Kristina Hagen Architektur als Argument Frühneuzeitliche Klosterhöfe der Abtei St. Blasien im Dienste herrschaftlicher Verwaltung und institutioneller Rangansprüche Architektur als Argument Kristina Hagen Architektur als Argument Frühneuzeitliche Klosterhöfe der Abtei St. Blasien im Dienste herrschaftlicher Verwaltung und institutioneller Rangansprüche ÜBER DIE AUTORIN Kristina Hagen studierte Europäische Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Ostasiatische Kunstgeschichte in Basel und Zürich, Siena und Heidelberg. Seit 2016 ist sie im baden-württembergischen Landesamt für Denk- malpflege tätig. Zu ihren Forschungsinteressen gehören Klosterbaukunst, früh- neuzeitliche Profanarchitektur und Fragen der Herrschaftsrepräsentation. Die vorliegende Arbeit wurde als Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde von der Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg angenommen und am 17. März 2016 verteidigt. Erstgutachter war Prof. Dr. Matthias Untermann, Zweitgutachter Prof. Dr. Michael Hesse. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist unter der Creative Commons-Lizenz 4.0 (CC BY-SA 4.0) veröffentlicht. Die Umschlaggestaltung unterliegt der Creative-Commons- Lizenz CC BY-ND 4.0. Publiziert bei arthistoricum.net, Universitätsbibliothek Heidelberg 2018. urn: urn:nbn:de:bsz:16-ahn-artbook-430-3 doi: https://doi.org/10.11588/arthistoricum.430 Umschlagabbildungen: Propstei Krozingen, Zeichnung, Generallandesarchiv Karlsruhe G Krozingen 1 (Front); Schloss Bonndorf, Foto: Kristina Hagen (Rückseite). Layout/Satz: text plus form, Dresden Text © Kristina Hagen 2018 ISBN 978-3-947449-27-9 (Hardcover) ISBN 978-3-947449-26-2 (PDF) VORWORT Die vorliegende Arbeit ist die für den Druck aufgearbeitete Fassung meiner Dis- sertation, die im März 2016 von der Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg angenommen wurde. Für das stets große Interesse am The- ma und die wohlwollende Unterstützung danke ich meinem Doktorvater Herrn Professor Matthias Untermann, für die Übernahme des Zweitgutachtens und sei- ne liebenswürdige Betreuung Herrn Professor Michael Hesse. Große Teile der Doktorarbeit entstanden während meiner Tätigkeit als wis- senschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Kunstgeschichte (IEK) Heidelberg, wo ich eine beruflich abwechslungsreiche Promotionsphase erleben durfte und wo mir Wissen und Erfahrung von Vorgesetzten und Kollegen wert- volle Anregung und Motivation waren: Herrn Professor Raphael Rosenberg, Frau Dr. Liane Wilhelmus, Herrn Dr. Ulrich Blanché und der Peer-Mentoring-Gruppe „Architektur als Ausdruck von Gruppenidentitäten“ – Frau Stefanie Fuchs, Frau Dr. Leonie Silberer und Herrn Maximilian Wemhöner – möchte ich herzlich für ihre Unterstützung und die schöne gemeinsame Zeit danken. Ein besonderes Dan- keschön gebührt Frau Tina Schöbel, die mir bei der Erstellung und Bearbeitung von Karten und Plänen sehr geholfen hat. Eine Untersuchung frühneuzeitlicher Höfe, von denen die erhaltenen großteils bewohnt bzw. umgenutzt sind, wäre ohne das freundliche und interessierte Ent- gegenkommen von Eigentümern, Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltung, Denkmalpflegern und Museumsmitarbeitern nicht möglich gewesen: Ihnen wird in den jeweiligen Objekttexten namentlich gedankt; gleiches gilt für die Mitarbei- ter der verschiedenen Archive, die mir bei der notwendigen, breiten Recherche nach Schrift- und Bildquellen behilflich waren. Der Universitätsbibliothek Hei- delberg und der Institutsbibliothek des IEK danke ich, dass sie meinen meist rand- ständigen Anschaffungsvorschlägen immer bereitwillig nachgekommen sind. Mit Muße abgeschlossen werden konnte das Manuskript dank eines Stipendiums des 5 6 Vorwort Landes Baden-Württemberg am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max- Planck-Institut. Für die herzliche Aufnahme und die Teilhabe an der einzigartig anregenden Atmosphäre bin ich allen dort Arbeitenden außerordentlich dankbar; für ihre Beratung in der Abschlussphase besonders Frau Dr. Brigitte Sölch. Meinen Eltern danke ich für ihr stetes Interesse an meinen verschiedenen Projek- ten. Meiner Patentante Maria Schwalke (†), die mich an die Welt von Kirche und Kloster herangeführt hat, ist die Arbeit in ehrendem Gedenken gewidmet. Während der Entstehung der vorliegenden Arbeit unersetzlich waren – trotz eige- ner gleichartiger Belastung – die Zuversicht und Gelassenheit meines Mannes. Ihm gilt mein größter Dank. Zu guter Letzt danke ich Herrn Frank Krabbes von der UB Heidelberg und Herrn Gunther Gebhard von text plus form in Dresden, die aus dem Manuskript das nun vorliegende Buch gemacht haben. Heidelberg, im Oktober 2018 Kristina Hagen INHALT Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.1 Gegenstand, Fragestellung und Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . 11 1.2 Überblick über den Forschungsstand . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.2.1 Zum Forschungsstand spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher grundherrschaftlicher Verwaltungsbauten . . . 18 1.2.2 Forschungsstand zum Kloster St. Blasien, seiner Grundherrschaft und seiner Verwaltungsbauten . . . . . . . . 20 1.2.3 Archivalien und Dokumentationen zu Amtshäusern und Propsteien St. Blasiens, Stand der Auswertung und Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2 Entwicklung der Grundherrschaft St. Blasiens, reichsrechtliche Bestrebungen der Abtei sowie Funktion ihrer Klosterhöfe . . . 29 2.1 Abteiwerdung, Grundbesitz und Eigenwirtschaft St. Blasiens im frühen Mittelalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2.2 Besitzmehrung und Grundherrschaftsorganisation in Hoch- und Spätmittelalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.2.1 Die Fronhofwirtschaft und ihr Verwaltungspersonal . . . . . . 31 2.2.2 Der Übergang zur Rentengrundherrschaft, die Einteilung des Herrschaftsgebiets in Ämter und zusätzlich benötigtes Verwaltungspersonal . . . . . . . . . . . 32 2.3 Das Herrschaftsgebiet St. Blasiens in der Frühen Neuzeit und seine Verwaltung bis zur Säkularisation 1806 . . . . . . . . . . 35 2.4 Reichsrechtliche Stellung und Bestrebungen der Abtei im 16. – 18. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2.5 Stadt und Land – zwei Pole der klösterlichen Wirtschafts- und Herrschaftsgeschichte und die Funktion der Klosterhöfe . . . . . . . 45 8 Inhalt 3 Frühneuzeitliche Klosterhöfe St. Blasiens . . . . . . . . . . . . 49 3.1 Überblick und Auswahlkriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 3.2 Fallstudien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.2.1 Der Stadthof in Kleinbasel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.2.2 Die Propstei in Krozingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.2.3 Die Propstei in Gurtweil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 3.2.4 Das Amtshaus in Zürich-Unterstrass . . . . . . . . . . . . . 139 3.2.5 Der Stadthof in Freiburg im Breisgau . . . . . . . . . . . . . 164 3.2.6 Das Schloss in Bonndorf im Schwarzwald . . . . . . . . . . . 183 3.2.7 Die Propstei in Klingnau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 3.3 Zusammenführung der Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 3.3.1 Das Bauwerk als Quelle: Struktur, gestalterische Mittel sowie Funktion und Nutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 3.3.2 Die Bauaufträge: Intentionen der Bauherren zum Zeitpunkt der Bauplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 4 Frühneuzeitliche Höfe des Damenstifts Säckingen und der Herren von Schönau . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 4.1 Forschungsstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 4.2 Historischer Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 4.3 Terminologische Erläuterungen zu den Grundherrschaften des Damenstifts Säckingen und der Herren von Schönau: Verwaltungspersonal, Aufgaben und Bauten . . . . . . . . . . . . . 258 4.4 Fallstudien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 4.4.1 Überblick und Auswahlkriterien . . . . . . . . . . . . . . . 261 4.4.2 Der Herrensitz in Oeschgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 4.4.3 Der Meierhof in Lörrach-Stetten . . . . . . . . . . . . . . . 286 4.4.4 Der Stadthof in Bad Säckingen . . . . . . . . . . . . . . . . 306 4.4.5 Zusammenführung der Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . 333 Das Bauwerk als Quelle: Struktur, gestalterische Mittel sowie Funktion und Nutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 5 Architektur – Wahrnehmung – Raum . . . . . . . . . . . . . . 339 5.1 Zur Wahl von Bautyp und -stil durch die sanblasianischen Auftraggeber unter Berücksichtigung zeitgenössischer Abhandlungen und Traktate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339 Exkurs: Zum Baustil der freistehenden Kapellen der Propsteien in Krozingen und in Gurtweil sowie des Schlosses in Bonndorf . . . . 356