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Auf gute Nachbarschaft PDF

24 Pages·2017·6.91 MB·German
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Die Zeitschrift der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer Nr. 42 · 2/2017 kkkiiidddooobbbllliiiccckkk AAuuff gguuttee NNaacchhbbaarrsscchhaafftt – Kinderdorf im Sozialraum Schwalmtal: Das Familienzentrum als generationsübergreifender Treffpunkt n Bergisch Gladbach: Der Fahrdienst –Seelentröster auf 4 Rädern n Eltville: Susanne Lange –20 Jahre Kinderdorfmutter n Dominikanerinnen: Matinée im Haus Clee n 2 Herzlich Willkommen Inhalt 3 Zwischen Himmel und Erde 4 Titelthema Auf gute Nachbarschaft –Kinderdorf im Sozialraum Liebe Leserinnen und Leser, 7 Fachlich • Die Kinderdörfer beim Deutschen die Überschrift unserer zweiten Ausgabe des „kidoblick“ in Kinder- und Jugendhilfetag diesem Jahr lautet „Kinderdörfer im Sozialraum“. Ein sperriger Fachbegriff, wie ich finde. Damit ist, einfach ausgedrückt, gemeint, 8 Leben und Arbeiten in Bethanien wie sich unsere Kinder und Jugendlichen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Institution Kinderdorf insgesamt, im 9 Leben in Schwalmtal regionalen Umfeld austauschen, beteiligen und vernetzen. • Impressionen vom Kinderdorffest Unsere Kinder gehen in die örtlichen Kindertagesstätten und • Ein ganz normaler Kindergarten Schulen oder beginnen eine Ausbildung in ortsnahen Hand- werksbetrieben etc. Sie feiern auch Geburtstage mit ihren Freun- 12 Leben in Bergisch Gladbach den aus der Schule, sie nehmen am Vereinsleben vor Ort teil und • Angebote rund um die Kirche sind in den Pfarrgemeinden eingebunden. Aber das soll natür- lich keine Einbahnstraße sein. • Seelentröster auf vier Rädern Insofern freuen wir uns, wenn Freunde unserer Kinder und 15 Leben in Eltville Jugendlichen aus der Kita, aus der Schule in unseren Familien und Gruppen zur Geburtstagsfeier oder einfach „nur so“ zum • Die Kinder rasen durch das Haus Spielen kommen. Wir sehen gerne die Kinder und Jugendlichen • Bischof besichtigt Kinderdorf aus der Nachbarschaft auf unseren schönen und großen Spiel- plätzen und freuen uns, wenn die Eltern mit unseren Mitarbeitern 18 Das Neueste ins Gespräch kommen und sich Freundschaften entwickeln. 20 Leben bei den Dominikanerinnen Dazu dienen auch die in allen Bethanien Kinder- und Jugend- von Bethanien dörfern stattfindenden Feste, wie Sommerfest, Herbstmarkt, • Vernetzung im Orden Martinsmarkt, etc., die von vielen Tausend Freunden und Nach- barn besucht werden. Oder die Aussendung des Friedenslichtes, • Matinée in Haus Clee die in Schwalmtal im Kinderdorf beginnt, die Sternwanderung im Kinderdorf Eltville oder die Fronleichnamsprozession, die im 22 Persönlich & Termine Kinderdorf Bergisch Gladbach endet. 23 Ihre Hilfe Sie sehen, unsere Bethanien Kinder- und Jugenddörfer sind offene Orte der „sozialräumlichen“ Begegnung und des Austau- sches, ohne verschlossene Eingangstüren etc. Machen Sie davon Sie möchten den kidoblick 3 x jährlich kostenfrei Gebrauch, nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie bei uns lesen? Melden Sie sich an unter 02163 4902-220 vorbei. Wir freuen uns auf Sie! oder per E-Mail an [email protected] Eine schöne und erholsame Sommer- und Ferienzeit wünscht von Impressum Herzen Herausgeber: Bethanien Kinderdörfer gGmbH Ungerather Straße 1–15· 41366Schwalmtal-Waldniel Ihr Fon: 02163 4902-220· Fax:02163 4902-230 www.bethanien-kinderdoerfer.de V.i.S.d.P.: Werner Langfeldt, Geschäftsführer Redaktion: Susanne Gonswa Gestaltung: Ulrike Jasser, Heinsberg