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Atlas der morphologischen Plazentadiagnostik PDF

268 Pages·1992·14.672 MB·German
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Martin Vogel Atlas der morphologischen Plazenta diagnostik Mit 376 Abbildungen in 489 Einzeldarstellungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewY ork London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Professor Dr. Martin Vogel Abteilung fUr Paidopathologie und Plazentologie Universitatsklinikum Rudolph Virchow Spandauer Damm 130 1000 Berlin 19 ISBN-13: 978-3-642-97339-0 Cip·Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Vogel, Martin: Atlas der morphologischen Plazentadiagnostik / Martin Vogel. . Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1992 ISBN-13: 978-3-642-97339-0 e-ISBN-13: 978-3-642-97338-3 DOl: 10.1007/978-3-642-97338-3 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Thbellen, der Funksendung, der Mikroverfil mung oder der Vervielftiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielftiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuUIssig. Sie ist grundsatz lich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1992 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1992 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB soIche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. 2113020-543210 - Gedruckt auf saurefreiem Papier. Vorwort Die morphologische Plazentauntersuchung gehort auch heute noch nicht zu den allerorts routinemaBig durchgefUhrten MaBnahmen, obwohl sie eine groBe Fiille von Informatio nen tiber Schwangerschaftsverlauf, Entwicklung des Fetus und Fetal outcome geben kann. So ist der Wert morphologischer Plazentabefunde ftir die epikritische Beurteilung von Schwangerschafts-und Geburtsverlauf, fUr die Erkennung klinisch latent gebliebe ner mtitterlicher Erkrankungen und intrauteriner Schadigungen des Fetus sowie fUr die Einschatzung des Wiederholungsrisikos intrauteriner Storungen viel zu wenig bekannt. Hinzu kommt, daB eine standardisierte Untersuchungsmethode der Plazenta fehlt und daB die Nomenklatur plazentarer Erkrankungen sehr uneinheitlich ist. Das vorliegende Buch soli als diagnostischer Leitfaden fUr die routinemaBige patholo gisch-anatomische Untersuchung der Plazenta und ihrer Anhiinge dienen. Sowohl die Orthologie als auch die Pathologie dieses Organs in der Frtih-und Spatschwangerschaft werden anhand zahlreicher Schemata und Bilder vorgestellt. Auf die klinische Relevanz der morphologischen Einzelbefunde und der Befundkombinationen wird besonders ein gegangen. 1m Mittelpunkt der Pathologie der Plazenta der Spatschwangerschaft stehen die funktionellen Auswirkungen der Plazentaerkrankungen auf das Wachstum und auf die aktuelle Vitalsituation des Fetus, basierend auf dem Konzept einer funktionellen Pla zentapathologie, wie sie von V. Becker, G. Hormann und K. F. Kloos in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt wurde. Grundlage der vorgestellten Befunde sind die Erfahrun gen, die wir in den zurtickliegenden 15 Jahren bei der Untersuchung von mehr als 50000 Plazenten aus ungestOrter und gestorter Frtih-und Spatschwangerschaft gemacht haben. Obwohl immer noch viele Fragen nach klinisch-morphologischen Befundkorre1a tionen und ihren pathophysiologischen Grundlagen offen bleiben und damit Grenzen der Aussagefahigkeit morphologischer Plazentabefunde aufzeigen, sollten aber die be stehenden Moglichkeiten einer pathologisch-anatomischen Plazentadiagnostik zum Wohl von Mutter und Kind konsequent genutzt werden. In diesem Sinne moge das Buch Anregung und Grundlage fUr das Gesprach zwischen Geburtshelfern, Neonatologen, Humangenetikern und Pathologen sein. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, die in den vergangenen 15 lahren an der Plazenta diagnostik mitgearbeitet, diese mitgestaltet und ihre Aussagemoglichkeiten erweitert ha ben. Ich danke dem Institutsphotographen Herrn G. Heinze fUr eine tiber viele Jahre wahrende enge Zusammenarbeit. Aus seinem Labor stammt die Mehrzahl der photogra phischen Abbildungen. Frau Monnich danke ich fUr die AusfUhrung der Strichzeich nungen und Schemata. Frau A. Hohmann gilt mein Dank fUr das Schreiben des Manu skriptes. Sehr herzlich danke ich meiner Frau Heide Vogel und meinem Sohn Christoph Vogel fUr die zeitraubende Hilfe beim Korrekturlesen. Unserer Familie mit den Kindern Martina, Christoph, Claudia, Heidrun und Markus danke ich fUr die groBe Geduld und dauernde Untersttitzung wahrend der Entstehung des Buches. Nicht zuletzt gilt mein Dank den Mitarbeitern der Springer Produktions-Gesellschaft in Berlin, insbesondere Frau B. Mtinch und Frau A. Gcouta fUr eine ungestorte und effek tive Zusammenarbeit. Martin Vogel Inhaltsverzeichnis 1 Morphologie der Plazenta ....................................... . 