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Anton York der Unsterbliche PDF

55 Pages·2016·0.34 MB·German
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Anton York - der Unsterbliche (ANTON YORK, IMMORTAL) von Eando Binder TEIL I 1. Bedeutende Wissenschaftler haben die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts geprägt — Männer wie Ramsay, Bequerel, Röntgen und Einstein. Aber nirgends in der Geschichte wird der Name Matthew York erwähnt. Und doch stieß Matthew York eine bis dahin verschlossene Tür der Naturwissenschaften auf. Er entdeckte das große Geheimnis — und konnte es nicht mehr für sich ausnutzen. Er hatte für die Forschung jede Entbehrung auf sich genommen. Sein ausgemergelter, geschwächter Körper ließ ihn im Stich, als er eben die Schwelle zum Ruhm übertreten wollte. Matthew York starb, ohne den lockenden Gipfel erreicht zu haben. * Mit fünfundzwanzig Jahren war Anton York, der Sohn von Matthew York, bereits ein anerkannter Wissenschaftler. Mit dreißig suchte er nach einer absolut tödlichen Waffe, die der Welt entweder ewigen Frieden bringen oder sie für immer vernichten würde. Denn Anton York hatte den Weltkrieg mitgemacht. Der lodernde Haß auf beiden Seiten hatte tiefe Narben in seiner empfindsamen Seele hinterlassen. Und so arbeitete er Tag und Nacht in seinem Labor, getrieben von dem Wunsch, die Kämpfe der Menschheit ein für allemal zu beenden. Ganz allmählich kam ihm zu Bewußtsein, daß er eine außergewöhnlich gute Gesundheit besaß. Die Anstrengungen gingen spurlos an ihm vorüber. Seit seiner Kindheit war er kein einziges Mal krank gewesen. Mit fünfunddreißig stand er in der Blüte seines Lebens — und er hatte eine Superwaffe fertig entwickelt: einen Strahl, der sich aus Ultraschallwellen und Gammapartikeln zusammensetzte. Anton York behielt seine Entdeckung für sich. Er vernichtete sämtliche Aufzeichnungen und lernte nur die Schlüsselform auswendig. Er wußte, daß die Waffe ein Chaos anrichten konnte, wenn sie in die falschen Hände geriet. Im Zusammenhang mit dieser Ultrawaffe hatte er eine Legierung mit einem hohen Brechungsindex entwickelt, die er patentieren ließ. Davon konnte er sorgenfrei leben. Er gab seine Dozentenstelle an der Universität auf und widmete sich ganz den persönlichen Studien. Mit fünfundvierzig sah er immer noch wie ein Dreißigjähriger aus. Er heiratete ein reizendes Mädchen von fünfundzwanzig, und niemandem fiel der Altersunterschied auf. Manchmal staunte York selbst über seine jugendliche Elastizität. Zehn Jahre Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Raketentreibstoffe überzeugten ihn davon, daß man mit diesen plumpen Konstruktionen niemals den Raum erobern würde. Er beschloß, das Geheimnis der Schwerkraft zu lösen. Mit fünfundfünfzig hatte er die ersten — rein theoretischen — Fortschritte erzielt, doch er war sich im klaren darüber, daß er Jahrhunderte benötigen würde, um praktische Ergebnisse zu erhalten. „Ach, Vera“, sagte er eines Tages, als ihm seine Frau das Essen ins Labor brachte, „ich habe den Schlüssel in der Hand, den ich seit zehn Jahren suchte. Aber ich benötige noch viel mehr Zeit, um alles in Formeln zu fassen. Hoffentlich halte ich durch.“ „Ganz bestimmt“, erwiderte seine Frau. Ihre Stimme klang fast ein wenig besorgt. „Ich bin jetzt fünfunddreißig, und jeder hält uns für gleichaltrig. Wenn das so weitergeht, sehe ich in Kürze älter als du aus.“ Ihre Stimme schwankte. „Ich weiß, ich weiß“, murmelte York. „Woran mag das nur liegen, Tony?“ York sah sie ernst an. „Vera, ich habe bisher kaum über meine Kindheit gesprochen. Aber da ist etwas, das mich immer wieder im Traum verfolgt. Ich kann mich noch genau erinnern, daß mein Vater mich eines Nachts impfte — und dann war ich einen Monat lang todkrank. Es war eine schimmernde Flüssigkeit, das weiß ich noch, und mein Vater nannte sie Elixier.