Unsere Zeitschrift kidoblick erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 3.500Exemplaren. Sie wird von Werner Langfeldt den Caritas Werkstätten Köln auf umweltfreundlichem Geschäftsführer Papier gedruckt. kidoblick Nr.40 · 3/2016 Zwischen Himmel und Erde 3 Kommt, und ruht ein wenig aus (nach Mk. 6,31) Endlich Urlaubszeit, eine Zeit, in der ich völlig neue Räume betreten darf. Wenn nicht mehr der Wecker das Auf- stehen bestimmt und die normale All- tagsordnung außer Kraft gesetzt ist, genieße ich die Freiräume, die dadurch entstehen. Ein Freiraum, der ganz neu gefüllt werden kann: mit neuen Ein - drücken von unbekannten Gegenden und fremder Kultur, mit Dingen, die schon lang erledigt werden sollen, nem Leben gerade bin, was mich glück- erleben, Einschulung, Schulwechsel, einem dicken spannenden Buch, dass lich macht, aber auch was mir fehlt. Beginn einer Ausbildung, Berufs- auch bis spät in die Nacht an einem wechsel oder Umzug, etc. eine gute Stück weitergelesen werden kann, oder Wenn es jetzt gut läuft, bekommt nicht Stra tegie, diesen Neubeginn positiv zu Menschen, die schon lange auf ein die Mitschwester, die vielleicht gerade gestalten. Aber viel Kraft zum Durch- Wiedersehen warten. mit mir Ferien macht, meine Unzufrie- halten wünsche ich auch allen, die sich denheit ab, sondern ich nehme mir den Andererseits darf der Freiraum aber mit inneren Veränderungen befassen Raum, den Wünschen nach Verände- auch einfach und ungezwungen nach wollen, z.B. Beziehungen neu zu bele- rung in Ruhe nachzuspüren. Vielleicht Belieben frei bleiben. Stichworte wie ben, mehr Pausen im Berufsalltag ein- ist die Mitschwester ja bereit mir zu - Ausschlafen, Rumgammeln, Chillen zuplanen, einen lang schwelenden zuhören und nach Möglichkeiten zu haben hier einen Platz. Ich habe den Konflikt zu klären, mal wieder ein gutes schauen, was davon sich realisieren Luxus, einfach da zu sitzen und auf Buch zur Hand zu nehmen, oder in ihren lässt und wie ich meinem Leben eine einen Punkt zu gucken, andere Men- Alltag Zeit für Stille und Meditation kleine oder größere Wendung geben schen zu betrachten, oder mich an einzuplanen. kann. Aber genau hier bekommt auch einem bestimmten Platz länger an der Gott, als der beste „Katharinaverste- Auf welchen Wegen auch immer Sie sich mich umgebenden Natur zu erfreuen, zu her“ einen Platz, weil ich mich vor ihm selbst und möglicherweise auch dem mir selbst zu kommen. Und manchmal so ungeschminkt ehrlich zeigen kann, Guten, was Gott für sie bereit hält, auf bringt mich dieses zu mir selbst kom- ihm und damit auch mir nichts vor - die Spur kommen–eine wunderschöne, men auch wieder mit dem in Berührung, machen muss, was mich entlastet und erholsame und spannende Ferienzeit! was im Alltag nur wenig Raum hat, auch befreit. Dann komme ich aus der meine Träume, Wünsche, Sehnsüchte. Urlaubszeit mit einigen konkreten Ich spüre, wie nah oder weit entfernt Veränderungen, die sich in mir bereits ich von dem bin, was mir wichtig ist vollzogen haben, oder ich weiß besser, oder war. Damit steigen auch die wie ich ohnehin anstehende Verände- Gefühle in mir hoch und ich komme in rungen angehen will. Kontakt damit, wie es mir nun wirklich geht, quasi hinter dem „Danke, gut!