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Augustus und die Macht der Bilder PDF

368 Pages·2009·14.376 MB·German
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Paul Zänker AUGUSTUS und die Macht der Bilder Verlag C. H. Beck München Mit 351 Abbildungen 1. Auflage 1987 (Leinen) 2., durchgesehene Auflage 1990 (Broschur) 3. Auflage 1997 (Broschur) 4. Auflage 2003 (Broschur) 5. Auflage 2009 © Verlag C. H. Beck oHG, München 1987 Satz: App], Wemding Druck und Bindung: Kösel, Krugzell Umschlagabbildung: Rom, Apollotempel in circo (vgl. Abb. 55) Umschlaggestaltung: Bruno Schachtner, Dachau Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff) Printed in Germany ISBN 978 3 406 34514 2 www.beck.de Vorwort Bauwerke und Bilder spiegeln den Zustand einer Gesellschaft, ihre Wertvorstel- lungen ebenso wie ihre Krisen und Aufbruchstimmungen. Aber es ist bekanntlich schwierig, Kunstwerke im konkreten Fall als historische Zeugnisse eigener Aus­ sage zu analysieren. In diesem Buch soll gezeigt werden, wie eine politische Systemveränderung zur Ausbildung einer neuen Bildersprache führt, die eine sich verändernde Mentalität reflektiert, zugleich aber auch wesentlich zu deren Wan­ del beiträgt. Modernen Erfahrungen entsprechend stehen Fragen nach den gesellschaftlichen Triebkräften der Veränderungsprozesse und nach den psycho­ logischen Wirkungszusammenhängen im Vordergrund. Die Form der Kunst­ werke interessiert dabei nicht weniger als ihre Botschaft. Ist doch der „Stil“ selbst ein komplexes historisches Zeugnis. Selten standen die Künste so unmittelbar im Dienste der politischen Macht wie in der Augustuszeit. Die Bilder der Dichter und Künstler künden von einer glücklichen Welt, in der ein großer Herrscher ein Weltreich in Frieden regierte. Die Suggestion mancher dieser Bilder scheint auch heute noch ungebrochen, das bezeugt nicht zuletzt die moderne Werbung, die sie immer wieder einsetzt. Das verklärte Bild der augusteischen Kunst erhielt seine entscheidende Aus­ prägung erst in den dreißiger Jahren. Bei der Gestaltung des faschistischen Rom waren bedeutende Monumente wie das Mausoleum, das Augustusforum, das Marcellustheater und die Ara Pacis erst ans Licht gekommen bzw. durch Ausgra­ bungen und Rekonstruktionen voll ins Bewußtsein der Zeitgenossen getreten, und fatalerweise hatte die Zweitausendjahrfeier des Augustusgeburtstages im Jahre 1937 die Machthaber und ihre bewußten und unbewußten Helfer geradezu herausgefordert, die römische Kunst als Ganzes und die der Augustuszeit im besonderen zur Aesthetisierung des neuen Macht- und Herrschaftswahnes zu mißbrauchen. In der einen oder anderen Form wirkt die damalige Rezeption auch heute noch nach. Dabei war die Gestalt des Augustus seit dem Altertum immer auch kritisch gesehen worden, nicht nur von „Republikanern“ wie Tacitus, Voltaire und Mommsen. Auch das Augustuslob der dreißiger Jahre war nicht unwidersprochen geblieben. Bezeichnenderweise erschien R. Syme’s berühmtes Buch „The Roman Revolution“ 1939 in England. Leider spielen Kunst und Architektur in dem faszinierenden Kapitel „The Organisation of Opinion“ keine Rolle. Mancher Historiker ist auch heute noch überzeugt, Kunstwerke seien aes- thetische Gebilde, mit denen man zwar Bücher illustrieren könne, aus denen aber nicht mehr zu erfahren sei, als man aus den schriftlichen Quellen schon lange wisse. Zu dieser Einstellung haben natürlich die Kunsthistoriker und Archäolo­ gen mit ihren „werkimmanenten“ Interpretationen und ihrem Desinteresse am konkreten historischen Ort der Bildwerke das ihre beigetragen. 