“ York starrte geistesabwesend vor sich hin. „Mein Vater war ein hervorragender Wissenschaftler, auch wenn die Welt nichts davon ahnte. Er hatte sich ein besonderes Ziel gesetzt: Er wollte das Geheimnis des Lebens erforschen. Er injizierte sein Serum Mäusen und Taufliegen und badete sie dann in Flüssigkeiten, die von Bakterien wimmelten. Die Tiere lebten weiter.“ Er sprang auf. „Glaubst du, daß dieses Serum mir ewige Jugend verliehen hat? Daß es mich vor Krankheiten schützt? Was hatte diese Impfung für eine Bedeutung? Ich muß es herausfinden.“ „Wie denn?“ „Meine Tante besitzt noch die Aufzeichnungen und das Tagebuch meines Vaters. Ich hatte bisher keine Zeit, mir diese Dinge anzusehen. Aber jetzt werde ich sie gründlich durchforschen.“ 2. York entdeckte eine ganze Menge, unter anderem einen Tagebucheintrag, der sich mit jener geheimnisvollen Impfung befaßte: Gegen bessere Einsicht entschloß ich mich heute nacht, Tony 10 ccm der fünfzigprozentigen Elixierlösung in den Unken Arm zu spritzen. Ich weiß nicht, was dabei herauskommen wird. Mein Gott, ich weiß es nicht. Es hat keinen Sinn, sich jetzt noch Vorwürfe zu machen. Nur die Zukunft kann die Antwort bringen. In etwa einem halben Jahr werden Blutuntersuchungen zeigen, ob das Elixier (Buch G-4, Bl. 88 A) gewirkt hat. Bei meinen Versuchstieren entwickelte sich in diesem Zeitraum eine völlige Immunität gegen Krankheiten. In einem halben Jahr wird Tony also Blut mit einem hohen Radiogengehalt besitzen — oder tot sein. Mein Gott, nur nicht das letztere! Ich habe das Gefühl, daß mein Elixier außerdem die Langlebigkeit fördert. Versuchstier 277- B-3 hat nach der Impfung doppelt so lange gelebt wie normal. Ist es möglich, daß die Radiogene im Körper, die das Protoplasma schützen, auch den Alterungsprozeß aufhalten? Wenn ja, wird sich die gleiche Wirkung auch bei Tony einstellen? Langlebigkeit! Anton Yorks Hände zitterten, als er Buch G-4, Bl. 88 A heraussuchte. Er war kein Chemiker, und so legte er die Formeln nach einiger Zeit ratlos wieder zur Seite. Neugierig blätterte er im Tagebuch weiter. Einen Monat lang fand er überhaupt keine Eintragungen. Dann, am Tag vor seinem plötzlichen Herztod, hatte Matthew York noch einmal einen langen Absatz geschrieben. Tony ist jetzt Gott sei Dank außer Gefahr. Er erholt sich gut, der arme Junge. Heute habe ich die erste Blutuntersuchung vorgenommen. Es läßt sich noch nichts Bestimmtes feststellen, aber die Radiogenwerte steigen leicht an. Heute kam mir der Gedanke, daß der Langlebigkeitsfaktor mit der verstärkten Aufnahme von kosmischer Strahlung zusammenhängen könnte. Eine noch unbewiesene Begleiterscheinung der Radiogen-Theorie lautet, daß die unsichtbaren Energiebündel ihre Kraft von der kosmischen Strahlung des Universums beziehen. Kosmische Strahlen wiederum sind elektromagnetische Wellen von unglaublicher Stärke und Durchdringungskraft. Warum sollten sie ihre Energie nicht an die Radiogene abgeben, die wie Elektromagnete wirken? Wenn nun die Widerstandskraft gegenüber Krankheiten daher rührt, daß die Krankheitskeime durch Elektroschock abgetötet werden, dann ist ein erhöhter Radiogengehalt praktisch ein Allheilmittel. Und wenn weiterhin der Alterungsprozeß mit der schwindenden Fähigkeit, Radiogene herzustellen, zusammenhängt, dann ist mein Elixier ein Tropfen aus dem Jungbrunnen, denn einige Bestandteile können sich im Protoplasma immer wieder selbst erneuern. Heute habe ich meinen Sohn lange betrachtet. Er sieht ganz wie sonst aus. Aber vielleicht — ja, ich wage diesen Gedanken niederzuschreiben — ist er unsterblich. Unsterblich! Anton York vertiefte sich in die Notizen seines Vaters und kam immer mehr zu der Überzeugung, daß die Annahmen seines Vaters berechtigt gewesen waren. Ihm wurde schwindlig, wenn er an die Zukunftsaussichten dachte. Doch dann rief er sich zur Ordnung. „Pah!“ murmelte er. „Du redest und hast keinerlei Beweise. „Weißt du, daß deine Radiogenzahl höher ist als bei normalen Sterblichen? Weißt du, ob dieses Elixier bei dir überhaupt gewirkt hat? Nicht einmal dein Vater konnte es mit Bestimmtheit sagen.