“ So wünsche ich allen, die nach der Sr. Katharina, Ich spüre, wie zufrieden ich mit mei- Urlaubszeit eine größere Veränderung Generalpriorin kidoblick Nr.42 · 2/2017 4 Titelthema Kinderdorf im Sozialraum Meine 15-jährige Nichte antwortete auf Möglichkeiten der Integration in lichen gehen. Regelmäßiger Austausch meine Frage, was denn Sozialraum sei, den Sozialraum sowie gegenseitige Einladungen zu mit: „Na das ist da, wo ich mich mit mei- Geburtstagen fördern die Integration Ab der Einschulung sind unsere Pädago- nen Freunden treffe, zur Schule gehe und unserer Kinder. Auch freiwillige Praktika, ginnen und Pädagogen darum bemüht, zum Shopping.“ Für die bei uns leben- z.B. während der Ferien, haben schon oft Kinder in Vereinen in der Region zu ver- den Kinder ist all das nicht ganz so selbst- zur Zusage eines späteren Ausbildungs- orten. Auch, wenn die Kinder eine Ver- verständlich: Sie sehen sich in der Welt platzes geführt. außerhalb des Kinderdorfes oft mit der eins tätigkeit gefunden haben, die ihnen Frage konfrontiert, warum sie nicht bei gefällt, müssen wir oft intervenieren, Einen großen Beitrag zur Integration in ihren Eltern leben. damit die Teilnahme – etwa an Feuerwehr, den Sozialraum leisten außerdem ehren- Fußballtraining oder Tanzen – wirklich amtliche Mitarbeiter, die durch Einzelbe- Warum ist der Sozialraum gerade regelmäßig stattfindet. treuung von Kindern, Unterstützung von für unsere Kinder so wichtig? Kinderdorffamilien und -wohngruppen, Kontakt zu Kirchengemeinden ergibt sich Aufgrund solcher Erfahrungen haben sie viele Stunden an „Freizeit“ einbringen. beispielsweise durch die evangelische Angst vor Stigmatisierung. Es fällt ihnen Sie sind häufig das Bindeglied zwischen Taufe und Konfirmation in der Kirche im schwer, soziale Kontakte zu knüpfen und Kinderdorf und Gemeinde bzw. Region. Ort. Katholische Gottesdienste finden im aufrecht zu erhalten. Aber gelingende Kinderdorf selbst statt: Zu Taufe, Kom- Abschließend darf auch nicht der Beitrag Lebensbewältigung ist außerhalb des munion und Firmung, sind immer auch des Kinderdorfes vergessen werden, der Kinderdorfes durch Integration in ein sta- biles Umfeld möglich und dies wiederum externe Gäste eingeladen – so wie auch durch öffentliche Feste, Ausstellungen kann auffälliges Verhalten reduzieren. wir Gäste in der lokalen katholischen und Basare eine regionale Brücke schlägt Kirche sind. und Integration in den Sozialraum ent- Auch zum Übergang ins Erwachsenenle- scheidend fördert. ben gehören verlässliche und trag fähige Weitere soziale Kontakte entstehen in Beziehungen – Netzwerke durch Vereine, Kitas, Schulen und Ausbildungsbetrie- Regina Kalthoff, Freunde und Arbeitskollegen. ben, in die unsere Kinder und Jugend- Erziehungsleitung Eltville kidoblick Nr.42 · 2/2017 Titelthema 5 Eine Kinderdorffamilie im Nachbarort Kinderdorfmutter Nicole Kommer erzählt Als wir vor acht Jahren als Kinderdorf - Ort wurde anders. Ich wurde mehr als familie in den Nachbarort gezogen sind, Mutter und Nachbarin angesehen, als wusste ich nicht, was der Umzug an nur als Fachfrau oder Kinderdorfmutter. Veränderungen für uns mit sich bringt. Präsenz zu zeigen in der Nachbar- Als Teil einer ganz „normalen Nachbar- schaft hilft, Klatsch und Tratsch schaft“ wurden auch neue Erwartungen zu entkräften an uns heran getragen. Zunächst hieß es, die Vorurteile und Ängste der Nachbarn Aber es gibt auch viel Klatsch und Tratsch. ernst zu nehmen. Das Feiern des Richt- Es ist notwendig, eine hohe Präsenz in Die Kinderdorffamilie von Kinderdorfmutter festes und ein Tag der offenen Tür konn- dem nachbarschaftlichen Miteinander zu Nicole Kommer lebt außerhalb des Kinderdor- halten, um rechtzeitig und behutsam fes in einer ganz traditionellen Nachbarschaft ten das erste Eis brechen. Aber auch die Tratsch zu steuern und zu entkräften. Auf Kinder mussten einige neue Gepflogen- der