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Augustus - Der Blick von außen: Die Wahrnehmung des Kaisers in den Provinzen des Reiches und in den Nachbarstaaten. Akten der internationalen Tagung ... und Gesellschaft früher Hochkulturen, Band 8) PDF

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r . -I I Augustus - KONIGTUM, STAAT UND GESELLSCHAFT .. FRUHER HOCHKULTUREN Der Blick von auBen 8 Die Wahrnehmung des Kaisers in den Provinzen des Reich es und in den N achbarstaaten Herausgegeben von Akten der internationalen Tagung Rolf Gundlach, Detlev Kreikenbom an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz und Mechthild Schade-Busch vom 12. bis 14. Oktober 2006 Herausgegeben von Detlev Kreikenbom, Karl-Uwe Mahler, Patrick Schollmeyer und Thomas M. Weber 2008 2008 Harrassowitz Verlag · Wiesbaden Harrassowitz Verlag· Wiesbaden Inhalt Gedruckt mit Unterstiitzung der Johannes Gutenberg-Universitat, Mainz Interdisziplinarer Arbeitskreis nordostafrikanisch-westasiatische Studien. Vorwort ......................................................................................................................... . VII Redaktion: Heike Richter und Karl-Uwe Mahler. Christine Walde Aus weiter Ferne so nah: Augustus in den Exilgedichten Ovids ,. UNIVERSIT ATS Ulrich Schmitzer BIBLIOTHEK Oligostichicus Caesar." LEIPZIG Das Bild des Augustus und seines Hauses in der Anthologia Palatina ......................... ······························ ··························· ··········· 15 ; 0 !J 'lt!i( (_ - /('! /r. . { /'TI I C,l L~ Patrick Schollmever Maecenas flihrt .Augustus die Ki.inste zu." Der Blick der etruskischen Eliten auf Augustus ····························································· 29 Christian Witschel . Die Wahmehmung des Augustus in Gallien, i_m Illyncum und in den Nordprovinzen des romischen Re1ches ........................................................ . 41 Markus Trunk 121 Augustus aus der Sicht der lberischen Halbinsel ··························································· Bibliografische Information der Dcutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie: detaillierte bibliogratische Oaten 'ind im Internet Leonhard Schumacher Uber http://dnb.d-nb.de abrufbar. G Janz ohne Macht: . 141 Juba II. von Mauretanien als romischer Klientelkomg ................................................. . Bibliographic information publbhed by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie: detailed bibliographic data are available in the internet Luisa Musso . . . at http://dnb.d-nb.de. L a romam·z zaz1· one di· Leptis Magna nel primo penodo 11npenale: Augusto e Roma nel ,Foro Vecchio' ··············································································· 161 Informationen zum Yerlagsprogramm finden Sie unter Detlev Kreikenbom http://www.harrassowitz-verlag.de Augustus in Lepe is Magna ............................................................................................ . 197 © Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden 2008 Das Werk einschlie131ich aller seiner Tei le ist urheberrechtlich geschtitzt. Ro(l Gundlach Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Augustus als Pharao. Zustimmung des Verlages unzulassig und strafhar. Das gilt insbesondere 209 Zur Vorgeschichtc seiner Konigstitulatur · ··· ········ ··· ··· ··· ··· ······ ···· ·············· ·········· ·· flir Vervielfaltigungen jeder Art, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und flir die Einspeicherung in elektronische Systeme. Ursula Verhoeven Gedruckt auf alterungsbestandigem Papier. Satz und Layout: Thomas M. Weber Neue Tempel flir Agypten: Druck und Verarbcitung: Hubert & Co. . Gottingen Spuren des Augustus von Dendera bis Dendur ····································· .................. 229 Printed in Germany ISSN 1613-6950 Thomas M. Weber ISBN 978-3-447-05715-8 Der beste Freund des Kaisers. Herodes der Grol3e und statuarische Reprasentationsformen in orientalischen Heiligti.imem der friihen Kaiserzeit .................................................... . 249 VI Inhalt I. Heike Richter Vorwort Das Angesicht des Feindes - Beobachtungen an parthischen Milnzen zur Zeit des Oktavian/A ugustus ...................... 271 ,Augustus. Der Blick von au13en - die Wahmehmung des Kaisers in den ProYinzen des Reiches und Nachbarstaaten' lautete das Thema einer Tagung, die \'Om 12. bis 14. Oktober Karl-Uwe Mahler 2006 an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz stattfand. Mit dem vorliegenden Band. Augustus und Kujula Kadphises, Herrscher der Kushan <lessen Titel dem Thema der Tagung folgt, gelangen fast alle damals gehaltenen Yortrage in ················································ 297 teilweise ilberarbeiteter oder auch erweiterter Fassung zur Yeroffentlichung. Robert Fleischer An der Planung und Durchflihrung der Yeranstaltung waren mehrere Einrichtungen der Augustusportrat und Klientelkonig. Mainzer Universitat beteiligt: Neben dem Seminar flir Klassische Philologie. vertreten durch Ein Bildnis des Antiochos Ill. von Kommagene ............................................................ . Prof. Dr. Christine Walde, und dem lnstitut fiir Klassische Archaologie zeichnete an erster 321 Stelle das Teilprojekt B.3 des Sonderforschungsbereichs 295 als Initiator und Organisator Joanna M Felten verantwortl ich. Augustus auf der Peloponnes Der seit 1997 bestehende Sonderforschungsbereich untersucht in interdisziplinarer ··························································································· 335 Form und unter zeitilbergreifenden Aspekten ,Kulturelle und sprachliche Kontakte: Prozesse Renate Bal des Wandels in historischen Spannungsfeldem Nordostafrikas I Westasiens'. Das archaolo gische Teilprojekt B.3 widmet sich speziell den materiellen Zeugnissen Sildsyriens SO\\·ie A· ugzu stus - ,,Retter der Hellenen und des gesamten bewohnten E dk · " h ·1· r re1ses - 1m eus e1 1gtum von Olympia ............................ . Tripolitaniens (Lepcis Magna) und fokussiert auf die romische Kaiserzeit. Die Tagung ·························································· 347 diente nun als ein Forum, um eigene regionale Rahmensetzungen zu durchbrechen. Es gait. Beobachtungen aus unterschiedlichen Statten oder Gebieten zusammenzutragen. um auf breiter Vergleichsgrundlage nach separaten, analogen oder ilbereinstimmenden Phanomenen zu fragen. Zugleich verstand sich die Tagung als ein Beitrag zur Diskussion um Grundlagen. Auspragungen und Folgewirkungen der Romanisation, verdichtet hier auf die Problematik der Rezeption einer einzelnen Person an diversen, vom Reichszentrum geographisch wie politisch unterschiedlich weit entfemten Orten. Kein Politiker oder Feldherr der Republik hatte zuvor einen Aufm erksamkeitshorizont erlangt, wie er Augustus beschieden war. Die Wahmehmung dieses Staatsmannes vollzog sich in allen Teilen des Reichs einschlie131ich der Provinzen, darilber hinaus ebenso in Landem au13erhalb des romischen Herrschaftsraums mit au13erordentlicher lntensitat. Literarische und materielle Oberlieferungen belegen dies in reichem Mal3e. Die Anregung flir die konkrete Themenstellung der Tagung wurde Sueton verdankt. In seiner Augustus-Vita berichtet der H istoriker, mehrere Konige - F reunde und Yerbilndete Roms - seien iibereingekommen, das alte, aber noch immer unvollendete Olympieion in Athen fertigzustellen und es dem Genius des Augustus zu weihen. Ferner hatten die auswar tigen Fiirsten Stadte auf ihren Territorien zu Ehren des romischen Herrschers als Caesarea benannt. Und was ihre personlichen Begegnungen mit dem Princeps betrotlen babe. so bat ten sie sich wie Angehorige seiner Klientel verhalten (Suet., Aug. 60). Sueton schildert und wertet aus romischer Perspektive. Die