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Autonome Neuropathie bei Diabetes mellitus PDF

373 Pages·1986·17.572 MB·German
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F. Strian M. Haslbeck Autonome N eUfopathie bei Diabetes mellitus Unter Mitarbeit von A.P. Anzil U. Harbauer-Raum R. Holzi C. Huhn N. Kaminski F. Lacher S. Lautenbacher W.P. Lehmann A. Moller H.-D. Moser J. Muller A. Pilger H. Tammen E. Vogel Mit einem Geleitwort von D. Ploog und H. Mehnert Mit 52 Abbildungen und 68 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo Dr. med. Friedrich Strian Max-Planck-Institut fUr Psychiatrie, Klinisches Institut KraepelinstraBe 10, 8000 Miinchen 40 Prof. Dr. med., Dr. med. habil. Manfred Haslbeck Akademisches Lehrkrankenhaus Miinchen-Schwabing III. Medizinische Abteilung und Forschergruppe Diabetes Kelner Platz 1, 8000 Miinchen 40 CIP-Kurztite1aufnahme der Deutschen Bibliothek Strian, Friedrich: Autonome Neuropathie bei Diabetes mellitus/F. Strian; M. Haslbeck. Vnter Mitarb. von A.P. Anzil ... Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1986. ISBN-13: 978-3-642-93311-0 e-ISBN-13: 978-3-642-93310-3 DOl: 10.1007/978-3-642-93310-3 NE: Haslbeck, Manfred Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksen dung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speiche rung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs. 2 VrhG werden durch die ,Verwer tungsgesellschaft Wort', Miinchen, wahrgenommen. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1986 Softcover reprint of the hardcover I st edition 1986 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB so1che Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durfen. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Datenkonversion und Gesamtherstellung: Vniversitatsdruckerei H. Stiirtz AG, Wiirzburg 2125/3140-543210. Geleitwort Aus der Sicht der Neurowissenschaften sind Erkrankungen des autonomen Nervensystems erst in jiingster Zeit ins klinische Blickfeld geriickt. Trotz einer langen Forschungstradition am autonomen Nervensystem ~ die mit Namen wie Cannon, Hess und MacLean verkniipft ist ~ bleiben die Kenntnisse iiber Struk tur und Funktion bei wei tern hinter jenen zuriick, die gerade in den letzten lahren iiber sensomotorische Systeme gewonnen wurden. Die autonome Diabetesneuropathie stellt auBerdem nur einen Sektor aus einer Vielzahl bislang wenig beriicksichtigter metabolischer, toxischer und entziindlicher Storungen am vegeta tiven Nervensystem dar. Diese Form der Neuropathie ist zugleich mit besonders vieWiltigen klinischen Symptomen verbunden. Auch aus der Sicht der Diabetologie wurde die autonome Neu ropathie in Klinik und Forschung bislang nicht ausreichend beriicksichtigt. Dies diirfte einerseits dadurch bedingt sein, daB die klinische Bedeutung der autonomen Neuropathie als Kompli kation des Diabetes mellitus unterschatzt wurde und andererseits methodische Schwierigkeiten bestehen, neuropathische Verande rungen bestimmter Organsysteme friihzeitig zu erfassen. Die Untersuchungsmethoden zum Nachweis vegetativer Storungen stammen dabei nur teilweise aus Neurologie und innerer Medizin, groBenteils aber aus anderen Fachgebieten, wie z.B. der psychophysiologischen Forschung. Es handelt sich somit urn ein Grenzgebiet, das die Integration internistischer, neurologischer und endokrin-metabolischer Aspekte erfordert. Zudem stellt der Diabetes mellitus mit seinen Organkomplikationen ~ wie hier am Beispiel der autonomen Neuropathie gezeigt ~, auch ein Para digma fUr psychophysische Wechselwirkungen und zugeordnete psychologische Probleme dar, auf die hier ebenfalls erstmals naher eingegangen wird. Die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit zweier Institutionen ermoglichte neben den bisherigen gemeinsamen Forschungsprojekten nun auch die Realisation des vorliegenden Buches. Wir wiinschen der Monographie eine weite Verbreitung im allgemeinmedizinischen, diabetologischen, neurologischen und medizinpsychologischen Bereich. Miinchen, im Marz 1986 D. Ploog und H. Mehnert Vorwort Die vorliegende Monographie versucht, das Spektrum der neuro pathischen Syndrome am autonomen Nervensystem darzustellen, die heute verfUgbaren Diagnosemethoden zu skizzieren und die diabetesspezifischen und symptomatischen Therapieverfahren aufzuzeigen. Probleme der Diagnose der autonomen Diabetes neuropathie ergeben sich aus der Vielfalt der betroffenen Organe und Symptome, der differentialdiagnostischen Abgrenzung ge geniiber primiiren Organschiiden und unzureichend validierten und normierten Untersuchungsmethoden. Eine rechtzeitige Dia gnose der autonomen Neuropathie sichert zugleich den Behand lungserfolg und liiBt eine Riickbildung der Symptome erwarten. Das Stadium struktureller neuropathischer Veriinderungen sollte vermieden oder moglichst lange hinausgeschoben werden, da deren Folgen nur noch gemildert werden konnen. Neben den somatischen Problemen bei autonomer Diabetes neuropathie wurde versucht, spezielle psychophysische Wechsel wirkungen von Diabetes mellitus, autonomer Neuropathie und Bewiiltigungsreaktionen darzustellen und ein zugeordnetes ver haltensmedizinisches Konzept zu entwerfen. Die Verfasser sind sich bewuBt, daB in vielen diagnostischen, methodischen und therapeutischen Bereichen nur vorliiufige Kenntnisse vermittelt werden konnen, sehen aber die Kliirung der Pathomechanismen in greifbare Niihe geriickt. Dariiber hin aus diirfte die autonome Diabetesneuropathie fUr eine Vielzahl anderer, bislang wenig bekannter Neuropathien des vegetativen Nervensystems repriisentativ sein. Da die Besprechung der autonomen Diabetesneuropathie ohne Beriicksichtigung ihrer Ursachen unvollstiindig ist, war es not wendig, einige Grundziige der Diabetologie darzustellen. Es war dabei nicht beabsichtigt, ein Lehrbuch der Diabetologie zu schrei ben. Es wurden daher nur jene Aspekte beriicksichtigt, die nach Meinung der Autoren einen Uberblick zum heutigen Stand der Diabetologie ermoglichen und die zum Verstiindnis der einzelnen autonomen Neuropathieformen notwendig sind. Besonderer Wert wurde auf die verschiedenen Behandlungsformen des Dia- VIII Vo rwort betes mellitus gelegt, da sie die Grundlage der Behandlung der Neuropathien bilden. Dabei wurde versucht, bewahrte Prinzipien aufzuzeigen und bestehende Probleme zu diskutieren. Die Autoren hoffen, daB diese Ubersicht den in Klinik und Forschung tatigen Kollegen und damit auch den betroffenen Patienten eine Hilfe sein wird. Munchen, im Marz 1986 F. Strian und M. Haslbeck Danksagungen Fiir anregende und kritische Diskussionen und fUr die Durchsicht von Manuskripten danken wir Herrn Dr. H. Backmund, Herrn Dr. A. v. Blomberg, Herrn Priv.-Doz. Dr. W. Doring, Herrn Priv.-Doz. Dr. K. Gerbitz, Frau Dr. B. Hillebrand, Herrn Dr. M. Huber, Herrn Priv.-Doz. Dr. G. Kockott, Herrn Dr. D. Kronski, Herrn Dr. D. Leihener, Herrn Priv.