Bruno Martin Auf einem Raumschiff mit Gurdjieff durch die Welten des Bewusstseins edition nada Bruno Martin Auf einem Raumschiff mit Gurdjieff durch die Welten des Bewußtseins Bruno Martin Auf einem Raumschiff mit Gurdjieff durch die Welten des Bewußtseins edition nada Deutsche Originalausgabe © 2000 by Bruno Martin Verlag: edition nada Karin S. Püscher-Findeisen Niendorfer Weg 5 29549 Bad Bevensen im Vertrieb von: BM-Vertriebsservice Postfach 1123 21394 Kirchgellersen Tel: 04135-414 - Fax: 04135-7745 email: [email protected] Titelgrafik: Janine Warmbier, Hamburg Druck: Maro Druck, Augsburg © 2000 der enthaltenen Fotos und Grafiken by Bruno Martin Alle Rechte beim Autor. Kein Teil des Buches darf auf irgendeine Weise (Kopie, Auszug, Internet usw.) ohne ausdrückliche Genehmigung re produziert oder nachgedruckt werden. ISBN 3-933467-06-3 Scan & OCR von Shiva2012 Inhaltsverzeichnis Einleitung ...........................................................................................9 Die Frage...........................................................................................13 Die Transportmittel der Lehre..........................................................15 Fragmente einer unbekannten Lehre...............................................17 Peter D. Ouspensky...........................................................................20 John G. Bennett.................................................................................24 1. Auf einem Raumschiff mit Beelzebub..............................27 Beelzebub..........................................................................................29 Die Pforten der Wahrnehmung.........................................................32 Die Bedeutung und Relativität der Sprache ....................................36 Lehrgeschichten ...............................................................................39 2. Ein neues System von Raumschiffen...............................45 Echter Seins-Pflicht bewußt werden ................................................47 Drei Linien der Arbeit........................................................................50 3. Die Reise zum Ich................................................................51 Der vierte Weg .................................................................................52 Unsterblichkeit...................................................................................57 Die Alchemie der Transformation ....................................................59 Die harmonische Entwicklung des Menschen...................................64 Das Selbst..........................................................................................69 Das materielle Selbst .......................................................................74 Das reagierende Selbst.....................................................................77 Das bewußte Selbst ..........................................................................79 Das wahre Selbst...............................................................................82 Das „wirkliche Ich", der Wille...........................................................84 Liebe..................................................................................................86 4. Die kosmische Welt des Bewußtseins.............................89 1. Der alltägliche „Schlafzustand"....................................................91 2. Der alltägliche Wachzustand........................................................93 3. Bewußtsein seiner selbst - Selbsterinnerung .............................96 4. Der „objektive" Bewußtseinszustand..........................................102 Leben in vier Welten.............................................................. 107 Welt 1 - Existenz - äußere Welt......................................................112 Welt 2 - Die Welt des Seins.............................................................113 Welt 3 - Die Welt des Geistes.........................................................114 Welt 4 - Jenseits des Bewußtseins..................................................116 6 Inhalt 5. Intergalaktisches Intermezzo.......................................119 Die Erschaffung der Welt ...............................................................122 Die Relativität des Zeitbegriffs.......................................................123 Das Prinzip der gegenseitigen Erhaltung.......................................126 Kristallisationen...............................................................................130 Das Gesetz der Drei .......................................................................132 Der Schöpfungswille........................................................................133 Die Welten des Bewußtseins...........................................................135 Energien und ihre Transformationen..............................................137 6. Kosmische Verwirklichungen........................................143 Die Substanz der Seele...................................................................146 Der Körper des Bewußtseins...........................................................153 Die Frage der Reinkarnation...........................................................157 Der „Körper" des Willens................................................................159 Die Einheit von Körper, Seele und Geist........................................161 7. Die Einheit in der Vielheit - das Enneagramm..........l63 Das Gesetz der Sieben ...................................................................167 Kosmen ...........................................................................................170 Die Selbsterneuerung der Kosmen ................................................173 Die Veränderung unserer Wahrnehmung.......................................182 Die Energien ...................................................................................185 Die vier Lebensenergien: ...............................................................185 Die kosmischen Energien................................................................186 Die sieben Linien der spirituellen Arbeit........................................189 Harmonische Entwicklung...............................................................191 Lebenslanges Lernen......................................................................194 8. Kosmische Schwingungen - Gurdjieffs Musik 197 Beispiele für das Gesetz der Drei und Sieben in der Musik von Gurdjieff und de Hartmann .......................................................204 Hymn from a great Temple 1.........................................................205 Gebet und Verzweiflung..................................................................207 9. Der Kosmos tanzt.............................................................211 Kreativität........................................................................................226 