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Ausgewählte Schriften: Band 1: Philosophie PDF

452 Pages·1997·42.115 MB·German
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Max Bense Ausgewahlte Schriften Band 1 Philosophie Max Bense Ausgewahlte Schriften in vier Banden Herausgegeben und mit Einleitung, Anmerkungen und Register versehen von Elisabeth Walther Verlag]. B. Metzler Stuttgart· Weimar Max Bense Ausgewahlte Schriften Band 1 Philosophie J. Verlag B. Metzler Stuttgart· Weimar Dieses Werk wurde unterstiitzt durch: Baden-Wiirttembergische Bank AG Stiftung Landesgirokasse Landeshauptstadt Stuttgart Dieses Werk wurde gefordert mit Mitteln der Adolf Wurth GmbH & CO. KG. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Max Bense: Ausgewahlte Schriften : in vier Banden / Max Bense. Hrsg. und mit Einl., Anm. und Reg. verso Von Elisabeth Walther. - Stuttgart; Weimar : Metzler ISBN 978-3-476-01564-8 Bd. 1. Philosophie. - 1997 ISBN 978-3-476-01565-5 ISBN 978-3-476-03714-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03714-5 ISBN 978-3-476-01565-5 Dieses Werk einschlieRlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auRerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1997 Springer-Verlag GmbH Deutschland Urspriinglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Emst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1997 Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Manifest des existentiellen Rationalismus 1951 1 Raum und !ch. Eine Philosophie iiber den Raum (1934) 5 Aufstand des Geistes. Eine Verteidigung der Erkenntnis (1935) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Ober Leibniz. Leibniz und seine Ideologie. Der geistige Mensch und die Technik (1946) . . . . . . . . . . . . . 163 Umgang mit Philosophen. Essays (1947) 197 Descartes und die Folgen. Ein aktueller Traktat (1955) 271 Ungehorsam der Ideen. AbschlieBender Traktat iiber Intelligenz und technische Welt (1965) . . . . . 317 Anmerkungen . 397 Register .... 415 Einleitung Mit dieser Ausgabe in vier Banden werden Schriften von Max Bense (geboren am 7.2. 1910 in StraRburglElsaR, gestor ben am 29.4. 1990 in Stuttgart), die seit langem vergriffen sind, wieder zuganglich gemacht.1 Da sein Werk sehr vielschichtig ist - es umfaRt philosophische Essays, Abhandlungen zur Asthetik, Se- miotik, Philosophie der Mathematik, Natur und Technik sowie kulturpolitisch-polemische Traktate und poetische Texte -, sind hier jeweils nur einige typische Werke aus den genannten Ge- bieten aufgenommen worden. Vieles, was die Leser vermissen konnten, muB einer spateren Veroffentlichung vorbehalten blei- ben. Die Entwicklung des Gesamtwerks weist sachliche Schwer- punkte in einer gewissen zeitlichen Folge auf, so daB die einzel- nen Bande nach sachlichen Gesichtspunkten zusammengestellt und in sich nahezu chronologisch angelegt werden konnten. Zeit- liche und sachliche Uberschneidungen waren aber nicht zu ver- meiden. Band 1 enthalt fruhe philosophische Schriften, Band 2 Schriften zur Philosophie der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik (Einleitung: Elisabeth Emter), Band 3 asthetische und semiotische Bucher (Einleitung: Helmut Kreuzer) und Band 4 poetische Texte (Einleitung: Friederike Roth). Ich mochte Bernd Lutz danken, daB der Metzler-Verlag diese Ausgabe veroffentlicht, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, daB sie Mittel fur eine Mitarbeiterin