Betrachtung aus einer abweichenden Position lag von vomherein aul3erhalb seines Blickfeldes. Um die Beziehung zwischen Augustus und den ,Freunden' zu verstehen und verstandlich zu machen, steht ihm mit der sozialen Kategorie der Klientel lediglich ein romisches Muster zu Gebote. Selbst die vorgesehene Kultgestalt des Augustus in Athen iibersetzt er mit genius ins Lateinische. Die Darstellung des antiken Historikers verdeutlicht aber auch, da13 Augustus noch jen seits der romischen Reichsgrenzen als ein gemeinsamer Mittelpunkt wahrgenommen wurde. auf den sich die Potentaten der Anrainerstaaten orientierten. Notwendig mul3te der Kontakt zwischen dem Princeps und den Machthabern von Roms Gnaden aber in eine Form einge- Vorwort IX VIII Vorwort Linie waren lnformationen einzuholen, wie denn Augustus ilberhaupt angemessen zu wilr bunden werden, die die faktische, aus den Machtverhaltnissen resultierende Abstufung zwi digen sei, d.h. in welcher anerkannten Form er in derselben Stadt oder auch anderenorts schen dem einen und den anderen abbildete und es den Konigen trotzdem ermoglichte, ihr schon geeh1t worden war: Mit dieser ersten Phase des Projekts setzte bereits eine Gesicht zu wahren. Konventionalisierung ein. Doch nicht nur die Verbindungen von au13en nach innen gait es zu modellieren. Die Abgeschliffen wurde die Entwicklung der Konzeption terner <lurch Rilcksprachen inner Filrsten prasentierten sich als vemetzte Partner, die ein gemeinsames Projekt angingen. Das halb der eigenen Gemeinschaft, denn zweifelsohne hatte jeder potentielle Auftraggeber seine beinhaltet, dal3 sie untereinander in Kontakt standen und ihre jeweiligen Sichten bzw. personlichen Vorhaben in das Regelwerk seines sozialen Ambientes zu integrieren. lntentionen miteinander abstimmten. Umgekehrt mul3te ihre Absicht, im Verbund als Stilicr Bisweilen - zumal sobald grol3ere Auftraggebergruppen wie Kommunen oder provinziale aktiv zu werden, von Rom aus betrachtet nur um so mehr bestatigen, da13 die Eintracht noch Verbande auf den Plan traten - war es angezeigt, sich der Zustimmung durch die am Rande der Okumene allein auf der Anerkennung des romischen Reprasentanten beruhte. Provinzialverwaltung oder gar der zentralen Akzeptanz in Rom zu \·ergewissern. Notwendig stellt sich aber die Frage nach den Bedingungen, die den Aul3en-wahrneh Betreffende kaiserliche Reskripte sind bekannt. Doch egal, wie hoch die jeweilige Ebene mungen zugrunde lagen. Es ist in jedem Einzelfall zu klaren, in welchem Mal3e die angesiedelt war, mag diese Stufe der Legitimierung auf die Forrngenese des Auftrags eben lnferenzen der auf Augustus gerichteten Blicke apriorisch die Auffassung seiner Person diri so eingewirkt haben wie die vorgenannte Konventionalisierung. Haufig wird die Z\\eite gierten, sie beispielsweise nur an einen vorgepragten Herrscherbegriff anbinden konnten. In Phase, die Konsens-basierte Legitimierung, sogar zu einer noch \\·eitergehenden umfassenderem ~inn betr~f das ~owohl unbewul3te Transformationen als auch gezielte Konventionalisierung des Auftrags geftihrt habcn. Bedeutungszuwe1sungen, mdem die Augustus applizierten Vorstellungen mit bestehenden Ander definitiven Entscheidung ilber das konkrete Erscheinungsbild der Statue wird in Mustem der ortlichen Kontexte kulturell abgeglichen wurden. Dadurch entstanden neue einem nachsten Schritt die ausflihrende Werkstatt nicht unwesentlich beteiligt gewesen sein. Norrnen, mit denen sich Augustus definieren lie13, mit denen aber ebenso die Relation zu ihm Zumindest verfligte diese ja ilber Vorlagen flir die Gestaltung des Korpers wie des Kopfs und definierbar wurde. konnte so eine weitergehende Standardisierung des Aulirags bewirken. . Mit , Wa~mehmung'. ist in diesem Zusammenhang kein humanbiologisch oder neuro Von Fall zu Fall fand die au13ere Einwirkung damit noch keinen Abschlul3. Einen nach w1sse~schafthch ~eschre1bbarer Vorgang, sondem das Ergebnis eines kognitiven Prozesses sten anzunehmenden Abschnitt bildete die Standortfixierung. Kaum denkbar. dal3 auf ot1ent gememt.. Etwas fi1r wahr zu nehmen setzt ja voraus, daf3 die Filterung sinnlich erfahrener lichen Platzen die Wahl, wo genau denn eine Statue zu errichten sei, allein dem Stifter iiber Info~at1onen <lurch na~hgeordnete Verarbeitungsebenen bereits abgeschlossen ist. Das lassen geblieben ware. Die kommunale Verwaltung dilrfte regulierend eingegrit1en haben. Perz1p1e~_e muf3 vorab semen Abgleich mit diversen Gedachtnisinhalten erfahren haben, ist So nahm sie auch Einflu13 auf den Zusammenhang, in den die Stiftung eingestellt wurde. <lurch Wunsche und Erwartungshaltungen selektiert worden h d · d I oder anders formuliert: Der ,Text' Augustusstatue erhielt einen zugewiesenen Kontext. . . . . . , mag me r o er mm er auc 1 <lurch mtemahs1erte Tabu1s1erungen - die berilhmte Sche · K r bl d Gewil3 machten sich die flir die Denkmalerpraxis angedeuteten Konditionierungen . . . , re 1m op - ausge en et wor- den sem. Grundlegend 1st Jedenfalls die Anerkennung des E f: h '-". d · · anla131ich von Kulteinrichtungen auf lokaler oder gar provinzialer Ebene noch vehementer . . . . . r a renen au1grun seme1 Emfugbarke1t m ex1stente Muster d.h. auch seine Anschl 13~·h· k · p ··fi · geltend; schliel3lich warder mit ihnen verbundene Wirkungsgrad in die Gemeinschaft hin .. . . .. . . ' u ia 1g elt an ra 1gurat1onen. Demgema.l 3 smd die moghchen Filter zu beriicksichtigen , w1·11 man b esc h re1· be n, m· we Ic I1 e r ein immens und forderte deshalb cine raumliche wie gesellschat1liche Einbettung geradezu Gesta It die Wahmehmung des Kaisers von auf3en erfolgte. heraus. Oberspitzt formuliert, erfahrt man aus der Grilndung eines Kults flir Augustus oder Vorgangig stellt sich aber das Problem der Quellen da di"ese bek ti. h k · d. k auch schon aus der Setzung einer Statue mehr Uber die ortlich relevanten Werte. Nom1en und . . , ' ann 1c emen ire - te~ Zugang zu den ,Ems1chten der damaligen Historiker, Literaten Architekten bildenden Symbole als ilber die Sicht des Stifters. Auf der anderen Seite bietet die monumentale bzw. z · '. Kunstler oder Auftraggeber gewahren. Die erhaltenen d ' I schriftliche Oberlieferung cine hervorragende Quelle, um aus ihr eine Vorstellung von kol . .. . . eugmsse sm nur unter Vorbeha t W1edergaben personhcher Memungen· sie manifestierten · h · M d. · lektiven Wahmehmungen des Augustus zu gewinnen. . . . ' sic m e 1en die von vornher- em auf Kommumkat1on angelegt und entsprechend befrachtet wa D 'B"ld d · h · Damit ist aber keineswegs gesagt, da13 die Sichten in alien Teilen der antiken Welt kor ren. as 1 as sic em A k teur zuvor von Augustus gemacht hatte wurde mindeste t. II· · ' · relierten. Der Notwendigkeit einer regional differenzierten Betrachtung entsprechen im fol . . ' ns par 1e m em neues Bild trans- forrn1ert, das die nachfolgende Wahmehmung <lurch das Publ"k · · h genden die Beitrage mit ihrer jeweiligen thematischen Gewichtung. Angeordnet sind sie . . 1 um m1t emzuberechnen sue - te, wobe1 zum Pubhkum sogar Augustus selber zahlen konnte. nach geographischen Gesichtspunkten in einem gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Kreis. so dal3 die beriicksichtigten Orte und Gebiete um Augustus als imaginarer Mitte gravitieren. Man mag sich am Beispiel einer fiktiven Augustusstatue vergege ··rt· · k . . . nwa 1gen, w1e om- I wobei allerdings Nahe oder Distanz zum Zentrum jeweils stark divergieren konnen. p ex der Prozef3 bis zur defimt1ven Schaffung und Prasentation de s·td k · .. . . . s 1 wer s verlaufen sem mu 13 und welche ubermd1v1duellen Maf3gaben mutmaf31ich Einfl 13 lb · · · vu genommen haben - se st wenn h1er nur eme kleme Gruppe von Faktoren statt einer ·el hi · d u ·· . . 