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Assoziatives Gedächtnis im Alter PDF

348 Pages·2009·4.92 MB·German
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Universita¨t Mannheim Assoziatives Ged¨achtnis im Alter Ein multinomiales Modell zur Trennung von assoziativen Enkodierungs- und Abrufprozessen sowie dessen gerontologische Anwendung Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades einer Doktorin der Sozialwissenschaften der Universit¨at Mannheim vorgelegt von Dipl.-Psych. Tina Sarah Auer Dekan: Prof. Dr. Josef Bru¨derl Gutachter: Prof. Dr. Edgar Erdfelder Prof. Dr. Ru¨diger Pohl Tag der Disputation: 04. Juni 2009 Zusammenfassung Assoziative Ged¨achtnisprozesse sind fu¨r die erfolgreiche Bew¨altigung verschiedenster kognitiver Aufgaben sowohl im Labor als auch im Alltag notwendig. Die von Naveh- Benjamin aufgestellte Assoziationsdefizit-Hypothese (Naveh-Benjamin, 2000) postuliert, dass ein bei ¨alteren Menschen auftretendes Defizit in assoziativen Ged¨achtnisprozessen als Erkl¨arung fu¨r deren schlechtere episodische Ged¨achtnisleistung herangezogen werden kann. EinassoziativesDefizitkonnteinzahlreichenStudienmitunterschiedlichenMaterialien repliziert werden und viele moderierende Faktoren wurden bereits untersucht (zusammen- fassend siehe Old & Naveh-Benjamin, 2008a). Experimente konnten zeigen, dass es sich bei dem Ph¨anomen um ein multikausales Altersdefizit handelt, an dem neben strategi- schen Anteilen Ged¨achtnisprozesse eine zentrale Rolle spielen. Es wird auch diskutiert, die defizit¨aren assoziativen Ged¨achtnisprozesse als Basismechanismus des kognitiven Alterns einzuordnen. Trotz all dieser Erkenntnisse ist bisher die zentrale Frage der Lokalisation unbeantwortet. Es konnte nicht gekl¨art werden, inwieweit assoziative Ged¨achtnisprozesse bereits w¨ahrend der Enkodierung scheitern oder erst beim Abruf. Zur L¨osung dieser Lokalisationsfrage wurde in der vorliegenden Arbeit zun¨achst ein neues Paradigma entwickelt, welches es erm¨oglicht, assoziative Rekognitionsprozesse und Itemrekognitionsprozesse in einem Test zu erfassen. Des Weiteren wurde ein mathemati- sches Modell formuliert, in dem die beiden Prozesse der assoziativen Enkodierung und des assoziativen Abrufs dekomponiert werden. Auch die Itemrekognitionsleistung sowie Rate- prozesse werden in dem Modell beru¨cksichtigt und k¨onnen zwischen den Altersgruppen verglichen werden. In vier Experimenten zeigte das Modell eine gute Datenanpassung und es gelang, die Modellparameter zu validieren, sowohl im Hinblick auf die konvergente als auch diskrimi- nante Validit¨at. Das durchgefu¨hrte Altersexperiment trug zun¨achst zur Generalisierung des assoziativen Defizits bei: auch in dem neuen Paradigma zeigte sich der typische Al- terseffekt.DerzentraleundinnovativeBefunddesAltersexperimentsbestandimNachweis einesEnkodierungsdefizitsfu¨rassoziativeInformationen.InbeidenTestlistenwiesen¨altere Menschen gegenu¨ber ju¨ngeren Menschen ein signifikantes Enkodierungsdefizit auf. Dieses Modell erlaubt erstmals die getrennte Erfassung von Enkodierungs- und Ab- rufprozessen in einem Rekognitionsparadigma und ist damit nicht nur in der Lage, eine Antwort auf die Lokalisationsfrage des assoziativen Defizits zu erm¨oglichen, sondern kann fu¨r zahlreiche Forschungsfragen, unter anderem in der Entwicklungspsychologie und All- gemeinen Psychologie, gewinnbringend eingesetzt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 I Theoretischer Hintergrund 5 2 Theoretische Perspektiven der kognitiven Alternsforschung 7 3 Defizit¨are assoziative Basismechanismen 17 3.1 Kontextdefizit-Hypothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.2 Die Assoziationsdefizit-Hypothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3.2.1 Die Assoziationsdefizit-Hypothese: Eine Definition . . . . . . . . . . 33 3.2.2 Empirische Befunde zur Assoziationsdefizit-Hypothese . . . . . . . . 36 3.2.3 Qualitatives Defizit oder Basismechanismus . . . . . . . . . . . . . . 59 3.2.4 Das assoziative Defizit in Verbindung zu anderen Basismechanismen 68 3.2.5 Das assoziative Defizit aus der Perspektive von Lokalisationsans¨atzen 79 4 Methodische Aspekte zur Trennung von Enkodierung und Abruf 85 4.1 Die Lokalisationsfrage als Dekomponierungsproblem . . . . . . . . . . . . . 86 4.2 Mathematische Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.2.1 Das Enkodierung-Abruf-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 4.2.2 Quellenged¨achtnis-Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 4.2.3 Das Modell zur Assoziationsdefizit-Hypothese . . . . . . . . . . . . . 107 II Empirische Modellvalidierung 127 5 Methodisches Vorgehen der Modellvalidierung 129 6 Experiment 1 133 6.1 Experiment 1a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 6.1.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 6.1.2 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 v vi Inhaltsverzeichnis 6.1.3 Diskussion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 6.2 Experiment 1b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 6.2.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 6.2.2 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 6.2.3 Diskussion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 7 Experiment 2 165 7.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 7.2 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 7.3 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 8 Experiment 3 und 4 193 8.1 Experiment 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 8.1.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 8.1.2 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 8.1.3 Diskussion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 8.2 Experiment 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 8.2.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 8.2.2 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 8.2.3 Diskussion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 9 Zusammenfassung und Diskussion der Validierungsexperimente 213 III Gerontologische Modellanwendung 221 10 Experiment 5 223 10.1 Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 10.2 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 10.3 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 IV Diskussion 241 11 Abschließende Diskussion und Ausblick 243 11.1 Die Lokalisationsfrage des assoziativen Defizits . . . . . . . . . . . . . . . . 243 11.2 Das ADH-Modell: Eine kritische Evaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 11.3 Einsatzm¨oglichkeiten des ADH-Modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 11.4 Entwicklungspsychologische Implikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 11.5 Spezifizierung der Assoziationsdefizit-Hypothese . . . . . . . . . . . . . . . . 252 11.6 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 11.7 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Inhaltsverzeichnis vii V Literatur 259 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 VI Anhang 285 A Verarbeitungsbaummodelle des AHD-Modells 287 B eqn-Datei 293 C Wortmaterial 297 D Wortmaterial Experiment 2 307 E Wortmaterial Experiment 5 311 E.1 Wortpaare der ersten und zweiten Lernliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 E.2 Testversionen A und B fu¨r die erste Lernliste . . . . . . . . . . . . . . . . . 313 E.3 Testversionen A und B fu¨r die zweite Lernliste . . . . . . . . . . . . . . . . 315 F mdt-Dateien 317 F.1 Experiment 1a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 F.2 Experiment 1b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 F.3 Experiment 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 F.4 Experiment 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323 F.5 Experiment 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324 F.6 Experiment 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 Danksagung 331

Description:
strategic binding and automatic binding“, Kilb & Naveh- .. nach den ersten beiden Sitzungen wurde auch hier ein Item- und assoziativer Gedächtnis-.
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