“ Schließlich, um sich von seinen Zweifeln zu befreien, suchte er einen Blutspezialisten auf. Mit klopfendem Herzen wartete er auf das Ergebnis der Tests. Der Arzt gab ihm schließlich die Auskunft, daß sein Blut ganz normal sei — bis auf eine Ausnahme: es enthalte eine außergewöhnlich hohe Bakterienvernichtungskraft, doppelt so hoch wie bisher bekannt. Yorks Augen glänzten. Er verließ den Arzt und streifte ziellos durch die Stadt. Stunden später kam er zu sich. Er ging heim. Vera erwartete ihn müde und besorgt. „Tony! Ich war so unruhig!“ York warf ihr einen sonderbaren Blick zu. Ein Gedanke kam ihm — ein Gedanke, der ihn unbewußt schon seit einiger Zeit quälte. Er zog Vera an sieh. „Liebling, ich habe solche Angst, dich zu verlieren. Und ich werde dich verlieren, wenn nicht...“ „Tony, was soll das heißen?“ In Veras Augen spiegelte sich Furcht. Sie verstand ihn nicht mehr. „Liebling, ich kann es dir im Moment nicht erklären“, sagte York besänftigend. Seine Augen leuchteten. „Aber bald werden wir gemeinsam...“ Er sprach den Satz nicht zu Ende. 3. „Hm, ich weiß nicht, ob ich dieses Serum herstellen kann. Da — sehen Sie sich die Formel an. Wenn Sie nur irgend etwas von Chemie verstehen, werden Sie wissen, daß man Zymase und Pituitrin, ein Chlorenzym und ein Drüsenprodukt auf Säurebasis, nicht miteinander vereinen kann.“ Der Sprecher war Dr. Charles Vinson, einer der besten Biochemiker, die es überhaupt gab. Er und York hatten eine Zeitlang gemeinsam studiert. „Sie müssen mir dieses Serum herstellen“, sagte York mit zitternder Stimme. „Ich kann nicht offen mit Ihnen sprechen, Dr. Vinson, aber das Serum bedeutet mir im Moment mehr als alles andere auf der Welt. Versuchen Sie es wenigstens. Arbeiten Sie hier in meinem Labor — einen Monat, ein Jahr. Sie können das Honorar selbst bestimmen.“ „Oh, es geht mir nicht um das Geld.“ Dennoch glitzerten seine Augen plötzlich. Er holte tief Atem. „Die Sache würde viel kosten. Sie sind gut ausgerüstet, aber nicht für Bakterien und Versuchstiere. Ich müßte eine Menge Geräte kaufen...“ „Dann wollen Sie mir also helfen?“ fragte York. „Stellen Sie mir 10 ccm dieses Elixiers her und ...“ „Haben Sie Elixier gesagt?“ Dr. Vinsons Haltung veränderte sich plötzlich. „Woher haben Sie diese Formel? Und was bedeutet sie?“ „Das ist meine Privatsache“, entgegnete York ein wenig verärgert. Er hatte den Biochemiker noch nie gemocht, Einen Moment lang tat es ihm leid, daß er sich an diesen Mann gewandt hatte. Aber er wußte, daß es schwer sein würde, einen besseren Wissenschaftler zu finden. Dr. Vinson zuckte mit den Schultern, und York fuhr fort: „Ich zahle einen hohen Preis für die Herstellung des Serums, aber ich kann Ihnen nichts Näheres erklären. Sehen Sie sich in meinem chemischen Labor um. Wenn Sie wissen, welche Neuanschaffungen nötig sind, kommen Sie in meine Bibliothek. Wir werden dort alles besprechen.“ Er drehte sich um und ging. Dr. Vinson studierte die Formel. Ganz offensichtlich stammte sie aus irgendeiner Forschungsarbeit. Aber aus welcher? Und dann erinnerte er sich: Matthew York! Vor vielen Jahren hatte ein gewisser Matthew York eine Abhandlung über das Geheimnis des Lebens veröffentlicht. Er hatte behauptet, daß man dieses Geheimnis nur über die Wissenschaft des Elektromagnetismus lösen könne. Der Artikel hatte damals Aufsehen erregt, und York war zum Vorläufer der Radiogen-Theorie geworden. Doch dann hatte man nicht mehr viel von dem Mann gehört. Vermutlich war Anton York der Sohn von Matthew York. Am gleichen Tag erklärte Anton York seiner Frau alles, was er über das Elixier wußte. Sie war weniger erstaunt, als er vermutet hatte. Nur als er ihr von seinem Plan berichtete, das Elixier noch einmal herzustellen, zuckte sie zusammen. „Das Serum ist für dich bestimmt!“ rief er. „Du sollst an meiner Seite die ewige Jugend genießen.