5 Nach dem zweiten Weltkrieg konzentrierte sich die Forschung, wo sie nicht das Augustuslob fortschrieb, bezeichnenderweise weitgehend auf formale Pro­ bleme. Der Rang der augusteischen Kunst wurde jetzt - vor allem in der ganz unter dem Primat der griechischen Kunst stehenden deutschen Archäologie - von ihrem Klassizismus und ihrer handwerklichen Qualität abgeleitet. Die Neu­ belebung und Übermittlung der griechischen Formen garantiere, so meinte man, den augusteischen Künstlern nicht anders als Vergil und Horaz eine zeitlose Bedeutung - trotz der politischen Funktion ihrer Werke. In Italien dagegen bestritt der von marxistischen Positionen ausgehende einflußreiche Archäologe R. Bianchi-Bandinelli die historische Bedeutung der augusteischen Kunst gerade •wegen ihres Klassizismus, in dem er den Ausdruck eines reaktionären politischen Systems sah. Seit den späten sechziger Jahren standen dann im Anschluß an Ronald Syme und Andreas Alföldi Fragen der Bildpropaganda im Vordergrund. Überall begann man die Machenschaften eines verborgenen Propagandaappara­ tes aufzuspüren, ohne diesen jedoch wirklich nachweisen zu können. In den letzten Jahren hat das Interesse an Augustus und seiner Zeit erstaunli­ cherweise sprunghaft zugenommen. Vor allem in Deutschland, den USA und in England finden Vorträge und Kolloquien statt, erscheinen nicht nur Spezial­ untersuchungen und Forschungsberichte, sondern auch aufwendig illustrierte Bücher, die sich an ein breiteres Publikum wenden, in Berlin wird gegenwärtig eine große Ausstellung vorbereitet. Handelt es sich dabei nur um den allgemeinen Trend der sog. Postmoderne, der allen „klassischen“ Perioden und Gestalten neues Interesse entgegenbringt? Oder faszinieren die geordnete, ruhige Gesell­ schaft, der Herrscher mit menschlichem Gesicht, der Wohlstand und Sicherheit für alle schuf, gute Dichter förderte und schöne Bauten errichten ließ und zu alle­ dem auch noch feste moralische Werte zu vermitteln wußte? Diesem Buch liegen meine 1983/84 in Ann Arbor und in der American Acca- demy in Rom gehaltenen Jerome Lectures zugrunde. Ohne die stimulierende Erfahrung dieser Vorlesungen hätte ich nicht den Mut zur Veröffentlichung einer solchen Synthese gefunden. Einladungen an das Institute for Advanced Study in Princeton (1982) und nach Oxford (Wolfson College, 1985) haben mir die Aus­ arbeitung ermöglicht. Diesen Institutionen und den Kollegen, mit denen ich Zusammensein konnte, gilt mein erster Dank, vor allem P. H. von Blanckenhagen, J.d’Arms, G.Bowersock, J.Griffin, Chr.Habicht, D.Scott, D. und H. Thomp­ son, Z.Yavetz. F.Miliar veranstaltete in Oxford ein gemeinsames Seminar, das die dortigen Kollegen zusammenführte und aus dem ich viel gelernt habe. Während der langen Zeit der Beschäftigung mit dem Thema habe ich von so vielen Seiten Anregungen, Hilfe und Zuspruch erhalten, daß es mir unmöglich ist, dafür im Einzelnen zu danken. Es liegt mir aber daran zu sagen, wieviel ich den Freunden, Kollegen und Studenten in München an Anregung und Hilfe ver­ danke, dabei möchte ich vor allem Chr. Meier und H.von Hesberg, aber auch O. Dräger, D. Lauenstein, M. Pfänner und R. Senff nennen. 6 Inhaltsverzeichnis Einleitung ..................................................................................................... 11 I. Die widerspruchsvolle Bilderwelt der untergehenden Republik......... 15 Nackte Ehrenstatuen .......................................................................... 15 Widersprüche in Form und Botschaft.................................................. 18 Familienpropaganda und Desintegration der Führungsschicht............ 21 Das Stadtbild Roms als Spiegel des Zustandes von Staat und Gesell­ schaft ..................................................................................................... 28 Die Villa und das Entstehen privater Lebensräume.............................. 35 II. Konkurrierende Bilder. Der Kampf um die Alleinherrschaft............ 42 Divi filius............................................................................................... 42 Die auftrumpfenden Statuen des jungen Caesar.................................... 46 Götteridentifikation und Selbstverständnis.......................................... 52 Die programmatischen Münzserien Octavians.................................... 61 Die problematischen Bilder des Antonius............................................ 