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Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit. unter Mitarbeit von Corinna Weber-Schöndorfer PDF

788 Pages·2006·5.368 MB·German
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Vorwort zur 7.Auflage Die6.Auflage,vor5Jahrenerschienen,musstezweimalnachgedruckt werden, weil unser Buch im deutschsprachigen Raum nicht nur bei Ärzten verschiedener Fachrichtungen als Standardwerk etabliert ist, sondernzunehmendauchvonApothekern,HebammenundStillbera- terinnen genutzt wird. Fachleute und Patientinnen werden häufig durch die Informationen über Nebenwirkungen in Schwangerschaft undStillzeitirritiert,diesieindenBeipackzettelnderArzneimittel,der Roten Liste oder in Lehrbüchern der Pharmakologie und Toxikologie finden. Um dies zu vermeiden, soll unser Buch dabei helfen, für den empfindlichenerstenAbschnittdesLebensdasgeeigneteMedikament zu finden oder eine realistische Risikoabschätzung vorzunehmen, wenn eine Schwangere bereits mit einem Arzneimittel behandelt wurde. Schwangeren und jungen Müttern wollen wir die Angst vor einer notwendigen Arzneitherapie nehmen und den verschreibenden Kolleginnen und Kollegen Sicherheit im Umgang mit Arzneimitteln vermitteln. Wiederum haben wir die neue Auflage vollständig überarbeitet und die Kapitelstrukturen übersichtlicher gestaltet. Der Inhalt orientiert sichamaktuellenArzneimittelangebotundnochstärkeralsdievergan- genenAuflagenamklinischenAlltag.WirhabendasBuchausderprak- tischenBeratungssituationherausverfasst.Grundlagebildendielang- jährigenErfahrungenimgrößtendeutschenBeratungszentrumfürArz- neimittelrisiken in der Schwangerschaft. Außer neuen wissenschaft- lichen Veröffentlichungen, den Ergebnissen noch nicht publizierter Studien, dem regelmäßigen Austausch mit verschiedenen Abteilungen derBerlinerUniversitätsklinikenundDiskussioneninteratologischen Fachgesellschaften haben wir Hinweise von Leserinnen sowie Anre- gungen, die wirauf Vortragsreisen erhielten, inder 7. Auflage berück- sichtigt. NebenRisikendurchMedikamentebewertenwirinderneuenAuf- lageumfangreicheralsbisherradioaktiveStrahlung,Schadstoffeinder UmweltundamArbeitsplatz,Impfungen,DrogensowieInfektionenin derStillzeit.AuchpflanzlicheHeilmittelerhaltenjetzteineigenesKapi- tel und die zunehmend gefragte medikamentöse Therapie bei Vätern wirdgesondertangesprochen. AndieserStellemöchtenwirunsnocheinmalbeiHerrnBerndvon Breitenbuch und Herrn Prof. Kleinsorge aus der Verlagsleitung des GustavFischerVerlagesfürihreUnterstützungbeidenerstenAuflagen bedanken. FürdiekritischeDurchsichtdesManuskriptssowieErgänzungenund AnregungendankenwirinsbesondereProf.AnkeRohde,Abt.Gynäko- logische Psychosomatik der Universitätsfrauenklinik Bonn (Psycho- pharmaka), Prof. Bettina Schmitz, Abt. Neurologie der Charite´ Berlin (Antiepileptika), Dr. Gudula Kirtschig, Hautklinik der Freien UniversitätAmsterdam(Dermatologika)undPDDr.UteSchäfer-Graf, Klinik für Geburtsmedizin des Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln (Diabetes).DurchihrekontinuierlicheArbeitinderEmbryonaltoxiko- logie Berlin haben auch die Kolleginnen Dagmar Gregorszewski, Dr. Ludmila von Stackelberg, Stephanie Padberg, Mirjam Broennecke sowieSabineWarnstedt,SandraZinke,SigrunGundl,SabineKarstädt undMaryPansezumGelingendesBuchesbeigetragen.Schließlichgilt unser Dank Dr. Sabine Kubuschok für die redaktionelle