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Aus Mittelalter und Renaissance : Kulturgeschichtliche Studien PDF

472 Pages·1918·24.271 MB·German
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:^u^ mitttlalttt und fRenatffance ^ültmatiiblibülibt etublen oon Btitf>tiä) oon 93e)o(d »W» »WT TiiT WS !0ltind!)en tin6 Serlin 3rtt(t und a)et(aa oon !R. a)(6enbottro S3q D 6H 605670^ von Stroeü 2lbo\f in alter ^'^«""^fdj'jft Doriport. Is id? mid} auf bie freunbltd^c ^Inregung bcr Der* lagsbudjljanbiung entfd?Io§, eine 2In3a{^I meiner Heineren 2trbeiten gefammelt erfdjeinen 3U laffen, empfanb id? mot^I, ba§ einem foldjen Unternel^men mandje getpid^tige 3ebenUn im IDeg fteljen mu§= len. Dies gilt cor allem für bie seitltd? fdjon toeit 3urüd== liegenden Üuffä^e, namentlid? für bie bereits \876 üer^ öffentlidjte Stubie über bie £eljre von ber PoüsfouDeränetät. f^ier falj id} mid? tatfäd^Iid? cor bie VOalil 3a)ifdjen bem einfad?en tDieberabbrucf ober einer üölligen Umarbeitung geftcllt, bie nad? ben feitl^er ans £td?t getretenen ^or* fd?ungen üon (Sier!e, Hel^m, Sdfol^, Cröltfc^ u. a. nichts (Geringeres als einen 2tbbrud? unb Heubau bes (Sanken er= forbert tjätte. Desl^alb glaubte id? mic^ für ben erfteren 2tustDeg entfd?eiben 3U bürfen unb Iie§ meine 2tusfüb* rungen unb Belege unneränbert fo, toie fie r»or beindtie vier ^aiiv^elinien auf ben mir bamals 3ugänglid?en (5runb= lagen entftanben iraren, 2ll^nlid? lag bie Sadje bei bem 2tuffa^ über bie Selbftbiograpljie; auc^ ba ii'dite eine üoII* ftänbige Serü(ffid?tigung ber neueren £iteratur, in erfter £inie bes lt?er!s von IHifd?, gleidjfalls eine tiefgreifenbe Umgeftaltung uncermeiblid? gemadjt. Die Darftellung ber aflroIogifd?en (Sefd?id?t5!onftru!tion rnürbe ebenfo, wenn id? tjeute biefen (Segenftanb in Eingriff nel^men follte, ein tpefentlid? anberes (5efid?t 3eigen. So begnügte id} mid? bamii, €in3 elfetiler, bie mir auffielen, aus3umer3en unb bie itnmerfungen nid?t all3ufet?r mit Iiterarifd?en €rgän3ungen VI Doriport 3u belüften, üielmeljr, fotüeit es anging, 3U für3en. (Sern 1:iäüe id? I^ier eine weii fd^ärfere Befdjneibung üorgenommen, aber bie Hatur ber 2luffä^e, 5ie eben bod} 5um deil ben (LiiataHet von Unterfudjungen tragen, fd?ien mir ein 3U ftarfes (Hinfdjränfen bes beigegebenen 2tpparats 3U »erbieten. Die ftreng burdjgefiil^rte Heiijenfolge nadf ber (Entftetjungs* 3eit barf üielleidjt 3ugunft:en bes von mir eingei^altenen Perfal^rens mit in 2tnfd?Iag gebrad^t werben. Unb bas ^el^Ien eines inneren ^ufammenljangs roirb ber getroffenen Üusmat^I !aum t)or3un)erfen fein. Sotüeit iparen biefe einleitenben IDorte niebergefd^rieben, als im Sommer ](9\'J: ber Beginn bes IPeltfriegs für '^aiite ben