239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 239 239 Antike Waffen und Militaria Griff- und Stangenwaffen 5501. Fauststreitkolben, italienisch oder französisch, 2.Viertel 16. Jh. Eisen.Kolbenkopf mit sieben läng- lichen, dreieckförmigen Blättern, Blattspitzen verstärkt. Als Abschluss eine Kugel mit Halsansatz, beide gerillt.Achtkantschaft,KantenflächendesoberenSchaftdrittelsmitgeschliffenemKerbdekor,dannglatt.Das Griffstück weist einen spiralig angelegten Band- und Rillendekor auf, halbkugeliger Griffabschluss mit ähnlichemDekorundZierknäufchen.ÜberdemoberenGriffendeeinPaarRiemenlöcher. L=65cm.Z:1–2. 4500.—/7500.— Seltener, gut erhaltener Streitkolben mit schönem Dekor. Ein vergleichbares Exemplar befindet sich in der Slg.Stibbert, Florenz. Vgl.Boccia,1975,MuseoStibbertII,Abb.422b. 5502. Halbarte,österreichisch-steirisch,letztesViertel 16.Jh.LangemassiveVierkantspitze,kleinesBlattmit schräg gestellter, konkaver Schneide, flächiger Schnabelhaken, beide mit Punktdurchbrechungen, einseitig Meistermarke:in Schild zwei diagonal gekreuzte Balken,in den Feldern je eine Kugel.Zwei Schaftfedern, zweiSchaftbänder,Zwinge,Messingzierrosetten.Achtkantschaftgekürzt. L=201,8cm.Z:2. 600.—/900.— MarkedesPankrazDaller,WaffenschmiedanderSulzbeiSteyr,dervon1578–1607dasZeughausGrazmit3050Halbartenbelieferte. 5503. Degen, deutsch, letztes Viertel 17. Jh., Kavalierdegen. Eisengefäss, kugeliger im Ansatz konischer (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) Knauf, Parierstange mit kurzen Armen und kugeligen Enden, terzseitiger Parierbügel. Griff mit Kupfer- drahtwicklung. Zweischneidige Klinge (L = 65,4cm). L = 80,7cm. Z: 2. 300.—/400.— Vgl. Seitz, Blankwaffen II, S. 49–52. 5504. Degen, schweizerisch, um 1650/1720, Offizier, Kavallerie, Zürich. Eisengefäss, birnförmiger Acht- (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) kantknauf, Vernietknauf, Parierstange mit langen, gerundeten knauf- und ortwärts gebogenen Armen, grosse Griffringe. Gefäss symmetrisch angelegt, beidseitig grosse Parierringe, welche durch zwei Spangen mit der seitlich hochgezogenen Stichblattfassungen verbunden sind. Beide Eisenstichblätter durchbrochen gearbei- tet, Sterne und Punkte. Glattes Griffholz. Zweischneidige Klinge (L = 87,5 cm), Fehlschärfe mit Leder bespannt, Ätzdekor: beidseitig Löwe mit Zürcher Wappen, Jahrzahl «1717», dazu laufender Wolf. L = 109,8cm. Z: 2. 1000.—/1500.— Das Rapiergefäss wurde um 1720mit einer Zürcher Ordonnanzklinge ausgestattet. Die vom Zürcher Kriegsrat mit Beschluss vom Mai 1717angeschafften gegen 600Dragonerdegen weisen datierte Klingen, «1717» und «1718», sowie das Zürcherwappen auf. Die aus Solin- gen bezogenen Klingen montierten lokale Degenschmiede. Auch die Adaption des Rapiergefässes zu Kavalleriezwecken dürfte in Zürich erfolgt sein. Vgl. J. Meier, Collection Carl Beck, Morges 2002, Nr. 48. 5501 RegisterSeite111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 240 240 Griff- und Stangenwaffen 5505. Prunkmesser, schweizerisch, Griff von Hans Peter Oeri, 1680/92, und 2. Viertel 19. Jh., Zürich. Griffstück Messing, gegossen, ziseliert und vergoldet, sogenannter «Vogelgriff», Dekor: in der Knaufzone ein Pfau mit nach unten gebogenem Kopf, sein Hals bildet ein Kordelloch, die Schwanzfedern bedecken den Griffrücken. In der unteren Griffhälfte folgen ein Storchenkopf, Truthahn, Hahnenkopf, Henne mit Küken, zuunterst eine Schildkröte. Aufgesetztes Vernietknäufchen. Volle Rückenklinge (L = 26,7 cm), beim Klin- genansatz ein kurzes, hakenförmiges Fingerlager, auf dem Rückenansatz gravierte Besitzerinitialen, «CN» (?). Mit schwarzer lederbespannter Scheide, Messinggarnitur, Mundblech mit grossem Traghaken, Stiefel. L = 39cm. Z: 1. 6000.—/9000.— Der Zürcher Goldschmied Hans Peter Oeri (1637–1692, Meister 1672) schuf um 1680die im Schweiz.Landesmuseum noch vorhande- nen Gussformen zum Vogelgriff. Es ist nur noch ein weiteres Exemplar eines gegossenen und von Oeri verarbeiteten Vogelgriffs bekannt, das sich im Besitz des Metropolitan Museum N. Y. befindet. Ein vorhandener, originaler Griff wurde im 19. Jh. wohl in Zürich für ein schweres Jagdmesser erneut verwendet. Oeris Griffwaffenkreationen zählen zu den Spitzenleistungen schweizerischer Goldschmiedekust des 17. Jahrhunderts. Vgl. Barocker Luxus, Katalog hg. Lanz, Meier, Senn, Schweiz.Landesmuseum, Zürich 1988, S. 176–177. – ehemals alter Zürcherbesitz, W. Büchi (1818–1870), dann 9. Zürichsee-Auktion 9./11.4.2003, Nr. 961. 