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Automat und Mensch: Kybernetische Tatsachen und Hypothesen PDF

403 Pages·1963·13.435 MB·German
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AAAuuutttooommmaaattt uuunnnddd MMMeeennnsssccchhh Automat und Mensch K ybernetische Tatsachen und Hypothesen Von Dr.-Ing. Karl Steinbuch o. Prote680r aD der Teclud8chel.l HochI!<:hule Karlsruhe Zweite erweiterte Auflage .Mit 135 BUdern Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH AAAUUUeee RRReeeccchhhttteee,,, iiinnnsssbbbeeesssooonnndddeeerrreee dddaaasss dddeeerrr tttlllbbbeeerrrssseeetttzzzuuunnnggg iiinnn fffrrreeemmmdddeee SSSppprrraaaccchhheeennn,,, vvvooorrrbbbeeehhhaaalllttteeennn OOOhhhnnneee aaauuusssdddrrriiiiiiccckkkllliiiccchhheee GGGeeennneeehhhmmmiiiggg'''uuunnnggg dddeeesss VVVeeerrrlllaaagggeeesss iiisssttt eeesss aaauuuccchhh nnniiiccchhhttt gggeeessstttaaatttttteeettt,,, dddiiieeessseeesss BBBuuuccchhh ooodddeeerrr TTTeeeiiillleee dddaaarrraaauuusss aaauuufff ppphhhoootttooommmeeeccchhhaaannniiisssccchhheeemmm WWWeeegggeee (((PPPhhhoootttoookkkooopppiiieee,,, MMMiiikkkrrroookkkooopppiiieee))) ooodddeeerrr aaauuufff aaannndddeeerrreee AAArrrttt zzzuuu vvveeerrrvvviiieeelllfffaaallltttiiigggeeennn IIISSSBBBNNN 999777888---333---666444222---555333111777111---222 IIISSSBBBNNN 999777888---333---666444222---555333111777000---555 (((eeeBBBooooookkk))) D00O1I 1 100.1.1000077/9/97788--33--664422--5533117700--55 © by Springer- Verlag Berlin Heidelberg 1963 Ursprunglich erschienen bei Springer-Verlag OHG., Berlin/G6ttingen/Heidelberg 1963 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1963 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daJl solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von iedermann benutzt werden diirften Vorwort zur zweiten Auflage Die erste Auflage des Buches "Automat und Mensch" ist gut auf genommen worden. Dies war nicht nur an ihrem raschen Absatz zu erkennen, sondern ebenso an vielen Leserzuschriften, ausfuhrlichen Besprechungen in Presse und Rundfunk und schlieBlich an dem Erscheinen oder der Vorbereitung mehrerer fremdsprachiger Aus gaben. Diese zweite Auflage gibt die willkommene Gelegenheit, einige Mangel der ersten Auflage zu beseitigen und wesentliche Gesichts punkte klarer herauszuarbeiten. 1m Zusammenhang mit diesem Buche bin ich mit vielen Lesern, mit interessierten Laien ebenso wie mit Fachleuten verschiedener Disziplinen in freundlichen Gedankenaustausch getreten. Ihnen sei auch an dieser Stelle fur manche wertvolle Anregung gedankt. Ebenso danke ich den Mitarbeitern meines Institutes und der For schungsgruppen "Lernende Automaten" und "Zeichenerkennung" fur ihre hingebungsvolle Zusammenarbeit. Besonderen Dank schulde ich Herrn Dipl.-lng. S. W. WAGNER und Fraulein M. BIR KEL fUr die sorgfaltige Bearbeitung des Manuskriptes und des Literaturverzeichnisses. Dem Springer-Verlag sei gedankt, daB die zweite Auflage des Buches in bekannt guter Qualitat einem groBen Leserkreise zuganglieh gemaeht wird. leh danke aueh den Kritikern, die auf tatsaehliehe oder vermeint liehe Mangel der ersten Auflage hingewiesen haben. Die Anzahl der negativen Kritiken ist - unter Berueksiehtigung der unkonven tionellen Argumentation des Buches - uberraschend gering. Diese negativen Kritiken lassen sieh