SPRINGER-LEHRBUCH Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH R. J. C. CURRAN . CROCKER Atlas der Histopathologie Fiinfte, vollstandig iiberarbeitete Auflage Aus dem Englischen iibertragen von Gudrun Bornhoft Mit 810 farbigen Abbildungen Springer PROFESSOR R. C. CURRAN Histopathology Department Birmingham University Birmingham B15 2TJ United Kingdom PROFESSOR}.CROCKER Histopathology Department Birmingham University Birmingham B15 2TJ United Kingdom DR. MED. GUDRUN BORNHOFT Universităt Witten/Herdecke Gerhard-Kienle-Weg 4 58313 Herdecke Titei der englischen Originalausgabe: Colour Atlas of Histopathology by R. C. Curran. © 1966, 1972, 1985, 2000 R. C. Curran All rights including translations reserved by Harvey Miller, 20 Marryat Road, London SW19 sBD, England. ISBN 978-3-642-63153-5 Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Curran, Robert C.: Atlas cler Histopathologie 1 R. C. Curran ; ). Crocker. Aus dem Engl. iibers. von G. Bornhiift.-Berlin; Heidelberg; New York ; Barcelona ; Hongkong ; London ; Mailand ; Paris ; Singapur ; Tokio : Springer, 2001 Einheitssacht.: Colour atlas of histopathology <dt.> 4· Aufl. u.d. T.: Curran, Robert C.: Farbatlas cler Histopathologie ISBN 978-3-642-63153-5 ISBN 978-3-642-57259-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-57259-3 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die cler Obersetzung, des N"achdrucks, des Vortrags, cler Entnahme von Abbildungen und Tabellen, cler Funksendung, cler Mikrover filmung oder cler Vervielfăltigung auf anderen Wegen und cler Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfâltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen cler gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes cler Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in cler jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestirnrnungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001 Softcovcr rcprint of thc hardcovcr 5th cdition 2001 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu cler Annahrne, dafi solche Namen irn Sinne cler Warenzeichen- und Markenschutzgesetz gebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literartur stellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Urnschlaggestaltung: de'blik, Berlin Herstellung und Satzarbeiten: Isolde Gundermann, Heidelberg Druck-und Bindearbeiten: Grafiche Milani S.p.A., Milano, Italy Gedruckt auf săurefreiem Papier SPIN: 10692891 15/3130/is-5 4 3 2 1 o Vorwort zur 5. deutschen Auflage Seit der ersten deutschen Auflage vor nunmehr tiber 30 Jahren erfreut sich der "Curran-Atlas" dank seiner Anschaulichkeit und dem hohen Informations gehalt bei Studenten und Arzten immer gro6erer Beliebtheit, so dass er heute aus der deutschen Lehrbuchsammlung nicht mehr wegzudenken ist. Obwohl die morphologischen Strukturen sich im Laufe der Jahrzehnte wenig geandert haben, sind die Nachweismethoden auf molekularpathologischem Gebiet mit Immunhistochemie und In-situ-Hybridisierungstechniken doch innerhalb der letzten 15 Jahren erheblich verfeinert worden - eine Entwicklung, der auch ein aktueller histopathologischer Bildatlas Rechnung tragen muss. So wurden in der jetzigen Auflage zahlreiche immunhistologische Abbildun gen neu in den Atlas aufgenommen, was insbesondere dem hamatologischen Themengebiet zu Gute kam. Auch didaktisch weist diese Neuauflage weit reichende Verbesserungen auf: Nahezu aIle Abbildungen wurden mit Hinweis pfeilen versehen, die ein schnelleres Auffinden der im Text beschriebenen Veranderungen ermogIichen. Zu den speziellen Informationen in den Abbildungstexten sind vielfach erlauternde Hintergrundinformationen eingeftigt. Beruhend auf einer tiber Jahrzehnte entwickelten und bewahrten Text- und Bildgrundlage war es zusammen mit den immer neuen AktuaIisierungen moglich, Informationen in einer solchen einzigartigen Vielfalt und Ausge wogenheit wie in dem vorliegenden "Curran-Atlas" zusammenzustellen. Witten, im Sommer 2000 GUDRUN BORNHOFT 5 Vorwort zur 4. deutschen Auflage "Once you start studying medicine you never get through with it." Charles H. Mayo (1865 - 1939) Krankheiten werden meist nur bei genauer