1 za zu postulteren er Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft fiir ihre Hilte und Unterstlitzung. mstande angesprochen wird und s1e zudem auf aktive intentional St · beschrankt bleibt. ' e euerungswe1sen Die Veranstaltung bot auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Moglichkeit. eigene aktuelle Forschungen zum behandelten Fragenkomplex vorzustellen und zu diskutieren. In dem Moment, in dem ein Mitglied der lokalen Elite einer belieb· St d ··I t- schlossen h d p . . 1gen a t sic 1 en Nicht zuletzt deshalb ist alien Teilnehmern an der Tagung fiir ihre engagierten Beitrage. fiir . atte, em nnceps em Denkmal zu setzen, wurde seine personliche Vorstellung d1e er von August b f3 d. '-". · ' us esa ' notwen 1g soiort der Aufgabenstellung untergeordnet. In erster x Vorwort Aus weiter Ferne so nah: weiterfiihrende Hinweise sowie konstruktive Kritik zu danken. Die im Rahmen des Sonderforschungsbereichs vorwiegend in Libyen und Syrien durchgeftihrten Forschungen Augustus in den Exilgedichten Ovids waren ohne die kooperative Gastfreundschaft der jeweilig zustandigen Jnstitutionen nicht moglich gewesen. So ftihlen wir uns den Generaldirektoren des Libyschen Department of Christine Walde Antiquities, Herrn Dr. Giuma Anag, und der Direction Generale des Antiquites et Musees de Syrie, Herrn Dr. Jamal al-Jamous, dankbar verbunden. In freundlicher Weise wurden die Teams des Teilprojektes 8.3 von den Herren Mehmmed al-Hadi ben Massoud, Qascm al Edward SAID hat in Culture and Imperialism aufgezeigt, dal3 in modemen Fom1en der colo Moha~m~d und der Mission .Franyaise en Syrie du Sud unterstiltzt. Die hervorragende nial literature wie Joseph CoNRADS Heart of Darkness oder den Romanen \'On E. M. Orgamsation der Tagung lag m den Handen von P. Schollmeyer, s. I. Schafer und S. FORSTER das Zentrum von der Peripherie aus definiert. ja konstruiert wird.' Trotz der zahl Ta~che~. Schlie131ich ist den .Kollegen aller im Sonderforschungsbereich vertretenen reichen Provinzen und der ftir die damalige Zeit grol3en Ausdehnung des Imperiums im Rom der Republik und der friihen Kaiserzeit hat sich nicht so etwas wie colonial literature ent T~.IlproJ~kte. zu danken: Ohne die l~ngjahrige, intensive, interdisziplinare Zusammenarbeit waren die h1er vorgestellten Ergebmsse wohl kaum erreicht worden. wickelt, also ein Typus von Literatur, der iiber das Leben in den Provinzen und seine spezi fischen Konditionen berichtete. Natiirlich ist die Gefahr von einfachen Anafooisierunoen 0 b nicht gering, wenn Themen wie Hybridkulturen und colonial- und postcolonial-Literatur zeitlich versetzt als traveling concepts in die Klassische Philologie wandem. weil die empi Mainz, im Mai 2008 D. Kreikenbom res der Neuzeit nur in mancher Hinsicht, etwa Fom1en der Globalisierung, mit den ver K.-U. Mahler schiedenen Phanotypen des romischen Imperiums vergleichbar sind. Eine Kontrastierung P. Schollmeyer lal3t aber ein markantes Charakteristikum der romischen Literatur hervortreten: Sie ist bis in Th. M. Weber die augusteische Zeit immer von Rom aus geschrieben, d. h. aus einer zeitlichen und raum lichen Distanz zu den Provinzen und Randgebieten des Imperiums. Dichtung ist und bleibt auf die Hauptstadt bezogen oder wird sogar selbst in der Hauptstadt verfal3t, ftir das Publikum dort oder ftir ein Publikum aul3erhalb, das sich vorstellt, dal3 sich diese Literatur an ein stadtromisches Publikum richtet und somit mittels der Imaginationskraft der Literatur an der Stadtkultur teilhaben kann. Wie Alessandro BARCHIESI' herausgearbeitet hat. zeigte Rom als Zentrum immer auch Charakteristika der Peripherie, wenn es um kulturelle Aneignung ging. Die griechische Literatur und Kultur etwa wurde nicht in den Randgebieten zu Griechenland angeeignet, sondem in Rom selbst, was u. a. mit der Mehrsprachigkeit Italiens zu tun hat. Das Zentrum definierte sich also vom Zentrum aus und versuchte als Zentrum, die Peripherien miteinzubeziehen; ihnen gait aber nicht <las primare Interesse der Literatur. Commentarii (Rechenschaftsberichte der Feldherrn). Ethnographic und historische Epen, die die Ausweitung des romischen Imperiums poetisch begleiten, sind als eine Art Ersatz ftir diese Literatur iiber die eroberten Gebiete zu sehen - allerdings unter umgekehr ten Vorzeichen.' Eine ahnliche Funktion batten soziale Praktiken wie die Triumphziige, die die Welt auch in bildlicher Form in das caput mundi brachten, oder die Ausschmiickung der Stadt mit Spolien eroberter Lander, aber auch bier ist eine raumzeitliche Inkongruenz fest zuhalten, die klar Rom als Ort der Performanz definiert. Selbst die mythologischen Werke der Dichtung wie die Metamorphosen Ovids oder die Tragodien Senecas, die - gleichsam versteckter - in der geographischen Weite des Imperiums schwelgen, sind nur auf der deter- I E. SAID. Culture and Imperialism (London 1994) passim. 2 A. BARCHIESI, Center and Periphery, in: S. HARRISON (Hrsg.), A Companion to Latin Literature (Oxford 2005) 394--405. 3 V gl. die ethnologischen Diskurse Uber Gallien und Germanien in Caesars Be/111111 Gallirn111 ( 6. 11-28 ). Zur Thematik allgemein: K. E. MOU.FR, Geschichte der antiken Ethnologie (Reinhek 1997); R. F. T110MAS, Lands and peoples in Roman poetry. The ethnographical tradition (Cambridge 1982). 1 I Augustus in den Exilgedichten Ovids 3 2 Christine Walde nominelle Einverleibung dort dauerhafter Frieden geschaffen worden ware. Es war ein minierenden Hintergrundmusik des romischen Imperialismus zu verstehen. Hau fig wird hier Randgebiet, eine ,Kontaktzone', wie das bei neu erobertem Gebiet zu erwarten ist. Tomis ja ein Hiatus angenommen, der die Dichter von diesen Kontexten abgeschnitten hatte, als ob war ein vorher noch nicht mit Relegation oder Verbannung belegter Ort. Dies kann als lndiz diese Niederungen sie in ihrer kilnstlerischen Imagination gar nicht intcressiert haben konn ftir die Aufmerksamkeit und das lnteresse des Augustus ft.ir diese Region gewertet werden.' ten. Poetische Frucht der Verbannungszeit Ovids sind neben dem Schmahgedicht Ibis und dem In der romischen Literatur wird das Zentrum nur aus der Peripherie spilrbar, wenn sich Sachepos Halieutica die neun Bucher Tristia und Epistulae ex Ponto mit insgesamt 96 de~ Dichter r~al oder fiktiv in eine raumliche Distanz zur Hauptstadt begibt. Das ist etwa in Elegien.0 Da sie Spiegelung und Reprasentanz der vergleichsweise kurzen Zeit von ca. 8. n. Re1sebeschre1bungen der Fall\ vor allem aber flihrte die ,,nomadische Perspektive" der Chr. bis ca. 17 n. Chr sind, ist Ovid von unserer Warte aus einer der wenigen dichterischen Exilliteratur, um ~och ei~mal mit Edward SAID zu sprechen ( 1994, XXIX), zum Aufbrechen Zeugen der Ietzten Lebens- und Regierungsjahre und der Apotheose des Augustus bzw. der ~on gewohnten S1chtwe_1sen und zu innovativen Literaturformen. Sie profitierte aber natiir ersten Herrschaftsjahre des Tiberius. lnsofem miil3ten sich bei diesem Dichter des Ober hch von den gro13en He1matfemen der Epik wie Odysseus und Aeneas wo aber der nostos, gangs die Verfestigung von Stereotypen in der Wahmehmung und Selbstdarstellung des die Heimkehr, das Ziel bildet. ' Prinzipats gut beobachten !assen. . Im Falle des_Dic~ters Ovid haben wir einen interessanten Sonderfall vor uns, namlich In der Forschung widmet man sich mit nicht nachlassendem Engagement dem schwie die dauerhafte D1sloz1erung eines Ind1·v·1du d" R·· d d · ·· · I rigen Verhaltnis von poeta und princeps, wobei in den nicht selten wilden Spekulationen . urns an 1e an er es Impenums ursprunglic 1 n!