zwanglos in folgende vier Gruppen einordnen: a) Die Darstellung enthalt sachliche Mangel: Fur Hinweise auf saeh liehe Mangel danke ich. (Es ist bei der zweiten Auflage ebenso un wahrseheinlich, daB sie keine Fehler und Irrtumer enthalt, wie es VI Vorwort zur zweiten Auflage bei der ersten Auflage unwahrscheinlich war.) Versuche, groBere Wissensbereiche nach Gemeinsamkeiten zu durchforschen, konnen niemals den Grad der Perfektion wie enge Spezialforschungen er reichen. Aber man kann nicht die Spezialisierung beklagen (wie es beinahe allerortens getan wird) und andererseits solche Zusammen fassungen schelten. b) Der A utor iiberschreitet die zuliissigen Grenzen: Rier ware die Frage zu stellen, wer das Recht hat, Grenzen zu setzen? Wer iibt die Funktion des Hirten aus, und wer ist Schaf? Die Worte "Beschran kung" und "Beschranktheit" haben eine fatale Verwandtschaft. Wo eine Denkweise nicht durch iiberzeugende Gegenargumente falsifiziert werden kann, ist sie zulassig. Ich bin dankbar, in einem Staate leben zu konnen, der es als unmittelbar geltendes Recht postuliert, daB die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit der religiosen und weltanschaulichen Bekenntnisse unver letzlich sind (Artike14 des Grundgesetzes). c) Diese Thesen klingen anders, als ich gelernt habet Der wissenschaftliche Fortschritt ist eigentlich identisch mit dem Vorgang, daB altere Vorstellungen korrigiert werden. Ratte man nie gewagt, Aristoteles' Ideen zu iiberschreiten, dann gabe es heute weder eine Physik, noch eine Medizin, noch eine Technik. Der Re spekt vor der Tradition wird zur scholastischen Erstarrung, wenn man nicht erkennt, wann eine geistige Position nicht mehr vertret bar ist und man nicht mehr die Vitalitat besitzt, sie aufzugeben. Nicht nur die Astronomie, auch andere Bereiche unseres geistigen Lebens bediirfen des tJbergangs von der egozentrischen (gewisser maBen ptolemaischen) Denkweise nach der "kopernikanischen" Denkweise. d) Die Konsequenzen dieser Denkweise sind unertraglich. Dieses Problem beschaftigt mich stark. Ein Arzt, der einem Kran ken gegeniibersteht, ein Seelsorger, der einen Menschen trosten mochte, sie konnen mit einer solch niichternen Denkweise schwer lich wirken. Dies ist wohl der Preis, der fUr jede empirisch-niichterne Denkweise bezahlt werden muB. Er muB ins Verhaltnis gesetzt werden zu der ideologien-zerstorenden und damit leidverhindernden Wirkung der niichternen Denkweise. Vo rwort zur zweiten Au£lage VII Ein Punkt scheint aber wesentlich: Die hier vertretene Konzeption als "materialistisch" zu bezeichnen, scheint mir falsch - schlimmer noch: unklug - zu sein. So wenig man beim heutigen Stand der Wissenschaft chemische Substanzen nach den einstigen Grundele menten (Erde, "Wasser, Feuer und Luft) zerlegt, so wenig kann man beim heutigen Stand der Wissenschaften nach "Materialisten" und "Idealisten" scheiden. Wer dies tut, setzt sich dem Vorwurf aus, entweder die Situation von einer archaischen Position aus zu beur teilen, oder aber eine politische Apostrophierung bewirken zu wol len. Letzteres diirfte aber auBerst unklug sein: Will man wirklich solche vitalen wissenschaftlichen Triebe in ein fremdes Beet ver pflanzen, wenn man nicht sicher ist, in einiger Zeit zuriickpflanzen zu miissen? Zu Ende des zwanzigsten Kapitels versuche