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Atlas der Computerperimetrie PDF

240 Pages·1993·13.196 MB·German
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Jorg Weber Atlas der COMPUTER PERIMETRIE Mit 257 zurn Tcil farbigen Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Priv.-Doz. Dr. med. Jorg Weber UniversiUit Koln UniversiUits-Augenklinik Kmn Joseph-Stelzmann-StraBe 9 50924 KOln ISBN 978-3-642-50178-4 ISBN 978-3-642-50177-7 (eBook) 001 10.1007/978-3-642-50177-7 Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme. Weber. Jorg: Atlas der Computerperimetrie / Jiirg Weber -Berlin; Heidelberg; New York; Paris; Tokyo; lIong Kong; Rarcelona ; Budapest: Springer. 1993 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte. insbesondere die cler Oberset zung. des Nachdrueks. des Vortrags. der Entnahme von Abbildungen und Tabellen. der Funksendung. der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbei tungsanlagen. bleiben. auch bei nur auszugsweiser Verwertung. vorbehalten. Eine Vervielfiiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim mung en des Urheberrechtsgesctzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuliissig. Sic ist grundsatzlich vcrgiitungspflichtig. Zuwidcrhandlungen untcrliegen den Stafbestimmungen des Urhebcrrechtsgesetzcs. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 Softcover reprint of the hardcover 1 st edition 1993 Die Wiedergabc von Gebrauchsnamen. lIandclsnamen. Warcnbezeichungen usa. in diesem Wcrk bcrechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht w der Annahme. dall solehe Namen im Sinnc der Warenzei chen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und von jcdennann bemJtZl werden dOrften. Produkthaftung: FOr Angaben ober Dosierungsanweisungen und Applikationsfonnen kann vom Verlag kei nc Gewiihr iibemommen werden. Derartige Angaben mOssen vom jeweiligen Anwendcr im Einzclfall an hand anderer Literaturstellen auf ihrc Richtigkeit iiberprOft werden. Satz: Reproduktionsreife Vorlage vom Alltor 25/3130 -5 4 321 0 -Gedruckt auf sallrefreiem Papier Meinem verehrten ersten Lehrer (1982-1986) Dr. Hellmut Neubauer, Prof em. der Augenheilkunde, in Dankbarkeit gewidmet Geleitwort Die Einfuhrung der Computerperimetrie markiert eine neue Ara der Gesichtsfeld priifung. Schnell wurde ihre Uberlegenheit gegenuber den manuellen Methoden in einer Fulle wissenschaftlicher Untersuchungen verifiziert und die Vorzuge des Wegfalls der Untersuchersubjektivitat in allen Anwendungsbereichen anerkannt. Der erzielte Informationsgewinn ist aber nicht nur von diagnostischem Nutzen, sondem bietet viele neue Moglichkeiten der Befunddarstellung, der perimetrischen Differentialdiagnose und der Verlaufsbeurteilung, die der vorliegende Atlas uber zeugend aufzeigt. Die Subtilitat in der Messung pathologischer Lichtunterschieds empfindlichkeit erfordert jedoch auch die detaillierte Quantifizierung der altersab hiingigen Normalitat des Gesichtsfeldes und die Abgrenzung gegenuber Befunden ohne Krankheitswert, z. B. Patienten- oder Gerateartefakten, was in diesem Atlas in hohem MaBe gelungen ist. Die Verknupfung von klinischem Bild mit perimetri schem Aquivalent, fundiert durch die visuelle Sinnespathophysiologie und den Verlauf der Sehbahn, ist das Charakterogramm dieses Buches. Auch der Kenntnis reiche wird darin neue Aspekte entdecken und fur seine Uberlegungen bei Patienten mit StOrungen des Sehvermogens zu nutzen wissen. Der langjiihrige Anwender eines Computerperimeters erhalt eine vortreffliche Orientierung durch das potenti elIe Spektrum der Befunde. Wer mit der Computerperimetrie beginnen mochte, erwirbt sich Kritikfiihigkeit gegenuber der Vielfalt des technischen Angebotes, die ihm den Einstieg leicht und lohnenswert