_ch~ als Sold~t, aber eb~nfa_lls durch die Anweisung eines aktuellen Machthabers. Sein per iiber den Verbannungsgrund die Grenzen zur Fiktionaliti:it zweifellos verwischen." sonhches Sc~1cksal hat 1hn m der Tat zur Formulierung von Gedanken geft.ihrt die es unter Tatsachlich schlie13en sich die literarische Rezeption der Exilgedichte und ihre wissen anderen_ Bedm~ungen ve_rmutlich nicht gegeben hatte. Seine Exilwerke truge~ ma13geblich schaftliche Interpretation immer mehr kurz. Denn in der modemen fiktionalen Literatur - genannt seien nur die Romane von HORIA, RANSMAYR, MINCU' - gleicht sich das Exil des dazu bei, dal3 die Fokussierung auf Rom resp. die Sicht auf das Zentrum sowohl zementiert als auch aufgehoben wurde Ihre Bed t 1· d · · zum Dichter geistigen Widerstandes stilisierten Ovid immer mehr demjenigen etwa der dete · eu ung 1egt arm, dal3 h1er erstmals in stringenter Form das Zentrum von der Peripherie aus h · d · · nuti unter Mussolini an, die unfreiwillig in ein karges Gebiet versetzt wurden." Im Roman . h d . . gese en w1r , auch wenn d1ese Peripherie nicht reah- st1sc , son em als gle1chsam 1dealt · h p · h · HoRIAs nennt der verbannte Ovid seinen Hund Augustus.'" Ob das geistreich ist. sei dahin "ld . ypisc e enp ene (contact zone zu anderen Kulturen) gesc h1 ert w1rd. gestellt, aber diese Haltung ist symptomatisch auch flir das Ovid-Bild der Forschung der Es ist nicht zu iibersehen da13 o ·d · E . . letzten 30 Jahre. Die Erfahrung der autoritaren Systeme des 20. Jahrhunderts verstellt einen . h . h ' vi semem xii Zilge emes Grenzdienstes verleiht und. was bis er me t erkannt wu d d . d a unvoreingenommenen Blick und befrachtet die Betrachtung mit Moralismen und einer . d r e, amit em Modell des Dichter-Soldaten la Archilochos Oberdosis an Banalpsychologie. Weithin ungepriift wird Ovid aufgrund seiner speziellen wSt1eter_zu ~leluer Geltung verhilft (vgl. Tristia 4, I, 71-86; Ex Ponto I 8) Durch dicse · ra eg1e w1 er natiirl" h · M"ld . ' · 1 E ·id· ht ic eme erung semer Strafe erreichen, doch wird die Ovidische x1 ic ung unter der Hand auch da E d K I . . . Indi"vi·du ) c· N s pos er 0 omahs1erung und Befriedung (auch des urns · cm ebeneffekt i t d 13 11· d · . ,. s Vgl. Tristia 2, 199-200: haec est Ausonio sub iure 1101·issi111a. 1·ixq11e I haeret in inperii margine 1erra nm·i. die Besch ·b d s ' a er ier urch zu hteransch produktiven Modellen fur Zu Ovids Exilort s. besonders R. VULPE, Ovidio nella citta dell'esilio. in: A. FARl\Al.Dll. Studi Ovidiani re1 ung es aktuellen Kaiserhauses findet. Womit wir beim Thema waren: (Roma 1959) 39-62; D. M. PIPP!Dl, Tomis, cite geto-grecque a l'epoque d'Ovide'?. in: Athenaeum 55. 1977, 250-256; A. Poooss1NOV, Ovids Dichtung als Quelle fiir die Geschichte des Schwarzmeergebiets. Xenia, Konstanzer althistorische Vortriige und Forschungen 19 (Konstanz 1987). Augustus und Ovid 6 Alie Angaben zu Ovids Exilwerken beziehen sich auf: S. G. Owen ( Hrsg. ). P. Ovidi Nason is Tristium libri quinque, Ibis, Ex ponto libri quattuor. Halieutica. Fragmenta (Oxford 1969). 7 Spekulationen iiber den Verbannungsgrund bieten z. B. D. MARIN, lntomo alle cause dell'esilio di Ovi Wer Ovid sagt, sagt auch Augustus wenn auch . . . dio, in: N. I. HERESCU (Hrsg.), Ovidiana. Recherches sur Ovide (Paris 1958) 406-411; Drns .. Ovidio fu erwahnen wird. Trotzdem sind di b' .d . mcht Jeder, der Augustus sagt, auch Ovid 1 relegato per la sua opposizione al regime augusteo'?. in: Acta Philologica I (Roma 1958) 97-2~2; J. 8 n. Chr. sozusagen ein ewiges P:a: en seit der Verbannung des Dichters durch den Kaiser CoRPINo, Les raisons religieuses de l'exil d'Ovide, in: RHR 165. 1964, 132-139; G. AMEYE. Que! lull le Bekanntermal3en wurde Ovid Tomis am S h motif de l'exil d'Ovide'?, in: Continuites et ruptures dans l'histoire et la litterature. Colloque franco-polo Aufenthaltsort zugewiesen, eine ursprilnglich ~ ':ar~en Mee~, ~as heutige Costanza, als nais, 9-14 fevrier 1987 Montpellier (Paris 1988) 87-97; F. BtiMER. Hat Augustus in den Wiildem von 1 der Donau. Die Gegend war erst unter M L. 1.11. esisc e Ko!ome m der Nahe der Mundung Aricia Vestalinnen vergewaltigt'?, in: Gymnasium IOI, 1994, 71-74. · icmms Crassus unter d p k ·· · 8 v. HORIA, Dieu est ne en exil: Journal d'Ovide a Tomis (Paris 1960); c. RANSMAYR, Die letzte Welt schen lmperiums gekommen (29-2 ) Di b d . as rote torat des ro1111- 8 (Nordlingen 1988); M. MINCU, II diario di Ovidio (Milano 1997). Zur neusten Ovid-Rezeption. besonders . es e eutcte aber kemeswegs, dal3 <lurch diese eher seines Exils, vgl. C. WALDE, Auferstehungen - Literarische Ovidrezeption an der Wende vom 20. zum 21. -------·----·-- ------ Jahrhundert, in: M. JANKA-U. SCHMITZER - H. SENG (Hrsg.). Ovid. Werk - Kultur-Wirkung (Darmstadt 4 Ortswechsel (d. h. die Enttemung von Rom) werden in Reis b h .b 2007) 317-348. KK nu·le tguer , (dCi·ae t uvlol,n Hdeorr aHz)a. uopdtsetra dets asutsegheehne nk ounnkdr eftiue·r md.1 ·11·1H a·· r i.s e hee edO srct srwe1e chusnegle n1· ma uVsIgo erdmearlgtr aulnsd ,D eFfeilzdieznu·· zg ea n/· Io9 JA. lMs B. eCits.ApSieSlE gNe. nIinigteer nca. tiLoEnVaIl, ICnhterriestsot isni eO fveimd'isa tEox ail eE abnod Ii t(hTeo rSienaor c1h9 4f5o r) . Ovid's Tomb. in: Akroterion 31. G ra bt. nschn.f ten geben Auskunft i.iber Ortswechsel V1 e au. pdt sta t geschild ert werden. Auch aust,u.h rh~· .·h e 1986, 112-117,hier 117. 1 S. HARRISON (Hrsg.), A Companion to Latin Li~e/. :1e erum A. BARC1111-s1, Center and Periphery. in: Politics of Latin Literature. Writing Identity and E ature. (Oxford 2005) 394-405; T. N. HAlllNl.K. The · · ,mpiremAnc1entRome(Princeton 1998)bes.151 169. 1 4 Augustus in den Exilgedichten Ovids 5 Christine Walde Aus der skizzierten Problemlage ergeben sich viele blinde Flecken.,. Ganz schizophren Situation als ~erba~nter sogl~ich eine prinzipiell negative Haltung zu Augustus unterstellt.11 s· wird es, wenn man als weiteren Faktor, Vergil' einftihrt. den Dichterfiirsten, der <loch wiede Auch wenn d1eses m den Ex1lgedichten durchaus angelegte Ge""a·11 · G .. . )( e 1m mne enettes von rum als laudator des Kaisers in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Genauer gesagt ist spateren D1chterkollegen aus ihrer eigenen anders gelagerten Exi·lsi·tu t. · t' d i-·13 · . ' a 10n vert1e t wur e. die Erforschung der Exilgedichte wie so viele andere Bereiche der Latinistik ein Aufgu13 der vae hrtw · eedsn ds1e .c nho. gDeorcahd eo fmfecnhbt aarl sw Ii..nl lt emrparne tsaitciho nnsiscchhtl igisesrenle fvlior nd diei e.1os.,.', e,.1m•5.1 1·0o euuon 1du nEgp siv·s o1 u rs I ac eh ue f3x vpe orna bto - nVieer guinlk-Friotrisscchhuenn gG, eins tdues rVeser egbilesn gfaelgles nViiebresru cdheer gOibbrt,i gskicehit dzeus erneltaletidvi gaetnli.r mIna tdievre nsi.c wh epnenr paeutcuh sc 1e en. as mode. rne Pubh. kum kann anscheinend einen 1·chter v1· d , d er d em K a1· ser unverh o hi en sc h me1chelte, mcht ertragen. Ovid tragt jedoch d · · · ierenden Debatte um die fll'O or more voices der Aeneis will man mit gewisser krimineller ner Werke erschwert auf d d S . . ' was 1e Interpretation all se1- ~nergie hinter der so glatten Wortfassade des Epos fundamentale Kritik an Augustus finden. ' er an eren e1te auch w1eder d K . I . . Unernsten, er gilt als lusor im Stile der hellenistischen o· ahst amsdma des S_p1el~nsch- Ahnliche tiefenhermeneutische Verfahren sollen auch in Ovids Exildichtung die positiven .. · d · IC ung, em man m s11nplen Aussagen des Dichters iiber den Kaiser entsorgen. Darum reklamiert man sie in den letzten K urzsc hiussen m1t er B1ographie unterstellt e · hi · . . , r se1 wo auch 1m Leb k · K. d Jahren als ,ironisch' - die Ausflucht aller Interpreten. die ,.ironicfallacy". Nach Ansicht die Traungk·e 1t g·e wesen ' mag er ,·n..',.n, .s 1 l·a II gerad e gegen d.i ese E.m sc h.a. tzung esn1· ch ezmur Wmeh r vseotn- ser Interpreten batten wir es mit einem subversiven Werk zu tun. das hinter der Maske der zen. Be 1 sov1e 1 unterstellter Freigeistigkeit schla t d . . . Hofling dem in der Einode ni·cht d .. b ? a~n eme Mutation zum lament1erenden Unterwiirfigkeit von seinem Recht auf freie Meinungsaul3erung Gebrauch macht und denen. ' s an eres u ng bheb I d. E . . 