Vtud unterbrad?. Der Derlagsbuc^ljanblung liabe idf es 3U banten, ba% feine ^ertigftellung nod? mitten im Hingen um eine enbgültige (Entfd?eibung irieber aufgenommen unb burd^gefüljrt toerben !onnte. Xleben biefem Dan! mu§ id? ber aufopfernben Unterftü^ung geben!cn, bie mir für bie <Hr=* lebigung ber 2trbeit r»on feiten meiner früljeren Schüler, ber f^erren Dr. (Sisbert Beyerl^aus, Dr. (Sertjarb Kallen unb Dr. ^elmut (Söring, 3uteil geworben ift. Bonn, im '^uii \^\8, Der Perfäffer. 3nt)alt Sttte V Votwoti I. Die feljre oon bet PoIfsfouDcränetät tuäljtenb bes JTtittelaltets \ II. Die „armen £eute" «nb bie beutfdjc üteratur bes fpätetcn ,^ inittelaltcrs ^9 III. Konrab <£eltts, „bet beutfcfje ^ratjuntanift" 82 IV. <Ein Kölner (Sebenfbud? bes XVI. 3af?rt)unbert5 ;53^ V. itftrologifd^e (Sefcfjicfjtsfonftruftion im ITtittelalter \65 VI. über bie ^infänge ber Selbftbiograpljie unb iljrc ^ntroicflung im lUittelalter 19« VII. Die älteren beutfcfjcn Unioerfitäten in ifjrem Pertjältnis 3um Staat 220 VIII. Hepublif unb lUonarcfjie in ber italienifd/en iitcratur bes XVI. 3atjr{junbert5 2^6 IX. §ur (Sefcf?icf?te bes politifdjen ITIeudjelmorbs 2:^ X. 3ean Bobin als ©ffultift unb feine Dämonomanie 2^% XI. 2Ius bemBriefroccfjfel berITTarfgräfin3fabeIIa oon(Efte-öonsaga 329 XII. §ur (Entftefjungsgefd^idjte ber Ijifkorifd?en UTetljobif 562 @(£) I. X)ie Cel?re von 6er X)oIl5fout)eränetät xoäitvcnb bcs Jltittelalters. (Ejiftorifcfte gcitfdjrift, Sanö 36, \876.) te €nttt)ic!Iung bcr politifcfjcn Ct^eorien bilbct ein bebcutfames Kapitel ber neueren (Sefdjidjte. Denn obtpobi bie (Srunblagen einer Staatslebre von ben 2Uten gefdjaffen tporben finb, baben bodi bei il^nen biefe (Sebilbe ber ^IbftraÜion nie* raals jenen getoaltigen (£influ§ auf ben irirflidjen (Sang ber Dinge ausgeübt, ber uns in ben großen (Sreigniffen ber jüngften 3at]rtjunberte fo auffällig entgegentritt. Unb wet roollte leugnen, ba% politifdje Doftrinen, in üerbinbung mit religiöfen :tnfd?auungen, bas lUittelaltermäd?tig aufgeregt unb erfcbüttert baben? Das Dogma von ber eu)igen Dauer bes römifeben Heidjs, meldjes nod> lange nadjl^er bie I^absburgifdjen Kaifer als bie legitimen ITadjfoIger ber Cäfaren erfdjeinen Iie§, übte feinen §auber auf bie finfterften Zeiträume unb auf bie tDilbeften Barbarenfürften. (Ergriffen von biefer 3bee ber rDeItmonard?ie unb geftü^t auf bie Beljauptungen juriftifdjer (Il^eoretüer tr>agte fpäter Barbaroffa ben Kampf gegen eine neue §eit. Die Staufer unterlagen, unb bie !ird)Iid>e Cbeorie üon ben ^wei Sdjtrertem, von bei 2(bbängigfeit ber tpelt- lidjen (Seu)alt, unterwarf fid? Könige unb Pöüer bes 2lhenb- lanbes, VOiv tonnen imter ben politifd^en Cbeorien bie €r3eug^ niffe bes Krieges unb ^riebens, ber erregten parteiung imb ber Ieibenfd?aftsIofen 5pe!uIation auseinanber balten. 