macht. Alles das sind gute Griinde, diesem Atlas eine weite Verbreitung zu wunschen. Koln, Juni 1993 Gunter K. Krieglstein Vorwort Eine erschapfende, handbuchartige Darstellung der Computerperimetrie zu geben, ist heute, zwanzig Jahre nach Einfiihrung dieser Technik, bereits unmaglich geworden. Das Konzept dieses Buches ist daher, die Grundzuge der Methode darzustellen und einen Oberblick uber die maglichen Befunde zu geben. Dazu wurde die Form eines Atlanten gewahlt, denn die unmittelbare Zuordnung von Bild und Text fOrdert nicht nur die Obersichtlichkeit im Befundteil, sondern macht auch die oftmals komplexen Zusammenhange im methodischen Teil verstandlicher. Das erste Kapitel erlautert die Grundbegriffe der Perimetrie und fiihrt in die spezielle Methodik der Computerperimetrie ein. Auch wenn auf viele interessante sinnesphysiologische Einzelheiten verzichtet wurde, konnten "trockene" Defini tionen nicht ganz vermieden werden. Das Thema "Darstellung" hat es da leichter, weil es sich schon von der Sache her mit der Visualisierung der Ergebnisse beschaf tigt und daher im bildlichen Bereich angesiedelt ist. Das Befundkapitel ist mit 124 Seiten der graBte Abschnitt des Buches. Den haufigen und perimetrisch bedeut samen Krankheitsbildern wurde dabei viel Raum gewidmet. Dieses Kapitel enthalt auch die Artefakte als eine besondere Gruppe von Befundbildern. Die Interpretation und Differentialdiagnose ist sicher die schwierigste Aufgabe in der Perimetrie. 1m vierten Kapitel wird dieser ProzeB in einzelne Schritte aufgegliedert, die als "diagnostischer Weg" die Deutung der Befunde erleichtern sollen. Die Erkennung von Gesichtsfeldanderungen ist vor allem bei chronischen Erkrankungen bedeutsam. Das letzte Kapitel zeigt die heutigen Maglichkeiten der Verlaufsbeur teilung auf. Die statistisch gestutzte Trendanalyse hat sich als das nutzlichste Hilfs mittel einer objektiven und verlaBlichen Beurteilung erwiesen und wird in ihren Varianten ausfiihrlich dargestellt. 1m Anhang findet sich ein Verzeichnis der weiterfiihrenden Literatur. Auf die Zitierung von Zeitschriftenartikeln wurde dagegen angesichts der Zielrichtung des Buches bewuBt verzichtet. Die Gesichtsfelduntersuchungen wurden von Assistenten und Doktoranden der Universitats-Augenklinik Kaln durchgefiihrt. Die Doktoranden halfen auch bei der Registrierung der Diagnosen, die fiir die Zusamrnenstellung unerlaBlich waren. Ebenso wichtig waren die kritischen und konstruktiven Hinweise, die ich von Jarg StUrmer (Zurich), Mario Zulauf (Basel), Bernd Kirchhof (Kaln), Helmut F. Machemer (Kaln), Sigrid Roters (Kaln) und Joachim Weber (Kaln) nach der Durchsicht des Manuskripts erhielt. Die Fundusbilder wurden schlieBlich von den Ophthalmophotographen unserer Klinik durchgefiihrt. Ihnen allen gilt mein Dank. Trotz intensiver Bemuhungen kann auch dieses Buch nicht perfekt sein. An einigen Stell en muBte aus didaktischen Grunden vereinfacht werden, an anderen Stellen gibt es sicherlich echte Fehler. Ich bitte die Leser urn Nachsicht, aber gleichzeitig auch urn Hinweise und Verbesserungsvorschlage, damit zukunftige Autlagen davon profitieren, falls das Konzept dieses Buches auf Zustimmung stOBt. Kaln, Juni 1993 Jarg Weber Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Grundlagen und Me6verfahren .................................... . 1.1 Das qualitative Gesichtsfeld .................................... 2 1.2 Das quantitative Gesichtsfeld .................................... 6 1.3 Technischer Autbau der Computerperimeter .................. 10 1.4 Definition von Reizstarke und Sehleistung ................... 12 1.5 Kinetisches und statisches MeBprinzip ......................... 14 1.6 Statische MeBverfahren .......................................... 