10. Zweihundert bewußte Menschen könnten die Welt verändern..................................................................229 11. Die kosmische Mahlzeit - Essen und Gegessen werden ...............................................................................245 Die Wissenschaft der Idioten.........................................................253 Stufenleiter der Idioten: ................................................................258 Inhalt 7 1. Der einfache Idiot .....................................................................262 2. Der selbstgefällige Idiot.............................................................263 3. Der Erzidiot.................................................................................264 4. Der hoffnungslose Idiot..............................................................266 5. Der mitfühlende Idiot.................................................................267 6. Der sich windende Idiot ............................................................268 7. Der quadratische Idiot...............................................................270 8. Der runde Idiot...........................................................................271 9. Der Zickzack-Idiot.......................................................................273 Exkurs: Drei Idiotentypen - drei Aspekte.......................................274 10. Der erleuchtete Idiot................................................................276 11. Der zweifelnde Idiot.................................................................277 12. Der prahlende oder angeberische Idiot...................................279 13. Der „echte" oder „geborene" Idiot .........................................281 14. Der patente Idiot......................................................................282 15. Der „geniale" Idiot....................................................................283 16. Der polyedrische Idiot..............................................................284 17. Der meisterhafte Idiot..............................................................285 18. Der vollkommene Idiot.............................................................287 19. Der heilige Idiot .......................................................................288 20. Der kosmische Idiot..................................................................289 21. Der einzigartige Idiot...............................................................290 Bibliographie .........................................................................291 Diskographie...........................................................................295 Adressen..................................................................................297 Anmerkungen..........................................................................299 Index........................................................................................313 Danksagung............................................................................331 Mulla Nasruddin stand auf dem Marktplatz und wandte sich an die Menge: Leute! Wollt Ihr bequem und problemlos Weisheit erwerben, wollt ihr die Wahrheit ohne Falschheit, wollt ihr Erfolg ohne Anstrengung, wollt ihr Fortkom men ohne Opfer? Alle riefen begeistert: Ja, Ja, das wollen wir! Sehr gut, sagt der Mulla. Das wollte ich nur wissen. Ihr könnt euch darauf verlassen, daß ich euch gleich Bescheid gebe, wenn mir so etwas über den Weg läuft... 9 Einleitung „Wir waren im Begriff, eine Hängebrücke zu überqueren, über die man nicht reiten und die man auch nicht zu zweit neben einander passieren konnte. Man mußte allein gehen, und das war mit verbundenen Augen unmöglich... Diese Brücken haben fast nie ein Geländer und sind so schmal, daß nur jeweils ein Gebirgspferd sie passieren kann. Außerdem schwingen sie so, daß man den Eindruck hat, auf einer Sprungfedermatratze zu gehen. Über die Ungewißheit hin sichtlich ihrer Haltbarkeit möchte ich Heber nicht reden... Die Brücke führt uns in die „wirkliche Welt", das Ziel der „Suche nach der Wahrheit", die uns Georges I. Gurd jieff mit seiner Lehre ans Herz legt. Die Reise ins Zentrum des Wissens, irgendwo in unzugänglichen Gebieten, die er in seinem zweiten Buch Begeg nungen mit bemerkenswerten Men schen erzählt, ist sicherlich faktisch, doch sie hat auch einen allegorischen Akzent. Nachdem Gurdjieff zum ab gelegenen Kloster - das an das Zen trum der Welt, Shambala, erinnert - gelangt ist, bekommt er schließlich das praktische Wissen, das seine Leh re wesentlich prägt. Doch gleichzeitig enthält diese Erzählung den klassi schen Heldenmythos. Das geht auch aus dem Hinweis her vor, in dem Gurdjieff sagt, daß wirkliche Einweihung „Selbsteinweihung" ist. Die Suche nach der Wahrheit erfordert Mut und Einsatz. Wir dürfen nicht darauf warten, „daß uns die gebratenen Fußnoten finden Sie hinten im Buch ab Seite... 10 Einleitung Tauben in den Mund fliegen", ein Lieblingsspruch Gurdjief- fs. Alles in seinem Leben war ungewöhnlich. Geboren wur de G. 1866 (oder später...) im griechischen Viertel der Stadt Alexandropol im russischen Armenien. Als Ältester von sechs Geschwistern mußte er früh seinem griechisch stämmigen Vater, einem einfachen Bauern, Handwerker und Geschichtenerzähler zur Hand gehen. Von seiner ar menischen Mutter ist leider wenig überliefert. Er bekam eine gute Schulbildung in einer russischen Schule, später Privatunterricht. Das harte Leben mit vielen Entbehrungen und die strenge, aber gütige Erziehung machten ihn zu einem hartgesottenen, erfinderischen und lebensbejahen den Menschen. Schon als junger Erwachsener war sein Leben äußerst abenteuerlich, wovon seine Erzählung Be gegnungen mit bemerkenswerten Menschen einen kleinen Einblick gibt. Der Biograph James Moore: „In Begegnun gen mit bemerkenswerten Menschen machen wir eine Rei se ins Innere, und zwar zusammen mit Gurdjieffs Freun den - Priestern, Ingenieuren, Ärzten, Fürsten -, die alle in irgendeiner Hinsicht außergewöhnlich waren, deren Wis sen, Selbstlosigkeit und Mitgefühl das normale menschli che Maß sprengten."2 Die Gruppe nannte sich „Sucher nach der Wahrheit", ein Thema, dem Gurdjieff auch einen Teil seiner Musikstücke gewidmet hat. Nach dem Studium al ler ihm zugänglichen esoterischen und philosophischen Li teratur und seiner Unzufriedenheit damit, machte er sich mit dieser Gruppe in den Jahren von 1889 bis 1911 auf die Suche nach „wirklichem Wissen", auch mit dem Gefühl, daß die Zivilisation das alte Wissen der Schamanen, Der wische und Mönche wegfegen würde. „Gurdjieff war von seinem Ziel geradezu besessen. Keine Wüste war zu heiß und kein Gebirge zu steinig, wenn sie auf der 'Reise zu unzugänglichen Orten' durchquert werden mußten. Fragt man nach seinem speziellen Beitrag zum gemeinsamen Ziel: Er konzentrierte sich auf etwas, das man in der Phy sik als Vibrationen bezeichnete, in der Musik als Tonhöhe