5506. Degen, deutsch, 1. Viertel 17. Jh., Felddegen. Eisengefäss, kugeliger, leicht konischer Knauf durch zwei Seitenkanten hälftig gegliedert, Vernietknauf, offener, flacher Griffbügel, Parierstangenarm ortwärts gebogen. Terzseitig ein grosser Parierring, der durch eine Spange mit dem Eselshuf verbunden ist. Die Parierstangen- basis wird durch zwei halbkreisförmige Griffbügel mit dem Eselshuf verbunden, der mit einem Knebel aus- gestattet ist. Quartseitig ein Daumenbügel sowie zwei weitere Spangen, eine davon stichblattartig verbrei- tert. Spiralig gerillter Griff, Eisendrahtwicklung. Zweischneidige Klinge (L = 94,7 cm), Fehlschärfe, Marke «SR» von Krone überhöht, sechskantiger Querschnitt, verwischte Inschrift. L = 110cm. Z: 2. 1800.—/2500.— 5507. Spundbajonett, kant. Ord. um 1700, Zürich. Gedrechselter Holzgriff, gegen die Parierstange kugelig verdickt. Knaufkappe fehlt. Zwinge aus Eisenblech. Eiserne Parierstange, Arme als Hammer und Schrauben- zieher geformt. Zweischneidige Klinge (L = 42,7 cm). Scheide mit schwarz bemalter Leinwand bespannt. Stiefel aus Eisenblech. Traghaken ergänzt. L = 57,8cm. Z: 2–3. 400.—/600.— Gleiche Spundbajonette aus Zürcher Zeughausbesitz befinden sich im Schweiz.Nationalmuseum. Vgl. Jürg A. Meier, Halbarte oder Bajonett? – Zur Vorgeschichte des bernischen Sieges in der Schlacht bei Villmergen 1712, in: ZHWK 2005, S.65–66. 5508. Spundbajonett, deutsch oder österreichisch, um 1700. Gedrechselter, gerillter Holzgriff, gegen die Parierstange kugelig verdickt. Knaufkappe fehlt. Zwinge aus Eisenblech. Eiserne Parierstange, Arme als Hammer und Schraubenzieher geformt. Zweischneidige Klinge (L = 33,3 cm), rhombischer Querschnitt, Marke. L = 48,6cm. Z: 2–3. 250.—/350.— 5509. Galadegen, deutsch, um 1760. Silbergefäss, Kugelknauf mit Vernietknauf, Griffbügel in Griffbasis mün- dend, Meistermarke «JC», diverse Kontrollstempel, Parierstange, Ziergriffhaken. Stichblatt aus nierenförmi- gen Hälften bestehend. Alle Gefässteile mit Rocaillendekor, dazu andeutungsweise Löwen und andere Tiere. Griff mit Wicklung aus unterschiedlichen Silberdrähten, Zwingen. Zweischneidige Klinge (L = 81 cm), Ätzdekor, beschriftet, «nec temere nec timide». L = 96,5cm. Z: 2. 600.—/900.— 5505 Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 241 Griff- und Stangenwaffen 241 5510. Säbel, kant. Ord. 1760, Infanterie, Unteroffizier, Bern. Messinggefäss, Griff mit Drahtwicklung. Rückenklinge (L = 65,3 cm), Hohlschliff, Ätzdekor, schreitender Bär. Schwarze Lederscheide, Messinggar- nitur. L = 77,8cm. Z: 2–3. 180.—/250.— 5511. Säbel, kantonale Ord. um 1790/95, Offizier, Infanterie, wohl Basel.Messinggefäss, Griffkappe mit fla- (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) chem Abschluss, flacher, breiter Griffbügel in durchbrochen gearbeitetes Stichblatt mündend. Auf der Stich- blattunterseite eine Mundblechabdeckung. Belederter Griff, Wicklung aus breitem Messingband, Zwinge. Rückenklinge (L = 67,7cm), Hohlschliff, Ätzdekor, Kreuz in Lorbeerkranz und Devise, «Soli Deo Gloria». Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur, Mundblech mit Tragknopf. L = 80cm. Z: 1–2. 600.—/900.— 5512. Lot von 2 Stangenwaffen:1. Morgenstern, schweizerisch, 18. Jh. Länglicher Kolbenkopf def., der in einen Rundschaft übergeht. Eiserne Vierkantspitze, Zwinge und seitliche Vierkantdornen. L = 202 cm. Z: 2–3. 2. Morgenstern, schweizerisch, 19. Jh. Rundschaft mit eiserner Vierkantspitze, Zwinge und seitlichen Vier- kantdornen. 250.—/350.— 5513. Lot von 2 Griffwaffen: 1. Säbel, Tulwar, indisch, 18./19. Jh. Eisengefäss. Rückenklinge (L = 63,7 cm), Hohlschliffe. L = 63,6cm). L = 75cm. Z: 2. 2. Paradekorbschläger, deutsch-schweizerisch, um 1900, studen- tische Waffe. Eisengefäss, «Korb» vernickelt, beschriftet, «L.auf der Maur s/l Lbb. G.Streuli, WS 1904/05», def. Stoffbespannung. Klinge sig. «E. Kesselbach, Heidelberg». L = 104,5cm. Z: 3. 150.—/200.— 5514. Galadegen, deutsch oder französisch, Ende 18. Jh. Stahlgefäss, olivenförmiger, ganzflächig facettierter Knauf, Vernietknauf, Griffbügel in Griffbasis mündend, Parierstangenarm mit Ziergriffhaken, ovales Stich- blatt. Griffwicklung aus unterschiedlichen Kupferdrähten. Colichemardeklinge (L = 83,1 cm), vergoldeter Ätzdekor. L = 100cm. Z: 2. 300.—/400.— 5515. Lot von 2 Griffwaffen: 1. Galadegen, deutsch, 3. Viertel 18. Jh. Messinggefäss, massiver Griff, Stichblatt fehlt, Rillen- und Rocaillendekor. Zweischneidige Klinge (L = 73,5 cm), Ätzdekor. Lederscheide, Messing- garnitur. L = 88,7cm, Z: 2–3. 2. Degen, deutsch, 2. Viertel 18. Jh. Messinggefäss def., Horngriff. Zweischnei- dige Klinge (L = 73cm). Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur. L = 87,8cm. Z: 3. 200.—/300.— 5516. Säbel, «Tulwar», indisch, 18./19. Jh. Eisengefäss, Knauf mit eingesetzter grosser horizontaler Scheibe, offener Griffbügel, Parierstange mit mitteleisenartigem Fortsatz. Massiver Griff. Volle Damastrückenklinge (L = 87cm), im Ort zweischneidig. Mit schwarzem Leder bespannte Holzscheide. L = 101,2cm. Z: 1–2. 250.—/350.