16 1.7 Anordnung der MeBorte (MeBpunktraster) .................... 20 1.8 Zuverlassigkeitskontrollen....................................... 24 Kapitel 2 Darstellung.. .. .... . . .. . . . . . . .. . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . . .. . .. . . . . 27 2.1 Der Empfindlichkeitswert ........................................ 28 2.2 Topographische Darstellungen .................................. 30 2.3 Eindimensionale Darstellungen ................................. 34 2.4 Statistische Indizes ................................................ 38 2.5 Wahrscheinlichkeitskarten ...................................... 42 2.6 Darstellung uberschwelliger Messungen ...................... 44 2.7 Beispiele: Peridata-Standardausdruck ......................... 46 2.8 Beispiele: Octosoft-Kombinationsausdruck ................... 48 2.9 Beispiele: Octopus 1-2-3-Kombinationsausdruck ... .... ..... 50 2.10 Beispiele: Humphrey Field Analyzer-Dreifach-Ausdruck .. 52 2.11 Beispiele: Humphrey Field Analyzer-Statpak-Ausdruck .... 54 2.12 Beispiele: Perimat-Ausdruck .................................... 56 2.13 Beispiele: Ausdruck am Tubinger-Automatik-Perimeter .... 58 Kapitel 3 Systematik perimetrischer Befunde ................................ 61 3.1 Die Topographie der optischen Abbildung und der Sehbahn ................................................... 62 3.2 Optische Storungen vor dem Auge .......... ................... 64 3.3 Optische Storungen durch die Lider und im vorderen Augensegment ................................ 68 3.4 Optische Storungen im Glaskorper ............................. 72 3.5 Erkrankungen der Aderhaut und N etzhaut (auBere und mittlere Schicht) .................................... 74 3.6 GefaBerkrankungen der Netzhaut ............. .................. 88 3.7 Erkrankungen der Netzhaut mit Beteiligung der Nervenfaserschicht ........................................... 92 3.8 Fokale Papillenprozesse (ohne Glaukom) ...... ..... ....... ... 96 XII Inhaltsvcrzeichnis 3.9 Glaukom ............................................................ 106 3. 10 Sonstige Erkrankungen des Sehnerven ......................... 124 3.11 Erkrankungen der Orbita ......................................... 130 3.12 Chiasma opticum .................................................. 136 3.13 Tractus opticus und Corpus geniculatum laterale ............ 150 3.14 Sehstrahlung ....................................................... 154 3.15 Sehrinde ............................................................ 162 3.16 Permanente funktionelle Storungen ............................ 170 3. 17 Passagere funktionelle Storungen (Lemen und Ermiiden) .. 174 3.18 Abnorme Befunde durch Fehlverhalten des Patienten ("Patientenartefakte") ............................................. 176 3.19 Abnorme Befunde durch methodische Besonderheiten ("Gerateartefakte") ................................................ 182 Kapitel4 Interpretation und Differentialdiagnose ........................... 185 4.1 Der diagnostische Weg ........................................... 186 4.2 Qualitat des Befundes ............................................. 188 4.3 Normalitat .......................................................... 194 4.4 Differentia1diagnose .............................................. 200 4.5 Beurteilung des Schadigungsgrads .............................. 210 Kapitel5 Verlaufsbeurteilung .................................................... 213 5.1 Synopsis ............................................................ 214 5.2 Diagramme ......................................................... 218 5.3 Punktuelle Trendanalyse ......................................... 220 5.4 Regionale und globale Trendanalyse ........................... 