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Obnaeu sdriiGceknleibrncibgdeue Vnseg r liasgetesa s u cnbi cgbets tatditeseBetus,c obd eTre ile daraauup£sb otomecbWaengi(esP cbboemt oMkiokprioek,o vpeirev)i ezlui altigen. Sautzn Ddru ckW:a ltdeeGr ru yt&e Cor. B,e r3l0i n ReproduuknDtdri uodcnek Tr a feEl.Sn c:h reGirbearp,h Kiusncshtea nSsttuatlttgcanr,t ZUR EINFÜHRUNG DER REIHE ANTIKE MÜNZEN UND GESCHNITTENE STEINE In der Numismatik ist es ein altes Leiden, daß für die Veröffentlichung umfassenderer Arbeiten, die wegen ihrer Größe Zeitschriften sprengen, es keinen Ort gibt, jedenfalls keinen gewohnten. Mit Jahreszeitschriften ist die Münzen erforschende Welt versorgt, fast jedes Land hat sein entsprechendes Organ, und einzelne Untersuchungen finden, was den Druck des Textes anlangt, in diesen oder in den Abhandlungen wissenschaft licher Akademien seit alters ihr normales Erscheinen. Mit der Zurverfügungstellung von Tafeln und Textklischees hapert es jedoch, und geschlossene Monographien, die eine längere Periode behandeln oder einen größeren Raum umfassen, vor allem, wenn sie mit Vergleichen in wissenschaftliche Nachbargebiete vorstoßen, pflegen gerne liegen zu bleiben oder abgelehnt zu werden. Diesen Engpaß zu beheben oder wenigstens zu verringern, ist Zweck und Ziel dieser im Auftrag des Deutschen Archäologischen Institutes hier nun beginnenden Reihe, »ANTIKE MÜNZEN UND GESCHNITTENE STEINE« (AMuGS). Sie will sich angelegen sein lassen, mit Vorzug numismatische Arbeiten aufzunehmen, die sich neben der historischen, bilddeutenden, wirtschaftlichen und technischen Unter suchung auch besonders mit kunstgeschichtlichen Problemen beschäftigen, denn in diesem Forschungzweig ist die Münzkunde und Münzauswertung noch gering, ja geradezu schwach. Aber nicht nur die Münze wird hier zu Worte kommen, sondern auch der geschnit tene Stein, ob Gemme, ob Kamee. Es ist dieselbe Hand, die mit Bohrer und Stichel in den metallenen Stempel oder den geglätteten Stein eingräbt. So ist es folgerichtig, Münze und geschnittenen Stein in einer Reihe auch zu vereinen. In der Glyptik sind vorerst zusammenfassende Arbeiten jedoch seltener zu erwarten, weil die forschungs gerechte Vorlage von geschnittenen Steinen noch weit im Rückstand ist. Die AMuGS-Reihe ist seit vielen Jahren geplant. Nachdem geklärt war, welchen Themenkreis sie umfassen kann, und nachdem Autoren geworben waren, standen andere Fragen noch zur Diskussion: Größe des Formates, Abbildungstechnik, An des Abkürzungsverzeichnisses, Gliederung des Registers, Freiheiten für den Autor und zugelassene Sprachen. Das Format sollte nicht zu klein sein, aber noch handlich, das Abbildungsverfahren sich freibleibend nach der Struktur der Arbeit und der Art der Vorlagen richten, das Abkürzungsverzeichnis sowohl auf dasjenige des Deutschen Archäologischen Institutes wie auf die internationalen Gepflogenheiten in der numis matischen Literatur Rücksicht nehmen; ferner sollten dem einzelnen Autor in der Gestaltung des Satzes, des Registers, ja auch vereinzelt bei den Abkürzungen, wenn gute Gründe für Veränderungen waren, Freiheiten gegeben werden; und für die zuge lassenen Sprachen wurde bislang keine Beschränkung gesetzt. So ist es auch gekommen. VI VORWORT daß von den vier nun im Druck befindlichen Arbeiten zwei in englisch und zwei in deutsch geschrieben sind. Band I der AMuGS mit dem Titel »ARCHITEKTURDARSTELLUNGEN AUF RÖMISCHEN MÜNZEN DER REPUBLIK UND DER FRÜHEN KAISER ZEIT« enthält die mehrfach umgearbeitete Dissertation des auf so tragische Weise tödlich verunglückten Privatdozenten Günter Fuchs. Sie untersucht die mannigfachen, teils von der Malerei abhängigen, teils der Münzkunst eigenen Prinzipien, nach denen die Graveure Bauten auf Münzen dargcstellt haben. Aus