— 5517. Galadegen, französisch oder englisch, um 1810/20. Stahlgefäss, konischer, urnenförmiger Knauf mit kugeligem Abschluss, S-förmig geschweifte, dünne Parierstange, Ziergriffhaken. Ovales, durchbrochen gear- beitetes Stichblatt. Massiver, gerillter Griff. Alle Gefässteile sind mit kleinen, runden oder ovalen, facettier- ten, bombierten und vernieteten Stahlplättchen dekoriert. Dreikantklinge (L = 77,1 cm), Ätzdekor, Marke «W» (Weyersberg, Solingen). L = 94cm. Z: 2. 200.—/300.— Vgl. Lhoste, Epées, S. 173, Nr. 290, abgebildetes Degengefäss ebenfalls aus Stahl und nicht Silber. 5504 5503 5509 5506 Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 242 242 Griff- und Stangenwaffen 5518. Lot von 3 Bajonetten: 1. Bajonett, eidg. Ord. 1817/42/67, Infanterie. Waffennr.7583. L = 47,8 cm. Z: 2. 2. Bajonett, eidg. Ord. 1851, Scharfschütze. Waffennr. 137. L = 61,5 cm. Z: 2. 3. Bajonett, eidg. Ord. 1863/71. Waffennr. 309. Z: 2. 150.—/200.— 5519. Lot von 2 Bajonetten: 1. Bajonett, in der Art des französischen Mod. 1733, Dragoner. Volle Rückenklinge mit Tülle, L = 39,5 cm. Z: 2. 2. Bajonett, französisch Mod. 1816. Dreikantklinge (L = 41cm), Tülle mit Waffennr. 597. 150.—/200.— 5520. Säbel, eidg. Ord. 1817, berittene Mannschaft, entspricht dem französischen Modell An IX/XI, leichte Kavallerie. Messinggefäss, Griffkappe und zwei Seitenbügel in Parierstange mündend, Mitteleisen. Belederter Griff, Dekor-Messingniete. Rückenklinge L = 88,3cm). Stahlscheide, zwei Ringbänder. L = 101,5cm. Z: 1–2. 800.—/1200.— Auf den als eidg. Ord. 1817verwendeten Säbeln nach französischem Modell fehlen die französischen Abnahmestempel und Signaturen, selten. Vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen, S. 70. 5521. Säbel, eidg. Ord. 1817, berittene Mannschaft. Messinggefäss, Griffkappe, Griffbügel mit zwei Seiten- bügeln in Parierstange mündend, Mitteleisen. Belederter Griff, Messingdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 87,6cm), beidseitig Hohlschliffe. Stahlscheide, zwei Ringbänder, rote Regenschlaufe. L = 100,8cm. Z: 2. 500.—/700.— Selten, entspricht in allen Teilen dem eidg. Musterexemplar von 1817, vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen, S. 70, Typ B, eidg. Muster mit Zeichen. 5522. Säbel, eidg. Ord. 1817, berittene Mannschaft. Messinggefäss, Griffkappe, Griffbügel und zwei Seiten- bügel, Mitteleisen. Belederter Griff, ovale Zierniete fehlt. Rückenklinge (L = 88,6cm), teilweise korr. Stahl- scheide, zwei Ringbänder. L = 102cm. Z: 2–3. 250.—/400.— Der Säbel entspricht dem französischen Mod. An IX/XI à la chasseur. Vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen, S. 70. 5523. Lot von 2 Griffwaffen: 1. Säbel, eidg. Ord.1817/52, unberittene Mannschaft, Luzern. Messinggefäss, Kt. Schlag Luzern. Volle Rückenklinge (L = 73,8cm). Z: 2. 2. Weidmesser, eidg. Ord. 1842/52, Scharfschütze. Parierstange, Waffennr. 282. Lederscheide und Tragtasche. Z: 2. 150.—/200.— 5524. Säbel, in der Art eidg. Ord. 1817, unberittene Mannschaft, Unteroffizier, Waadt. Messinggefäss, massiver gerillter Griff. Rückenklinge (L = 62,4 cm), zwei gleiche Kt. Schläge Waadt «CV», Hohlschliff. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur. Geschwärztes Lederbandelier. L = 76cm. Z: 2. 150.—/200.— Vor allem im Kanton Waadt wurden auch Briquets mit etwas längeren Klingen verwendet, die einen Hohlschliff aufwiesen. Vgl. Schnei- der/Meier, Griffwaffen, S .83. 5525. Säbel, eidg. Ord. 1817/52, unberittene Mannschaft, Artillerie, Infanterie. Messinggefäss, massiver Griff mit 28 Rillen. Rückenklinge, volle Wurzel, sig. «Wester & Co Solingen». Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur. L = 72cm. Z: 1–2. 150.—/200.— 5526. Faschinenmesser, kant. Ord. 1818, Bataillonszimmermann, St. Gallen.Messinggefäss, massiver gerill- ter Griff (28 Rillen), in gequetschtem Kugelknauf mit Akanthusdekor endend, vierkantige Parierstange, kurze Arme, Kt. Schlag St.Gallen. Sägerückenklinge (L = 67,8 cm), breiter Hohlschliff, volle Wurzel. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur, Mundblech ohne Riemen. L = 83,8cm. Z: 1. 2200.—/3000.— Ausserordentlich seltene, sehr gut erhaltene kantonale Griffwaffe. Vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen S. 128. 5535 Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 243 Griff- und Stangenwaffen 243 5527. Säbel, kant. Ord. 1818, Infanterie, Zürich. Messinggefäss, gewinkelter Griffbügel, massiver Griff mit 20 Rillen. Rückenklinge, kant. Ord. 1770/78 etwas korr. (L = 57,6 cm), Ätzdekor, Löwe mit Zürcherschild sowie Devise. L = 70cm. Z: 2. 100.—/200.— 5528. Weidmesser, kant. Ord. 1839, Scharfschütze, Waadt.Messinggefäss, Parierstange mit kölbchenförmigen Armen, dreifach vernietete Horngriffplatten. Rückenklinge, volle Wurzel (L 52,4 cm). Schwarze Leder- scheide, Messinggarnitur. L = 64cm. Z: 1–2. 