einen Seite war der neue Sozialraum die Pädagogen ist der Umgang mit man- heiten kennen lernen. So sahen die Nach- für uns eine Herausforderung, auf der chen Kindern, die sich noch ausprobie- barn es nicht gerne, wenn sie ungefragt anderen Seite waren auch wir mit unse- ren müssen und in ihrem Sozialverhalten auf deren Höfe rumsprangen, nur um mal rem ungewöhnlichen Lebensmodell neu noch nicht so gefestigt sind, im Kinderdorf zu gucken, was da gerade los ist. für die Nachbarschaft. Inzwischen sind einfacher. Die Nachbarschaft ganz nebenher unsere Kinder die größten Amerner Fans Als Kinderdorffamilie in Amern zu leben, an die besondere Großfamilie beim Fußball; sie verstärken den Kinder- ist eine besondere Chance, aber auch eine heranführen chor der Kirche und seit wir bei den Schüt- Herausforderung. In einer traditionsrei- Und dann kamen die ersten Straßenfeste zen eingetreten sind, sind bei uns alle chen Nachbarschaft mit all unseren ganz mittendrin und voll dabei. und Geburtstage. Da hieß es auch für besonderen Kindern und Jugendlichen zu mich als Kinderdorfmutter, aber eben Das Kinderdorf als Schutzraum leben und trotzdem im sozialen Raum auch als neue Nachbarin, Röschen zu integriert und akzeptiert zu sein, ist ein Trotz allem vermisse ich manchmal den drehen, Grün zu schneiden und kleine schönes Gefühl und dass uns das hier Schutzraum des Kinderdorfes. Auch das Lieder einzustudieren. Und dabei, so bisher so gut gelungen ist, ist ein „Danke- Kinderdorf ist im Sozialraum Waldniel ganz nebenher, von uns als Großfamilie schön“ an die Nachbarschaft und an mittendrin und doch gibt die Institution zu berichten und die Ohren aufzuhalten unsere Kinder/Jugendlichen wert. mit ihrem Gelände einen geschützten für eventuelle Missverständnisse oder Rahmen, in denen die Kinder und Jugend- Nicole Kommer, Fragen. lichen sich freier entfalten können. Für Kinderdorfmutter Schwalmtal In der Schule bemerkte ich beim Eltern- abend, dass auch hier Aufklärungsarbeit zu leisten war. Viele konnten die Erzählun- gen ihrer Kinder über die besondere Groß- familie nicht einordnen. Andererseits schienen Hemmschwellen, die es vorher gab, nicht da zu sein. Wir konnten uns anfangs kaum vor Verabredungen retten. Unsere Kinder gaben in der Schule die neue Adresse an, und schrieben nicht „Kinderdorf“ dazu. Dies machte es ihnen leichter, akzeptiert zu werden. Auch der Kontakte von mir zu anderen Familien im Beim Schützenfest feiert die ganze Kinderdorffamilie inzwischen mit kidoblick Nr.42 · 2/2017 6 Titelthema Wir gehören doch zusammen Religiöses Leben im Kinderdorf im Kontext der Pfarrgemeinde Mitten in unserem Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Bergisch Gladbach steht die Kirche, ein auffallendes und prägendes Bauwerk. Noch prägender für unser Kin- derdorf sind jedoch die Menschen und die Tatsache, dass die Dominikanerinnen von Bethanien als Gründer und Träger, aber auch als mit unseren Kindern und Mitar- beitern ihr Leben teilende Gemeinschaft das religiöse Leben zu einem konstitutiven Bestandteil des Kinderdorfs gemacht haben. Gleichzeitig sind wir aber auch Teil des Stadtteils Bergisch Gladbach-Refrath und der Pfarrgemeinde St. Johann Baptist. So war und ist es immer ein Anliegen, eine gute Kooperation zu pflegen, voneinan- der zu wissen, miteinander zu feiern und Pfarrer Kissel feiert den Abschluss der Fronleichnamsprozession im Kinderdorf sich gegenseitig zu bereichern, wo es möglich ist. Auch für unsere Kinder ist es wichtig, das religiöse Leben auch außer- n Großer Abschluss der Fronleichnams- n