“ Schluchzend sank sie ihm in die Arme. * Während des nächsten Monats strömten chemische Apparate, Maschinen und Instrumente in Yorks Labor. Dr. Vinson hatte auf den ersten Blick erkannt, daß es nicht leicht sein würde, das Serum herzustellen. Nach einem weiteren Monat erzielte er die ersten Resultate. York kam oft und beobachtete ihn bei seiner Arbeit. Er sprach selten. Aber man spürte, daß er ungeduldig wartete. Manchmal begleitete ihn seine Frau, und dann lächelten sie geheimnisvoll. Vinson versuchte immer wieder, mehr von York zu erfahren. „York“, beschwerte er sich eines Tages, „meine Unterlagen sind lückenhaft. Es scheinen ein paar wichtige Kleinigkeiten zu fehlen. Sehen Sie sich dieses Versuchskaninchen an. Ich habe ihm das Serum injiziert, und es ist gestorben wie alle anderen vor ihm. Besitzen Sie keine Originalunterlagen?“ York zögerte. Ein inneres Gefühl warnte ihn davor, die Aufzeichnungen seines Vaters herauszuholen. Aber er brauchte das Serum. Und so übergab er Vinson die Notizen; lediglich das Tagebuch hielt er zurück. Dr. Vinson blätterte mit zitternden Fingern durch die vergilbten Seiten. Seine Augen verengten sich. Allmählich erkannte er ein Schema. Und ein paar Wochen später zeigte er York triumphierend ein Versuchskaninchen, das gesund und munter umhertollte, obwohl er dem Tier einen Tag zuvor eine starke Dosis mit Beulenpesterregern injiziert hatte. „Das Tierchen ist gegen alle Krankheiten immun“, verkündete Dr. Vinson. „Es hat sämtliche Tests überstanden. Wir besitzen das gleiche Serum, das Ihr Vater entwickelte.“ York zuckte zusammen. „Mein Vater? Woher wissen Sie das? Was...“ Der Biologe lächelte. „Warum sollen wir nicht offen darüber sprechen, York? Ihr Vater hat dieses Serum entwickelt und an Ihnen getestet. Es war eine gefährliche Sache, denn die Injektion hätte auch zu Ihrem Tod führen können. Dennoch ging Ihr Vater das Risiko ein. Er wußte, daß Sie immun gegen alle Krankheiten sein werden, wenn sein Test gelang.“ Seine Mine veränderte sich plötzlich. „Und unsterblich!“ „Verdammt!“ York trat einen Schritt auf ihn zu. „Moment, York. Ich habe keinesfalls spioniert. Es war einfach zu lösen. Sie haben mit mir studiert, müssen also ungefähr fünfundfünfzig sein. Dennoch sehen Sie aus wie ein Fünfunddreißigjähriger. Außerdem habe ich Tests an Taufliegen vorgenommen. Sie leben nach der Einspritzung immer noch, obwohl sie normalerweise zu den Eintagsfliegen gehören.“ York beruhigte sich. Natürlich war es unmöglich, dem Biochemiker das Geheimnis vorzuenthalten. Schließlich hatte er mit den Aufzeichnungen seines Vaters gearbeitet. Er starrte den Wissenschaftler unsicher an. Dr. Vinson lachte. „Sie sind unsterblich, York. Und Sie lieben Ihre Frau. Sie möchten die lange Zukunft mit ihr teilen. Deshalb der Auftrag — ich sollte das Elixier für Ihre Frau herstellen. Aber ich warne Sie! Sie tragen die Verantwortung, wenn Ihre Frau stirbt.“ „Das weiß ich“, entgegnete York scharf. „Ich habe Veras volle Zustimmung. Wir haben sogar ein Dokument aufgesetzt, das mich von jeder Schuld freispricht, falls Vera die Injektion nicht überleben sollte. Sie leisten also keinen Vorschub zu einem Verbrechen, falls Sie das beruhigen sollte.“ Er holte tief Atem. „Wann können Sie das Serum fertig haben?“ „In drei Tagen.“ Vinsons Stimme klang merkwürdig leise. Seine Hände zitterten, und sein Augen leuchteten wie im Fieber. „Sehen Sie, ich möchte ganz sichergehen, daß Ihrer Frau nichts zustößt. Ich habe die Absicht, den Extrakt noch einmal zu reinigen.“ York legte dem Biochemiker die Hand auf die Schulter. Er spürte, daß der Mann mehr als erregt war. „Nehmen Sie es nicht so schwer“, sagte er. Vinson lächelte schwach. Als York das Labor verlassen hatte, verzerrte sich seine Miene zu einem haßerfüllten Grinsen. „Idiot!“ zischte er. Drei Tage später beugte sich Anton York mit maskenstarrer Miene über seine Frau. Sie lag da, die Augen für immer geschlossen. Dr. Vinson hatte sich ein wenig abgewandt. Er atmete schwer und hielt immer noch die Injektionsnadel in der Hand. Vor wenigen Minuten hatte er Vera das Serum injiziert. Einen Augenblick später war ihr Atem schneller gegangen, und sie hatte sich halb aufgerichtet. Dann war sie mit einem halb erstickten Schluchzen zurück in die Kissen gefallen. Nun atmete sie nicht mehr, „Tot!