Kenntnis der zugrunde liegenden Strukturveranderungen richtig erfasst. Urn diese Kenntnis zu erlangen, eignet sich diese qualitativ und im Umfang einmalige Sammlung histologischer Illustrationen in hervorragender Weise. Der international verbreitete "Curran Atlas" ist seit seiner ersten aus dem Englischen iibertragenen Ausgabe vor rund 20 Jahren auch in deutschsprachigen Gebieten bei Medizinstudenten und Arzten sehr beliebt. Der informationsreiche und meist iiber die bloBe Befundbeschreibung hinausfiihrende Text macht diesen Atlas zu einem eigenstandigen Lehrbuch, das aber dennoch ein Lehrbuch der speziellen Pathologie nicht ersetzen will. Das Spektrum krankhafter morphologischer Veranderungen hat sich in letzter Zeit stark verandert und erweitert. 1m Verhaltnis zu den friiher nur autoptisch erhobenen Befunden nehmen heute bioptisch diagnostizierte Lasionen an Bedeutung zu. Dies beruht nicht nur auf Fortschritten der klinischen Entnahmetechniken, sondern auch auf der verbesserten Aussagekraft histo logischer Untersuchungsmethoden, besonders infolge neuer Entwicklungen der Immunhistochemie. Die integrierte Beurteilung morphologischer und klinischer Befunde tragt in vielen Fallen entscheidend zur genauen Krankheitsdiagnose bei. Oft kann diese Diagnose nur morphologisch sieher erfasst werden, zum Beispiel bei Neoplasmen. Die zunehmende Verfeinerung der Therapie bedingt zudem eine ausfiihrlichere Umschreibung der strukturellen Veranderungen, beispielsweise die genauere Typisierung der einzelnen Geschwiilste. Diese Weiterentwicklung erfordert aber eine wirksame Kommunikation zwischen Pathologe und Kliniker, die nur bei gegenseitiger Kenntnis der spezifischen Probleme und Begriffe zustande kommt. So sollte der Kliniker die Grundelemente der Sprache des Pathologen beherrschen. Zur Auffrischung und Erweiterung dieser Kenntnisse kann unseres Erachtens dieser Atlas auch dem Arzt hervorragende Dienste leisten. Er diirfte Studenten und Anten auch erleichtern, histologische Befunde bei der praktischen Arbeit am Mikroskop aufzufinden und besser zu verstehen. Diese Neuauflage besitzt vergleichsweise zu den alten Fassungen groBe Vorteile: Der Inhalt ist den neuen Erkenntnissen angepasst; zwei Drittel der Abbildungen sind erneuert; Format, Gestaltung und ausfiihrliches Sachverzeichnis erlauben eine raschere und leichtere Auffindung von Entitaten; die unmittelbare Zusam menstellung der groBerformatigen Bilder und des kurzen, doch pragnanten Textes ermoglicht ein rascheres Verstandnis; pfeile verdeutlichen Texthinweise; die thematische Gliederung ist sehr geschickt gewahlt. Nur im Verlauf von Jahrzehnten und durch wiederholte Uberarbeitung ist es moglich, diese Infor mationen in einer solchen Vielfalt und Ausgewogenheit zusammenzustellen. 7 Vorwort zur 4. deutschen Auflage Mit dieser Uberzeugung haben wir Luzerner Pathologen versucht, die englische Originalfassung unter Berucksichtigung der in unserem Sprachgebiet gebrauch lichen Nomenklatur und Vorstellungen zu ubertragen. Die folgenden Bucher dienten als Referenzen unserer Ubertragung: 1. Roche-Lexikon-Medizin. Urban & Schwarzenberg: Munchen-Wien-Baltimore 1985· 2. Cottier H.: Pathogenese. Springer: Berlin-Heidelberg-New York 1980. 3. Doerr-Seifert-Uehlinger: Spezielle pathologische Anatomie. Springer: Berlin Heidelberg-New York, seit 1966. 4. World Health Organization: International histological classification of tumours. WHO: Geneva, since 1967. v.: 5. Krstic R. Illustrated encyclopedia of human histology. Springer: Berlin Heidelberg-New York-Tokyo 1984. Luzern, im Fruhjahr 1986 HANS JORG ALTERMATT HEINZ BURKI JAN-OLAF GEBBERS JEAN-ALBERT LAISSUE 8 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 5. deutschen Auflage ................................................................ 5 Vorwort zur 4. deutschen Auflage ................................................................ 7 Farbemethoden ........................................................................................... 10 1. Allgemeine Pathologie ..... ................................................................... 