1.1 Anatomie ..................................................... . 1 1.2 Reifung der Plazenta ........................................... . 5 1.2.1 Frtihentwicklung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.2.2 Histologische Entwicklungsstadien der Zotten in der 6.-40. SSW ....... 7 2 Die pathologisch-anatomische Untersuchung der Plazenta und ihrer Anhiinge ...................................................... 28 2.1 Vorbemerkungen zur ~ethode .................................... 28 2.2 Indikationen zur pathologisch-anatomischen Plazentauntersuchung .... 28 2.3 Vorbereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 2.4 Plazentabegleitbogen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2.5 Untersuchungsgang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2.5.1 ~akroskopische Untersuchung .................................... 29 2.5.2 ~ikroskopische Untersuchung .................................... 37 3 Pathologie der Plazenta der mittleren und der spiiten Schwangerschaft 38 3.1 Wachstumsstorungen ........................................... . 38 3.1.1 Gewicht und Basalflache ........................................ . 38 3.1.2 Plazentaquotient ............................................... . 38 3.2 Implantationsschaden .......................................... . 39 3.2.1 Formabweichungen der Plazenta ................................. . 39 3.2.2 Formen des Nabelschnuransatzes ................................. . 42 3.2.3 Implantationsschaden im engeren Sinne ........................... . 44 3.3 Entwicklungsstorungen der AllantoisgeHU3e ........................ . 45 3.3.1 Vas aberrans .................................................. . 45 3.3.2 Varizen ....................................................... . 47 3.3.3 Fetales Aneurysma ............................................. . 47 3.4 Pathologische Veranderungen der Chorionplatte .................... . 47 3.4.1 Zysten der Chorionplatte ........................................ . 47 3.4.2 Hamatome .................................................... . 47 3.4.3 Tumoren ...................................................... . 48 3.5 Durchblutungsstorungen der Plazenta .............................. 48 3.5.1 Durchblutung der Plazenta ....................................... 48 3.5.2 Plazentainfarkt ................................................. 50 3.5.3 Gitterinfarkt ................................................... 55 3.5.4 ~ikrofibrinabscheidungen ....................................... 56 3.5.5 Subchorialer und basaler Pseudoinfarkt ............................ 59 3.5.6 Intervilloser bzw. subchorialer Thrombus ........................... 60 VIII Inhaltsverzeichnis 3.5.7 Plazentahamatom............................................... 61 3.5.8 Vorzeitige Plazentalosung ........................................ 62 3.5.9 Zottenstromablutung ............................................ 64 3.5.10 Zottenstromafibrose ............................................. 65 3.5.11 Fetaler Thrombus ............................................... 66 3.6 Fetale GefaJ3erkrankungen ........................................ 68 3.6.1 Endangiopathia obliterans ........................................ 68 3.6.2 Kollapssklerose ................................................. 72 3.7 Tumoren der Plazenta ............................................ 74 3.7.1 Chorangiom ................................................... 74 3.7.2 Teratom ....................................................... 78 3.7.3 1tophoblasttumoren (Chorionkarzinom, "placental-site trophoblastic tumor") ....................................................... 78 3.7.4 Sekundare Tumorabsiedlung in der Plazenta ......................... 80 3.8 Zottenreifungsstorungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 3.8.1 Zottenreifungsarretierung ........................................ 83 3.8.2 Zottenreifungsretardierung ....................................... 84 3.8.3 Chorangiose Typ I ............................................... 85 3.8.4 Chorangiose Typ II .............................................. 86 3.8.5 Dissoziierte ZottenreifungsstOrung ................................. 87 3.8.6 Zwischenzottenmangel........................................... 89 3.9 Entztindliche Veranderungen der Plazenta und ihrer Anhange .......... 91 3.9.1 Entztindung vom Amniontyp ..................................... 91 3.9.2 Hypoxieanzeigende Veranderungen ................................ 