Das Kinderdorf als Tagungsort für halb des Kinderdorfes zu verorten. Hier prozession mit der ganzen Pfarr - wichtige Gremien und Klausurtage der entstehen Bindungen über das Kinderdorf gemeinde bei uns im Kinderdorf, die Pfarrei Kinder schmücken zuvor das Kinder- hinaus, ein Sozialraum, der uns sehr am n Wahl unserer Sr. Roswitha-Veronika in dorf mit Blumenbildern und einem Herzen liegt. den hiesigen Pfarrgemeinderat großen Blumenteppich Wie zeigt sich so etwas, woran wird es n Gestaltung meditativer Impulse bei sichtbar? Ohne Wertung und Rangfolge besonderen Anlässen (z. B. als für eini- möchte ich die vielen Schauplätze und ge Wochen ein Flüchtlingsboot mitten Gelegenheiten guter Kooperation aufzäh- in der Kirche in unserer Pfarrei stand) len, als da wären: n ... und vieles andere mehr. n Zweimal jährlich gibt es Gesprächs- Wenn Schwestern, Mitarbeiter und Kin- runden mit dem Pastoralteam der der im Kinderdorf und in der Pfarrei nicht Pfarrgemeinde St. Johann Baptist nur ein „Nebeneinander“, sondern ein echtes „Miteinander“ wünschen, dann ist n Integration unserer Kinderdorf-Stern- noch viel mehr möglich. Dazu gehört eine singer in den großen Kreis der Pfarr - gehörige Portion Kreativität und die feste gemeinde Überzeugung, dass man zusammen - n Gestaltung von Familienmessen in der n Integration unserer Messdiener in die gehört und –um diesen Werbespruch zu Messdienerschar der Pfarrgemeinde Gemeinde in enger Kooperation von benutzen –dass „das Wir gewinnt“. Kinderdorf und Familienmesskreis der n Sternwallfahrt aller Kommunionkinder Martin Kramm, Gemeinde mit abendlichem Abschluss bei uns Kinderdorfleiter Bergisch Gladbach kidoblick Nr.42 · 2/2017 Fachlich 7 Die Kinderdörfer beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag Mit einem eigenen Stand waren die ihrem Spektrum, vorwiegend aus der auch Sexualpädagogik. Alles wurde Bethanien Kinderdörfer beim Deut- Freizeitpädagogik: Kinderzirkus, Musik- bewusst zum Mitmachen und Auspro- schen Kinder- und Jugendhilfetag in schule, Verselbständigungsangebote bieren konzipiert, die Besucher hatten Düsseldorf vertreten. Drei Tage lang wie Kochkurse, Taschen sprayen, Sucht- sichtlich Spaß an der bethanischen präsentierten sich alle drei Standorte in prävention durch Rauschbrillen oder Gemeinschaft und ihrem Angebot. kidoblick Nr.42 · 2/2017 8 Leben und Arbeiten in Bethanien Gekommen, um zu bleiben – Arbeiten in Bethanien „ Das Kinderdorf hat es geschafft, mich 20 Jahre zu halten. Das zeigt, dass es nie langweilig war. Es gibt in Bethanien etwas, das eine Bindung schafft, eine besondere Atmosphäre. An erster Stelle liegt dies sicher an den Beziehungen untereinander. Für einen guten Arbeitsplatz braucht es ein Gefüge, in dem jeder nach seinem Vermögen versucht, das Beste für ein gemeinsames Ziel zu geben, sich gegenseitig zu stärken, auf einander zu achten, sich den Rücken frei zu halten. Trotz der oft gefühlten Übermacht an Belastungen und Anforderungen. Es gibt immer noch so etwas wie ein gemeinsames Ringen nach dem besten Weg. Und das hat etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun. In gutem Arbeitsklima können gute Beziehungen entstehen. Und in guten Beziehungen können auch schwierige Situationen überhaupt erst auf Dauer ausgehalten werden. Das ist Bethanien. Ich wünsche mir, dass die bethanischen Grundsätze auch weiterhin ihren Wert im eigenen Tun offenbaren. Und dann bleibt Bethanien weiterhin mehr als der Ort, an dem ich mein Geld verdiene. Dann ist es ein Ort zu bleiben – gern zu bleiben. Möglicherweise ist das ja auch ein Grund, “ zu kommen. Erik Hensgen (47 Jahre) war 20 Jahre Erzieher in einer Kinderdorffamilie und hat im April 2016 den Pädagogischen Fachdienst im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville übernommen. Suchen auch Sie beruflich ein neues Zuhause? Dann bewerben Sie sich initiativ unter [email protected]. Oder informieren Sie sich bei Katrin Krüger, unserer Kollegin im Personalmanagement: 02163 4902 223. Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen! Kochen und Besinnen Himmlisch kochen im Kinderdorf Viele wichtige Begegnungen und Gemeinschaftserlebnisse in der Bibel haben mit Essen zu tun. Da hat man schon mal einen Engel am Tisch sitzen, und weiß es gar nicht. Daraus entstand die Idee eines biblischen Kochabends im Kinderdorf. Beim gemeinsamen Kochen und Essen wurden Speisen aus der Bibel wie Ur, eine Frischkäsezubereitung für Fladenbrot, Petrusfisch oder gefüllte Datteln entdeckt. Und eines stellte Koch Leander Grohs von vornerein klar: in der Küche wird sich geduzt! Anfänglich noch etwas schüchtern, ging es an die Töpfe und Pfannen. Die Priorin wurde kurz- erhand zu Angela statt „Schwester Angela“, die Kinderdorfmutter zu „Sabine“ und die Praktikantin mit- tendrin. „Das war schon etwas ungewohnt aber die Begegnung im Gemeinsamen war toll. Und dass wir uns einen Abend geduzt haben, war ein sehr emotionales Erlebnis, das hätte ich mich zum Beispiel bei den Schwestern gar nicht getraut!“. Wichtig war, bewusst aus dem All- tag heraus zu gehen, in Gemeinschaft und im Glauben mit Kollegen verbunden zu sein, vor allem mit denen man sonst nicht so viel zu tun hat. Rund ein Dutzend Teilnehmer lernten sich so außerhalb des Kinderdorfalltags kennen. Beim Essen gab es immer wieder Impulse zum Thema Essen und Genießen aus der Bibel, die zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken anhielten. Ein Abend, der Leib und Seele so gut getan hat, dass sich alle eine Wiederholung wünschten. Gesagt, getan: im Sommer folgt Runde zwei! Daria Wirth und Koch Leander Grohs leiteten durch den Daria Wirth besinnlichen Abend Leben in Schwalmtal 9 Kinderfest für Forscher und Entdecker Was machen Bienen in der Nacht? Können Kartoffeln Strom leiten? Wie wird das Rot aus dem Filzstift eigentlich so strahlend? All das konnten Besucher bei unserem großen Kinderfest für Forscher und Entdecker am 25. Juni an fast 50 Pavillons herausfinden. Impressionen von unserem Fest gibt es hier. Herzlichen Dank an die 47Design Werbeagentur für das Fotografieren unseres Festes. BesondEeinrsh ob̈renleierb utn adm d iSec hEmisipnrkinstzaensdsi nwaren Kinderfest fürw Faorrs cuhneserr u Mndo tEtnotdecker -das Mit unserem Nachbarn dem Bauunternehmer Roemer konnte ein eigenes Haus gebaut werdnen Deunr seRrhetym tFhammuislciehnogro tWtaelsddhiaeunssetn uhnatte rusntus̈t bztei haMbeitn dweirr Aeihnmeand Biyauyma dMeurs lFimre uJnadmsacahta fGte gmeepifnldaen zt GemZeuinrd Pef lFaanḧznucnhge dne ms iBta Furmies ddeenrs bFortescuhnadfstcehnaf tm ihtagte bdriaecht 10 Leben in Schwalmtal Ein ganz normaler Kindergarten und noch ein bisschen mehr … Das Familienzentrum als genera- Kinderzumba, musikalische Früherzie- tionsübergreifender Treffpunkt hung und Kreativangebote für Kinder mit Eltern. Heute ist Samstag und niemand erwar- tet, in der Kita Kinder zu treffen. Die Erzie- „Es gibt so gut wie jeden Tag eine Veran- herinnen haben auch frei und trotzdem staltung im Rahmen des Familienzen- ist ganz schön was los: Gemeinsam mit trums in unserer Kita. Teilweise weichen Mama oder Papa findet für Kinder ab fünf wir schon