1 die es entschliisseln konnen, bittere Wahrheiten und Gemeinheiten iiber Augustus enthiillt. besonders zu Buche Umgekehrt wi· d h A ' a s ie XI d1chtung zu erfinden, ner in der Regel n· icht geleugnetre na uc . . ughu stus zu. e·I ~er sc h"1l l ernden Gestalt: Trotz se1·- Abgesehen davon, dal3 die dergestalt generierten Aussagen nicht besonders spektakular . po 1it1sc en We1ts1cht und . . ·1· . h sind15 und insgesamt eher ein schlechtes Licht auf den Geisteszustand Ovids werfen. miil3- L e1stungen haftet ihm dank Ovid de h • . semen z1v1 1satonsc en · r aut gout des Gew Ith h . · ten Zweck und Zielgruppe dieser poetischen Kassiber geklart werden. Zu fragen ware auch. Memungsaul3erung seiner Untertanen .t d . a errsc ers an, der die fre1e . m1 rast1schen Mal3 h · warum Ovid diesen offen-versteckten Weg von Systemkritik einer heimlich und deutlich d1eser Gemengelage wird seine Halt .d .. na men emschrankte. Gemal3 · ung 0 v1 gegenuber teil ·1 · . effizienteren Organisation von Widerstand gegen den princeps hatte vorziehen sollen. angebhchen Unseriositat auch wieder " t·· d . s verurte1 t, te!ls anges1chts der vers an ms entgegengeb ht 1' A . d. Doch lronie hin oder her, es ergibt sich ein Augustus-Bild, das haften bleibt. nicht D e b atte um den wahren Verbannungs d . d. . . rac . · uch wenn 1ch 1e <loch vermuten, dal3 Ovid auf'gru d ~run m iesem Artikel mcht flihren will, mochte ich zuletzt, weil die Subtilitaten, die manche lnterpreten in die Gedichte hineinlesen, fiir den n emes schweren Delikt .. b Durchschnittsleser mit jedem Jahr. das vergeht, verblassen miissen. Zudem ist die Natur der wurd e (von der Warte des August ) s gegenu er Augustus verbannt . us aus . 0 as traut ma 0 .d I Anti-Rhetorik in Anschlag zu bringen, denn Subversivitat. die zwischen Selbstbehauptung d er prmceps sogar eine Scheu geh bJt · R .. n VI se ten zu. Wahrscheinlich hat und Kraftlosigkeit schwankt, ist der lnstanz gegeniiber, deren Autoritat sie schmalem moch DaJ3 die Alternative zur Verhannu a ~~s groJ3ten lebenden Dichter hinrichten zu (assen. te, immer unautloslich verbunden. selbst.13 Hierin primar eine Z ng ie o esstrafe war, betont der Verbannte jades ofteren M ensur zu sehen halt · h fr , Da13 sich ein zwiespaltiger Eindruck ergibt, liegt an der Sprechhaltung des Verbannten, a 13 nahmen des Augustus nicht d. . h ' e ic ur talsch, da die entsprechenden 0 der natiirlich mit seinem Schicksal hadert. Am Ende scheint der Dichter in seinem Beharren mir bekannten Fallen mit A.. ie JC t~~g bet~afen, sondern in mehr oder minder alien E d u 13 erungen uber die auf Autonomie zu siegen, aber es ist <loch ein etwas trauriger Sieg. Denn Ovid blieb in der rmor ung Caesars zu tun hatten ff h vergangenen Biirgerkriege oder die 0 Yerbannung, und das Renommee des Augustus hat iiber Jahrhunderte nicht emsthaft Gedichte verbannt wie Ovid s lb . er ic ter Gallus wurde keineswegs wegen seiner A . ' e er vermerkt (Tri r 2 44 Schaden genommen. Hier erhalten eben nicht die Machte des Bosen ,,Namen, Anschrift und . mAa torIz a .o der andere Werke des 0J.C ht ers a 1s Vesr b1a0 ' 5-446). Dal3 in Ovids Fall die Ars Gesicht", wie Brecht das in seiner Kriegsfibel ausgedriickt hat. m na og1e zu anderen Verbannten t d e: . nnungsgrund vorgeschoben wurden ist der ein moralisches Fehlverhalten v,oe wa e1genen Tochter des Augustus Julia zu sehen, d K . d . rgeworien wurde ob hi . ' ' en aiser er e1gentliche Grund . ' wo vermuthch eine lntrige gegen 14 U. SCllMITZER weist im Kontext der zeitgeschichtlichen Beziige in den :\1eta111m71/w.H'll darauf hin. dal3 gewesen sem diirfte. eine Gleichsetzung des Augustus etwa mit dem luppiter der .\/e1£11110171/10sm nicht vollstandig aufgehe. daB. wie bei einem literarischen Kunstwerk zu erwarten. immer Sinniiberschiisse blieben. die sich nicht im Sinne von Schliisselinterpretationen autlosen lieBen ( U. Sc11M1T/l·R. Zeitgeschichte in 0Yids Metamorphosen: Mythologise he Dichtung unter politischem Anspruch [Stuttgart I 990] 86 und 51-52 ). I I Exe. m. pli gratia: R · MARACHE. , La re, vo 1t e d'ov·1d · . 15 Augustus war dreimal verheiratet. was Ovid dadurch betone. weil er die Heirat mit Livia als des Kaisers Ov1d1ana Recherch o ·d . e exile contre Au t · · es sur v1 e pubhees a· ]'o · . gus e, m: N I H"REsc·u (Hrsg ) erste Ehe darstelle ( Tristia 2. 161-164 ); dam it wiirden seine Ehegesetze als Heuchelei gebrandmarkt: er 412-419· ' ccas1on b1mille · . · · " · · • . '. M. DRUCKER, Der verbannte Dichter und der K . naire de la na~ssance du poete (Paris 1958) schaute gerne Mimoi ( Tristia 2. 509-520). Manche ironische Deutung geht vollig an der gesellschaftlichen (~1ss: Heidelberg 1977); P. BECKER, Ovid und der Prinzi a1se_r-Got~: Stud1en zu Ovids spaten Elegien Realitat Roms vorbei: H. P. Su1iiNBITK (Augustus als pater patriac und pater .fi1111i/ias im zweiten d Ov1de contre Auguste, in: LEC 36. 1968, 370-382· S. ~at~D1_ss. Kol~ 1.953); N. Y. VuuKH, La revolte Tristienbuch des Ovid. in: Hermes 126. 1998. 454-465, bier 459) sieht in der Bezeichnung des Stiefsohns A. RAAFL~UB --_ M. T<HJER (Hrsg.), Between Repu,blic ~nd U<,ENT.' Tnstia 2: Ovid and Augustus. in: K. Tiberius als natus eine indirekte Beleidigung des Kaisers: ..... vielmehr konnte Augustus als der unmittel Interpretation w1rd auch auf Livia ausgeweitet· p J . ~mplre (Berkeley 1990) 239-257 Diese har Angesprochene scherzvoll daran erinnert werden. daB er ja keinen leiblichen Sohn hatte:· lnsofem 420·' A · L UISJ, Li· vi·a Augusta e l'ironia di Ovid·i o· inO-HNSO.N : Ovid's L.i v~· a m· Exi.l e, in: CW 90. J 997· . 403- hahe Ovid gar nicht seine Riickkehr herbeitlihren. sondern den Kaiser bewul3t heleidigen wollen. 1 :~ ~·g~· J. BBLEJCHN, Augustus. Eine Biographie (B~rli.n ~~~g~)la~~~u6c5e2m1s 22. 2000, 81-87. Abgesehen davon. dal3 der kinderlose Ovid hier etwas vom Kaiser einfordem wiirde. was er selhst nicht . z. . Tnstta I 2 65-66 d 7J . . . geleistet hat: Adoptivkinder waren in Rom den leiblichen Kindem gleichgestellt. die Adoption als gesell realen durch d ' · 0 er nstw 5. 11. Die Verbannun I schatiliche Praxis der Oberschicht ist eine der wesentlichen Unterschiede zu unserer eigenen Gesellschali. . . en gesellschaftlichen Tod. Zur Praxi· d E . . g a .s Strafe ersetzt bekanntermal3en den E x1 1e m the Ro R . s er .x1 11erung m R . man epubhc (Cambridge 200 ). om, s. G. P. KuIY, A History of 6 Augustus in den Exilgedichten Ovids 7 6 Christine Walde sch~n Rechtfertigung, direkt anspricht, prinzipiell als Mitgemeinter gesehen werden muf3. . Offenbar scheint es den meisten modemen lnte m1t gewissen Vorbehalten wirklich Aug t d . rpreten ganz ausgeschlossen, dal3 Ovid Gle.'.chwohl sind die Elegien nicht einfach versifizierte Bittschreiben. die Jeicht in Prosa us us un semer Pol"fk est - wie alle anderen romischen Di ht h I.' zugetan war,"' dal3 er zumin- zuruck zu verwandeln waren (auch wenn es auch solche gegeben haben soil). sondem fol d Imperialismus war. Zwar haben andere St" c er ~uc - em Verfechter des romischen g~n de~ Gattungsgeptlogenheiten der Dichtung. Dies bringt eine literarische Stilisierung mit . 