99 3.9.3 Plazentitis vom parenchymatosen Typ .............................. 100 3.9.4 Intervillose Thrombangiitis (Intervillitis) ............................ 101 3.9.5 Perivillitis und Villitis ............................................ 102 3.10 Morphologische Plazentafunktionsdiagnose (morphologisch faBbare Plazentainsuffizienz) ............................................ 106 3.10.1 Eingeschrankte Diffusionskapazitat ................................ 108 3.10.2 Eingeschrankte Perfusionskapazitat ................................ 110 3.10.3 Manifeste chronische Plazentainsuffizienz .......................... 111 3.10.4 Manifeste akute Plazentainsuffizienz ............................... 113 4 Patbologie der Nabelscbour, der Eibaut uod der Frucbtwassermeoge 116 4.1 Pathologie der Nabelschnur ...................................... 116 4.1.1 Langenabweichungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 4.1.2 Nabelschnurknoten ............................................. 117 4.1.3 Solitare Nabe1schnurarterie ....................................... 120 4.1.4 Uberzahl von NabelschnurgefaBen ................................. 121 4.1.5 Thrombose der NabelschnurgefaBe ................................ 121 4.1.6 Nabelschnurhamatom ........................................... 121 4.1.7 ()dem und Zysten ............................................... 122 4.1.8 Nabe1schnurtumor .............................................. 123 4.1.9 Thin-cord-Komplex und Nabe1schnurtorsion ........................ 123 4.1.10 Miliare Nabelschnurknotchen ..................................... 125 4.2 Pathologie der Eihaut ............................................ 125 4.2.1 Metaplasie des Amnionepithels .................................... 126 4.2.2 "Amnionpolyp" ................................................ 126 4.2.3 Amnion nodosum ............................................... 127 4.2.4 Pigmentierung der Eihaut ........................................ 128 Inhaltsverzeichnis IX 4.2.5 Amnionband und Amnionruptursequenz 128 4.3 Pathologie der Fruchtwassermenge ................................ 130 4.3.1 Polyhydramnion ................................................ 130 4.3.2 Oligo- und Anhydramnion ....................................... 130 5 Die Plazenta bei Mebrlingsscbwangerscbaft ......................... 131 5.1 Zwillingsschwangerschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 131 5.1.1 Getrennte Zwillingsplazenten ..................................... 131 5.1.2 Fusionierte Plazenta mit zwei Fruchthohlen ......................... 132 5.1.3 Fusionierte Plazenta mit einer Fruchthohle .......................... 134 5.1.4 GefiiBanastomosen .............................................. 134 5.1.5 Plazentationsform und Zygotie .................................... 135 5.1.6 Formalgenese................................................... 135 5.1.7 Einzelbefunde in der Zwillingsplazenta ............................. 137 5.1.8 Bedeutung fiir den Fetus ......................................... 138 5.2 Fetofetales Transfusionssyndrom .................................. 138 5.2.1 Chronisches und subchronisches fetofetales Transfusionssyndrom ...... 138 5.2.2 Akutes fetofetales Transfusionssyndrom ............................ 141 5.3 Akardius ..................................................... , 141 5.4 Fetus papyraceus ................................................ 142 5.5 Plazenta bei Drillingsschwangerschaft .............................. 144 5.5.1 Einteilung nach der Plazentationsform ............................. 144 5.5.2 Plazentationsform und Zygotie .................................... 145 5.6 Hohere Grade von Mehrlingsschwangerschaften ..................... 146 5.7 Vanishing fetus ................................................. 146 6 Embryonaler und fetaler Abort ................................... 147 6.1 Friihstabort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 147 6.2 Embryonaler Abort ............................................. 148 6.2.1 Vorbemerkung zur Untersuchungstechnik ........................... 148 6.2.2 Pathogenetische Hauptfaktoren ................................... 150 6.2.3 Plazentabildungsstorung ......................................... 151 6.2.4 Zottenreifungsstorung ........................................... 161 6.2.5 Durchblutungsstorung ........................................... 163 6.2.6 Implantationsschaden ........................................... 166 6.2.7 Entziindung.................................................... 167 6.2.8 Retentionszeichen ............................................... 168 6.2.9 Embryonaler Abort mit Chromosomenaberration .................... 