200.—/300.— Obschon dieser Weidmessertyp vor der Einführung des eidg. Ord. 1842bei den Kantonen Thurgau, Luzern, Waadt, aber auch anderen Kantonen in grösserer Zahl als Griffwaffe für Scharfschützen Verwendung fand, wurde er von Schneider/Meier, Griffwaffen, 1971nicht erfasst. Das S. 123publizierte Waadtländer Weidmesser, Typ A, entspricht der kant. Ord. 1804und nicht 1838; Typ B = Ord.1749/69, Typ C = Ord. 1795. Die Waadt führte mit dem Reglement vom 22. Juni 1839, ein Weidmesser in der Art der angebotenen Waffe ein. Vgl. Jürg A. Meier, Der «Tanzbödeler», Nr. 89, 2008, S. 29–31. 5529. Säbel, französisch, Mod. AN IX, unberittene Mannschaft, Infanterie, ArtillerieMessinggefäss, mas- siver Griff mit 36 Rillen. Rückenklinge, kleine Marke mit Krone. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur. L = 71,8cm. Z: 2. 250.—/400.— 5530. Faschinenmesser, eidg. Ord. 1842, Genie, Glarus. Messinggefäss, Kt. Schlag Glarus, Waffennr. 13. Säge- rückenklinge, sig. «Wester & Co Solingen». Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur. Z: 2. 180.—/250.— Seltenes Glarner Faschinenmesser. 5531. Lot von 3 Griffwaffen: 1. Faschinenmesser, eidg. Ord. 1842/75. Messinggefäss. Sägerückenklinge, (18)78, Waffennr. 3380. Scheide. Z: 3. 2. Säbelbajonett, eidg. Ord. 1914, ohne Waffennr. Stahlscheide u. Tragtasche. Z: 2. 3. Tüllenbajonett, 2. Hälfte 18. Jh. L = 43cm. Z: 3. 50.—/100.— 5532. Faschinenmesser, italienisch, um 1848, Sappeur, Guardia nazionale oder Guardia civica.Messing- gefäss, massiver, achtkantiger in einem Löwenkopfknauf samt mobilem Tragring endender Griff. Vierkantige Parierstange mit gerundeten Enden. Zweischneidige Klinge (L = 49cm), Mittelhohlschliff. Schwarze Leder- scheide alt erg. L = 62,5cm. Z: 2. 200.—/300.— 5533. Lot von 2 Griffwaffen:1. Säbel, eidg. Ord. 1817/52, unberittene Mannschaft, Freiburg. Messinggefäss, Waf- fennr.868. Rückenklinge (L = 60cm) Kt. Schlag Freiburg. Z: 2–3. 2. Säbel, französisch, Mod. AN XI, Infan- terie. Messinggefäss. Rückenklinge 18. Jh. und Scheide erg. Z: 3. 100.—/150.— 5534. Lot von 2 Waffen: 1. Faschinenmesser, eidg. Ord.1842/75, Genie, Artillerie, Sanität. Messinggefäss. Säge- rückenklinge, sig. «F. Hörster, Solingen», (18) 82, Waffennr. 6207. Lederscheide. Z: 1–2. 2. Bajonett, eidg. Ord. 1863/71. Waffennr. 31025, Zwinge fehlt. Z: 3. 80.—/150.— 5535. Säbel, eidg. Ord. 1852, berittene Artillerie. Messinggefäss, belederter Griff, Messingdrahtwicklung. Rückenklinge, sig. «Wester & Co. Solingen». Stahlscheide. Schlagband eidg. Ord.1852/68. Am schwarzem Ledertraggurt eidg. Ord. 1852/1868, Messingschnallen mit gekreuzten Kanonen und Granate als Dekor. Z: 2. 400.—/600.— Seltene Vollständigkeit. Vgl. Schneider/Meier, S. 93, 115Abb. 19. 5520 5521 5526 5528 5540 5511 Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 244 244 Griff- und Stangenwaffen 5536. Säbel, eidg. Ord. 1852, unberittener Offizier. Messinggefäss vergoldet, berieben, Griff mit Fischhaut und Drahtwicklung. Rückenklinge (L = 76,4 cm), sig. «WESTER & CO SOLINGEN», Ätzdekor: Schweizer- kreuz im Strahlenkranz. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur verg., zwei Ringbänder. L = 90,5cm. Z: 2. 250.—/350.— 5537. Säbel, eidg. Ord. 1852, unberittener Offizier, Waadt.Messinggefäss vergoldet, berieben, gerillter Horn- griff, Silberdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 75,6 cm), sig. «Wester & Co Solingen», Kt. Schlag Waadt, Waffennr. 204. Schwarze Lederscheide. Messinggarnitur, zwei Ringbänder. Ledertragriemen. L = 90cm. Z: 2. 250.—/350.— Das Modell 1852mit Büffelhorngriff war nach 1855vor allem bei der Gendarmerie Waadt beliebt. 5538. Säbel, preussisch, Mod. 1852, Kavallerie. Stahlgefäss, Griff mit Fischhaut und Drahtwicklung. Rücken- klinge (L = 83,9 cm), Marke, «Waage» (Firma Coppel, Solingen), Ätzdekor, Trophäe und Blattwerk. Stahl- scheide, zwei Ringbänder. Metall vernickelt. L = 97cm. Z: 2. 200.—/300.— 5539. Lot von 2 Bajonetten: 1. Haubajonett, österreichisch Mod. 1854. Tülle gekürzt mit Sperrring, Waffen- nr. 496. L = 64,7cm. Z: 2. 2. Bajonett, französisch, Mod. 1886. Waffennr. 1N 77. L = 63,5cm. Z: 2. 50.—/100.— 5540. Galadegen in der Art eidg. Ord. 1867/99, Offizier, Artillerie.Stahlgefäss in der Art eidg. Ord. 1867für (cid:3)(cid:3)(cid:3)(cid:3) berittene Offiziere, Griffkappe mit Flügeln. Knaufscheibe mit gravierten Initialen, «WM». Rückenklinge (L = 84 cm), gesteckt mit Schör, Marke «C. E» (Carl Eickhorn, Solingen), Ätzdekor, beschriftet, Gott & Vaterland. Stahlscheide, alle Metallteile vernickelt. Schlagband eidg. Ord. 1877. In zugehöriger Transport- kiste. L = 97,8cm. Z: 1. 300.—/500.