath Freiheit undNotwendigkeit. Zu einigen Motiven bei Harry Frankfurt.167 RüdigerBittner „Ich kann nicht anders". 179 GottfriedSeebaß Was heißt, sich im Wollen orientieren?.193 R. Jay Wallace Caring, Reflexivity, and the Structure ofVolition. 215 MonikaBetzler Warum sollen wirZiele verfolgen?. 237 HarryFrankfurt Rationalism in Ethics.259 Hinweise zu den Autorinnen undAutoren.275 Personenregister.279 Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Vorwort Die Diskussion von Harry Frankfurts Philosophie, der sich der vorliegende Band wid- met, entzündet sich vor allem an den beiden folgenden Thesen: 1. Freiheit bedarfnicht der Fähigkeit, anders zu handeln. 2. Autonome Personen zeichnen sich dadurch aus, Wünsche höhererOrdnung ausbilden können. zu Frankfurt verteidigt die Auffassung, daß „x hätte anders handeln können" keine not- wendige Bedingung für Freiheit und Verantwortlichkeit ist. Demzufolge gibt Fälle, es in denen wir selbst dann frei sind, wenn wir keine alternative Handlungsmöglichkeit haben. Um Willensfreiheit zu erklären, bedient sich Frankfurt eines hierarchischen Wunschmodells. Eine willensfreie Person zeichnet sich dadurch aus, daß sie nicht nur Wünsche in bezug auf Handlungen (Wünsche „erster Ordnung") hat, sondern auch Wünsche ausbilden kann (Wünsche „zweiter Ordnung"), die sich aufWünsche „erster Ordnung" beziehen. Sofern diese Wünsche zweiter Ordnung handlungswirksam sind, ist eine Person willensfrei. Das Beispiel, mit Hilfe dessen Frankfurt zu zeigen versuchte, daß das Prinzip alterna- tiver Möglichkeiten keine notwendige Bedingung für Freiheit und Verantwortlichkeit ist, stellt für die Freiheitsdiskussion eine ähnliche Herausforderung dar wie einst Get- tiers Beispiele für die gängige erkenntnistheortische Auffassung, derzufolge Wissen gerechtfertigte wahre Meinung sei. Wenn wir selbst unter der Voraussetzung frei han- deln können, daß wir nicht anders hätten handeln können, ist den inkompatibilistischen Theorien die traditionell „x hätte anders handeln können" als eine notwendige Bedin- , gung für Freiheit annehmen, die Grundlage entzogen. Gleichzeitig wären die Kompati- bilisten des schwerwiegenden Problems enthoben, daß ihre Ansätze mit der Intuition in Widerspruch stehen, daß wir nur dann frei sein können, wenn wir alternative Hand- lungsmöglichkeiten haben. So scheint Frankfurts Theorie auf den ersten Blick den Kompatibilismus zu stützen und ihm den Sieg in der Freiheitsdiskussion einzutragen. Obes Frankfurttatsächlichgelungen ist, plausibel zumachen, daßwireineralternativen „Inkompatibilisten" nennt man diejenigen Theoretiker, die der Ansicht sind, daß Freiheit mit dem Determinismus unvereinbarist; als„Kompatibilisten" hingegenwerdensolcheTheoretikerbezeichnet, dieFreiheitundDeterminismusfürmiteinandervereinbarhalten. Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 8 Vorwort Handlungsmöglichkeit für Freiheit nicht bedürfen, ist freilich hochumstritten und prägt nach wievordieDiskussion. Ebenso ist sein hierachisches Wunschmodell vielfältiger Kritik ausgesetzt, der Frank- furt selbst in seiner späteren Arbeit zum Teil zu begegnen sucht, indem er seine Theorie personaler Autonomie modifiziert und weiterentwickelt. So versucht er, Vorwürfe in bezug aufdie hierarchische Struktur unseres Wünschens dadurch zu entkräften, daß er neue Kriterien für Autonomie, wie z.B. „Identifikation aus ganzem Herzen" und „Zu- friedenheit", einführt. Die Tatsache, daß wir uns mit bestimmten Dingen und Personen, die uns wichtig sind, aus ganzem Herzen identifizieren, gilt Frankfurt nun als Bedin- gung dafür, daß wirautonom sind. In Frankfurts Überlegungen zu den Bedingungen personaler Autonomie läßt sich somit eine Verschiebung zu nicht-voluntaristischen Aspekten unseres Willens feststel- len, die sich v.a. in seinen späten Arbeiten über,Caring' und Liebe dokumentiert. Auch sein fürdiesen BandverfaßterOriginalbeitragRationalism inEthicsversuchtzuzeigen, daß uns nur unsere volitionalen Prädispositionen zu moralischem Handeln motivieren können, nichtjedoch die Vernunft. Dieser Band dokumentiert die aktuelle deutsch- und