“ flüsterte Vinson. York verließ wortlos das Zimmer. Dr. Vinson starrte mit gemischten Gefühlen die reglos daliegende Gestalt an. Er hatte die feste Absicht gehabt, sich selbst ebenfalls das Elixier zu injizieren. Nun zweifelte er. Unsterblichkeit oder Tod? Lohnte sich das Risiko? York kehrte plötzlich zurück. Sein Gesicht war zu einer verzweifelten Grimasse verzerrt. Er schob etwas in den Mund. Vinson stieß einen leisen Schrei aus, als er das Splittern von Glas hörte. „Blausäure“, flüsterte York. „Das ist ein besseres Elixier als das ewige Leben.“ Kurze Zeit später sank er neben dem Bett seiner Frau zusammen. Vinson schüttelte den Kopf. Die doppelte Tragödie ließ ihn einen Moment lang schwach werden. Doch dann streckte er sich und murmelte: „Vielleicht ist es besser so. York hätte sich meinen Plänen widersetzt. Er war ein Träumer.“ Er lachte auf. „Mein Gott! Da hat dieser Mann die größte Waffe aller Zeiten in der Hand, und was tat er damit? Er wollte seiner Frau die Unsterblichkeit schenken — sonst nichts. Er kam gar nicht auf den Gedanken, daß Unsterblichkeit Macht darstellt. Macht! Zuerst werde ich das Elixier noch einmal verbessern, das erhöht meine Überlebenschance. Dann...“ Er erwachte wie aus einem Trancezustand. „Ich muß weg von hier“, sagte er. „Man darf mich mit den beiden Toten nicht in Verbindung bringen. Ich muß nachdenken, neue Pläne ausarbeiten.“ Sein Blick wurde fanatisch. „Ich werde meinen Namen ändern. Ich hebe mein Geld ab und verlasse das Land. Ein neuer Abschnitt der Geschichte beginnt.“ Er wandte sich noch einmal den beiden Toten zu. „Ihr werdet mir nie mehr in die Quere kommen...“ 4. Dr. Vinson ging zurück in Yorks Labor, wo er das Elixier hergestellt hatte. Er raffte Matthew Yorks Aufzeichnungen zusammen, warf sie auf den Boden und zündete sie an. Er kannte das Geheimnis des Serums auswendig. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er holte einen Kanister mit Alkohol und verteilte die brennbare Flüssigkeit im Labor. Die Flammen breiteten sich in Windeseile aus. Vinson verließ lächelnd das Haus. Er war zu früh gegangen. Denn im Schlafzimmer öffnete Vera York plötzlich die Augen und setzte sich mühsam auf. Sie sah ihren Mann reglos am Boden liegen und stieß einen entsetzten Schrei aus. Dann fiel sie in Ohnmacht. Als Anton York Minuten später die Augen aufschlug, atmete seine Frau schwach. Rote Flecken zeichneten sich auf ihren Wangen ab. York schüttelte ungläubig den Kopf. Das Schicksal hatte sie beide verschont! Er konnte nicht ahnen, daß die superelektrischen Eigenschaften seines Blutes eine reinigende Wirkung besaßen, gegen die auch das stärkste Gift machtlos war. Er wußte auch nicht, daß der Schock der Injektion Vera in einen totenähnlichen Schlaf versetzt hatte, aus dem sie erst erwachte, als das Blut ganz und gar mit der neuen Flüssigkeit durchsetzt war. Und dann bemerkte York die Rauchwolken. Er riß die Tür auf und schloß sie sofort wieder, als dichter Qualm hereindrang. Er nahm seine Frau und trug sie zum Fenster. Zum Glück befanden sie sich im Erdgeschoß. Und obwohl ihn der Verlust des Labors schmerzte, war er doch glücklich, daß sie beide mit dem Leben davongekommen waren. Nun besaßen sie die Unsterblichkeit! Einen Monat später holte Anton York mit einem strahlenden Lächeln seine Frau vom Krankenhaus ab. „Die Gefahr ist vorbei, Vera“, sagte er. „Du hast die gleiche Schwächeperiode durchgemacht wie ich in meiner Kindheit. Es ist wie das Fieber nach einer Impfung. Doch nun können wir gemeinsam in die Zukunft blicken.“ Drei Monate später fragte ihn Vera nach Dr. Vinson. „Er verschwand während des Brandes“, entgegnete York. „Und ich mache mir Sorgen, solange ich nicht weiß, wo er ist. Er allein besitzt das Geheimnis meines Vaters — die Aufzeichnungen sowie sämtliche Abschriften wurden vom Feuer zerstört. Was wird er wohl mit dem Elixier anfangen? Ich habe Angst, Vera, denn er ist sehr machthungrig.