1mmen me gefehlt · d h k d en. Verd1enstvoll hebt sich hier der k nappe A rt1. k el des Alt'hJ.C oc" k aum Beachtung gefun- ~tch, mcht zuletzt der Exilsituation. Wenn man das Selbstverstandnis der romischen Dichter a. nd the . Domus Augusta. Rome seen fim· m rio. m01. ab 17 W ·1 i1"sh t on . ers F. ergus MILLAR Ovid 1n0:1 a~tinosnc hfrltaihge rberri nFgotr,m deine usnedlb Esti nszeehlrw einrkneonv astcihveu feLni,t edraantunr fdorramngent siinc h adnieei gSnuecnhdee nr aTchra nlisteforar mteress1eren, geht seine Darstellung · h . .. · . ei n hteransche Aspekte nicht d es Kai. sers hm. aus, i. st aber gerade demshe lbt we1ht uber em re1· ~es 1n ventar der Erwahnungen n_schen Modellen auf, die fUr diese neue Sprechhaltung tiberhaupt in Frage kamen. Vielfach sen S ys t ematJ" k d"1 e poh·t 1· sche Verfal3th ·ta R se r aufschlul3re1ch · O v1· d ru1r e m1· t em· er gew1. s- mmmt man im Gesamtreuvre Ovids eine Zasur an. als ob die ortliche Veranderuno des . . e1 oms auf MILLA E . Dichters einen mehr oder minder totalen Bruch in seiner poetischen Produktion be:·irkt ter oyahst se1, der dem Kaiser_ im h · RS rgebms, dal3 Ovid ein erzilrn- R H errsc h aftsfi.i hrung lehren wolle zeigmt erd nocd loyal _ aus d em Exi.l mores iiber die richtige hatte. Gleichzeitig wird in Bevorzugung der lntratexualitat das Exilwerk Ovids mit den Yor 13 0 ·d· h · · ' ' a er Gelehrte h · · ~er Verbannung Iiegenden Werken abgeglichen. Es ist evident, daf3 die Dichtung der raum v1 1sc en Exild1chtung ertragen k T . sc on em1ge der Dissonanzen der s ner ~u d.1 e II poeta e ii principe folgaennnd. rotzdem ble1bt .d as D"1I emma, das BARCHIESI in sei- hc~en und emotionalen Distanz, wie sie in Nachfolge der Liebeselegien des Properz in ten dt · · erma1 3 en formuhert ·· 1· Ov1ds eigenen Heroides, den Klagebriefen verlassener Frauen. ihre gefalligste Gestalt ' e eme antiaugusteische Farbu . e, nam 1ch dal3 sich die Interpre- auc h d ~s systemfeindlichen Maulwunrgf sv ebr tretbe n ' sow0 h. i m· d"t e Pos1.t.1 on des Stasi-Spitzels als gefunden hatte, nun in konsequenter Umschrift auf das eigcne Schicksal weitere Dimensio den fre1en Stu hi ne b en st·c h schauen m·· ege en, wohmgege n d.i e p ro-Augusteer immer auf nen des menschlichen Lebens flir die Literatur erschlief3en konnte. Hierbei wurden die ·t A ussen, wo de · -1 . . . Moglichkeiten des Briefs als Mittel der Distanztiberbrilckung ingenios genutzt. Ftir den size :-- ugu_stus.18 lch glaube aber, dal3 do r pnvt egterte_ ~ez1p1ent der Exildichtung ~spekt der Wirksamkeit respective der Zweckpublizistik werden von der Forschung zu recht Lesermnen s1tzen, namlich die Stande rt noch andere pnvilegierte Leser und auch emerseits die frUhgriechische Elegie (z. B. Solon), andererseits die romische Liebeselegie Hauptstadt ~om ihren Wohnsitz haben s~~nossen Ovi~s und alle Romer, die nicht in der ~~· eben weil ?vid sich jeglicher Schwa1e K~~stellatJ~n der Exildichtung ist vie! intrika- als werbende Dichtung angeflihrt;'1 ebenso wird die Anverwandlung epischer Stotle notiert. etwa der Odyssee und der Aeneis, den grol3en Epen der Heimatfeme. Mit diesen beiden age gerade em ausgewogenes Bild d rzHwe1 maleret enthalt und bei allem Grund zur ~spekten ist aber das Wesen der Ovidischen Exildichtung nicht erschopft. Nicht beriick enn auch zu h d es errschers ze· h N. dA rec t, al3 man zwischen . E tc net. tklas HOLZBER(jl'' betont sichtigt ist soweit die poetische Auseinandersetzung mit dem Kaiser und der staatlichen (2~~ustu~I unter~cheiden i~~~:du b~lne~ d~~ V~rhalt~isses miisse: (I) das zwischen Ovid und Obrigkeit im Allgemeinen, was unseren Blick mit gewisser Zwangslaufigkeit auf fri.ihere as a gememe Verhaltnis von Kaiser d Ue e er altms zw1schen Kaiser und Dichter: Epochen lenkt, in denen diese Problematik virulent war, zu den Dichtem im Umteld des ln Aufnahme von M un ntertan. die Exil d" . ILLARS und HOLZBERGS An .. . . Ptolemaerhofs in Alexandria. ge tchte, falls ste wirklich allzu k ·1· h satz mochte ich die These aufstellen dal3 Fur die unmittelbar der Relegation vorangehenden Werke, die Fasti und die gewesen ·· · n 1sc gegenub d · ' ':aren, mcht ilberliefert worden wa·· E. er. em sich etablierenden Prinzipat Metamorphosen, wird allenthalben konstatiert, dal3 Ovid verstarkt alexandrinische Muster Cha ra. k ter 1dst ' dal3 e 1w a m· der relativ prinzipatsrkeno. r m Ind1z fur r d en letzth. ch af.f innat1. ven a~fgegriffen habe, wohingegen die Exildichtung gerade wegen des engen Bezugs auf die Martia 1 un Stati ffi · niormen Dicht d · . Bestimm d us 0 en mtertextuell auf Ovids E .1 ung er flav1schen Zeit s1ch eigene Liebesdichtung als Werk sui generis reklamiert wird. Doch die anderen Exilwerke Frage alsuonng herdRahmenbedingungen der Exildicht xt reuvre beziehen. Eine genauere Ibis und Ha/ieutica zeigen, daf3 seine Auseinandersetzung mit der alexandrinischen Dich ac er Natu d E · ung tut aus d" · tiellen Wirkun r er xilgedichte ihren l1"te . h iesem Grunde not, die tung keineswegs abgeschlossen war. Und in der Tat zeigen auch Ex Ponto und Tristia eine g. , ransc en M 0 d e 11 en und t. hrer poten- kon_sequent voranschreitende Rezeption hellenistischer Ausdrucksformen, namlich der pane g~n~chen Seite der alexandrinischen Dichtung. Dies wird aber in der Fixierung auf das per- sonhche Schicksal des Dichters Ubersehen. Strategien eines Exilierten - St . Wie Iange schon erkannt, machte bier der Kaiser selbst, der etwa in der Selbstdarste- rateg1en der literarischen StT . ll~ng und Architektur hellenistische Muster aufgriff. in dieser Hinsicht Angebote, die Ovids Ziel war es unter and . I 1s1erung Dichter wie Horaz und besonders Vergil in den Georgica angenommen haben." In dieser ti di. h erem seme RU kb reun ic eres Gebiet zu erwirke ' . c erufung oder wen. . Tradition sind denn auch die Exilgedichte Ovids zu verorten. Insofem trifft es wirkl" h n. Zummdest sagt er dies . . igstens Versetzung in elll tc zu, dal3 Augustus, obwohl Ovid ~hn mcht _wenigen seiner Elegien.'" 1 n nur m r. · . . ------ ---~- instw II, seiner poetl- 21 Beispielsweise M. von ALHRRHT, Geschichte der romischen Literatur (2. Au fl. Miinchen I 994 l I. 635: .. ~on den Verbannungsgedichten steht der /his besonders stark unter kallimacheischem Eintlul3. wahrend 16Z~n. teBrs· tAil ·t zLun IJgJ S.dJ ,e rI IA npheiridno t'ne or dn egato . o v1· d·1 0 e la corrente filantoni . d~_liee aellse gZiwscehceknp uEbpliisztiesltnik p aeursfodnieli cAhnefnii nCghea draekr tEerlse gailes (nSeouleo nS)c zhuorpiifcukn. gD ziue gBeelstecnh rheaibbuenn.g Gdelesi cBhazrehiatirge nglraenidfeens 17 F. MILLAR, Ovid and th es Marcus Antonius). ana (Ban 2001) (Hypothese einer st vielfach aus literarischen Topoi geschoptl... Hier wird der Zusammenhang zur hellenistischcn 1 18 A. BARc111Es1 II e. omu~ Augusta. Rome seen from T .. 19 N. HoLZBEP<.' N poheta e d prmc1pe. Ovidio e ii discorso au omt o1. m: JRS 83, 1993 I-17 Panegyrik iibersehen. ·' '• ac wort • o ·d . gus eo ( R / ' · 22 Vgl. z. B. die Ausftihrungen von D. KRFIKENBOM, .Jst dies luppiters Haus?" Die Residenz des Augustus 20 Z. B. Tristia 2. 27-15 , 1n . v1 . Bnefe aus der Verbannun oma Bari 1993) 278. 4undpass1m: Tristia5. ll·E· g(Frankfurt 1993)344-34S ...