ArtemiS SUITE Sound Engineering

28 Pages·2016·3.42 MB·German

Sound Engineering
Erweiterte, interaktive Filterfunktionen
im Advanced Filter Module ASM 19
HEARING IS A FASCINATING SENSATION
ArtemiS
SUITE
Sound Engineering
Motivation

 Mit dem Sound Engineering-Projekt können Sie Geräuschaufnahmen weitreichend bearbeiten und
verändern und dabei auf Bearbeitungswerkzeuge zurückgreifen, die an bekannte
Bildbearbeitungsprogramme erinnern. Sämtliche Änderungen werden sofort in der
Diagrammdarstellung sowie im abgehörten Geräusch sicht- und hörbar gemacht.

 Das Sound Engineering-Projekt verwendet dazu zeitlich variable Filter, die Sie einfach und intuitiv
direkt in der Diagrammdarstellung konfigurieren können. Viele Bearbeitungswerkzeuge können
hintereinandergeschaltet werden, um den von Ihnen gewünschten Effekt zu erzielen.

 Das Spektrum der Anwendungen reicht vom Erkennen
von Geräuschphänomenen, über das Entfernen von
störenden Geräuschkomponenten und die Zielgeräusch-
entwicklung bis hin zur Vorhersage des Erfolgs von
geplanten Maßnahmen zur Geräuschverbesserung.

ArtemiS SUITE – Sound Engineering in ASM 19 2
Sound Engineering
Voraussetzungen

 Die verwendeten Bearbeitungswerkzeuge wirken sich immer unmittelbar auf die Wiedergabe aus. Ihr
Hörempfinden wird somit beim Sound Engineering-Projekt in den Mittelpunkt gerückt.
Dementsprechend werden auch immer zwei Kanäle verarbeitet, die Sie aus einer HDF-Datei
auswählen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, einen einzelnen Kanal zu wählen, der zweikanalig
wiedergegeben wird.

 Für ein flüssiges, interaktives Arbeiten, sollte die Länge der verwendeten Aufnahmen eine Dauer von
zwei Minuten nicht überschreiten.

 Zur Realisierung der gebotenen Funktionalität werden viele komplexe Rechenoperationen in
Echtzeit durchgeführt. Ein leistungsfähiger Rechner ist eine Grundvoraussetzung für die Nutzung des
Sound Engineering-Projekts. Die Anwendung der Target Order-Werkzeuge erfordert darüber hinaus
eine leistungsstarke DirectX 11-fähige Grafikkarte. Die Anwendung ist daher primär für den Einsatz auf
erweiterbaren Desktop-Rechnern in Büroumgebungen entwickelt worden.

 Sound Engineering finden Sie in der ArtemiS SUITE ab Version 8 im ArtemiS SUITE Modul ASM 19
(Advanced Filters Module).

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Sound Engineering
Verfügbare Bearbeitungswerkzeuge (Prozesse)

Der Eraser erlaubt es Ihnen, Geräuschanteile in Ihrer Aufnahme gezielt abzusenken, zu entfernen

oder anzuheben. Wenn das Geräusch in einem bestimmten Bereich stark abgesenkt wurde, können

Sie diesen Bereich mit Signalanteilen aus der Umgebung des Spektrogramms auffüllen lassen, um
einen realistischen Gesamteindruck zu erzeugen.

Das IIR Filter ermöglicht Ihnen, den Pegel einer bestimmten Frequenz variabel über der Zeit
abzusenken oder anzuheben. Dabei können Sie den zeitlichen Verlauf der Differenz zum
Originalpegel graphisch oder numerisch vorgeben.

Den Pegelverlauf von Ordnungen können Sie mit IIR Ordnungsfiltern variabel über der Zeit
absenken oder anheben. Auch hier geben Sie graphisch oder numerisch den zeitlichen Verlauf der
Abweichung vom Originalpegelverlauf der Ordnung vor.

Mit dem Werkzeug Target Order haben Sie die Möglichkeit, Ordnungen zu erzeugen, die im
Originalsignal gar nicht vorhanden sind, bzw. Ordnungsverläufe zu tauschen oder aus anderen
Aufnahmen einzufügen. Hierfür können Sie für die gewählten Ordnungen individuell einen
Pegelverlauf über der Zeit angeben.