65 Baukonkurrenz und Formenvielfalt..................................................... 73 Das Mausoleum................................................................................... 80 III. Die große Wende. Neue Zeichen und ein neuer Herrschaftsstil . . . . 85 Das Forum wird zum Repräsentationsplatz der Julier........................... 85 Die symbolischen Siegeszeichen........................................................... 88 Der Sieger nimmt sich zurück.............................................................. 90 Res publica restituta............................................................................. 96 Der Ehrenname „Augustus“ und das neue Bildnis................................. 103 IV. Das Programm der kulturellen Erneuerung.......................................... 107 1. Pietas ............................................................................................... 108 Aurea templa......................................................................................... 110 Neuartige Bildprogramme ................................................................. 116 Fest und Ritual...................................................................................... 119 Die hohen Priesterschaften................................................................. 124 Priesteramt und sozialer Status........................................................... 132 2. Publica Magnificentia....................................................................... 141 Der Princeps statuiert Exempla gegen den privaten Luxus.................. 141 7 r Villenglück fürs V olk.................................................................................. 144 Die Präsenz der kaiserlichen Familie im Stadtbild................................. 148 Applaus und Ordnung. Das Theater als Ort der Begegnung von Prin­ ceps und Volk ................................................................................................ 151 Stadtbild und Ideologie............................................................................... *57 3. Mores Maiorum...................................................................................... Die Sittengesetze ......................................................................................... Der Princeps als Vorbild............................................................................... Toga und Stola................................................................................................ V. Die mythische Überhöhung des neuen Staates..................................... , „ • • 171 1. Aurea Aetas.......................................................................................... 172 Das Goldene Zeitalter wird eröffnet........................................................... 77 Fruchtbarkeit und Fülle........................................................... 1^4 Die paradiesischen Ranken........................................................................ j gg Sieg und Frieden............................................................................................ 2. Mythos - Geschichte - Gegenwart........................................................... j ^ Vom Familienmythos zum Staatsmythos................................................. jgg Venus und M ars......................................................................................... 204 Aeneas und Romulus............................................................................... 213 Ein revidiertes Bild der römischen Geschichte................................. 2 j 7 3. Principes Juventutis. Nachfolge und Staatsmythos............................. 218 Die Erben aus dem Stamm der Venus................................................. 226 Tiberius und Drusus als Reichsfeldherrn............................................. 229 Tiberius als Nachfolger........................................................................... 232 Die Jupiterrolle ..................................................................................... 