\ ponto I, 92, 97-150 -. Augustus in den Exilgedichten Ovids 9 8 Christine Walde . . . . d dem FrUhwerk Ovids hat 8ARCHIESI dicscs Verfah:en eine Dank der Studie von Gregor WEBER23 sind wir Uber die Funktion und Motivik der ale sagen m Vergtls Geor~tca ~n dels enannt ~" Ahnliche Strategien !assen stch aber xandrinischen Dichtung im Umfeld des Konigshofes gut informiert. Ob man sich all seinen Verfertigung von copies 11·1t:1~ut n/1/0 b bgachten . in der der Politiker den Versuch unter- h . c· R de Pro IVIGrce 0 eo . Oberlegungen anschlief3en kann oder will, sei dahingestellt, auf jeden Fall ist die von WE13ER sc on m 1ceros e ft e Untertanenhaltuno oeoenUber Caesar m.m mt, em. e der ro.. m1· sc 11 en G es ellscha ange.m es.s en "' "' "' entwickelte Klassifizierung, wie die Dichter mit Zeitgeschichte und den Herrschern umgin . b · · I · he Enkom1ast1k abwandelt. gen, eine gute Ausgangsbasis fur eine Beschaftigung mit Ovid. Nach WEBER ( 1993, 202) gab einzunehmen und h1er et gnec use . tholog1"schen Anspielunoen zu gewin- . d h I t rpretat10n von aus my "' es hier drei Formen: Den direkten Anreden an den Herrscher oder den direkten Aussagen Der Anted der .. ur~ n ~ vid sehr in Grenzen und betrifft zu grof3en Teilen au~c h nur Uber ihn treten solche zur Seite, die aus mythologischen Anspielungen durch Interpretation nenden Aussagen halt stch bet ~ h U t Beachtung der oeanderten Rahmenbedingun- gewonnen werden konnen. Dazu kommen als dritter Bereich Aussagen Uber das beherrsch das perso.. n 11. c he S c h.t c k ~a I des Dtc ter.ks. nh er . Them~e n de"r' alexandrinischen Herrscher- .d . I t er Systemat1 se r vie 1e . te Volk, seine Kultur, seine Geschichte und die geographischen Gegebenheiten, in denen die gen ruft Ovt m1t re a tv . .. S kt m als die Alexandriner. was letztlich eme 13 Natur und die Qualitaten des Herrschers indirekt gespiegelt und verherrlicht werden. Um panegyrik auf, doch hat er et~ grdo ertie~he~egr~chischen Literatur bedeutet. die allerdings R .. kk h r. t den Enkom1en er ru den einzigartigen Charakter des alexandrinischen Herrscherlobs herauszustellen, vergleicht uc e r 1as zu . . h T 'k prasent geblieben waren. WEBER die Darstellung des Konigs mit den zeitlich frtiheren Enkomien Pindars und Prosaen auch immcr indirekt Uber die_rhetons~de. opMt dell an in dem ein Romer aus raumlicher · E ·1d· I1t ng b1etet Ov1 em o · komien der griechischen Poleis, in denen herausragende BUrger gepriesen wurden. Themen In semer x1 .1c u 'Id t . tlt (inklusive des gesamten Kaiserhauses) und a 1s D. H f n Herrscherbt en wir , . · sind z. B. Geburt, Abstammung und geordnete Familienverhaltnisse, Streben nach Ruhm tstanz zum o e1 . d Knt"efall vor dem Kaiser vorttihrt. Dam1t anti . E ·i· rt exemplansc1 1 en . h und wahrer arete, Selbstbeherrschung, Betonung der Rechtma13igkeit der Herrschaft, Sorge Sonderfall emes x1 te en ltung spateren Kaisern oegeniiber. die auc . . d. t. che Untertanen 11 a "' ~ . . um <las Volk und Land, Beliebtheit beim Volk und der nachsten Umgebung, ,,Qualitaten z1p1ert und bahnt er 1e poe is_ . h. ..,. e zum Kaiser gekennzeichnet 1st und dam1t . . d hem Hterarc 1ege1a 11 ~ . .. bUndel Schonheit, Starke, Bescheidenheit, Tapferkeit, verbunden mit militarischer Klugheit durch soz1ale D1stanz, urc b . kt d. in die Position des von der dom111a abhan- em. e Femm· 1· s1· erung d er Untertanen ewir , te und Durchsetzungsfahigkeit, Euergetismus, Forderung der Wissenschaften und der Dichtung, kulturelle Oberlegenheit des eigenen Landes, Angst umliegender Volker oder der gigen elegischen Liebhabers rUc~en.. . .. bt ist Ovid ein prominentes Beispiel fiir die d · 11 wrame 1111pe111 1e • . Barbaren vor einem militarischen Angriff."24 WE13ER zeigt auf, daf3 in bezug auf eine Mon Als Verbannter, er m 0 d h vie! Federlesens Uber das Schtcksal von . I Augustus er o ne . archie nicht alle Aspekte der frUhgriechischen Enkomiastik aufgerufen werden konnten und Macht des Allemherrsc 1ers . . 'ti W mung und Anklage zuoleich. Er pre1st aus .d k Damtt lte ert er a ::. . daf3 es hier noch einmal grof3e Unterschiede in der Darstellung der einzelnen Herrscher gibt. Menschen entschet en an~. . M ht deren Opfer er ist, und mahnt den Kaiser zur .. 1· h . ··t . en Grunden die ac . 11· k I t Im Hellenismus kristallisierten sich vier Bereich der Enkomiastik heraus: Tapferkeit und natur 1c e1gennu zig . h S hilderung seines eigenen Sc 1c sa s nutz er . lb I der dramatise en c . . . lb militarische Klugheit; der Herrscher im Spannungsfeld zwischen Mensch und Gott, der tempera. ntw derse en. .n c hen Gesc 11t.c ht ssc hreibung , nun auf ein Ind1v. 1.d uu.m . s1ch s.e b st. Strateg1en der sog. tragts . dere Perspektive sein als dteJemge des Lie es- Herrscher und seine Familie, und schlief31ich der Schutz der Untertanen. Nicht behandelt 13 laufig eme an . werd~n laut WEBER die Selbstbeherrschung des Herrschers, die Liebe zum eigenen Reich an. gewendet.. Das m.u h z1w angsa f31.g ter Ab we1.c hlert· nnerhalb der romischen Gesellschatt dar. - dtchters Ovid, der sic a s gem . d . ei·nem luziden Artikel aufgewiesen. daf3 die und dte Furcht der Barbaren. Im Rahmen dieser Enkomiastik spielten vermittelte Kritik am . L TE"' hat Je oc1 1 t1 1 . . Herrscher, der Hofstaae und besonders die Frauen sowie die Person und Autobiographie des ge.s tellt hatte. Ma· noh AdBeAn Sprech tio rmen der elegia lieta und der elegia triste k\emer smdf Dichters eine geringe Rolle. Dtskrepanzen zw1sc en.. Ovid in der Liebeselegie einen alternativen Lebensentwur Richt~n als geme unterstellt. Wahrend R I der augusteischen Ordnung verwirklicht wer- wir den .Blick auf Ovid: In der Tat )assen sich in seiner Exildichtung erwar . · halb des a 1mens tu~gsgemaf3 alle dre1 Typen .von Thematisierung des Herrschers und der Zeitgeschichte umre1I3t, der aber nur m?er . der Exildichtung direkt als Mitglied der romischen ,.ger~r- w1e~erfinden, ~enn. den kann, spreche der. D1ch.ter m . . gesellschatlliche Schicht. die ebenfalls eme auch mtt markanten Parameterverschiebungen. Diese ergeben sich 1 ~e~ ~tt~at1~n chia". Neben dem Kaiser nchtet. .e r .s1cl1 anpe1.ne. ats sp1'elt und bildet damit die politischen allem aus der raumlichen Distanz des Dichters von der Hauptstadt und der . S des rom1sc 1en rmztp . "d Zweckpubl.1z1s~1k m e1gener Sache sowie - nicht verwunderlich _ durch die aktuelle politi tVraegrheanldtnei sRsoe lslee i1nme r Zyesitte tmro tz der lt. teran.s c h en St1T 1s ierung adaquat ab oder erschaffi s1e 1 e- sche S1tuat10n m Rom. altypisch. si~h <?vid bedient einer Topik, die griechische Enkomiastik zu imitieren scheint, aber letztltch rncht auf em konkretes Vorbild zurUckgefiihrt werden kann. Damit wird eher ein e Lectures March/April 26 A. BARCHIESI Copi. es wi. thout mo d e Is . H e llenization a.n.d Augustan Poetry. Jerom Referenzrahmen der Interpretation markiert. In bezug auf entsprechende panegyrische Aus- 2003 at the A'm erican Academy Rome ( b"i s h er unpu bhz1ert) · . ·a iir Materiali e d1· scussi· om· 19 · ---------------------------- 27 M . LABArE- · Elegia triste ed eleg1.a h.e ta. U 11 c.a sko d"f1 n· connv Cerhs1aroan ke t e1er tdte er ra Enx i·" lel·e gien aus. D1. eser. zde i.G g, e si·dc h 1987 91-129 Auch LABATE geht vom system on orme . " lialtnisse angepal3t wir · era e , . . . . .., . an die neuen ver . d 13 d zwischen Prasentatio.n _und .Wahmehmung, in: R. GllNDLAUI - A. Ki.U<i (Hrsg.). Der agyptische Hof z. B. darin, dal3 die romische so~iale .:rax1s der an11c 1 ~a Charakter der Gedichte und d1~ _Tat~ache. a er des_ Neuen Re1ches. Seine (1esellschaft und Kultur 11n Spannungsfeld zwischen lnnen- und Aul3en olitik hieraus resultiert auch der deuthch hohere okkas1one~I .. d K ·ser und seine Fam1he h111aus geht. Zu (Wiesbaden 2006) 231-266. p Kreis der namenth.c h angesprochenen A d ressa te n w. e1t u. berd en ais tellt oder v1. elle1. cht auc 11 .l..' ess•c , r s•1· 1nu- 23 WJ·BER 1993. . f; t ch nut de1 Sta t vorge . 1· . d erga'"nzen ware dal3 bier ein reger Bne aus aus . c: . ·tales Element der Ehten onrnerung un 24 WFLlFR 1993. 