170 6.2.10 Abort ohne Chromosomenaberration .............................. 180 6.3 Fetaler Abort ................................................... 181 6.3.1 Entziindung.................................................... 181 6.3.2 Endangiopathia obliterans ........................................ 182 6.3.3 Durchblutungsstorung ........................................... 183 6.3.4 Implantationsschaden ........................................... 184 6.3.5 Nabelschnurkomplikation ........................................ 184 6.3.6 ZottenreifungssWrung ........................................... 184 6.3.7 Chromosomenaberration bei fetalem und neonatalem Tod ............. 187 6.3.8 Syndromale Erkrankung und Fehlbildung ohne Chromosomenaberration 191 6.3.9 Prostaglandininduzierte Veranderungen ............................ 191 x Inhaltsverzeichnis 7 Plazentabeteiligung bei fetaler und miitterlicher Erkrankung 192 7.1 Plazentaveranderungen bei Totgeborenen .......................... 192 7.1.1 Pathogenetisch bedeutsame Veranderungen ........................ 192 7.1.2 Retentionszeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 194 7.2 Plazenta bei unzeitgemaBer Geburt ............................... 195 7.2.1 Plazentaveranderungen bei Friihgeburt 195 7.2.2 Plazentaveranderungen bei Spatgeburt ............................ 197 7.3 Fetale Dystrophie (Clifford-Zeichen) .............................. 197 7.4 Fetale Hypotrophie ............................................. 198 7.5 PlOtzlicher unerwarteter Kindstod (SIDS) .......................... 199 7.6 Anamie des Feten .............................................. 200 7.6.1 Blutung aus groBen GefaBen ..................................... 200 7.6.2 Fetomaternale ltansfusion ...................................... 200 7.6.3 Fetoplazentare Transfusion ...................................... 201 7.6.4 Weitere Anamieformen ......................................... 202 7.7 Hydrops placentae ............................................. 202 7.7.1 Idiopathischer Hydrops congenitus ............................... 202 7.8 Kongenitales nephrotisches Syndrom (finnischer Typ) ................ 203 7.9 Morbus haemolyticus neonatorum ................................ 204 7.10 a-Thalassamie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 205 7.11 Fetale Speicherkrankheit ........................................ 206 7.12 Intrauterine Infektionen ......................................... 208 7.12.1 Roteln........................................................ 208 7.12.2 Zytomegalie................................................... 209 7.12.3 Herpes-simplex-Infektion ....................................... 211 7.12.4 Varizellen, Zoster .............................................. 211 7.12.5 Echo-Viren .................................................... 211 7.12.6 Parvovirus-B19-Infektion (Ringelroteln) ........................... 212 7.12.7 HIV-Infektion ................................................. 213 7.12.8 Intrauterine Listeriose .......................................... 213 7.12.9 Toxoplasmose ................................................. 214 7.12.10 Lues connata .................................................. 216 7.12.11 Kongenitale Tuberkulose ........................................ 217 7.13 Diabetes mellitus ............................................... 217 7.13.1 Klassifikation des Diabetes mellitus in der Schwangerschaft ........... 217 7.13.2 Plazenta bei manifestem Diabetes mellitus ......................... 218 7.13.3 Plazenta bei latentem Diabetes mellitus ............................ 220 7.14 Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft (EPH-Gestose) ... 222 7.14.1 Klassifikation ................................................. 222 7.14.2 HELLP-Syndrom .............................................. 230 7.15 Miitterliche Hypotonie .......................................... 230 7.16 Nikotinabusus der Mutter ....................................... 230 7.17 Heroinabusus der Mutter ........................................ 232 7.18 Systemischer Lupus erythematodes (SLE) .......................... 233 Anhang .............................................................. 234 Literatur ............................................................. , 238 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 249 1 Morpbologie der Plazenta 1.1 Anatomie Chorionplatte Die Chorionplatte besteht aus mehreren Schichten Die Plazenta ist ein, nach der Abgrenzung des Chorion (Abb. 1.2). Sie sind besonders gut in der Frtihschwan laeve vom Chorion frondosum in der 13.