226 5.5 Besondere Aspekte der Verlaufsbeurteilung .................. 228 Literaturhinweise ....................................................................... 231 Sachverzeichnis ........................................................................ 233 1. Grundlagen und MeBverfahren 2 1 GrundJagen und MeBverfahren 1.1 Das qualitative Gesichtsfeld Definition Das Gesichtsjeld ist der Raum, der vom Auge gleichzeitig wahrgenommen wird. Der dreidimensionale Raum wird allerdings nicht in seiner Gesamtheit, sondern nur als ein zweidimensionales Bild wahrgenommen. Durch die optischen Teile des Auges werden aIle Objekte, die mit dem Auge auf einer Linie (einem HRichtungs strahl H) liegen, auf einen einzigen Netzhautpunkt projiziert (Abb. l.IA). Von jedem einzelnen Netzhautpunkt werden die Lichtimpulse nach Umwandlung in Nervenimpulse zu einem einzigen Ort in der Sehrinde geleitet und yom Menschen subjektiv an einem einzigen Ort wahrgenommen. Aile Objekte auf einem Rich tungsstrahl geh6ren also zu einem Wahrnehmungsort. Umgekehrt fiihren St6rungen der Wahrnehmung in einem Wahrnehmungsort zur StOrung der Wahrnehmung aller Objekte in der zugeh6rigen Gesichtsfeldrichtung. In der klinischen Medizin, in der es vorrangig urn Wahrnehmungsst6rungen geht, lautet die Definition des Gesichts felds deshalb: Das Gesichtsjeld ist die Summe alter Richtungen, in den en das Auge gleichzeitig Licht wahrnimmt. In anderen Unterdisziplinen, z. B. der Verkehrsmedizin, interessiert dagegen del' drei dimensionale Gesichtsfeldraum. So kann z. B. auch ein Raum hinter dem Fahrer zum Gesichtsfeld ziihlen, wenn er tiber Spiegel wahrnehmbar wird. Andere Riiume vor dem Fahrer konnen dagegen durch Uberdeckungen der Karosserie unsichtbar werden und gehen dem Gesichtsfeldraum verloren ("toter Winkel "). Dokumentation Die Richtungen werden in einem polaren Koordinatensystem mit den beiden Dimensionen Winkel (Meridian, Uingengrad) und Exzentrizitat (Breitengrad) erfaBt. Der feste Bezugspunkt, der Pol, ist durch die Fixationsrichtung gegeben. Wie der Sternenhimmel im Himmelsglobus la8t sich das Gesichtsfeld auf einem Gesichtsfeldglobus oder in einer Perimeter-Halbkugel abbilden. Zur alltaglichen Dokumentation werden jedoch plane Karten verwendet (Abb. l.IB). Bei der Uber tragung in die Karte treten die gleichen Verzerrungen auf, wie sie von Erd- und Himmelskarten bekannt sind. Die heute fast ausschlieBlich verwendete Kartenpro jektion ist die mittenabstandstreue, polstandige Azimutalprojektion. Dabei wird die Halbkugel wie ein Regenschirm aufgeklappt. Die meridionalen Abstandc und die Winkel im Pol sind korrekt abgebildet, die zirkularen Abstande sind jedoch ge streckt. Die Streckung betragt auf dem 30°-Kreis etwa 5% und auf dem 60°-Kreis etwa 30 %. Die einzelnen Orte in dieser Projektion k6nnen nun, da es sich urn eine ebene FHiche handelt, auch mit einem rechtwinkligen (kartesischen) Koordinaten system beschrieben werden, das auf den Hauptmeridianen errichtet wird und jedem Punkt X- und Y-Koordinaten zuordnet. Die Projektion und ihre Verzerrungen andern sich durch diese Art der Ortsidentifikation nicht. Die "inneren" Koordinaten des zugehiirigen Netzhautortes entsprechen jedoch nicht den Gesichtsfeldkoordinaten, da optischer Knotenpunkt und Augapfelmiue nicht zusammen fallen. Abb. 1.1A: AIle Punkte auf einem Richtungsstrahl werden in einem Netzhautort und einem Ort in der Sehrinde abgebildet. Das Gesichtsfeld ist die Summe aIler Richtungen, aus denen Licht wahrgenommen wird Abb. LIB: Die Gesichtsfeldrichtungen werden mit einem polaren Koordinaten system erfa6t. Bei der Projektion aus der GesichtsfeldkugeI auf die Karte entstehen Verzerrungen in zirkularer Richtung

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