— Seltener Galadegen, Einzelanfertigung für den Hauptmann der Artillerie, Wolfgang von Mülinen. Die Klingendevise entspricht altberni- scher Tradition. Vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen, S. 108, Typ D. 5541. Galadegen, in der Art eidg. Ord. 1867/1899, berittener Offizier. Stahlgefäss vernickelt eidg. Ord. 1867, berittener Offizier, Griffkappe mit Flügeln. Rückenklinge (L = 86,8cm), sig. «J. Diebold Fils» (Zürich), Hohlschliffe, Ätzdekor: Schweizer Kreuz im Strahlenkranz, Blatt- und Rankenwerk. Stahlscheide vernickelt, Ring-Ösenband. L = 101,6cm. Z: 2. 250.—/350.— Einzelanfertigung mit einem Gefäss in der Art der Ord .1867für berittene Offiziere. Vgl. Schneider/Meier, Griffwaffen, S. 108D. 5542. Säbel, eidg. Ord. 1867/78, unberittener Offizier. Stahlgefäss, Griff mit Fischhaut und Drahtwicklung. Rückenklinge gesteckt mit Schör, Besitzergravur «J.Giger». Stahlscheide. Metall vernickelt. Z: 2. 150.—/250.— 5543. Säbel, eidg. Ord. 1867/1894, berittene Mannschaft. Stahlgefäss. Rückenklinge, Signatur u. Waffennr. verwischt. Stahlscheide, Ring- und Ösenband. Z: 2–3. 150.—/200.— 5558 5550 5560 5566 Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 245 Griff- und Stangenwaffen 245 5544. Säbel, eidg. Ord. 1867/96, unberittener Offizier. Stahlgefäss vernickelt, Griff mit Fischhaut bespannt, berieben. Rückenklinge gesteckt mit Schör. Stahlscheide vernickelt, Ring-Ösenband. Z: 2. 150.—/200.— 5545. Säbel, eidg. Ord.1867/94, berittene Mannschaft.Stahlgefäss. Rückenklinge, sig. «Gebrüder Weyersberg, Solingen», Waffennr. 1847. Stahlscheide, Ring-Ösenband. Z: 2–3. 120.—/180.— 5546. Säbel, eidg. Ord. 1867, unberittener Offizier. Stahlgefäss, Griff mit Fischhaut bespannt. Rückenklinge gesteckt mit Schör. Stahlscheide eidg. Ord. 1896/02ergänzt. Z: 2–3. 100.—/200.— 5547. Lot von 6 Schlagbändern:1.–3. Schlagbänder, Offizier, eidg. Ord. 1877. Leder. Z: 2-3. 3.–4. Schlagbänder, eidg. Ord. 1883, höhere Unteroffiziere. Z: 2–3. 6. Schlagband, eidg. Ord. 1896/98, berittene Mannschaft. Schwarzes Leder. Z: 2. 100.—/200.— 5548. Lot von 2 Bajonetten:1. Säbelbajonett, eidg. Ord. 1878, Vetterli, Waffennr. 17781. Z: 1–2. 2. Dolchbajonett, eidg. Ord. 1889/99. Waffennr. 230500. Z: 2. 150.—/200.— 5549. Lot von 3 Griffwaffen: 1. Säbelbajonett, eidg. Ord. 1878, Vetterli. Waffennr. 201697, Scheide, Tragtasche. Z: 2. 2. Dolchbajonett, eidg. Ord. 1899, Waffennr. 95755, ohne Scheide. Z: 2. 3. Schwert, deutsch, um 1900, Umzugs-Theaterwaffe. Eisengefäss. Zweischneidige Klinge (L = 70,5cm). Lederscheide. Z: 2–3. 100.—/150.— 5550. Weidmesser, kant. Mod. 1882, Kantonspolizei Zürich.Messinggefäss, Parierstange mit kölbchenförmi- gen Armen, Griff mit dreifach vernieteten Hornplatten belegt. Rückenklinge (L = 56,4 cm), Hohlschliff, kleine Waffennr. 15, verwischt. Schwarze Lederscheide, Messinggarnitur, Mundblech mit eichelförmigem Tragknopf und grosser Waffennr. 57. L = 68,7cm. Z: 2. 250.—/300.— Anstelle des Weidmessers verwendete die Zürcher Kantonspolizei nach 1893einen Säbel mit Löwenkopfknauf. Die nicht mehr benötig- ten Weidmesser wurden u. a. an andere Korps abgegeben, z. B. Stadtpolizei Winterthur; die grosse Waffennr. 57spricht für eine sekundäre anderweitige Verwendung. 5551. Säbel, eidg. Ord. 1883, höherer Unteroffizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, sig. «Waffenfabrik Neu- hausen», (19) 31, Waffennr. 10936. Braune Lederscheide, Tragtasche. Schlagband eidg. Ord. 1883. Z: 2. 250.—/350.— 5552. Säbel, eidg. Ord. 1883, höherer Unteroffizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, sig. «Waffenfabrik Neu- hausen», Waffennr. 11557. Schwarze Lederscheide, Eisenblechgarnitur. Z: 2. 200.—/300.— 5553. Säbel, eidg. Ord. 1883, höherer Unteroffizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, sig. «Waffenfabrik Neu- hausen», (19) 24, Waffennr. 9865. Stahlscheide. Z: 2. 200.—/300.— 5554. Säbel, kant. Mod. um 1885, Kantonspolizei, Basel-Stadt. Messinggefäss, Griffkappe mit Flügeln, ge- bauchter und gewinkelter Griffbügel, in Parierstange mit Lappen mündend. Griff mit Fischhaut, Messing- drahtwicklung. Rückenklinge (L = 59,7cm), sig. «Waffenfabrik Neuhausen», Hohlschliffe. Schwarze Leder- scheide, Messinggarnitur. Zugehöriges Schlagband, Kordel und Troddel schwarz-weiss. L = 73,3cm. 1–2 350.—/450.— 5555. Säbel, kant. Mod. um 1885/1932, Kantonspolizei, Basel-Stadt.Messinggefäss, Griffkappe mit Flügeln, gebauchter und gewinkelter Griffbügel, in Parierstange mit Lappen mündend. Griff mit Fischhaut, Messing- drahtwicklung. Rückenklinge (L = 54,1 cm), sig. «EWALD CLEFF» (Solingen), Hohlschliffe. Braune Leder- scheide (ab 1932), Messinggarnitur. Zugehöriges Schlagband, Kordel und Troddel schwarz-weiss. L = 67,2cm. Z: 2. 350.—/450.— Die Säbeltragpflicht wurde in Basel 1937aufgehoben. Vgl. Bieri/Meier, Bekannte und unbekannte Schweizer-Griffwaffen, Kat. Grandson 1987, S. 43, Nr. 107. 