den Ergebnissen der vor wiegend methodischen Arbeit ergeben sich auch wichtige Konsequenzen für den Rekonstruktionswert der abgebildeten Architektur. Band II, »COINAGE OF GELA« von Gilbert Kenneth Jenkins, dem Keeper des Department of Coins and Medals im British Museum, bringt die umfassende Behandlung der gesamten Münzprägung von Gela, dieser eigenwilligen dorischen Stadt an der Süd küste Siziliens, die in den letzten Jahrzehnten durch bedeutende Ausgrabungen und be sondere Funde Aufsehen erregte. Die Geschichte Gelas erfährt durch die lückenlose Untersuchung der Münzen, von denen alle Stempel in ihrer feststellbaren oder ver mutlichen Abfolge vorgelegt werden, eine erweiterte Aufhellung. Mit dem Band III der AMuGS, »THE THIRTEEN-MONTH COINAGE OF HIERONYMOS OF SYRACUSE« von R. Ross Holloway, Professor der Archäologie an der Brown-University in Providence, befinden wir uns mitten in dem zweiten punischen Krieg und in dem tragischen Strudel der Geschichte der Stadt Syrakus kurz vor ihrem Fall. Keine Münzserie des Altertums ist so geschlossen und so ge sichert zu erfassen, wie die des sonderbaren und eigenmächtigen Knabenkönigs Hie- ronymos. Der IV. Band unserer Reihe, von Herbert Cahn in Basel bestritten, führt nach Osten in die Aegaeis zur Stadt KNIDOS an der karischen Küste, die durch ihren Aphrodite kult, ihre Ärzteschule und den Export von Wein in eigenen Amphoren hervorragt. Unter sucht sind die Münzen des VI. und V. Jahrhunderts v. Chr., wobei besonderes Augen merk gelegt ist auf die Zusammenhänge mit der großen Kunst und die seit einigen Jahrzehnten in der antiken Numismatik zunehmende Tendenz, wie in der Vasen kunde, Künstlerhände zu scheiden und mit charakterisierenden Namen zu belegen. Vier weitere Bände sind seit längerer Zeit auch in Vorbereitung und teilweise dem Abschluß nahe, so Andreas Alföldi »DIE CONTORNIATEN« (in zweiter erweiterter Auflage), Christoph Boehringer »ZUR CHRONOLOGIE MITTELHELLENISTI SCHER MÜNZSERIEN ZWISCHEN 220 UND 160 v. CHR.«, Erich Boehringer »DIE MÜNZEN VON LEONTINOI« und Hubert Herzfelder und Christoph Boehrin ger »DIE MÜNZPRÄGUNG VON KATANA«. Sie sollen in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung erscheinen. Die numismatische Forschung hat es heute schwerer als vor einem halben Jahrhun dert, das nötige Material zusammen zu bringen. Private Sammler zeigen durch die gesteigerte Neugier von Finanz- und Steuerbehörden weniger Lust, ihre Schränke zu öffnen, und bei institutionellen Sammlungen ist die Hilfsbereitschaft durch geringere Mittel und vermindertes Personal notgedrungen erheblich geschrumpft. Ohne das notwendige Werkzeug, ohne Zusammenbringung des gesamten erschließbaren Mate- VORWORT vn rials, ist in der Münzkunde eine gesicherte, weiterführende Forschung nicht mehr mög lich. Fotografie genügt nicht. Nur das Original und der im schrägen Lichte drehbare präzise Abguß läßt die verstreut auftretenden Verletzungen der Stempel erkennen, die für die Abfolge so beweisend sind. An den Autor sind deshalb hohe Anforderungen an Zeit und Geld gestellt. Möge die neue AMuGS-Reihe dazu angetan sein, Besitzer und Verwalter von Münzen und Steinen zu veranlassen, wieder freigebiger zu sein und die Forscher ermuntern und ermutigen, sich ohne Scheu an ausgedehntere Arbeiten zu setzen. Moosach bei Grafing, März 1969 Erich Boehringer IN MEMORIAM GÜNTER FUCHS Günter Fuchs ist am Abend des 17. Februar 1964 auf der Fahrt zu einem Vortrag in Braunschweig, kurz nach Vollendung seines 40. Geburtstags, tödlich verunglückt. In den fünf Jahren, die seitdem vergangen sind, ist er seinen Freunden und Mitarbei tern in unverminderter Frische gegenwärtig geblieben, und so manches Mal empfin den wir die Lücke, die sein Tod gerissen hat, wie am ersten Tag. Geboren am 3. Januar 