zur Verfugung stellt, Elisa- beth Emter, Helmut Kreuzer und Friederike Roth, daB sie jeweils in einen der Bande einleiten und Anita Kernwein, daB sie so engagiert an den Vorbereitungen und Korrekturen des gesamten Materials mitwirkt. Juli 1997 Elisabeth Walther Erlauterungen zu Band 1 Max Bense war gleichermaRen an Philosophie, Naturwissen- schaften, Literatur und bildender Kunst interessiert. Wahrend der Schulzeit, mit etwa 16 Jahren, beg ann er zu schreiben, und zwar philosophische Abhandlungen, Gedichte und ein Theaterstiick. Daneben malte er und beschaftigte sich mit naturwissenschaftli- chen Experimenten. Die ersten mir bekannten Veroffentlichungen stammen aus dem Jahr 1930. Bevor 1934 sein erstes Buch er- schien, hat er zwischen 1930 und 1934 als Student an der Univer- sitat Bonn - er studierte Physik, Mathematik, Geologie und Philosophie - zahlreiche Abhandlungen, Rezensionen und Be- richte sowie ein Horspiel in Zeitschriften, Zeitungen und am Reichssender Koln veroffentlicht. Seine intensive Mitarbeit am Rundfunk horte iiberraschenderweise im Friihjahr 1936 auf. Nachforschungen ergaben, daR ab Marz 1936 in ganz Deutsch- land nur noch wenige wissenschaftliche, philosophische oder literarische Beitrage gesendet wurden. Auch die eigenstandige Arbeit der Sender wurde durch zentral gesteuerte politische Sen- dungen, Musik und Sport abgelost. Der Vorwand war die Vorbe- reitung der Olympischen Spiele, der eigentliche Grund aber of- fensichtlich die »Gleichschaltung«. Erst nach dem zweiten Welt- krieg hat Max Bense wieder an verschiedenen Rundfunksendern mitgearbeitet. Noch als Schiiler hat er sich dem Freundeskreis der »Rheini- schen Gruppe« urn den Dichter Goswin P. Gath in Koln ange- schlossen und wurde ein anregender Partner, der die Publika- tionen der Physiker, Mathematiker, Geologen, Philosophen und Schriftsteller dieser Jahre aufmerksam las, rezensierte und mit den Freunden diskutierte. Im ersten und einzigen Heft der Zeit- schrift der Rheinischen Gruppe, Aufri{5, erschien 1930 sein erster Artikel mit dem Titel »Kausalitat«2. In einer Sitzung der Gruppe las er aber auch aus seinem Horspiel »Flucht vom Pol« nach der X Einleitung Novelle von Stefan Zweig vor, das der Sender Koln 1930 produ- zierte, von dem jedoch keine Unterlagen mehr existieren. In dieser Zeit grundete er als Zwanzigjiihriger eine »Kosmotech- nische Gesellschaft«, als deren »Priisident« er offentliche Vor- triige uber Kosmologie und Anthropologie hielt. Es waren die Jahre seiner Begeisterung fur die »Welteislehre«, die ihn eine kurze Zeit lang fesselte und in deren Zeitschriften er anthropolo- gisch-kosmologische Artikel publizierte. Sein fruhes politisches Interesse geht z. B. aus der Abhandlung »Zur Metaphysik der abendliindischen Problematib3 hervor, die er im Juli 1932 in der Zeitschrift Gegner von Harro Schulze- Boysen veroffentlichte. Er muB die politische Einstellung von Schulze-Boysen gekannt haben; denn dieser hatte schon fruh eine Widerstandsgruppe gegen die Nationalsozialisten gegrundet und gehorte spiiter zur »Roten Kapelle«. Er wurde am 12. Dezember 1942 mit seiner Frau und anderen Hitler-Gegnern hingerichtet. Max Bense und seine Freunde der Rheinischen Gruppe lehnten die neuen Machthaber ebenfalls ab und scheinen mit anderen Gruppen Kontakt gehabt zu haben. Neben philosophischen und naturwissenschaftlichen Arbeiten verfolgte Max Bense seine literarischen Neigungen. Gelegentlich