englischsprachige Diskussion von Frankfurts Werk. Die Beiträge sind soweit dies aufgrund der thematischen Spannbreite möglich war analog zur chr-onologischen Entwicklung von Frankfurts Thesen angeordnet. John M-artin Fischer, Alfred R. Mele, Barbara Guckes und Gary Watson setzen sich in ihren Beiträgen ausgehend von Frankfurts Behauptung, „x hätte anders handeln können", sei keine notwendige Bedingung für Freiheit und Verantwort- lichkeit mit der Kompatibilismus-Inkompatibilismus-Debatte auseinander. Peter Bau- mann beschäftigt sich kritisch mit Frankfurts Analyse des Zwangs und schlägt gegen Frankfurt eine seiner Meinung nach plausiblere Konzeption von Zwang vor. Anna Kus- ser, Ralf Stoecker, Martina Herrmann sowie Gottfried Seebaß diskutieren Frankfurts Modell hierarchischer Wünsche. Michael Quante und Barbara Merker geben einen Überblick über die Weiterentwicklung von Frankfurts Analyse personaler Autonomie, die sich nicht zuletzt einer Rezeption der Kritik verdankt, die Frankfurts hierarchisches Wunschmodell erfahren hat. Holmer Steinfath, Rüdiger Bittner und R. Jay Wallace setzen sich im einzelnen mit Problemen der Frankfurtschen Idee volitionaler Notwen- digkeit und seiner in den letzten Jahren vertretenen Konzeption des ,Caring' auseinan- der. Monika Betzier schließlich analysiert, ob die von Frankfurt genannten Bedingun- gen des Tätigseins und des ,Caring' für seine These, daß Ziele nützlich sind, notwendig und hinreichend sind. ÜbZeurbrliEckinsfbüehirtruänggeininddieerPvhoilnosuonpshiheerFaruasngkefguertbsenmeönc,hitnendewuitrscahnedrieÜsbeerrSsetetzlluenaguefrusncsheiere- nenen Auswahl FrankfurtscherAufsätze verweisen. Wir danken Rüdiger Bittner und Axel Honneth, die uns bei der Durchfuhrung dieses Projekts sehr unterstützt haben. Mischka Dammaschke vom Akademie Verlag danken wir für die freundliche Betreuung. Nicht zuletzt bedanken wir uns bei Harry Frankfurt für seine kooperative Unterstützung. Monika Betzier und Barbara Guckes Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:11 Responsibility and Alternative Possibilities The Frankfurt-Type Examples John Martin Fischer It is a powerful and influential idea that in order legitimately to be held accountable for my actions, one must have had freedom to choose and behave differently at some perti- nent point along the path to the actions in question. Various philosophers who embrace this requirement believe that one must deny that causal determinism obtains in order to preserve our view that we are (at least sometimes) genuinely and "deeply" morally re- sponsible agents. There are however potent challenges to the alternative-possibilities requirement. One important challenge employs a certain thought-experiment developed by Harry Frank- furt.1 This sort ofthought-experiment was developed by Frankfurt precisely to call into question the "Principle ofAlternative Possibilities", according to which moral responsi- bility (for actions) requires alternative possibilities. /. Frankfurt-typeExamples Here is a particular version ofa "Frankfurt-type case". In this sort ofcase, a crucial role is played by some kind of involuntary sign or indication ofthe agent's future choices and behavior. So suppose Jones is in a voting booth deliberating about whetherto vote for Gore or Bush. (He has left this decision until the end, much as some restaurant pa- trons wait until the waiter asks before making a final decision about their meal.) After serious reflection, he chooses to vote for Gore, and does vote for Gore by marking his ballot in the normal way. Unbeknownst to him, Black, a liberal neurosurgeon working with the democratic party, has implanted a device in Jones' brain which monitors Jones' brain activities.' Ifhe is about to choose to vote democratic the device simply continues monitoring and does not intervene in the process in any way. If, however, Jones is about to choose to vote (say) republican, the device triggers an intervention which involves Harry Frankfurt, Alternate Possibilitiesand Moral Responsibility, Journal ofPhilosophy66(1969), pp. 829-839; reprinted in Fischer, ed., 1986. Forthis kind ofFrankfurt-typecase, see David Blumenfeld, The PrincipleofAlternate Possibilities, JournalofPhilosophy67(1971), pp. 339-344. Ofcourse, this sort ofexample is a highly implausible science-fiction scenario, since most neuro- surgeonsarecertainlynot liberal! Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:12 10 John Martin Fischer electronic stimulation ofthe brain sufficient to produce a choice to vote for the democ- rat (and a subsequentdemocratic vote). How can the device tell whether Jones is about to choose to vote republican or democratic? This is where the "prior sign" comes in. IfJones is aboutto choose at T2to vote for Gore at T3, he shows some involuntary sign say a neurological pattern in his brain at Tl. Detecting this, Black's device does not-intervene. But ifJones is aboutto choose-at T2 to vote for Bush at T3, he shows an involuntary sign-a different neurologi- cal pattern in his brain-at Tl. This brain pattern would trigger Black's device to inter- vene and cause Jones to choose at T2 to vote forGore, and to vote for Gore at T3. Given that the device plays no role in Jones' deliberations and act ofvoting, it seems to me that Jones acts freely and is morally responsible for voting for Gore. And given the presence ofBlack's device, it is plausible to thinkthatJones does not have alterna- tive possibilities with regard to his choice and action. At this point it may be objected that, despite the initial appearance, Jones does have at least some alternative possibility. Although Jones cannot choose or vote differently, he can still exhibit a different neurological pattern in his brain N*(from the one he ac- tually exhibits, N). I have called such an alternative possibility a "flicker offreedom". The flicker theorist contends that our moral responsibility always can be traced backto some suitably placed flicker of freedom; our responsibility is grounded in and derives from such alternative possibilities. It seems that one can always find a flicker offreedom in the Frankfurt-type cases in- sofar as they are developed as "prior-sign" cases. That is, the agent will always at least have the power to exhibit an alternative sign. But I contend that the mere involuntary display ofsome sign such as a neurological pattern in the brain, ablush, or afurrowed brow is too thin a r-eed on which to rest moral responsibility. The power involuntarily to exh-ibit a different sign seems to me to be insufficiently robustto ground our attribu- tions ofmoral responsibility. I have argued forthis contention at some length elsewhere.2 The debate here is subtle and complex; there are different versions ofthe flicker strategy, and various different responses. But for my purposes in this paper perhaps it will be enough to reiterate one line ofargument I have developed against the flicker approach. Note that in the alterna- tive sequence (in which Jones shows neurological pattern N*, which is indicative of an impending decision to vote for Bush), the sign is entirely involuntary and the subse- quent decision and vote are produced electronically. Thus, in the alternative sequence Jones cannot be said to be choosing and acting freely, and similarly, cannot be thought to be morally responsible forhis choice and action. Imagine,just for a moment, that there are absolutely no alternative possibilities, even the flimsy and exiguous flickers offreedom we have recently been entertaining. An al- ternative-possibilities control theorist would say that under such circumstances the rele- Important early developments ofthe Flicker ofFreedom strategy can be found in: Peter van In- wagen, Ability and Responsibility, Philosophical Review 87 (1978), pp. 201-224; reprinted in Fischer, 1986, and Van Inwagen, 1983; and Margery BedfordNaylor, Frankfurt onthe Principle of AlternatePossibilities, PhilosophicalStudies46(1984), pp. 249-258. 2 Fischer, 1994, pp. 131-159. Bereitgestellt von | Universitaetsbibliothek Bielefeld Angemeldet Heruntergeladen am | 08.03.17 17:12

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