“ * Ein Jahr später meinte er resigniert: „Es hat wohl keinen Sinn, noch weiter nach ihm zu forschen. Selbst die geschicktesten Detektive konnten keine Spur von ihm entdecken. Er scheint vom Erdboden verschwunden zu sein.“ Zwei Jahre später blickte York stolz auf seine neuen Labors, die in einem abgelegenen Teil der Berge entstanden waren. „Hier werde ich das Geheimnis der Schwerkraft lösen“, erklärte er. Fünf Jahre später war er zu dem Schluß gekommen, daß die Schwerkraft, ähnlich einem Magneten, Kraftlinien besaß. „Man kann elektrische Energie in kinetische Energie verwandeln, wenn man die Kraftlinien des Magnetfeldes durchschneidet“, meinte er. „Wenn man nun ein Schwerkraftfeld durchschneidet — aber womit?“ Zwanzig Jahre später hatten er und Vera ihre Namen geändert, damit niemand auf ihre ewige Jugend aufmerksam wurde. Wieder zehn Jahre später lebten sie in völliger Harmonie in ihrem abgeschiedenen Heim. An das Sterben dachten sie nicht mehr. Es war wie ein Wort aus der Vergangenheit. Die Zeit verging, und die Geschichtsereignisse zogen an ihnen vorbei. Sie erlebten alles per Fernsehen mit — Streiks, Wahlen, soziale Veränderungen, Hungersnöte, Grenzverschiebungen. Eines Tages rief York seine Frau erregt zu sich. „Ich habe eben die Schwerkraftlinien geschnitten“, sagte er. „Als Energiequelle habe ich gekrümmte Lichtstrahlen benutzt und sie durch Quarzspiralen geschickt. Dieses Quarzfeld schneidet das Gravitationsfeld und macht kinetische Energie frei. Unbegrenzte kinetische Energie — direkt vom Schwerkraftfeld der Erde!“ Yorks Stimme klang triumphierend. „Damit ist das Problem der Raumfahrt gelöst. Ich muß nur noch einen Apparat konstruieren, bei dem ein Strahl direkten Sonnenlichts meine Quarzrotoren in Gang setzt. Vera, bald haben wir es geschafft!“ Dennoch dauerte es noch ein Vierteljahrhundert, bis seine Entdeckung vollkommen war. Etwa hundert Jahre nach ‘ Veras Impfung unternahm York den ersten Probeflug mit seinem neuen Schiff. Es war ein kugelförmiges Gebilde aus Leichtmetall mit einem Durchmesser von drei Metern, Zwei große Konvexspiegel an einer Seite fingen das Sonnenlicht ein und leiteten es an lichtempfindliche Selengeräte weiter. Die Strahlungsenergie der Sonne trieb das Schiff an. Im gleichen Jahr unternahmen sie eine Reise zum Mond und zurück. York lernte unterwegs und verbesserte das Schiff ständig. Dann brachen sie zum Mars und zur Venus auf. Anton York plante bereits eine Reise zu einem anderen Stern. Dazu brauchten sie ein größeres Schiff, das mehr Vorräte aufnehmen konnte und dessen Rotoren vom schwächeren Sternenlicht angetrieben wurden. Doch dann erkannte er, daß er im Begriff war, seine Unsterblichkeit völlig egoistisch auszunutzen. Er setzte sich an den Schreibtisch und legte die Pläne für sein Antischwerkraftschiff schriftlich nieder. Er hatte die Absicht, sie der Wissenschaft zukommen zu lassen. Kurz bevor er diese Arbeit beendet hatte, machte ihn Vera auf ein paar beängstigende Dinge aufmerksam, die sich in der Welt draußen abspielten. Während des ganzen vergangenen Jahres hatten in abgelegenen Gebieten der Erde geheimnisvolle Invasionen stattgefunden. Geheimnisvoll, aber relativ unwichtig, da es sich wirklich nur um schwach besiedelte Zonen handelte. Die Eindringlinge waren immer in kleinen, schnellen Schiffen gekommen, und sie besaßen ungeheuer wirkungsvolle Waffen. An diesem Abend schien sich eine neue Wende anzubahnen. „Rom ist soeben von einer geheimnisvollen Flotte überfallen und bombardiert worden“, verkündete der erregte Fernsehsprecher. „Vermutlich handelt es sich um die gleichen Schiffe, die unsere Erde seit einem Jahr terrorisieren. Die Welt ist empört. Welche Nation wagt es, so feige und ohne jede Warnung anzugreifen?“ York mußte wieder an den Weltkrieg denken, den er miterlebt hatte. Krieg! Kämpfe! „Hören sie denn niemals damit auf?“ rief er. „Beinahe fühle ich mich versucht, meine Superwaffe preiszugeben.. Dann können sie sich gegenseitig zerfleischen.