1924 in Offenbach am Main, wurde Günter Fuchs mit 18 Jahren, drei Wochen nach dem Abitur, zum Militärdienst eingezogen. Nachdem er im April 1944 schwer kriegsbeschädigt entlassen worden war, begann er zunächst an der Technischen Hochschule Darmstadt mit dem Studium der Architektur. Nach Wiedereröffnung der Georgia Augusta studierte er dann in Göttingen Klassische Archäologie, Altphilologie und Kunstgeschichte und legte dort am 20. Januar 1954 die Doktorprüfung ab. Vom Herbst 1953 bis Frühjahr 1954 war er am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin tätig, danach verwaltete er für sechs Monate die Assistentenstelle des Göttinger Archäologischen Instituts. Das Stipendium des Deut schen Archäologischen Instituts ermöglichte ihm im folgenden Jahr Reisen in Italien, Griechenland und Kleinasien. Zwei Jahre verbrachte er in Rom als wissenschaftlicher Referent am Deutschen Archäologischen Institut. Nach seiner Rückkehr aus dem Süden übernahm er am 1. November 1957 die Assistentenstelle des Archäologischen Instituts der Georgia Augusta. Die venia legendi für Klassische Archäologie wurde ihm am 24. Juli 1961 verliehen. Günter Fuchs hatte die schweren körperlichen Schäden, die ihm der Kriegsdienst im Osten zugefügt hatte, niemals überwunden. Um so bewundernswerter war die Zähigkeit, mit der er sich seine intensive wissenschaftliche Arbeit abgerungen hatte. Er war seinen Spezialforschungen fast fanatisch ergeben, dabei aber stets offen für die mannigfaltigsten geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Fragen. Von Natur liebte er die Geselligkeit, schloß sich aber nach außen entschieden ab, wenn er glaubte, seine Kräfte sammeln zu müssen. Als akademischer Lehrer war er streng in seinen Forderungen nach Sachlichkeit und methodischer Klarheit, bestechend in seinen Formulierungen — ein Systematiker, der selbst dort zu ordnen suchte, wo die Vielfalt der Ausdrucksformen und ihrer künstlerischen Probleme sich einer zwanglosen Ein ordnung nicht fügen wollte. Das Hauptinteresse von Günter Fuchs galt der Erforschung der antiken Bauge schichte. Ihr waren seine Dissertation »Architekturdarstellungen auf römischen Münzen«, seine Habilitationsschrift »Maceilum und Basilica« und eine Reihe von Auf sätzen gewidmet. In der Habilitationsschrift behandelte er — von der Funktion und der Geschichte der beiden wichtigen römischen Bautypen ausgehend — die Probleme der Entstehung profaner Großbauten im republikanischen Rom, ihrer Verbreitung in X IN MEMORIAM GÜNTER FUCHS Italien und ihrer Wirkung auf die östlichen Provinzen. Neben der antiken Architektur beschäftigten ihn aber auch frühzeitig Fragen der griechischen und römischen Plastik. Einige Arbeiten hierzu standen vor dem Abschluß, doch ist das meiste Entwurf ge blieben. Günter Fuchs stand seinem eigenen Schaffen in seltener Distanz gegenüber. Wir glauben deshalb, in seinem Geiste zu handeln, wenn wir von seinen nachgelassenen Arbeiten nur diejenigen veröffentlichen, die seiner Vorstellung von Vollendung ent sprechen. Seine an begründeten Erkenntnissen und wertvollen Hypothesen reiche Habilitationsschrift erfüllt in dem Zustand, in welchem sie vorliegt, diese Bedingung nicht. Noch einen Tag vor seinem Tod bat er um Verständnis dafür, daß er sie erst in Druck geben wolle, wenn er die Ergebnisse durch Grabungen in Pompeji nach geprüft hätte. Der Tod ereilte ihn wenige Wochen, bevor er diesen Plan verwirklichen konnte. Die gleiche Selbstkritik war es, die ihn veranlaßte, aus seiner Dissertation nur die Kapitel, die ihm abgeschlossen erschienen, zu veröffentlichen. Die anderen Kapitel arbeitete er so lange um, kürzte und ergänzte sie, bis sie seinen Anforderungen gerecht geworden waren: In dieser Neufassung werden sie hier vorgelegt. Göttingen Rudolf Horn