Bearbeitung und Ursula Jahn aus dem Medizin-Lektorat des Elsevier, Urban & FischerVerlages. BerlinimJuni2006 ChristofSchaefer HorstSpielmann KlausVetter Autorenadressen Dr.med.ChristofSchaefer Pharmakovigilanz-undBeratungszentrumfürEmbryonaltoxikologie; BerlinerBetriebfürZentraleGesundheitlicheAufgaben(BBGes) SpandauerDamm130,Haus10 14050Berlin E-Mail:schaefer — embryotox.de Prof.Dr.med.HorstSpielmann BundesinstitutfürRisikobewertung(BfR),Berlin DiedersdorferWeg1 12277Berlin E-Mail:horst.spielmann — bfr.bund.de Prof.Dr.med.KlausVetter VivantesKlinikumNeukölln RudowerStraße48 12351Berlin E-Mail:klaus.vetter — vivantes.de MitBeiträgenvon: Dr.med.MichaelAbou-Dakn,ChefarztderGynäkologisch-Geburts- hilflichenAbteilung,St.Joseph-Krankenhaus,Berlin Dr.med.CorneliaFeiterna-Sperling,KinderklinikCharite´, CampusRudolfVirchow,Berlin Dr. med. Doreen Hannemann, Pharmakovigilanz- und Beratungs- zentrumfürEmbryonaltoxikologie,Berlin Dr.med.ReinolfSchuhknecht,OberarztderAbteilungfürAnästhesie, Vivantes-Klinikum,Berlin-Neukölln Prof.em.Dr.med.Hans-LudwigSpohr,AbteilungfürKinderheilkunde, DRK-Kliniken,Berlin-Westend Dr.med.CorinnaWeber-Schöndorfer,Pharmakovigilanz-und BeratungszentrumfürEmbryonaltoxikologie,Berlin URBAN & FISCHER München • Jena Zuschriften und Kritik an: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, Lektorat Medizin, Ursula Jahn, Karlstraße 45, 80333 München Anschriften der Herausgeber: Dr. med. Christof Schaefer Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie; Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes) Spandauer Damm 130, Haus 10 14050 Berlin E-Mail: [email protected] Prof. Dr. med. Horst Spielmann Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin DiedersdorferWeg 1 12277 Berlin E-Mail: [email protected] Prof. Dr. med. Klaus Vetter Vivantes Klinikum Neukölln Rudower Straße 48 12351 Berlin E-Mail: [email protected] Wichtiger Hinweis für den Benutzer Die Erkenntnisse in der Medizin unterliegen laufendem Wandel durch Forschung und klinische Erfahrungen. Herausgeber und Autoren dieses Werkes haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass die in diesem Werk gemachten therapeutischen Angaben (insbesondere hinsichtlich Indikation, Dosierung und unerwünschten Wirkungen) dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Das entbindet den Nutzer dieses Werkes aber nicht von der Verpflichtung, anhand der Beipackzettel zu verschreibender Präparate zu überprüfen, ob die dort gemachten Angaben zu Indikation und Dosierung von denen in diesem Buch abweichen und seine Verordnung in eigener Verantwortung zu treffen. Wie allgemein üblich wurden Warenzeichen bzw. Namen (z. B. bei Pharmapräparaten) nicht besonders gekennzeichnet. Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 1988 5. Auflage 1998 6. Auflage Juni 2001 © 2006 Elsevier GmbH, München Der Urban & Fischer Verlag ist ein Imprint der Elsevier GmbH. 06 07 08 09 10 5 4 3 2 1 Für Copyright in Bezug auf das verwendete Bildmaterial siehe Abbildungsnachweis. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Um den Textfluss nicht zu stören, wurde bei Patienten und Berufsbezeichnungen die grammatikalisch maskuline Form gewählt. Selbstverständlich sind in diesen Fällen immer Frauen und Männer gemeint. Planung und Lektorat: Ursula Jahn, M.A., München Redaktion: Dr. Sabine Kubuschok, Oberstdorf Herstellung: Dietmar Radünz, München Satz: Mitterweger & Partner, Plankstadt Druck und Bindung: LegoPrint, Lavis, Italien Umschlaggestaltung: SpieszDesign, Neu-Ulm ISBN-10 3-437-21332-6 ISBN-13 978-3-437-21332-8 Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.elsevier.de und www.elsevier.com Unseren Frauen gewidmet, die als Kolleginnen und Mütter mehr Erfahrungen über Schwangerschaft und Stillzeit besitzen, als ein Arzt sie je erwerben kann. 1 Grundsätzliches zur Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft 1.1 EmbryonaleEntwicklungundGesundheit 2 1.2 Entwicklungstoxikologie 3 1.3 GesetzmäßigkeitenderArzneimittelwirkung inderSchwangerschaft 6 1.4 ArzneimittelkinetikinderSchwangerschaft 11 1.5 ArzneimittelkinetikderMutter 11 1.6 ArzneimittelkinetikvonPlazentaundFetus 12 1.7 MolekularbiologischeGrundlagenteratogenerWirkungen 14 1.8 DiewichtigstenUrsachenfürangeboreneFehlbildungen 16 1.9 ErfassungembryotoxischerRisikenbeimMenschen 18 1.10 RisikoklassifizierungenvonArzneimitteln 19 1.11 Off-LabelUsevonArzneimitteln 20 1.12 ArzneimitteltherapiedesVaters 22 1.13 DieBeratungderSchwangerenzumArzneimittelrisiko 23 1.14 PlanungeinerArzneimitteltherapieinderSchwangerschaft 24 1.15 RisikoabschätzungeinerzurückliegendenArzneimitteltherapie inderSchwangerschaft 26 1.16 PränataldiagnostiknachArzneimitteltherapie–waskann diagnostiziertwerden? 27 1.17 BeratungsstellenfürArzneimittelrisikeninderSchwangerschaft 29 2 GrundsätzlicheszurArzneimitteltherapieinderSchwangerschaft 1.1 Embryonale Entwicklung und Gesundheit Der Schutz des ungeborenen Lebens ist im Grundgesetz verankert. MeistwirddarunternurderErhaltdesLebens,nichtjedochdieschon währendderSchwangerschafterforderlicheSicherstellung„kindgemä- ßer“ Verhältnisse verstanden. Wir wissen heute, dass Gesundheit und Lebenserwartung eines Menschen nicht nur von seiner genetischen Disposition,seinenLebensbedingungenundseinemVerhaltenalsKind und Erwachsener, sondern auch von derGesundheit derMutterwäh- rendderSchwangerschaftabhängen. Umdiesezuerhalten,bedarfes 7 einerausreichendenundausgewogenenErnährung, 7 der Vermeidung schädlicher Medikamente und anderer Einwirkun- gen,dieFolgemütterlicherLebensführungbzw.Lebens-undArbeits- bedingungensind, 7 deradäquatenBehandlungvonErkrankungen. BeiMissachtungdieserelementaren„kindlichenBedürfnisse“können Organfehlbildungen, andere Schwangerschaftskomplikationen und MangelentwicklungdesFetusresultieren.EineintrauterineMangelent- wicklungprädisponiertwiederumimspäterenLebenzuFettstoffwech- selstörungen, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, herab- gesetzterLebenserwartung,Fertilitätsstörungenund–wiekürzlichpos- tuliert – sogar zu Schizophrenie (Elias 2005, Painter 2005, St Clair 2005,Barker1998). Im Vergleich zu anderen Krankheiten wie Krebs oder AIDS haben vorgeburtlicheEntwicklungsstörungenmitihrenteilweiselebenslangen oder lebensbedrohlichen Auswirkungen nur eine untergeordnete Stel- lung in der gesellschaftlichen Risikowahrnehmung. Es gibt keine gewichtigeLobby,diedemRechtdesungeborenenKindesaufoptimale EntwicklungsbedingungenGehörverschafft.Dieslässtsichkeineswegs damit erklären, dass Krebs und AIDS höhere Krankheitskosten oder mehrindividuellesLeidenverursachenalsdieFolgenintrauterinerEnt- wicklungsstörungen. Für die Gesundheit der nächsten Generation sind die materielle Absicherung der Mutter, wirksamer Gesundheitsschutz auch am Arbeitsplatz