240 VF Die Formensprache des neuen Mythos................................' ' ' ' ' . . . 242 Die Wiederverwendung klassischer und archaischer Ongina e • - 244 Die sakrale Bedeutung der archaischen Form ...................' 248 Der moralische Anspruch der klassischen Form ................■ 252 „Attizistische“ Kompositionen.............................................‘ 255 Der Symbolwert des Z itats................................................................. 264 VII. Die neuen Bilder und das private Leben .......................... 264 Loyalität und M ode............................................................................. 273 Verinnerlichung und private Botschaften................................. 279 Mentalität und Geschmack.............................................................. 284 Bukolische Projektionen .......................................................' 290 Mentalität und Selbstdarstellung....................................... 8 VIII. Die Verbreitung des Kaisermythos im Reich....................................... 294 Die Reaktion der Griechen................................................................. 294 Städtekonkurrenz im Kaiserkult........................................................ 299 Der Kaiserkult im Westen.................................................................... 304 Die städtischen Eliten und das augusteische Programm..................... 312 Marmor und Selbstbewußtsein........................................................... 319 Schluß.......................................................................................................... 329 Literaturhinweise ........................................................................................ 333 Abbildungsverzeichnis.................................................................................. 358 Orts- und Museumsregister.......................................................................... 365 für Dorothea Einleitung Als der römische Senat nach dem Tode des Augustus über Begräbnis und Ehrun­ gen beriet, stellte einer der Senatoren den Antrag, die ganze Lebenszeit des Ver­ storbenen saeculum Augustum zu nennen und so in den Staatskalender einzutra­ gen (Sueton, Aug. 100). Wie opportunistisch die Beweggründe des Antragstellers auch gewesen sein mögen, das Bewußtsein, eine Zeitenwende erlebt zu haben, war allgemein. Nach den düsteren Jahrzehnten der Bürgerkriege hatte man 45 Jahre lang in Ruhe und Sicherheit gelebt. Die Monarchie hatte dem riesigen Imperium endlich eine geordnete Verwaltung, dem Heer Disziplin, der römi­ schen plebs ,Brot und Spiele“, der Wirtschaft einen großen Aufschwung gebracht. Von moralischem Sendungsbewußtsein erfüllt blickte der Römer auf sein Reich. - Zu Beginn von Augustus’ Alleinherrschaft (31 v. Chr.) aber hatte Pessimismus geherrscht, hauen viele den Staat wegen ihrer eigenen Unmoral am Rande des Ruins gesehen. Wie ist es zu diesem Gesinnungswandel, zu dieser Hochstim­ mung gekommen, die dank der augusteischen Dichter auch die Vorstellung der Nachwelt vom saeculum Augustum bestimmt? Die römische Kultur ist entscheidend geprägt von einem dramatischen Akkul- turationsprozeß, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. einsetzte. Mit der Eroberung des griechischen Ostens war die noch archaisch strukturierte Gesellschaft des Stadtstaates von der Kultur der hellenistischen Welt überschwemmt worden. Anders als üblich hatten hier die Sieger die Folgen eines solchen Prozesses zu tra­ gen gehabt. „Das unterworfene Griechenland bezwang den Sieger und brachte die Künste ins bäurische Latium“ (Horaz, ep. II 1, 156). Graecia capta ferum victorem cepit et artis intulit agresti Latio . . . Die Auswirkungen auf Lebensgewohnheiten, Religion, Moral und Selbstver­ ständnis waren unübersehbar. Die Gegensätze zwischen den mores maiorum und dem, was man in Rom bald unter dem Sammelbegriff luxuria verteufelte, hätten kaum größer sein können. Auf der einen Seite in den griechischen Städten ein