-Doz. Dr. K.M. Pirke, Herrn Prof. Dr. F. Rabe, Frau Dr. E. Rothemund, Herrn Dr. W. Walter, Herrn Prof. Dr. W. Zieglgansberger sowie allen Mitautoren. Fiir die Uberlassung von Rontgenaufnahmen danken wir Herrn Dr. Ch. Strohm und Herrn Dr. K. Barm, Abteilung fiir Rontgendiagnostik des Akademischen Lehrkrankenhauses Miin chen-Schwabing, fUr die Uberlassung der Abb. 2.5.1 a und b Herrn Prof. Dr. H.J. Bandmann und Frau Dr. M. Agathos, Der matologische Abteilung des Akademischen Lehrkrankenhauses Miinchen-Schwabing und fUr die Uberlassung der Abb. 1.2 Herrn Prof. Dr. E. Siess, Medizinische Poliklinik der Universitat Miin chen. Durch die Unterstiitzung unserer Forschungsarbeiten mit Mit teln aus der Dr. Karl-Wilder-Stiftung wurden wesentliche Vor aussetzungen zur Entstehung dieses Buches geschaffen. Herrn Direktor Dr. H.-J. Ehlers, Koln und Herrn Dr. D. Grenz, Miin chen gilt in diesem Zusammenhang unser besonderer Dank. Frau M. Pfaffenberger, Frau C. Federkiel und Frau W. Pilch haben in bewahrter, umsichtiger und engagierter Weise Manu skript, Bibliographie und die Abbildungen erstellt. Herrn H. Rohde, Rechenzentrum des Max-Planck-Institutes fUr Psychia trie Miinchen, verdanken wir das Textverarbeitungssystem. Die Bibliothekarinnen Frau E.M. Borowietz und Frau A. Kaufmann haben dazu beigetragen, daB ein moglichst umfangreiches Litera turverzeichnis erstellt werden konnte. SchlieBlich mochten wir Herrn Dr. T. Thiekotter, Springer Verlag Heidelberg, fUr alle Anregungen beim Entstehen des Manuskriptes und insbesondere fUr die pragnante und groBziigige Ausstattung des Buches danken. F. Strian und M. Haslbeck Inhaltsverzeichnis 1 Klinische ond pathophysiologische Grondlagen 1.1 Aotonome ond sensomotorische Diabetesneoropathie - diagnostische ond klassifikatorische Probleme (F. Strian) 3 1.1.1 Zur klinischen Bedeutung der autonomen Diabetesneuropathie 3 1.1.2 Diagnostische Probleme der autonomen Diabetesneuropathie 5 1.1.3 Klassifikation der sensomotorischen Diabetesneuropathie 7 1.1.4 Klassifikation der autonomen Diabetesneuropathie . 9 1.2 Diabetes mellitus: Praktisch wichtige Grundlagen (M. Haslbeck). 15 1.2.1 Einteilung und Hiiufigkeit. 15 1.2.2 Atiologische und pathogenetische Gesichtspunkte 18 1.2.3 Diagnose und Differentialdiagnose . 21 1.2.4 Verlaufskontrolle 25 1.2.5 Notfallsituationen . 28 1.2.6 Langzei tkomplikationen 31 1.2.6.1 Mikroangiopathie, Makroangiopathie 33 1.2.6.2 Retinopathie 36 1.2.6.3 Nephropathie . 38 1.3 Pathologie der Diabetesneoropathie (A.P. Anzil) 42 1.3.1 Zur Problematik der Erfassung metabolisch bedingter N ervenschiidigungen . 42 1.3.2 N europathologische Befunde bei diabetischen Neuropathien . 44 1.4 Pathophysiologie der aotonomen Diabetesneoropathie (J. Muller) 55 1.4.1 Anatomisch-physiologische Vorbemerkungen 55 1.4.2 Zur Pathophysiologie der autonomen Innervation am Beispiel des kardiovaskuliiren Systems . 59 XII Inhaltsverzeichnis 1.4.3 Pathogenese der autonomen Diabetesneuropathie. 60 1.4.3.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . .. 60 1.4.3.2 Endoneuraler Fliissigkeitsdruck, vaskuliire Ursachen 60 1.4.3.3 St6rung des Polyol- und Myoinositolstoffwechsels 61 1.4.3.4 St6rungen des axonalen Transportsystems . 62 1.4.4 SchluBfolgerungen. . . . . . . . . . . . .. 63 2 Klinische Erscheinungsbilder und Me8methoden 2.1 KardiovaskuHire Storungen (U. Harbauer-Raum) 67 2.1.1 Definition . . . . . . . . . . . . . 67 2.1.2 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . 67 2.1.2.1 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 67 2.1.2.2 Pathophysiologische Ansiitze 70 2.1.3 Klinisches Erscheinungsbild . 72 2.1.3.1 Epidemiologie. 72 2.1.3.2 Symptomatik . . . 72 2.1.3.3 Prognose. . . . . 76 2.1.4 Differentialdiagnose 77 2.1.5 Spezielle Untersuchungsmethoden 78 2.1.5.1 Messung der Herzschlagreaktion . 80 2.1.5.2 Messung der Blutdruckreaktion 83 2.1.6 Therapeutische Hinweise . 85 2.2 Gastrointestinale Storungen (S. Lautenbacher, R. H61z1 u. M. Haslbeck) 86 2.2.1 Einfiihrung. . . . . . . . . . . . . . 86 2.2.2 Osophagus ~ klinische und subklinische Funktionsst6rungen . 87 2.2.2.1 Definition . . . . . . . . . . . . . 87 2.2.2.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 87 2.2.2.3 Pathophysiologische Ansiitze 88 2.2.2.4 Klinisches Erscheinungsbild. . . 89 2.2.2.5 Differentialdiagnose . . . . . . 90 2.2.2.6 Spezielle Untersuchungsmethoden 91 2.2.2.7 Therapeutische Hinweise . . . . 93 2.2.3 Magen ~ die diabetische Gastroparese 93 2.2.3.1 Definition . . . . . . . . . . . . 93 2.2.3.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 94 2.2.3.3 Pathophysiologische Ansiitze 95 2.2.3.4 Klinisches Erscheinungsbild. . . 98 2.2.3.5 Differentialdiagnose . . . . . . 100 2.2.3.6 Spezielle Untersuchungsmethoden 101 2.2.3.7 Therapeutische Hinweise . . . . 104 2.2.4 Diinndarm ~ das Syndrom der diabetischen Diarrhoe 106 Inhaltsverzeichnis XIII 2.2.4.1 Definition . . . . . . . . . 106 2.2.4.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 106 2.2.4.3 Pathophysiologische Ansiitze 107 2.2.4.4 Klinisches Erscheinungsbild. . . 109 2.2.4.5 Differentialdiagnose . . . . . . 110 2.2.4.6 Spezielle Untersuchungsmethoden 114 2.2.4.7 Therapeutische Hinweise . . . . 115 2.2.5 Colon - das Syndrom der diabetischen Obstipation . 115 2.2.5.1 Definition . . . . . . . . . . . . . 115 2.2.5.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 115 2.2.5.3 Pathophysiologische Ansiitze 116 2.2.5.4 Klinisches Erscheinungsbild. . . 117 2.2.5.5 Differentialdiagnose . . . . . . 118 2.2.5.6 Spezielle Untersuchungsmethoden 120 2.2.5.7 Therapeutische Hinweise . . .. 121 2.2.6 Kontinenzorgan - die diabetische Stuhlinkontinenz . 121 2.2.6.1 Definition . . . . . . . . . . . . . 121 2.2.6.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 122 2.2.6.3 Pathophysiologische Ansiitze 122 2.2.6.4 Klinisches Erscheinungsbild. . . 124 2.2.6.5 Differentialdiagnose . . . . . . 124 2.2.6.6 Spezielle Untersuchungsmethoden 125 2.2.6.7 Therapeutische Hinweise . . . . 126 2.3 NeuromuskuHire Dysfunktionen des unteren Harntraktes (E. Vogel, H. Tammen u. N. Kaminski) 128 2.3.1 Definition . . . . . . . . . . . . . 128 2.3.2 Grundlagen. . . . . . . . . . . . . 128 2.3.2.1 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 128 2.3.2.2 Pathophysiologische Ansiitze 129 2.3.3 Klinisches Erscheinungsbild. . . 130 2.3.4 Differentialdiagnose. . . . . . 131 2.3.5 Spezielle Untersuchungsmethoden 133 2.3.6 Therapeutische Hinweise . 139 2.4 Sexualstorungen (J. Muller) 141 2.4.1 Definition . . . 141 2.4.2 Grundlagen. . . . . . . 141 2.4.2.1 Vorbemerkungen . . . . 141 2.4.2.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen . 142 2.4.2.3 Pathophysiologische Ansiitze 144 2.4.3 Klinisches Erscheinungsbild . 145 2.4.3.1 Epidemiologie. 145 2.4.3.2 Symptomatik . . . 145 2.4.3.3 Prognose. . . . . 146 2.4.4 Differentialdiagnose 148

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