auf Räumlichkeiten im Kinder- Jahren ein Selbstbehauptungskurs mit dorf und der Bethanien Kita St. Michael Thomas Löhrke statt. Ein Angebot, das aus“,berichtet Mirjam Heringer. Am Vor- es bereits seit 2011 gibt. mittag stehen keine Angebote vom Fami- lienzentrum in der Kita im Kalender, zu Treffpunkt für Familien über den der Zeit werden alle Räume für die Kinder- Ort hinaus gartenkinder benötigt. An diesem Kurs nehmen nicht nur Fami- Generationsübergreifende Aktionen lien aus der Kita Kaiserpark teil, sondern finden viel Anklang aus der ganzen Gemeinde Schwalmtal, einige kommen sogar aus Brüggen und „Gut besucht sind Großeltern-Kindaktio- Viersen. Mirjam Heringer, die die Organi- nen, wie zum Beispiel ein Backnachmittag sation des Familienzentrums seit 2013 oder die Vater-Kindaktionen, die wir über- übernommen hat, sagt: „ Jeder ist bei uns wiegend für Samstage organisieren“, im Bethanien Familienzentrum willkom- erzählt Mirjam Heringer. „Die Abende an gerne Ideen und Vorschläge von Eltern men. Wir freuen uns über eine rege Teil- Wochentagen richten sich eher an Erwach- auf, denn wir wollen uns ja am Bedarf nahme, die überwiegend durch Mundpro- sene.“Hier sind besonders die Sportan- orientieren“, berichtet Mirjam Heringer. paganda stattfindet!“Die Angebote des gebote sehr beliebt, wie zum Beispiel Nur durch die Offenheit und Vielfältigkeit Familienzentrums sind vielseitig und Zumba, Yoga und Pilates. Außerdem probt der Angebote kommen unterschiedliche können nur durch ein gut funktionieren- einmal in der Woche ein Theaterverein im Menschen im Bethanien Familienzentrum des Netzwerk und Kooperationspartner Bewegungsraum. zusammen und zeigen, wofür Bethanien zustande kommen. So findet einmal im steht: Es ist ein Ort der Begegnung. Pädagogische und religiöse Themen Monat die Erziehungsberatung in Koope- sowie Elternbeteiligung sind dem Informationen und Angebote des Betha- ration mit der katholischen Beratungs- Familienzentrum wichtig nien Familienzentrums finden Sie unter: stelle Viersen durch Stefan Hoffmanns www.bethanien-familienzentrum.de statt. Es gibt außerdem zwei Eltern-Kind- „Immer wieder greifen wir auch pädago- Turn-Kurse, Schwimmkurse im Schwimm- gische und religiöse Themen bei Eltern- Katrin Wohkittel, Leitung der Bethanien bad des Kinderdorfes, Kindertanzen, abenden auf. Wir nehmen auch immer Kindertagesstätten Schwalmtal Freudenfest in Schwalmtal Es passiert nicht oft, dass so viele Kinder auf einmal getauft werden. Für Pastor Aymanns war es die größte Taufe, die er bisher hatte, sagte er. Von daher wurde die Schwalmtaler Kinderdorfkirche ordentlich voll, um die Aufnahme der sieben Täuflin- ge in die Gemeinschaft der Kirche gebührend zu feiern. Schließlich ist es ein Freuden- fest, wenn Kinder ein großes JA zu Gott sagen und Teil der Gemeinschaft der Christen werden wollen. Die Kinder selbst haben ihren Glauben in verschiedenster Weise aus- gedrückt – mit einem gemalten Bild zum Beispiel oder in einem persönlich geschrie- benen Glaubensbekenntnis. Glaube ist eine fröhliche Angelegenheit, deswegen wurde auch im Anschluss im großen Kreis von ca. 150 Gästen in der Aula kräftig gefeiert. Dank der tollen Mithilfe eines ganzen Kinderdorfes, war es ein wirklich entspanntes Fest der Gemeinsamkeit. Kinderdorfmutter Sr. Jordana

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Wahl unserer Sr. Roswitha-Veronika in den hiesigen Pfarrgemeinderat . Mit der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde haben wir einen Baum der
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