verbluffte er sogar Literaturwissenschaftler mit der Rezitation von Gedichten in voller Liinge. Im NachlaB sind verschiedene fruhe Manuskripte mit philosophischen Aphorismen, Gedichten, dem Fragment des in der Schule aufgefuhrten Theaterstucks »Das Gebet des Moses«, dazu kleinere philosophische Arbeiten und Reden enthalten. Er war ein groBer Verehrer der zeitgenossischen Literatur, z. B. von Rainer Maria Rilke, Stefan George, Hugo von Hofmannsthal und Gottfried Benn. Im Januar 1935 rezensierte er Benns Buch Kunst und Macht4, das nach dem Krieg AnlaB war, die Verbindung Benns mit den Nationalsozialisten anzuprangern. Max Bense war verstiindnisvoller als viele andere; in seiner Be- sprechung vom Januar 1935 bemerkt er: »Die Macht ist nichts ohne Idee, und Vitalitiit allein bedeutet nichts ohne Geist ... Denn im Tiefsten glaubt er [Benn] daran, daB das >Politische Reich< der Deutschen niemals ohne ein >Geistiges Reich< bestehen kann.« Am 6. Mai 1935 teilte ihm Benn dann auf einer Postkarte aus Hannover mit, daB er Berlin verlassen habe. »Hatte den Kulturbetrieb satt« lautet einer der wenigen Siitze. Erliiuterungen zu Band 1 XI Fur den schopferischen Umgang mit der Sprache, und zwar auf allen Gebieten, sei es in Literatur, Mathematik, Geologie, Physik oder Philosophie, ist der Aufsatz »Stilisten der exakten Wissen- schaft«, eine Randnote vom 2. Juli 1937 in der Kolnischen Zeitunff, einer der fruhen Belege. Neben literarischen Fragen haben ihn Sprachprobleme stets interessiert und er hat seine Einsichten in die Macht der Sprache immer wieder einmal, ins be- sondere in seinen asthetischen und semiotischen Untersuchungen, differenziert entwickelt. Max Benses programmatischer Text »Manifest des existentiellen Rationalismus 1951«6 wird als seine eigene Einleitung den Schriften in Band 1 vorangestellt. Das Abweichen von der chro- nologischen Anordnung ist deshalb gerechtfertigt, weil er in die- sem Manifest seine philosophische Grundkonzeption, an der er zeitlebens festhielt, in knappen Satzen darlegt. Was er von An- fang an zu vereinbaren suchte: Rationalitat und menschliche Existenz, ist darin programmatisch zusammengefafk Die nach- folgenden Schriften sind chronologisch angeordnet, und zwar: Raum und lch (1934), Aufstand des Geistes (1935), Ober Leib- niz (1946), Umgang mit Philosophen (1947), Descartes und die Folgen (1955) und Ungehorsam der Ideen (1965). Das Buch Raum und lch? ist das erste Werk des jungen Studen- ten. Verschiedene Konzeptionen der nachfolgenden Bucher, Ab- handlungen und Vortrage sind darin bereits enthalten. Es wurde von ihm selbst im Tagebuch Ende 1933, nachdem er es dem Verlag zugeschickt hatte, als »Quellwerk« bezeichnet. Auch wenn manche Passagen vielleicht etwas zu ernst und zu pa- thetisch formuliert sind, so ist es doch von groger Tiefe und Begeisterung erfullt. Vorbereitet wurden seine Konzeptionen u. a. in der Abhandlung »Die Wendung zum Symbol« von 19338• Selbstverstandlich sind in Raum und lch noch Abhangigkeiten von anderen Philosophen, insbesondere von Max Scheler, zu entdecken, dessen Anthropologie ihn stark beeinflugte und den er in dem posthum veroffentlichten Buch Die Eigenrealitiit der Zei- chen (1992) noch einmal ausfuhrlich zitiert. Auch der Einflug Kierkegaards und Nietzsches ist nicht zu ubersehen. Ziemlich unabhangig von Vorbildern hat er jedoch die Beziehungen zwi-

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