221. liert wird. Gera. de im Rom der spa.. ten Repu bl"t k w aren Bneie e111 v1 r 25 Dies ist <lurch d" ·· h N"'h · sozialen Kohasion. G e d"1. c h te wen1. g aieu srgaeupmra gict . e a e von D1chter und Hof determiniert. Auch ist die Okkasionalitat der Augustus in den Exilgedichten Ovids 11 10 Christine Walde e.ine wichtige Rolle in der Aul3enreprasentanz zu.'' Nicht erst in den Exilgedichten konsta Nati.irlich konnte Ovid Aussagen die den Herrsch I . der alexandrinischen Dichtung u··bem' h ·1 d" er as rex kennze1chneten, nicht aus t1ert oder erwahnt Ovid ganz selbstverstandlich. dal3 nun in Gestalt der Livia Frauen eine e men, we1 ies aufigrund d .. . h standnisses kaum opportun gewese .. . . es rom1sc en Selbstver- deutlich zentralere Rolle in Politik und Offentlichkeit spielen als je zuvor und sie etwa ganz n ware. 0ie vom ihm evoz· rt S .. . . konstitutioneller Alleinherrschaft mit verm ti" h d . ie e taats1orm ist eme Art selbstverstandlich als Dedikatoren offentlicher Gebaude auftreten.'0 Daf3 Augustus· Tochter geht eine Neuordnung und Neubewertung de~ s1tcaatl1_Yhnast1Isch~r !hronfolge. Damit einher Julia nicht erwahnt wird, mul3 bier nicht verwundern. Wenn der Dichter das fast ein Leben ·d c en nst1tut1onen ov·d k · d" v1 ue 1l er Erfahrung notieren, dal3 nun die ublichen Or a n: . . ~ . ann aus m 1- lang verheiratete Paar Augustus und Livia mit luppiter und Juno gleichsetzt. kann das natur usw.) eine andere Funktion ubemommen haben Ag ~er Staathchke1t m Rom (Senat lich auch malizios gelesen werden,'' naherliegend scheint mir in diesem Fall aber eine 28 Gedanken aufkommen, dal3 er die Herrschaft des Au us~ e1_ne_r St~~le lal3t er jedoch den Aufnahme entsprechender Vergleiche in der alexandrinischen Panegyrik. Selbstverstandlich rechtfertigen musse. Auch dies liegt ganz f d g L~s. fur _illegitim haltc oder dal3 er sie wird auch die Genealogie von Divus Julius stark akzentuiert. nicht zuletzt im Hinblick auf · . au er m1e emes Enk · d . die zukunftige Apotheose des Kaisers. Die Beziehung zwischen Yater und Adoptivsohn gibt A p.. oI og1e. des Gepnesenen sein darf· 20 Nach 0 v1. d s 0 arstellung hat A otm mm1 s, as keme das Modell ab fur Augustus und seine potentiellen Thronfolger. denen er in Respekt Yer- urgerknege und Retter der Burger den Anspru h f . . . ugus us a s Beender der B Diese Ereignisse sind fur die Generation Ovidsc ta~ ~em~Pos1t1on als princeps erworben. bunden ist. )• noch als Voraussetzung der eigenen Existenz m~l3ro bzl. ehr nade der spaten Geburt, immer Anspielungen auf aktuelle Ereignisse sind so gewahlt. dal3 sie entweder als bekannt vor- 30 A tu . d ge ic . ausgesetzt werden konnen oder auch dem nicht Eingeweihten leicht erschlief3bar sind u~us s wir als modellhafter Burger gezeichnet S . . allgemem verbindlichen Wertecodex verbund d h. /emen ~n~ertanen 1st er durch einen (Triumphzuge [Tristia 4, 2, 47: Ex Ponto 2, I: Ex Ponto 3. 4], Konsulwahlen [Ex Ponto 4. 4 .. ft. en, urc c ement1G wst ·1. . und 5; Ex Ponto 4, 9]). Dadurch dal3 es sich bei Ovids Exildichtungen um geschlossen kon nun igen Umgang mit Reichtum und stab.I F ·1· ' 'IG,p1etas, virtus ver- · . 1 e am1 1enverhaltnis E · . ' a 1s prznc.e ps seme Herrschaft im Verbund m1. t em. er G ruppe vo sse-,· uergetismu.s , Ja er ubt zipierte und publizierte Gedichtsammlungen handelt, fallt der fi.ir die alexandrinische se en Z1elen verpflichtet sind Gena d" n urgem aus, die alle den- Dichtung reklamierte okkasionelle Charakter der einzelnen Gedichte nicht so schwer ins . lb .. . . 31 u aus iesem Grund darf h 0 .d . Gewicht."' Yielmehr dient die Imagination von Ereignissen in der Stadt zur Konstitution em rom1scher Musterburger darstellt d. F auc v1 ' der s1ch selbst als u·· b ung ·m Bezug auf seine Relegati'o n ies terllaegne naWch der Vie rh "a"I t11·1 smaB·1 gkeit der Machtaus- einer idealen Zeitschiene, in der die tote Zeit des Exilierten mit der Zeit der Macht in der 32 Freun~e, Familie.oder an Amtstrager darum bit~et s~nn .?vid in. verschiedenen Briefen an urbs aeterna in Dyschronie steht. Im Exil lebt Ovid nicht nur in einem Rom der Erinnerung. sondem er versucht in Gedanken die Ereignisse in der Stadt, etwa die Triumphzuge. zu Yer- um sem~ Begnad1gung verwenden, beschreibt od ' . e ?1o~hten s1ch bei Augustus oder Livia dem Ze1tpunkt und Formulierung des An lie ~-r msmuiert er eine Art Hofzeremoniell bei folgen - so wie er hofft, dal3 man dort noch seiner gedenkt. ~en~ Mit allgemeiner Kritik am Prinzipat halt Ovid sich hingegen zuruck: Lediglich hin- Vermut!ich um sich aus heiklen ideolo uber die Erfolgsaussichten entscheiden'." sichtlich des Kunstverstandes spart er nicht mit fast an Beleidigung grenzender Belehrung.4" dEarauf verz1chtet, den Kaiser mit grol3en G!s~~ltendDe ba.~te~ herauszuhalten, hat Ovid auch Tristia II sind somit zugleich Apologie und Kunstdiatribe in Stile der horazischen Literatur r n.e nn. t sehr wenige R o·· mer namentlich aul3er d en e. r rom1sche n Re pu b h·k zu vergleichen. briefe und energische Selbstbehauptung.41 Augustus wird in dieser Hinsicht auf seine ~e1.1g~1ch Aug~stus' vergottlichter Stiefvater Ca:~ Br.1efadressaten und den Dichterkollegen. K:i~~rs :~~~std~:/aiserlic~e nim%:s~:~a~ungsge~al3 Familie. Damit prasent, und na- 14 . . .' denn semer engeren und we·t .. m ldentifikationsangebot des ') 1 ,' )(' LIVla und den Stiefs·0· h nen, d.1 e hohe militarischee rAe.n. Fam1he ' vor a II en Dm. gen der consors 35 V gl. z. B. fri.\·tia 2, J6 1-178: 4, 2: Ex Ponto 2, 8: 3. 3. 87-92: 4, 3. In eincr Analyse. wic Augustus im mter - und d as gut - bekleideten kam Oeuvre Ovids dargestellt wird, miiBten integrativ auch die anderen Mitglieder der Kaiserfamilie berlick ' sichtigt werden. Bisher setzt sich hier weitgehend eine Interpretation durch. die z. B. Li\'ia in den Strudel der antiaugusteischen Deutung zieht. S. z. B. P. JOHNSON. Ovid"s Livia in Exile. CW 90, 1997. 403-420. 28 Z~r ve.rrnuteten dynastischen Thronfol e . bhkamscher' Staatlichkeit· Vee b g s. z. B. Tnstia 2, 165-178 U d 36 Zu Livia als Dedikatorin, s. Ovid, Ars Amatoria I. 71-72. · r annung durch d K . · m eutung od " ·· Ygl. WEBER 1993, 273-274: U. SCHMITZER, Zeitgeschichte in Ovids Metamorphosen: Mythologische a s pater patriae ( Tristia ) A . en a1ser, nicht durch d S er veranderung ,repu- 37 1I3 1 und 502· 4 2 15· Exp2. 1814. uch an we1teren Stellen and en enat (Tristia 2, 131 )·Augustus Dichtung unter politischem Anspruch (Stuttgart 1990) 56-60: P. ZANl\.ER. Augustus und die Macht der · · · ' onto 4 41 . 4 9 ' enen der S ' vorgetlihrt. ' ' ' ' • 17 und 47) wird d' . .enat genannt wird ( Tristia 2. Bilder (Milnchen J 987) 232-239. ' 1eser meist m 1 t . Eine Familienleistung des Kaiserhauses sind etwa die Gerrnanien-Feldzilge (wie in Tristia 4, 2). - Man 29 V gl. WEBER 1993, 213. n erakt1on mit dem Kaiser 38 sollte nicht aus den Augen verlieren, daB unser Tiberius-Bild <lurch die Anna/es des ihm kaum wohlwol 30 Es g~ht an der realistischen Einschatzun der .. lenden Tacitus gepragt sind. Ovids neutrale bis positive Einschatzung hat aber in seinem Zeit- und Stan- auf d1esen folgende Generation d' . g Spatfolgen eines Biir erk . men hatte. ie t1efen Verwerfungen in der Gese71sc;~~;s .vorbei, zu glauben, daB die desgenossen Velleius Paterculus eine beachtenswerte Parallele. 39 Anders verhielt es sich in der alexandrinischen Dichtung. wo sich die einzelnen Gedichte moglicherweisc 31 Tristia I. 5, 37 (pietas); Tristia I. 9. 21-26 .. · . mcht mehr zu spilren bekom- sogar an ein unterschiedliches Publikum richteten. Vgl. dazu WEBER J9 93, 183. 32 ~:~~~stFaltung von Spielen ( Tristia i. 5-09); ~:::~:tg1~\Ti(r~·:~a .2. 125 (dementia). 40 lnteressanterweise nutzt er an anderer Stelle als Argument gegen die Verurteilung seiner Dichtung. daB I e am1henverhaltnisse (z B . . e1 i11stia 32 I )" Ges Augustus nicht einmal die Schriften des Antonius und Brutus aus dem Verkehr gezogen hatte (Ex Ponto zum Musterbilrger vgl z B .,:_. ·. Ti2·1s11a 2. 161-166; Ex Pomo 8, 29 e3t6zgebung ( Ti-istia 2, 233-234 ): zp o nto 2, 8, 55_7 ( . · ·. . , 11·v t1a · 89- 96 (0 v1·d als eque.i· und ' R" ' h - ) Zu O v1· ds Selbststilisierung 41 VI,g Il.. A23. -B2A4R ).C lllESI, lnsegnare ad Augusto: Orazio. £pistole 2, I e Ovidio. Tristia 11. in: Materiali e discus- 33 B . . . 6 p1eta.1 ). IC ter); Ti-istia I 2 .. · .Ti1st1a4,4.51- . . . . .103-106und/:.\ sioni 31, 1993. 149-184 ( Tristia II sei nicht anti-augusteisch). 54 5 2 34Z. B. Ex Ponto 4 8 , . , 37. 5. 9. Ex Ponto I. 2. 67-150· 2 ' '63-64. ' '2, 63-103·' 2 ' 9 ( an den Konig Cotys).

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