5556. Degen, württembergisch, Mod. 1889/90, Offizier, Infanterie, Pioniere. Messinggefäss, Knaufkappe mit Initiale «KR» und Krone (König Karl 1864–1891), Griffbügel, terzseitig als Dekor das Wappen von Württemberg. Schwarz belederter Griff mit Silberdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 84,5cm). Stahlscheide vernickelt, zwei Ringbänder. L = 97cm. Z: 2. 250.—/350.— 5557. Lot von 3 Griffwaffen: 1. Degen, preussisch, Mod. 1889, Offizier. Messinggefäss, aufklappbares Stichblatt. Schwarzer Griff, Drahtwicklung. Rückenklinge vernickelt (L = 78 cm). Feldgrau bemalte Stahlscheide. L = 91,8 cm. Z: 2. 2. Seitengewehr, deutsch Ende 19. Jh., Unteroffizier. Messinggefäss. Volle Rückenklinge. L = 54,9cm. Z: 2. 3. Griff mit Klingenfragment 18. Jh., Werkzeug. L = 66cm. Z: 3. 150.—/250.— Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 246 246 Griff- und Stangenwaffen 5558. Dolch, deutsch, kaiserliche Marine, Mod. 1890, Seekadett oder Offizier. Messinggefäss vergoldet, (cid:3)(cid:3)(cid:3)(cid:3) berieben, Knauf in Form der Kaiserkrone mit vier offenen Bügeln, kurze Parierstange, Ankersymbol als Dekor, Druckknopf für Scheidenarretierungsfeder. Gerillter Elfenbeingriff mit Drahtwicklung. Zweischnei- dige Klinge (L = 19 cm), Helmmarke (Weyersberg, Kirschbaum & Co, Solingen), Ätzdekor stark berieben. Messingscheide, gravierter Eichenlaubdekor, zwei Tragringe. Dazu ein Silberbecher: Marke, H.M.Peters, 0.800deutsche Beschau. Gravierter Dekor: Palmen auf Insel, «Talofa», «S.M.S.Condor 1908/1909». L = 31,4cm. Z: 2. 400.—/600.— «Talofa» lautet der offizielle Gruss auf Samoa, Polynesien, dem das kaiserlich-deutsche Schiff Condor 1908/1909einen Besuch abstattete. Dolch und Becher eines Teilnehmers der Expedition aus bernischem Familienbesitz.Vgl. J.P. Puype, Der Marinedolch, Entwicklung und Tragweise in Deutschland 1840–1970, in DWJ 1974, Nrn. 7/8. 5559. Säbel, kant. Mod. um 1890, ursprünglich St. Gallen, nach 1932 möglicherweise Appenzell AR. Messinggefäss, Knaufkappe (Wappenschild St. Gallen entfernt), Griffbügel gewinkelt, in Parierstange mit Lappen mündend. Griff beledert, Messingdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 59,6 cm), sig. «WAFFEN- FABRIK NEUHAUSEN», Hohlschliffe. Schwarze Lederscheide erg. Schlagband Kantonspolizei Appenzell AR, Kordel und Troddel schwarz/weiss. L = 72,8cm. Z: 2. 300.—/400.— 1932schaffte die Kantonspolizei St. Gallen den Säbel ab. Nach Entfernung des Wappens wurden sie verkauft und fanden u. a. als Lands- gemeinde-Säbel Verwendung. Vgl. Bieri/Meier, Bekannte und unbekannte Schweizer-Griffwaffen, Kat. Grandson 1987, S. 43, Nr. 105. 5560. Säbel, städtisches Mod. 1892, Stadtpolizei Zürich. Messinggefäss vernickelt, Griffkappe mit Flügeln, (cid:3)(cid:3)(cid:3)(cid:3) gebauchter und gewinkelter Griffbügel, in Parierstange mit Lappen mündend, Waffennr. 154. Griff mit Fischhaut, Kupferdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 55,6 cm), sig. «S.I.G.NEUHAUSEN», Hohlschliffe. Schwarze Lederscheide, vernickelte Blechgarnitur. Zugehöriges Schlagband, Kordel und Troddel blau/weiss. Schwarze Ledertragtasche. L = 68,8cm. Z: 2. 300.—/400.— Seltene Vollständigkeit. Die Säbel wurden 1930von der Stadtpolizei Zürich abgeschafft. 5561. Säbel, städtisches Mod. 1892, Stadtpolizei Zürich. Messinggefäss vernickelt, Griffkappe mit Flügeln, gebauchter und gewinkelter Griffbügel, in Parierstange mit Lappen mündend, Waffennr. 56, gross, und 24, klein. Griff mit Fischhaut, Silberdrahtwicklung. Rückenklinge (L = 56 cm), sig. «S.I.G.NEUHAUSEN», Hohlschliffe. Schwarze Lederscheide, vernickelte Blechgarnitur. Schwarze Ledertragtasche. L = 69,2cm. Z: 2. 250.—/350.— Nach der Abschaffung der Säbel durch die Stadtpolizei Zürich 1930, wurde die Waffe anderweitig verwendet, siehe die sekundäre grosse Waffennr. 5562. Säbel, Stadtpolizei Bern, ab 1893, Mannschaft. Messinggefäss, Griffkappe, gewinkelter und gebauchter Griffbügel, Parierstange mit Arretierknopf für Scheide. Griff mit Fischhaut und Silberdrahtwicklung. Ge- rade, volle Rückenklinge (L = 50,1 cm), volle Wurzel, Rückenkannelüre. Schwarze Lederscheide, Messing- garnitur gedrahtet. L = 62,7cm. Z: 2. 250.—/350.— Seltene Berner Polizeiwaffe, wurde ca. 1940abgeschafft. 5563. Lot von 3 Stangenwaffen: 1. Morgenstern, schweizerisch, 19. Jh., Landsturm- oder Umzugswaffe. L = 192,5 cm. Z: 2. 2. Dekorhalbarte, Ende 19. Jh. Eisen korr. L = 213,5 cm. Z: 2–3. 3. Gabel, schweizerisch oder deutsch 18./19. Jh. für Jagd- oder Fischfang. Fünfzinkiges Gabeleisen korr. L = 198,5cm. Z: 2–3. 250.—/400.— Vgl. Blackmore, Hunting Weapons, 1971, S. 104–109, Abb. 43, Gabeln für Fisch- und Otterfang. 5564. Säbel, eidg. Ord. 1896/02, berittene Mannschaft. Stahlgefäss geschwärzt. Rückenklinge, (19) 16, Waf- fennr. 