12 2. Verdauungstrakt ................................................................................. 32 3. Knochen, Knorpel, Gelenke ............................................................... 52 4. Zentralnervensystem, Auge ............................................................... 76 5. Hals, Mundhohle, Nase, Ohren .......................................................... 92 6. Endokrine Organe ............................................................................ 104 7. Weibliche Geschlechtsorgane, Mamma ........................................... u8 8. Mannliche Geschlechtsorgane .............................................. ........... 146 9. Herz, GefaBe ....................................................................................... 158 10. Niere, ableitende Harnwege 11. Leber, Gallenblase, Pankreas 192 12. Lunge, Bronchien, Trachea ............................................................... 210 13. Lymphknoten, Milz, Blut .................................................................. 220 14. Haut .................................................................................................... 254 Sachverzeichnis ...... .............................................................. ..................... 282 9 Farbemethoden Hamatoxylin und Eosin (HE): Gebrauchlichste Farbemethode zur Darstellung der basophilen Kerne (blau) und des azidophilen Zytoplasmas (rot). Berliner-Blau: Farbt dreiwertiges Eisen, besonders in Hamosiderin, blau. Eisenhamatoxylin: Farbt Myelinscheiden dunkelblau. Elastin: Parbt elastische Fasern schwarzviolett (Farbung nach Weigert). Immunperoxidase: Zur Darstellung von Antigenen in Kryostat- oder Paraffin schnitten, mit Hilfe polyklonaler oder monoklonaler Antik6rper. Bei der hier verwandten indirekten Peroxidase-Antiperoxidase-(PAP-)Methode zeigt em braunes Reaktionsprodukt die Lokalisation des Antigens im Gewebe an. In-situ-Hybridisierung: Zum Nachweis bestimmter RNA- oder (viraler) DNA Sequenzen durch komplementare Oligonukleotidproben in (vorbehandelten) Gefrier- oder seltener auch Paraffinschnitten. Die Hybridisierungsprobe kann direkt radioaktiv markiert oder mit Antigenen bzw. Biotin behaftet sein, die dann indirekt mit entsprechenden Antik6rpern bzw. Avidin und an schlieBender Immunperoxidase-Methode als braunes Reaktionsprodukt nach gewiesen werden k6nnen. Kolloidales Eisen: Unter Verwendung kolloidaler Eisensalze und der Berliner Blau-Reaktion werden saure Muzine blau gefarbt. Perjodsaure-Schiff (PAS): Farbt Kohlenhydrate, vor allem epitheliale Muzine und Glykogen purpurrot (magenta). Perjodsaure-Silber: Farbt Basalmembranen (z. B. in der Niere), Alzheimer Plaques und Pilze schwarz. Retikulinfarbung: Versilberung feiner (pra-)kollagener Retikulinfasern, ein schlieBlich Basalmembranen und neugebildeter Fasern. Silber-Methenamin: Farbt Pilze schwarz. Solochrom-Zyanin: Farbt Myelin blau. Sudan IV: Parbt Lipide orange rot. Toluidinblau: Wird zur Darstellung der Querstreifung von Muskelfasern, wie in Rhabdomyosarkomen, und von metachromatischen Substanzen, wie in Mastzellgranula verwandt. 10 Farbemethoden Farbung nach Brooke: Fiirbt Zellen des Hypophysenvorderlappens, die Wachstumshormon enthalten (azidophile Zellen) orange, und Zellen mit Prolaktin rot. Grimelius: Silberfiirbung zur Darstellung argyrophil en Materials, wie 5-Hydroxytryptaminhaltiger Strukturen. Leishman: Zur Fiirbung von Blutausstrichen. Ahnliche Ergebnisse werden mit der Fiirbung nach May-Griinwald-Giemsa erzielt. Van Gieson: Fiirbt kollagene Fasern rot. Diese Fiirbung wird oft mit derjenigen nach Weigert zur Darstellung elastischer Fasern kombiniert (Van Gieson Elastin). Von Kossa: Fiirbt verkalktes Knochengewebe im unentkalkten Priiparat schwarz. Ziehl-Neels en: Fiirbt Mykobakterien, wie Mycobacterium tuberculosis, intensiv rot. Besondere Methoden Diinnschnitte (0,5 bis 1 flm): Sie erlauben eine bessere Auflosung der Struktur des in Kunststoff eingebetteten Gewebes als herkommliche Paraffinschnitte (Schnittdicke etwa 6 flm). Gro6fliichenschnitte: Herstellung ungefiirbter Schnitte der ganzen, unter normalem Druck feucht fixierten Lunge (Schnittdicke 300 flm, Gough Wentworth -Methode). 11