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Sound Engineering - Projekt
 Öffnen Sie ein Sound Engineering
Project über die Start-Page der
ArtemiS SUITE und wählen Sie über
„Choose Source File“ eine Datei
aus, die Sie bearbeiten möchten.

 Alternativ können Sie über
Drag&Drop eine HDF-Datei in das
Projekt einfügen oder über das
Kontextmenü im HEAD Navigator
direkt in einem neuen Sound
Engineering Project öffnen.

 In dem dann gezeigten Dialog-
fenster spezifizieren Sie die zu
bearbeitenden Kanäle.

 Wenn Sie Ordnungen bearbeiten
wollen, müssen Sie neben den
Audiokanälen einen Drehzahlkanal
als Führungsgröße spezifizieren.
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Sound Engineering - Projekt
 Wenn die Datei geladen ist, wird im
Bearbeitungsfenster des Sound
Engineering-Projekts das Zeitsignal
der ausgewählten Audio-Kanäle
dargestellt.

 Oberhalb des Bearbeitungs-
bereiches finden Sie eine Leiste, in
der die unterschiedlichen Prozesse
zur Bearbeitung der Geräuschdaten
eingefügt werden. Das Signal
durchläuft die Werkzeuge von der
linken zur rechten Seite der Leiste.

 Anhängig von den Eingangsdaten
werden Ihnen unterschiedliche
Prozesse zur Bearbeitung
angeboten.
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Sound Engineering - Eraser
 Sobald ein Eraser in die
Verarbeitungskette eingefügt wird,
erscheint im Bearbeitungsbereich
ein FFT vs. Time Spektrogramm.

 Das dargestellte Beispiel zeigt eine
Coast-Down-Messung, die durch
ein Warnsignal der Bordelektronik
gestört wurde. Man kann die
Grund- und Obertöne der Piepser
sehr gut im Zeitsignal sehen.

 Da das Fahrzeug nicht mehr für
eine Wiederholungsmessung zur
Verfügung steht, sollen die
Störgeräusche aus der Messung
entfernt werden.

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Sound Engineering - Eraser
 Über oder über „Strg + linke
Maustaste“ fügen Sie Eraser in das
Spektrogramm ein, mit denen Sie
das Geräusch interaktiv bearbeiten.

 Mit der Maus stellen Sie Größe,
Position und Ausrichtung der
Eraser-Elemente.

 Die Absenkung bzw. Anhebung der
Pegel innerhalb der Eraser kann mit
dem Mausrad oder über die
Kacheln auf der linken Fensterseite
konfiguriert werden.

 Über die Kachel können Sie die
Eraser innerhalb des Prozesses
auch ein- und ausschalten.

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Sound Engineering - Eraser
 Die bei einer Absenkung der Pegel
innerhalb der Eraser entstehenden
Lücken im Signal führen zu einer
etwas irritierenden Änderung der
Geräuschwahrnehmung. Sie
können die Lücken daher mit
gefärbtem Rauschen aus einem
benachbarten Bereich des Signals
auffüllen.

 Über den Button in der Kachel
oder mit „Strg + Doppelklick“ auf
dem jeweiligen Eraser können Sie
die Eraser mit Rauschsignalen
auffüllen.

 Oberhalb des Diagramms können
Sie über den Bereich im
Spektrogramm auswählen, aus
dem das Rauschsignal entnommen
werden soll.

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Sound Engineering - Eraser
 Jedes Element in der
Verarbeitungskette erhält als
Eingangsdaten immer die
Ausgangsdaten des vorherigen
Elements.

 In der Ansicht des nachfolgenden
Prozesses haben Sie die
Möglichkeit, in der Diagramm-
darstellung sowie über die
Geräuschwiedergabe zu
überprüfen, ob Sie die störende
Geräuschkomponenten wie
gewünscht entfernen konnten.

 Im gezeigten Beispiel war es
möglich, die störenden Piepser
vollständig aus dem Signal zu
entfernen und die Aufnahme so für
die Weiterverarbeitung zu retten.

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