2tud? bie le^teren tperben aber, üielleid?t 3al^rl^unberte nad} il^rer (Ent- Sesolb, JIus mittelaltcr unb Henaiffance. ^ 2 Die teilte r>on bcr Volt§\onvevänetät ftel^ung, als Cofungsirort einer fampferl^i^ten parlei aufge* griffen: ein Scbirffal, roeld^em fie unbetpu^t enlgegentDudjfen unb entgegenarbeiteten. VOet ©ermöcfjte bann bie Wedi\eU whfnng ber '^been nnb bex Catfacfjen fd?arf 3U fonbern? Die 3been getoinnen felbft Healität unb üben ben Vxud einer tat* fäcf?Iid?en IHadjt. Unb fie befi^en bann ein ^äiies %ehen. VOie lange fcbon ift ber (3ebanie ber päpftlid^en Vflad^ivolliommen^ I^eit in ber S^I^eorie unb Praxis 3urüc!gebrängt, aber er Ijört nicbt auf 3U ejiftieren. ®ber betradjten voix bas näcfjftliegenbe, unfer eigenes ftaatlidjes Dafein. IPäbrenb bas allgemeine unb birefte IDal^Iredjt eine ^orberung ber rabifalften (El^eorien rertoirflidjt, erfdjeint im ^itel ber Souüeräne bie 2tuffaffung bes ^ürftentums als einer von (Sott entftammten tPürbe. f^ier fdjeinen fid? n?eit auseinanber liegcnbe Reiten 3U berül^ren; von mögen uns im gleidjen 2tugenblic! an bie myftifdje Salbung bes Königs dl^Iobopedj unb an Houffeaus contrat social erinnern. 3n ber ^at Iä§tfid^ freilid? bas Prin3ip ber Doüsfouperäne* tat ebenfogut in bas lUittelalter 3urü(f t»erfoIgen, toie ber (Slaube an einen göttlichen Hrfprung bes Königtums. (Es ift audj in neuerer ^eit u)ieberIioIt unb ausbrücflicfj barauf I^in* gemiefen toorben, ba% bie mittelalterlicije publi3iftif, unb ^xoat nicfjt bIo§ in ein3elnen Vertretern, unern)artet freifinnige, für ed^i mobern gehaltene (Sebanfen birgt, ba% fie insbefonbere unnerfennbare Porläufer pon £oc!e unb Houffeau auf3eigt^). lDoI]I gibt fid> gerabe bierin bie mädjtige (2intr)ir!ung bes r>on ben Hömern übcrfommcnen (Sebanfenporrats beutlid? !unb; bas „faiferlidje "B-ed^t" unb „ber pf^ilofopl]" uparen bie getjeiligten Quellen, aus benen man unabläffig fd^öpfte, bie unantaftbaren 2(utoritäten, meld}en man aud;» einen frembartigcn 5a^ gläubig nad?fel]en unb nadjfpred^en burfte. 2tber audj abgefel^en üon il^rer Perqui^ung mit d^riftlidjen (Elementen blieb bod? ein felbft== ftänbiges lX?eiterben!en, eine ^ortbilbung bes (Segebenen roenigftens im ein3elnen nid?t gan3 ausgefdiloffen. Unb fcfion bie £7äufig!eit ober bie Derbinbung, in meld^er ein Haffifdjes 5itat auftritt, ift nidit bebeutungslos. Denn wir uermögen unter biefer f^ülle 3uu)eilen nad?3ufül]len, roas bie gebilbete menfdibeit jener unbebilflidien ^eiien empfanb, ol^ne es in einem felbftgefdiaffenen 2lusbrucf miebergeben 3U fönnen.

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