“ Einen Tag danach wurde Berlin bombardiert. Es folgten Paris, London und Moskau. Als man bereits glaubte, der Terror würde sich auf Europa beschränken, fielen Bomben auf Tokio und Washington. Entsetzen machte sich breit, nachdem eine gigantische Flotte von italienischen und deutschen Kampfflugzeugen vernichtet worden war. Der Feind schien Langstreckenwaffen zu besitzen, die jede Gegenwehr sinnlos machten. Und dann gaben sich die Angreifer zu erkennen. „Heute nachmittag fingen sämtliche Rundfunkstationen eine deutliche Botschaft auf“, verkündete der Sprecher. „Die Invasoren, die unsere Weltstädte bombardiert haben, nennen sich die Unsterblichen. Sie verlangen, daß sämtliche Regierungen der Erde sie als oberste Macht anerkennen. Mit anderen Worten, die Unsterblichen, wer sie auch sein mögen, fordern die Weltherrschaft für sich. Sollte sich jemand gegen sie stellen, so drohen sie mit Vernichtung,“ York sah Vera an. „Dr. Vinson!“ flüsterte York. „Dr. Vinson und eine Gruppe von skrupellosen Dämonen, die unsere Erde erobern möchten. Hundert Jahre lang hat er das geplant. Zweifellos sind alle seiner Genossen Wissenschaftler oder Techniker. Männer, die in einem Jahrhundert Großes vollbringen konnten. Sie haben alles auf eine Karte gesetzt.“ Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Warum habe ich das nicht vorhergesehen? Jetzt ist mir alles klar. Sie haben mit kleineren Überfällen begonnen, um ihre Macht zu testen. Ich hätte Verdacht schöpfen und mich vorbereiten sollen. Nun haben sie zu ihrem großen Schlag ausgeholt. Was soll die Welt mit ihren plumpen Waffen gegen die wissenschaftliche Übermacht ausrichten?“ Immer neue Hiobsbotschaften kamen. Vera sah besorgt, daß Tony bleich und krank wirkte. „Ich trage die Verantwortung dafür“, flüsterte er. „Ich habe dieses gefährliche Geheimnis in Vinsons Hände fallen lassen.“ Seine Stimme wurde fester. „Ich muß handeln, bevor es zu spät ist.“ Mit ein paar Aufzeichnungen und Diagrammen landete York in Washington und erklärte, er könne die fremde Macht besiegen. Man hätte ihn wohl ausgelacht, wenn die Situation nicht so ausweglos gewesen wäre. 5. Als sie jedoch sein Antischwerkraftschiff sahen, wurden sie aufmerksam. Und eine Gruppe von Wissenschaftlern erklärte, daß sich mit den Aufzeichnungen durchaus etwas anfangen ließe. Inzwischen hatten die Unsterblichen Europa besiegt und wüteten in Asien. Man wußte, daß Amerika an der Reihe war, sobald Japan fiel. Die Industrie arbeitete so schnell wie noch nie. In Windeseile stellte sie die Apparate her, die York skizziert und der Regierung übergeben hatte. Anton York schlug sein Hauptquartier in Pittsburgh auf. Dort nahm die furchtbare Waffe, die mehr als hundert Jahre sein Geheimnis gewesen war, Gestalt an. Nach vierzehn Tagen war sie beinahe vollendet, doch inzwischen hatte sich die tödliche kleine Flotte nach Westen gewandt. Sie vernichtete die Luftabwehr, auf die Amerika so stolz war, in einem einzigen Handstreich. „Wir müssen uns ergeben!“ Immer öfter hörte man diesen Satz. „Durchhalten“, mahnte York, „unbedingt durchhalten!“ Die Regierungsmitglieder hörten auf ihn. Sie waren von seinen brennenden Augen wie hypnotisiert. Die Unsterblichen begannen die Städte zu bombardieren. Ihr Vorrat an Treibstoff und Munition schien unerschöpflich zu sein. San Francisco, Denver und St. Louis fielen. „Jetzt ist genug Schaden angerichtet. Wir müssen nachgeben!“ erklärten die entsetzten Staatsoberhäupter. „Durchhalten!“ entgegnete York. „Nur noch drei Tage!“ In diesen drei Tagen verwandelten sich Chikago, Cincinnati und Philadelphia in rauchende Trümmer. Aber in diesen drei Tagen bereitete sich auch York auf die Entscheidung vor. Die neue Waffe war auf seinem Schiff montiert, ein langes, schlankes Rohr auf einem Universalgelenk. Leitungen führten ins Schiffsinnere. Man hatte keine Zeit mehr gefunden, den Rumpf nach den Reparaturen neu zu verkleiden. York hatte seine Antischwerkrafteinrichtung so abgewandelt, daß die Energie des starken terranischen Schwerefeldes in die neue Waffe floß. Dann nahm er Kontakt mit der Flotte der Unsterblichen auf. Er forderte sie auf, New York in Ruhe zu lassen. Vielleicht hätten sie seine Herausforderung für einen Bluff gehalten, wenn York seinen Appell nicht an Dr. Vinson persönlich gerichtet hätte. „York?