ich die Griinde darzu legen, weshalb dieses Buch geschrieben wurde. Hierfiir sei im Vor wort noch ein weiterer Grund angegeben: Dieser ergibt sich aus einem Zitat, welches dem im Jahre 1811 erschienenen Buch meines Vorfahren J. G. STEINBUOH "Beytrag zur Physiologie der Sinne" [395] entnommen wurde: "Der bis auf unsere Tage fortgehende Wechsel der philosophi schen Systeme scheint es auch deutlich genug zu beweisen, wie unsicher und gewagt der Weg der analytischen Untersuchung unseres Geistes ist. Wie viel eher sollte sich ein gliickliches Ge lingen unserer Bemiihungen hoffen lassen, wenn man von mog lichst einfachen Wirkungen des einzelnen Sinnes nach und nach zu den zusammengesetzteren desselben iibergehend, die mogliche Verbindungsweise dieser Wirkungen zu einem Ganzen zu erfor schen trachtete? Wenn man also, jene analytischen Versuche zwar nicht verachtend, denselben Gegenstand vorziiglich durch synthetische Versuche zu erforschen, die einzelnen Bestandtheile unseres Geistes auf synthetischem Wege auszumitteln, die Resul tate beyder Wege auch wohl wechselweise zur Regel und Richt schnur der weiteren Untersuchung anwenden wollte 1" Karlsruhe, im August 1963 K. Steinbuch Vorwort zur ersten Auflage Moderne Automaten sprengen die Grenzen dessen, was einst fUr "mechanische" Gebilde als moglich erachtet wurde. Ihre Eigen schaften werden beschrieben in Kategorien, die bisher den Menschen vorbehalten waren, z.B. logische Verkniip£ung, Zeichenerkennung, Gedachtnis, Lernen. Der Mensch ist fUr uns das "unbekannte Wesen". Unsere Einsicht in die Funktion unseres Denksystems ist gering. Wenn nun plotz lich durch Automaten vergleichbare Eigenschaften erzeugt werden konnen ("kiinstliche Intelligenz"), erschlieBt sich dem forschenden Geist ein neuer Weg zum Verstandnis des Menschen: Namlich iiber das Verstandnis der Automaten. Viele iiberkommene Vorstellungen miissen revidiert werden. Die Frage ist: Kann man geistige Vo rgange durch Erkenntnisse an Automaten nicht verstehen, teilweise verstehen, ganz verstehen ? Die haufig gegebene Antwort, daB die Erkenntnisse der Physik fUr den einen Teil geistiger Vorgange zustandig seien, fiir den anderen jedoch nicht, ist meines Erachtens ein schlechter KompromiB. Man muB zwar zugestehen, daB unsere heutigen Erkenntnisse nicht aus reichen, um alles oder auch nurden iiberwiegenden Teil zu erklaren, man sollte aber keinesfalls die Vermutung akzeptieren, geistige Vorgange unterhalb einer kritischen OrganisationshOhe konne man physikalisch erklaren, oberhalb dieser kritischen OrganisationshOhe sei jedoch eine "Dberphysik" zustandig. Solche Spriinge macht die Natur nicht. In diesem Buch werden die Grundbegriffe, die zum Verstandnis moderner Automaten erforderlich sind, erklart. In den ersten Kapi teln herrschen deshalb technische Erlauterungen vor. Hierbei ist eine leichtverstandliche Darstellung angestrebt. Mathematische Formeln wurden weitgehend vermieden, dagegen sollen Bilder das Wesentliche veranschaulichen. Am Ende des Buches ist eine Aus- Vorwort zur ersten Auflage IX wahl wichtiger Veroffentlichungen iiber die behandelten Probleme angegeben. Auf diese nehmen die Literaturhinweise im Text Bezug. Das Buch enthalt einige Dberlegungen, wie man mit den Erkennt nissen an Automaten geistige Vorgange erklaren konnte. Das Ver