22197. Stahlscheide. Z: 2. 150.—/200.— 5565. Säbel, eidg. Ord. 1896/02, berittene Mannschaft. Stahlgefäss. Rückenklinge, Waffennr. A 4501. Stahl- scheide. Z: 2–3. 100.—/200.— 5566. Dolch, sog. Kindjal, kaukasisch-russisch, 2. Hälfte 19. Jh. Griffangel beidseitig mit Hornplatten be- (cid:3)(cid:3)(cid:3)(cid:3) legt, dreifach vernietet, grosse Eisennieten beim Knauf und am Griffansatz quartseitig, welche mit Rosetten aus Silberfiligran unterlegt sind, quartseitig zwei zaristisch-russische Silbermünzen als Unterlagsscheiben. Angelrücken mit genopptem Silberband bedeckt. Rückenklinge, Damast (L = 61,6 cm), doppelte Rücken- kannelüre und Hohlschliff, bei der Klingenwurzel Koftgari-Dekor in Gold, zwei Kartuschen mit arabischer Schrift, dazu grosse geschlagene Meistermarken. Stoffbespannte Holzscheide, Silbergarnitur, Mundblech und Stiefel floral ziseliert, Eisentragband tauschiert. L = 77,7cm. Z: 1–2 2000.—/2500.— Sehr seltene, säbelartige Variante des Kindjal. Vgl. Lebedynsky, Les Armes Cosaques et Caucasiennes, 1990, S. 65–66. Zeller/Rohrer, Slg. Henri Moser-Charlottenfels, Bern 1955, Nr. 390. Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 247 Griff- und Stangenwaffen 247 5567. Stahlgefäss, Korb durchbrochen gearbeitet mit Initialen «GR V» (König Georg V. 1910–1936). Griffrücken gerauht. Griff mit Fischhaut und Drahtwicklung. Stossklinge beidseitig mit Rücken (L = 82,5cm), sig. «Henry Wilkinson Pall Mall London», Waffennr. 47160. Stahlscheide vernickelt. L = 98cm. Z: 2. 150.—/250.— 5568. Galadegen, in der Art eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Zweischneidige Klinge, Marke «HS» (Hörster, Solingen), Lieferantensignatur «SIEBENMANN & CIE AARAN» (statt «Aarau»), Ätzdekor: Schwei- zer Kreuz im Strahlenkranz. Stahlscheide. Metall vernickelt. Schlagband eidg. Ord. 1877/85. L = 100,7cm. Z: 1–2. 250.—/350.— 5569. Galadegen, in der Art eidg. Ord. 1899, Offizier.Stahlgefäss, auf der Knaufscheibe die Initialen, «R.v.F.» (von Freudenreich). Zweischneidige Klinge, Marke «Ritterhelm» (Weyersberg, Kirschbaum & Co., Solin- gen), Ätzdekor: Schweizer Kreuz im Strahlenkranz. Stahlscheide. Metallteile vernickelt. Schlagband eidg. Ord. 1877/85. L = 91,6cm. Z: 1–2. 250.—/350.— 5570. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19) 29, Waffennr. 27252. Stahl- scheide. Metallteile vernickelt. Schlagband eidg. Ord. 1877/85. Z: 1–2. 150.—/250.— 5571. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19) 10, Waffennr. 9163. Stahl- scheide. Metall geschwärzt. Schlagband, eidg. Ord. 1877. Z: 1–2. 150.—/250.— 5572. Galadegen, in der Art eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Zweischneidige Klinge, sig. «Schweizer Uniformenfabrik, Bern-Zürich», Ätzdekor: Schweizer Kreuz im Strahlenkranz. Stahlscheide. Metallteile ver- nickelt. Schlagband eidg. Ord. 1877/85. Z: 2–3. 150.—/200.— 5573. Lot von 2 Griffwaffen: 1. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Grösse III, (19)19. Stahlscheide, Schlagband eidg. Ord. 1883. Z: 2. 2. Faschinenmesser, eidg. Ord. 1842/75. Sägerückenklinge, Waffennr. 4105. Leder- scheide. Z: 2–3. 150.—/200.— 5574. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19)39, Waffennr. 35690. Stahl- scheide. Metallteile vernickelt. Z: 1–2. 150.—/200.— 5575. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19) 35, Waffennr. 32059. Stahl- scheide vernickelt. Z: 2. 100.—/200.— 5576. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19) 08, Waffennr. 7355. Stahl- scheide mit Lederbespannung. Z: 2–3. 100.—/200.— 5577. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19)10, Waffennr. 9297. Stahl- scheide. Z: 2–3. 100.—/200.— 5578. Degen, eidg. Ord. 1899, Offizier. Stahlgefäss. Rückenklinge, Grösse II, (19) 27, Waffennr. 24813. Stahl- scheide. Schlagband eidg. Ord. 1877. Tragriemen. Z: 2. 100.—/200.— 5579. Lot von 2 Griffwaffen: 1. Degen, im preussischen Stil um 1900, Inf. Offizier, sog. «Stichdegen alte Art», neuere Arbeit. Metallgefäss vernickelt. Rückenklinge, Ätzdekor. Schwarze Lederscheide. L = 93,7 cm. Z: 1. 2. Galadegen, im Stile 18. Jh., aus alten und neueren Teilen. Messinggefäss, Kupferdrahtwicklung. Zwei- schneidige Klinge, deutsch, 3. Viertel 17. Jh., Ätzdekor. Schwarze Lederscheide erg. L = 90,5cm. Z: 2. 200.—/300.— 5580. Lot von 2 Waffen: 1. Dolch, eidg. Ord. 1943, Offizier. Waffennr. 33132, mit Scheide und Schlagband. Z: 1–2. 2. Bajonett, eidg. Ord. 1817, Inf. Zürich. Waffennr. Z. Z. 7696. L = 46,3cm. Z: 1–2. 150.—/200.— 5581. Dolch, eidg. Ord. 1943, Offizier.Waffennr. 166270, mit Scheide und Schlagband. Z: 2. 150.—/200.— 5582. Lot von 7 Dolchbajonetten: 1./2. Dolchbajonette, eidg. Ord. 1899. Nrn. 407025, 387674. 3./7. Dolch- bajonette, eidg. Ord.1918. Nrn. 84864, 125921, 859132, 9324510. Alle mit Scheide, eine Tragtasche. 