hochkultivierter Lebensstil, die glanzvolle Selbstdarstellung der Könige, die Tra­ dition der klassischen Kultur Athens, die Philosophenschulen, das rationale Den­ ken, aber auch die Mysterienkulte für die Heilsbedürfnisse des Individuums; auf der anderen Seite eine altertümliche, auf das Leben von Bauern zugeschnittene und untrennbar mit dem Staat verbundene Religion, die festen Bindungen patri­ archalisch geführter Familienverbände, einfache, seit Generationen kaum verän­ derte Lebensabläufe, eine karge Kultur ohne Literatur und Bilder. Kein Wunder, daß beim Aufeinanderstoßen so gegensätzlicher Welten Konflikte und tiefe Ver­ unsicherungen entstanden. 11 Dies um so mehr als sich die Hellenisierung Roms in einer Gesellschaft, die schnellen politischen Veränderungen ausgesetzt war, und in einem von der Ver­ waltung eines riesigen Reiches überlasteten Stadtstaat vollzog. Kriegsgewinn und Wirtschaftsexpansion hatten zur Konzentration von Reichtum und Grundbesitz in den Händen weniger, hatten zu Landflucht und zu entwurzelten Massen in Rom selbst geführt. Durch die großen Berufsheere waren neue Gefolgschaftsver­ hältnisse entstanden, die die siegreichen Feldherrn zu politischen Kräften neben dem Staat hatten werden lassen. Die dramatisch veränderten Besitzverhältnisse machten die strengen Standesgrenzen durchlässiger. Potente Aufsteigergruppen, vor allem die führenden Männer der italischen Städte und die reichen Freigelas­ senen drängten nach gesellschaftlicher Anerkennung und Beteiligung an der Politik. Ein allgemeines Konkurrieren griff um sich, bei dem es nicht mehr wie früher beim Adel um Leistungen für die res publica, sondern um persönliche Vor­ rangstellung und um materiellen Gewinn ging. Die schnell übernommene griechische Bilderwelt spielte bei diesen Prozessen eine große Rolle. Den schon hellenisierten römischen Familien, vor allem einzel­ nen Triumphatoren bot sie einen eindrucksvollen Rahmen, in dem Weitläufigkeit und Machtansprüche sichtbar gemacht werden konnten. Auf viele der Zeitgenos­ sen aberwirkten die neuen Bilder irritierend. Standen ihre Botschaften doch zum Teil in eklatantem Widerspruch zur Tradition. In der Abwehr des Neuen erstarr­ ten damals die überkommenen Wertbegriffe zu der bekannten Ideologie von Römertum und Römerstaat, die aber gleichzeitig durch das tatsächliche Verhal­ ten vieler in Frage gestellt wurde. Wie sehr die importierten Bilder die Auflö­ sungsprozesse nicht nur widerspiegeln, sondern das Ihre zu den widersprüchli­ chen Wertvorstellungen beitrugen, soll der erste Abschnitt des Buches veran­ schaulichen. Denn ohne diesen Hintergrund, diese destruktive Macht der Bilder bleibt die neue,,positive' Bildersprache der Augustuszeit unverständlich. Als die alte res publica dann in den Machtkämpfen zwischen Caesar und Pom­ peius, zwischen Octavian und Antonius endgültig unterging und die Zeitgenos­ sen angesichts der allgemeinen Orientierungslosigkeit nach den Ursachen zu fra­ gen begannen, suchten sie die Schuld vor allem in der Abwendung von den Göttern und von den Sitten der Vorfahren (mores maiorum). Denn die strukturel­ len Hintergründe konnten sie kaum erkennen. Aber die in üppigen Palästen kon­ zipierten Visionen von der Einfachheit und Frömmigkeit der alten Römer, von der Selbstlosigkeit ihrer politischen Führer und der Aufopferungsbereitschaft des bäuerlichen Staatsvolkes blieben angesichts der Realitäten hohle Rhetorik. In den stürmischen Veränderungen der letzten Generationen war nicht nur die res publica, sondern weithin auch die kulturelle Identität problematisch geworden. Nachdem Augustus die Alleinherrschaft errungen hatte (31 v. Chr.), ging er Punkt für Punkt gegen die in jenen Schlagworten formulierten ,Defizite' vor. Ein breit angelegtes, über zwanzig Jahre hin konsequent verfolgtes Kulturprogramm hatte eine umfassende moralische Erneuerung zum Ziel und erreichte tatsächlich einen Umschwung der allgemeinen Mentalität. Gegen die Selbstverherrlichung

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