“ erwiderte eine Stimme, die der Wissenschaftler sofort erkannte. „Anton York? Unmöglich! Er...“ „Ich bin nicht umgekommen, Vinson. Ich habe die Blausäure überlebt. Eine Zeitlang fragte ich mich, wann Sie auf der Bildfläche erscheinen würden. Doch dann, nachdem hundert Jahre vergangen waren, hatte ich Sie fast vergessen. Mein Fehler. Vinson, Sie haben sehr viel Leid in die Welt gebracht, doch das soll ein Ende haben. Ich stelle mich Ihrer Flotte zur Entscheidungsschlacht. Den Ort können Sie selbst wählen. Und wenn Sie zu fliehen versuchen, werde ich Sie bis ans Ende der Welt verfolgen.“ Vinson schwieg. Zum erstenmal sahen die Unsterblichen Furcht in den Zügen ihres Anführers. Wer mochte dieser York sein, von dem sie bis dahin noch nichts gehört hatten? Dann sprach Vinson wieder. „Einen Augenblick, York. Ich weiß nicht, weshalb Sie glauben, meine Flotte vernichten zu können. Aber ich appelliere an Ihre Vernunft. Sie sind unsterblich wie wir. Sie gehören auf unsere Seite — Sie können mit uns die Welt beherrschen. Ich hege keinen Groll gegen Sie.“ Yorks Stimme war hart geworden. „Sie regieren die Welt ohne mich oder überhaupt nicht. Doch zuerst müssen Sie mich aus dem Weg räumen. Nennen Sie den Ort der Entscheidung.“ „Gut, der Kampf soll über den Niagara-Fällen stattfinden“, entgegnete Vinson. „Und vergessen Sie nicht, daß meine Flotte die Welt unterworfen hat!“ Den wenigen Zuschauern, die den Kampf miterlebten, kam es wie eine Schlacht zwischen Titanen vor. Yorks Schiff, eine leuchtende kleine Kugel, schob sich aus den Wolken, ein paar Meilen von der Flotte Vinsons entfernt. Eisenharte Männer der Armee bedienten die Waffe. Sie wußten nicht, wie sie funktionierte, man hatte ihnen nur beigebracht, das Rohr in Richtung des Feindes zu schwenken und dann auf einen Hebel zu drücken. Auf ihren Gesichtern zeichnete sich grimmige Entschlossenheit ab. Wie ein aufgescheuchter Hornissenschwarm stürzten sich die kleinen Schiffe der Unsterblichen auf den einsamen Flugkörper. York ließ sein Schiff ruhig über dem Erie-See kreisen. Das schlanke Rohr wandte sich den Angreifern zu. Ein bläulicher, pulsierender Strahl breitete sich aus, ein geheimnisvoll schimmerndes Licht. Niemand wußte, woraus dieser Strahl bestand, aber die Wirkung war offensichtlich. Ein Dutzend der feindlichen Schiffe begann zu trudeln, sackte ab und verwandelte sich in schwarze Staubwolken, die langsam ins Wasser schwebten. Die übrige Flotte wich zurück. Doch bevor sie sich zu einem neuen Angriff formieren konnte, waren die nächsten zehn Schiffe zerstört. York lächelte hart. Er hatte den Strahl absichtlich breit gefächert, um möglichst viele Feinde auf einmal auszulöschen. Doch auch die Waffen der Unsterblichen reichten weit. Sie hatten bis dahin nur nicht daran gedacht, sie gegen das einsame, winzige Schiff einzusetzen. Nun knisterte die Atmosphäre von ihren Todesstrahlen. York hatte mit dem Angriff gerechnet. Sein Schiff jagte bereits senkrecht nach oben, brach durch die Wolken. Es war hart für die Männer, welche die Waffe bedienten, aber er konnte es nicht ändern. Die Unsterblichen schienen verwirrt. Sie verteilten sich und richteten ihre Strahlen aufs Geratewohl nach oben. Als Yorks Schiff weit weg von seiner früheren Position auftauchte, vernichtete es wieder acht feindliche Schiffe. Der Kampf hatte eben erst begonnen, und schon war der Großteil der Flotte außer Gefecht gesetzt. Das Wasser des Erie-Sees schäumte. Von den Niagara-Fällen stieg dunkler Dampf auf. Die Unsterblichen flohen in alle Richtungen. Yorks Vernichtungswaffe erledigte methodisch

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