und angemessene Ernährung wichtiger als wissenschaft- lich eindrucksvolle Genomprojekte. Nicht nur in den so genannten Entwicklungsländern, sondern auch in den reichen Industrienationen wie der Bundesrepublik Deutschland gibt es in dieser Hinsicht noch eineMengezutun. GrundsätzlicheszurArzneimitteltherapieinderSchwangerschaft 3 1.2 Entwicklungstoxikologie 1 Im Gegensatz zur allgemeinen Toxikologie, die sich mit akuten und t chronischen Vergiftungen beschäftigt, untersucht die Entwicklungs- af toxikologie Schädigungendessich differenzierendenundheranwach- ch senden Organismus. Beschränkt man den Beobachtungszeitraum auf rs e dieSchwangerschaft,sprichtmanvonPränataltoxikologieodervorge- g n burtlicher Entwicklungstoxikologie. Arzneimittel, Chemikalien, a w InfektionenundphysikalischeNoxenkönnendiemorphologischeund h funktionelle vorgeburtliche Entwicklung des Embryos oder Fetus stö- Sc ren. Unter Teratologie ([teras; ; 4 U § r]: Stern, Götterzeichen, Wunder, ungeheuerliche Erscheinung) versteht man die Lehre von den durch äußereEinflüssewährendderEmbryogenesehervorgerufenenmorpho- logischenEntwicklungsstörungen(Fehlbildungen). Lange glaubte man, dass sich der Embryo gut abgeschirmt gegen äußere Einflüsse imUterusentwickelt.ZweiBeobachtungenvoretwa 65 Jahren markieren den Beginn der modernen Teratologie: Warkany und Nelson (1940) zeigten im Tierexperiment, dass Umwelteinflüsse, wiez.B.MangelernährungderMuttertiere,beiderRattezuFehlbildun- genführenkönnen;zumanderenbeschriebderaustralischeAugenarzt Gregg(1941)dieRötelnembryopathiedesMenschen.Indenfolgenden JahrenentwickeltesichdieTeratologienurlangsam,understdie1961 gleichzeitig von Lenz in Deutschland und McBride in Australien ent- deckte Thalidomidembryopathie (Lenz 1961) führte zur Etablierung derTeratologiealseigenständigerWissenschaft. Heute,fast50JahrenachdemBeginndesThalidomidskandals,lässt sich das Risiko arzneimittelinduzierter Fehlbildungen relativ gut ein- grenzen: 7 EswurdenkeineMedikamentegefunden,dieinähnlicherWeisemit einer teratogenen Wirkung überraschten wie Contergan, denn die embryotoxischen Eigenschaften der Retinoide waren vor ihrer Ein- führungindieTherapiebereitsausTierversuchenbekannt. 7 DieFehlbildungsratenhabensichindenvergangenen40Jahrentrotz der erheblichen Zunahme an neuen Arzneistoffen nicht erkennbar e erhöht. gi 7 Spezifische Entwicklungsstörungen treten im Zusammenhang mit o einzelnen Medikamenten gehäuft auf (siehe Tabellen 1.1 und 1.2). kol FürdiemiteinemdieserMedikamtebehandeltenSchwangerenliegt xi o dasGesamtrisikofürgroßeFehlbildungenaberimmernochdeutlich t s unter 10% (Prävalenz 2–3%). Ausnahmen mit höherem Risiko bil- g n den Thalidomid, die Retinoide, ausgeprägter Alkoholabusus und u kl Polytoxikomanie sowie eine Kombinationstherapie bei schwerer c Epilepsie. wi t Schwieriger als die Bewertung des Arzneimittelrisikos ist die Frage n E nach dem Risiko einer beruflichen Exposition mit chemischen und 2 physikalischen Noxen (siehe Kapitel 2.23). Mutterschutzgesetz und 1. 