-14. SSW, gerschaft zu unterscheiden. scheibenfOrmiges Organ. Dieses besitzt am Termin einen durchschnittlichen Durchmesser von 17-19cm, • Das Amnionepithel (AE) begrenzt die Chorionplatte eine Basalflache von etwa 250 cm2 und eine Hohe von fruchthohlenwarts. 20-25 mm. Die Nachgeburt - Plazenta mit Nabelschnur • Das Amnionbindegewebe (AB) besitzt je nach und Eihaut -wiegt am Schwangerschaftsende etwa Schwangerschaftsalter eine unterschiedliche Struk 600 g, das Plazentareingewicht -ohne Nabelschnur und turdichte. Es ist kollagenfaserhaltig. Eihaut - betragt etwa 500 g. • Die Zwischenschicht (ZS) stellt eine zell- und faser Die Grenzflache der Plazenta zur Fruchthohle bildet die arme Verschiebeschicht zwischen dem Bindegewebe fetale Chorionplatte (Abb. 1.1). Die Grenze zum Uterus des Amnions und des Chorions dar. stellt die tiberwiegend mtitterliche, deziduale Basalplat • Das choriale Bindegewebe (CB) ist kollagenfaserreich te dar. Beide treffen in der Marginalzone zusammen. und zellarm. In diesem eingebettet verlaufen die feta Zwischen Chorion- und Basalplatte befindet sich das len AllantoisgefaBe (G) von der Ansatzstelle der Na Plazentaparenchym. Es besteht aus dem Zottenwerk belschnur zu den Stammzotten. und dem Zwischenzottenraum. 580/0 des Parenchyms • Die Trophoblastzellschicht (pCT) besteht aus Zyto entfallt auf den Zottenanteil, 42% auf das Intervillo trophoblastzellen, die dem Chorionbindegewebe an sum. liegen. Trophoblastzellen sind auch in den basal an grenzenden Fibrinoidstreifen nachzuweisen. Zottenwerk Spiralarterie Zwischenzottenrou m Abb. 1.1. Schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus der menschlichen Plazenta. (Modifiziert nach Schiebler und Kauf mann 1981) 2 1 Morphologie der Plazenta AE SI Ro bCT AS Ni Db ZS LZ Sp Abb. 1.3. Schematisierte Darstellung des feingeweblichen Baus der Basalplatte (Sf Synzytiotrophoblast, Ro Rohr-Fibri noid, bCT basaler Zytotrophoblast, Ni Nitabuch-Fibrinoid streifen, Db Decidua basalis, LZ Losungszone, Sp Spiralarte rie) • Materna/er Anteil: Der Nitabuch-Fibrinoidstreifen Abb. 1.2. Schematisierte Darstellung des feingeweblichen Baus der Chorion platte (AE Amnionepithel, AB Amnionbin (Ni) trennt den fetalen vom sog. mtitterlichen Anteil. degewebe, ZS Zwischenschicht, CB Choriales Bindegewebe, Letztere besteht aus Dezidua (Db), welche regelmal3ig pCT Trophoblastzellschicht, Fi Langhans-Fibrinoid, G Gefiil3) ein-und mehrkernige Synzytium-und auch Zytotro phoblastzellen enthalt. Die basale Grenzschicht der Dezidua stellt die Lbsungszone (LZ) von der in utero • Das Chorionp/attenjibrinoid, sog. Langhans-Fibri verbleibenden Schleimhaut dar. noid (Fi), besteht aus 2 nicht scharf voneinander • In der Basalplatte verlaufen die Endaste der Spira/ar trennbaren Anteilen: Eine subchoriale, homogen gla terien (Sp). Sie geben einerseits nutritive Aste zur Ver sige Fibrinoidschicht (fetaler Anteil?) und eine dem sorgung der Basalplatte ab und mtinden andererseits intervillbsen Raum zugewandte lamellare Fibrin in den Zwischenzottenraum. Eine Arterie kann meh schicht (mtitterlicher Anteil?). rere Mtindungen besitzen. Diese finden sich vor all em neben Septen und in der Nachbarschaft von Haftzot tenansatzen (Gruenwald 1975). Die Venen sind ex Basalplatte trem dtinnwandig und haufig sinusartig ausgeweitet. Die Basalplatte begrenzt den Zwischenzottenraum an der dem Uterus zugewandten Plazentaseite. Sie besteht aus einem fetalen trophoblastaren (Abb. 1.3) und einem Septen und Inseln tiberwiegend mtitterlichen, dezidualen Anteil. Eine ein Die Septen (Abb. 1. t) gehen von der Basalplatte aus und deutige Trennung beider Schichten ist jedoch nur aus ragen unterschiedlich hoch in das Plazentaparenchym nahmsweise zu erkennen. hinein. Sie bestehen wie die Basalplatte aus mtitterli • Feta/er Anteil: Dem Zwischenzottenraum unmittel chern und fetalem Anteil. bar benachbart liegt eine inkomplett ausgebildete Inse/n kbnnen sowohl trophoblastar als auch dezidual Schicht von Synzytiotrophoblast- (St) und darunter sowie gemischt aufgebaut sein. Sie sind haufig reich von gelegenen Zytotrophoblastzellen. Die Trophoblast Fibrinoid durchsetzt. Das Zentrum dezidual aufgebau schicht wird von dem Rohr-Fibrinoid (Ro) und eini ter Septen und Inseln ist nicht selten pseudozytisch auf gen schmalen Kollagenfaserztigen durchsetzt. Vor gelOst: "Deziduazysten". wiegend in basalen Abschnitten des Rohr-Fibrinoids liegen besonders grol3e basophile Zytotrophoblastzel Zottenwerk len, die frtiher als X-Zellen (bCT) bezeichnet wurden. Sie stellen Ubergangsstadien im Ausdifferenzierungs Das Zottenwerk fUllt den Raum zwischen Chorion-und prozel3 Zytotrophoblast - Synzytiotrophoblast dar. Basalplatte aus.

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