standnis solch komplizierter Gebilde wie des menschlichen Denk apparates muB iiber den Entwurf von Modellen erarbeitet werden. Diese miissen dann durch Vergleich mit der Wirklichkeit verbessert werden. "Unsere forschende Wissenschaft ist eine stete Regula falsi, sie muG, um nur einen Ansatz ihres Exempels zu haben, von irgendeiner Vor aussetzung und Annahme ausgehen, welche sie dann im Verfolg zu korrigieren und modifizieren sucht" (H. VAIHINGER). Man konnte an dem Buch beanstanden, daB es inhaltlich in zwei Teile zerfalle: In eine Erklarung moderner Automaten und in eine nichtprofessionelle Philosophie. Ich hoffe jedoch, daB der griindliche Leser das geistige Band erkennt, welches aIle Kapitel verbindet. Es ist ja gerade die Aussage dieses Buches, daB zum Verstandnis gei stiger Vorgange nicht geheimnisvolle Wortbildungen erforderlich sind, sondern diese auf bekannte physikalische und mathematische Prinzipien zuriickgefiihrt werden konnen. Dabei ergeben sich uner wartete Konsequenzen, z. B. daG Freiheit die Voraussetzung fiir die geistige Weiterentwicklung des Menschen ist. Dieses Buch verstoBt gegen manche Tabus. Es steht in gefahr licher Nahe dessen, was der oberflachliche Kritiker als "Materialis mus" bezeichnet. Diese Kennzeichnung schiene mir jedoch auf einem griindlichen MiBverstandnis zu beruhen: Es ist doch gerade die wesentliche, neue Erkenntnis, daB zum Verstandnis komplizier ter Systeme die Betrachtung der materiellen und energetischen Zusammenhange nicht ausreicht, sondern zusatzlich dazu die Infor mationsrelationen zu beachten sind. Das Buch wendet sich also an Unvoreingenommene, gleichermaBen an Techniker, Physiker und Mathematiker als auch an Geisteswis senschaftler und Biologen. Das Manuskript zu diesem Buch wurde kritisch durchgesehen von den Herren Prof. Dr. W. ERNST HAUSEN , Karlsruhe, Prof. Dr. W. D. KErnEL, Erlangen, Dr. H. FRANK, Karlsruhe, und Diplomphysiker x Vorwort zur ersten Auflage H. REINER, Stuttgart. Diesen Herren danke ich fiir ihre grol3e Miihe und manchen wertvollen Hinweis. Sie sind jedoch nicht fiir den Inhalt des Buches verantwortIich zu machen. Herrn Dipl.-Ing. S. W. WAGNER danke ich fiir die Korrekturarbeiten und das Literaturverzeichnis. Ich danke auch Herrn Dr. JULIUS SPRINGER fiir sein Interesse an der Entstehung dieses Buches. Karlsruhe, im Friihjahr 1961 K. Steinbuch Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorbetrachtungen . . . . . . . . 1 2. Rationale Analyse geistiger Vorgange 6 3. Signal und Nachricht . . . . . . . 24 4. Informationstheorie ....... 34 5. Logische Verkniipfungen und Zuordner 51 6. Signale in Raum und Zeit 68 7. Sprechen und Horen 87 8. Zeichenerkennung 98 9. Speicher. . . . . . 117 10. Regelung . . . . . 134 II. Nachrichtenverarbeitung 152 12. tJber die zukiinftige Entwicklung der Nachrichtenverarbeitung 167 13. Lernende Automaten . . . . . . . . . . . . . . . . .. 190 14. Bedingte Reflexe, die Lernmatrix ............ 213 15. Aufnahme und Verarbeitung von Nachrichten durch den Menschen 242 16. BewuJ3tsein und Kybernetik. . . . 266 17. Automat und Mensch im Weltraum . 288 18. Gullivers Experiment . 306 19. Kybernetik . . . . 316 20. Automat und Mensch 341 Literaturverzeichnis 359 Literaturhinweise 382 Sachverzeichnis . 384

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