4 GrundsätzlicheszurArzneimitteltherapieinderSchwangerschaft Tab.1.1: DiewichtigstenteratogenenArzneimittel. EineMonotherapiemiteinemderuntengenanntenMedikamenteim1.Trimenonführtkeineswegs zwangsläufigzueinerSchädigungdesEmbryos.DasFehlbildungsrisikoliegt,mitAusnahmedesTha- lidomidsundderRetinoide,nochunter10%.PräzisereAngabenlassensichselbstzudenepidemio- logischambestenuntersuchtenTeratogenen,dennichtseltenauchSchwangerenverordnetenklas- sischenAntiepileptika,nichtmachen(Schaefer2004).Medikamente,dieindieserListenicht genanntwerden,dürfennichtalserwiesenermaßenharmlosangesehenwerden.Zudenmeisten ArzneimittelnliegenkeinefüreinefundierteRisikobewertungausreichendenDatenvor. (Leit-)Symptomebeziehungsweisevorwiegend Substanz betroffeneOrgane Androgene Maskulinisierung Antimetabolite multipleFehlbildungen Spinabifida,Herz,Gaumen,urogenitalesSystem,Ex- Carbamazepin tremitäten,DysmorphiendesGesichts Cumarinderivate Nase,Extremitäten Diethylstilbestrol Scheidenkarzinom Lithium Herz(Ebstein-Anomalie,sehrselten) Misoprostol(zurversuchtenAborteinleitung)Möbius-Sequenz,Extremitäten Penicillamin Cutislaxa(selten) Phenobarbital/Primidon(antiepileptische Herz,Gaumen,urogenitalesSystem,Extremitäten, Therapie) DysmorphiendesGesichts Herz,Gaumen,urogenitalesSystem,Extremitäten, Phenytoin DysmorphiendesGesichts Retinoide Ohr,ZNS,Herz,Skelett Thalidomid Extremitäten Herz,Gaumen,urogenitalesSystem,Extremitäten, Trimethadion DysmorphiendesGesichts Spinabifida,Herz,Gaumen,urogenitalesSystem,Ex- Valproinsäure tremitäten,DysmorphiendesGesichts VitaminA( G 25.000IE/Tag) wieRetinoide Alssogenannte„schwacheTeratogene“(Risiko p 1:1.000exponierterFeten)werden diskutiert: (Leit-)Symptomebeziehungsweisevorwiegend Substanz betroffeneOrgane Glucocorticoide(systemisch) Gaumenspalten Choanalatresie,tracheo-ösophagealeFisteln,Aplasia Methimazol cutis Trimethoprim/Co-trimoxazol Neuralrohrdefekte GrundsätzlicheszurArzneimitteltherapieinderSchwangerschaft 5 Tab.1.2: DiewichtigstenfetotoxischenArzneimittel. 1 DieseMedikamentekönnennachdem1.Trimenon,inderSpätschwangerschaftoderunterder GeburtdemFetusschaden.DieListeerhebtkeinenAnspruchaufVollständigkeit.Substanzen,die indieserListenichtgenanntwerden,dürfennichtalserwiesenermaßenharmlosangesehenwer- ft a den.EineExpositionführtkeineswegszwangsläufigzuderangegebenenSymptomatik.Ausschlag- h c gebendsindnebenindividuellenpharmakokinetischenMerkmalendieDosisundderBehand- s r lungszeitraum. e g n (Leit-)Symptomebeziehungsweisevorwiegend a Substanz w betroffeneOrgane h c S Nieren,Oligohydramnion,Anurie,Gelenkkontrakturen, ACE-Hemmstoffe Schädelhypoplasie Aminoglykoside(parenteral) InnenohrundNieren Androgene Maskulinisierung Nieren,Oligohydramnion,Kontrakturen,Schädel- Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten hypoplasie Benzodiazepine(Langzeittherapieoder Atemdepression,Anpassungsstörung,Floppy-Infant- subpartu) Syndrom Cumarinderivate Hirnblutung Ergotamine(beiwehenbereitemUterus) FetaleHypoxie Immunsuppressiva Knochenmarkdepression Radioiod(intherapeutischerDosis) Schilddrüsenhypoplasieoder-aplasie Lithium Floppy-Infant-Syndrom,Hypothyreose Opioide/Opiate(Langzeittherapieoder Entzugssymptome subpartu) Anpassungsstörungen,beiSSRIserotonerge Psychopharmaka Symptomatik Tetracycline(nachSchwangerschafts- GelbfärbungderZähne woche15) e gi Zytostatika Knochenmarkdepression o ol k xi o MAK-Werte-Liste(DFG2005)gebenzwareinengewissenRahmenvor, t s füreineindividuelleRisikoabschätzungsinddiezurVerfügungstehen- g n den Informationen jedoch meist unzureichend. Außerdem fürchten u kl nichtwenigeFrauendenVerlustihresArbeitsplatzes,wennsieaufEin- c haltungdergesetzlichenVorschriftenbestehen. wi t n E 2 1.

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