100.—/150.— Register Seite 111–112 239_262_Militaria:Layout 1 15.4.2010 17:40 Uhr Seite 248 248 Militaria –Varia 5583. Dienstabschied – Frankreich 1712, Schweizer-Garderegiment, Kompanie von Reding.Ausgestellt auf Pergament in deutscher Sprache am 2. April 1712, in der Kaserne von Ruel in Versailles, durch den Brigadier und Kompanieinhaber Heinrich Ludwig Reding von Biberegg (1664–1726). Er attestiert, dass Hans Melcher Hürler von Arth SZ während 108 Monaten als Gefreiter, dann als Korporal gedient hat. Unterschrift und Siegel «Reding von Biberegg», dazu eidg. Papiersiegel. Masse: 30:41cm. Rahmenmasse: 43,5:53cm. 300.—/500.— Seltener, kalligraphisch schön gestalteter «Congé militaire» des Schweizer Garderegiments zur Zeit Ludwig XIV. 5584. Dienstabschied – Königreich Spanien 1753, Regiment von Reding, Kompanie Janser.Ausgestellt in deutscher Sprache im November 1753 in der Garnison Jaca im Königreich Aragon, durch Hauptmann Justus Janser, Inhaber einer Kompanie im Regiment von Reding. Er attestiert, dass Franciscus Xaverius Egner aus Neuburg an der Donau während 78 Monaten als Soldat, dann als Korporal gedient hat. Unter- schriften von «Regli Lt.Colonel et Comandant du Regiment», «Imhoff Major», «Janser Capit.», letztere mit Siegel. Goldrahmen. Masse: 24:34cm. Rahmenmasse: 39cm. 200.—/300.— Seltener, kalligraphisch schön gestalteter «Congé militaire» aus spanischen Diensten zur Zeit von König Ferdinand VI. (1746–1759). 5585. Eid der Bewohner des Fürstentums Neuenburg für König Friedrich Wilhelm II. von Preussen, 1786. Serie von 7 Blättern zur Vereidigung der Neuenburger in Valangin, Boudry, Saint-Blaise, Landeron, Valangin, Neuchâtel und Val-de-Travers. Jeweils Ortsansichten mit Schwurszenen, Neuenburger Notabeln, Militär und Bürger. Dazu Schwurtexte etc. Umrissstiche altkoloriert, etwas gebräunt. Holzrahmen. Lichtmasse: 45/36cm. Rahmenmasse: 43,5/52,2, cm. 300.—/400.— Seltene Neuenburger Zeitdokumente und Ortsansichten. 5586. Müller, Nicolas (Freiburg i. Ue. 1776–nach 1830), schweizerisch, um 1800, «Babelon Schinner». Szene aus der Franzosenzeit in der Altstadt von Freiburg, Kasernenplatz, 1799. Die Freiburgerin Babelon Schinner (oder Bourquet) verteilt Nahrungsmittel und Kleidungsstücke an die bedürftigen gefangenen österreichischen Soldaten: «Babelon Schinner, L’arrivée des prisonniers autrichiens sur la place de la caserne der Fribourg en Suisse, hommage rendu à la charité des bons Fribourgeois, et à la constance et au zèle de l’infatigable Babelon Schinner née Schupaner dont les recours officieux ont pourvu aux besoin des Russes, Autrichiens et Republicains, elle fut en reconnaissance décorée et pensionnée par son altesse le Prince Charles d’Autriche l’année 1799». Aquarell, gerahmt. Lichtmasse: 28,5/37,5cm. Rahmenmasse: 47/56cm. 750.—/1000.— Die gleiche Szene von der Hand des volkstümlichen Freiburger «peintre Müller» soll sich im Hist. Museum Freiburg befinden. Müller pflegte für eine vereinbarte Menge «Tranksame» verschieden grosse Fassungen seiner Arbeiten anzufertigen. Interessantes und seltenes Zeitdokument. Vgl. C. Brun, Schweizer Künstlerlexikon Bd. 2, 1908, S. 445. 5587. Lot von 2 Kupferstichen: 1./2. Neujahrsblätter der «Constafleren und Feuerwerkeren im Zeughaus zu Zürich», 1708 und 1728, gest. von J. Meyer und J. M.Füssli. Artillerie im Einsatz, dazu Artilleriegeräte, z.B. Geschützaufsatz. Beide gerahmt. Rahmenmasse: 28,5/35,5cm. 150.—/200.— 5588. Deutsche Schule, um 1820, kaiserlich französische Kavallerie um 1814 in Deutschland beim (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) Fouragieren. Französischer Husar in roter Uniform rapportiert einem ebenfalls berittenen Stabsoffizier, letzterer begleitet von einem Grenadier zu Pferd. Dazu Mannschaft beim Fouragieren, Pferde in der Schwemme. Im Hintergrund kleine befestigte Stadt mit Kirche. Öl auf Leinwand, rentoiliert, gerahmt. Bildmasse: 32,5/40,5cm. Rahmen: 44,9/53cm. 700.—/1000.— Militärische Genreszene aus den napoleonischen Feldzügen in Deutschland und Österreich. 5589. Aubry, Charles, französisch, um 1825, drei Militärszenen. 1. «La leçon de danse». 2. «La leçon d’escrime». 3. «La leçon d’équitation». Tanz-, Fecht- und Reitszenen mit Linientruppen und Garde zur Zeit König Karls X. Aquatintas sig. «Aubry» und «Charon». Goldrahmen. Lichtmasse: 31/40cm. Rahmenmasse: 50/58,5cm. 300.—/450.— 5590. Escher, Albert von (1839–1905), kantonale Kavallerie. Kavallerie, Luzern 1829/42, Bern 1813, Schaff- hausen 1818/46, Aargau 1803, Basel-Stadt 1818/35, Aargau 1818/27, Aargau 1805/18, Schaffhausen 1810/1818, Basel.Stadt 1811/17, 9gerahmte Drucke. Rahmenmasse: 26,2/32,8cm. 150.—/200.— Register Seite 111–112
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