φ Unauthenticated Download Date | 11/9/17 1:06 PM Unauthenticated Download Date | 11/9/17 1:06 PM Michel Hofmann ANTIKE BRIEFE Im Urtext mit Übertragung Ernst Heimeran Verlag München Unauthenticated Download Date | 11/9/17 1:06 PM 1935 Ein Band der Tu senium - В üc he г Auf dem Schutiumachiag Junge Bômerin mit Griffel und Schreib- tafel, nach einem Wandgemälde aus Pompeji, um 70 n. Chr., jetzt Neapel, Nationalmuteum. Eine „Sappho", wie die Darttellung ge- nannt wurde, zeigt dan Bildnis nicht, da Dichterinnen stets mit Haarbinde charakterisiert werden. Die Vignetten des Bandes gehen gleichfalls auf pompejanische Wandbilder zurück. Auf dem Titelblatt ein Tintenfass (atramentarium). Unauthenticated Download Date | 11/9/17 1:06 PM Ν Η B R I E F S A M ML U Ν G Einladung 6 Glückvmnsch JO Bitte und Gesuch i6 Empfehlung und Fürbitte 20 Dank 28 Beileid und Nachruf 36 Bericht 4S Geschäft 62 An Götter 66 Zwischen Politikern 68 Herren und Untergebene 74 Gatten und Hausväter 8г Eltern an Kinder 92 Kinder an Eltern 102 Geschtaister und Verwandte .... 106 Freunde 112 A N H A NG Über das Brief schreiben J22 Über Gespräch und Brief 126 A N M E R K U N G EN Quellen, Erläuterungen, Nachwort . 132 Unauthenticated Download Date | 11/9/17 1:07 PM Didymos an ApoUonios im Dorje Bakchias im Fayum; lo. V. 84 n. Chr. Δίδυμος ΆποΧλωνίωι τώι τιμιαπάτωι χαίρειν. Καλώς ποιήσεις σννελ&ωη> ΑΙλονρίωνι τώι χομίζοντί σοι το ¿πιστόλιον, δπως εις την έωρτψ περιστερ'.ίδια ήμείν άγοράσηι, καΐ έροηηάείς καχελόώι· σννενωχη&ϊίς ήμείν. Tomo ο^ν ποιήσας εστ) μοι μεγάλην χάριταν καχαχε- όειμένος. Άσπασαι τους σους πάντας. Έρρωσο. —"Ετους τρίτον Αντοκράτορος Καίσαρος Δ ομιτιανοϋ Σεβαστού Γερ- μανικού Παχάη) ιε. /; Εις Βακχιάδα όπόδος Άπολλωνίωι τώι τιμιαπάτωι ;/ Chairemon an einen Ungenanníen; Oxyrhynchos з, Jhdt. п. Chr. Έροηφ σε Χαιρήμιον δειπνήσαι είς κλείνην τον κυρίου Σα- ράπιδος èv τω Σαραπείω ανριον, ήτις έστίν ΐε, από ώρας Herais an einen Ungenannten; Oxyrhynchos 3. Jhdt. n. Chr. Έροηά σε Ήραις δειπνήσαι είς γάμους τέκνων αυτής έν τή οΙκία ανριον, ήτις εστίν τιέμταη, άπό ώρας ϋ'. Plinius d. J. an s. Freund Septicius Clarus; um 100 n. Chr. C. Plinius Septicio Clara suo s. Heus tulpromittis ad cenam пес venisl dicitur ius: ad assent impendium reddes, пес id modicum, paratae erant lactucae singulae, cochleae temae, ova bina, halica cum mulso et nive (nam hanc quoque computabis, immo hanc in primis, quae periit in ferculo), olivae, betacei, concurbitae, bulbi, alia mille non minus lauta, audisses comoedum vel lectorem vet Brought to you by | Cambridge University Library Authenticated Download Date | 11/6/16 9:08 PM E I N L A D U NG I Einladung ги einem Festschmaus Didymos seinem hochgeschätzten Apollonias Freude! Sei so gut und begleite den Ailurion, der Dir dies Brieflein überbringt, damit er uns für das Fest Täubchen kauft! Sei auch selbst gebeten, herabzukommen und mit uns zu feiern! Damit wirst Du uns eine große Freude machen. Grüße die Deinen alle und bleib' gesund! — Jahr 3 des Imperator Cae- sar Domitianus Augustus Germanicus, Pachón 15. j: Nach Bakchias an den hochgeschätzten Apollonios . / 2 Einladung zum Opfermahl Es bittet Dich Chairemon zum Essen, zum Festmahle des Herrn Sarapis im Sarapisheiligtum, morgen (also am 15.), von der neunten Stunde an [— 3 Uhr nachmittags]. J Hochzeitseinladung Es bittet Dich Herais zum Essen zur Hochzeit ihrer Kinder im Hause, morgen, das ist am 5., von der neunten Stunde an. 4 Wiederholung einer einmal bereits mißglückten Einladung C. Plinius an seinen Septicius Clarus. Na, warte nur: zum Essen zusehen und dann ausbleiben! Also lautet der Urteilsspruch: Du wirst bei Heller und Pfen- nig für meine Auslagen blechen, und das nicht zu knapp! Es gab: für jeden eine Salatplatte mit drei Schnecken und zwei Eiern, Griesflammerie mit Honigtunke und Schnee (ja ge- rade auch den Schnee mußt Du bezahlen, weil er auf der Brought to you by | Cambridge University Library Authenticated Download Date | 11/6/16 9:08 PM lyristen vel, quae mea liberalitas, omnes. at tu apud nescio quern ostrea, vulvas, echinos. Gaditanas maluisti, dabis poe- nas, rum dico quas. durefecisti: invidisti, nescio an tibi, certe miki, sed tarnen et tibi, quantum nos lusissemus, riñssemus, studuissemus! potes apparatius cenare apud multas, nusquam Hilarius, simplicius, incautius. in summa experire, et nisi po- stea te aliis potius excusaveris, mihi semper excusa, vale. Kaiser Julian an Eustachius; um jij n. Chr. 'Ιουλιανός Ενστοχίφ. Ήσιόδω μεν δοκεΐ τω σοφω καλεΐν έπΙ τάς εορτάς τους γείτονας ώς σννησ&ησομένονς, επειΛη και σνναλγοϋσι και σνναγωνιώσιν δταν τις άπροσδόκητος έμπέστ] ταραχή · εγώ δέ φημι τους ψΐλονς δεΐν καλεΐν, ούχΙ τους γείτονας. TÒ αίτιον δε άτι γείτονα μεν ενεστιν έχ&ρόν Ιχειν, φίλον δε ¿χ&ρόν ον μάλλον ή το λενκον μέλαν είναι και το ·&ερ- μάν ψνχρόν. "Οτι δέ ήμϊν ον μόνον νϋν, άλλά και πάλαι φίλος εΐ και διεtέL·σaς εννοϊκώς εχων, εΐ και μηδέν νπ- ήρχεν δλλο τεκμήριον, аЯЯа το γε ημάς οντω διατε&εϊσ^αι καΐ διακεΐσϋαι περί σε μέγα âr εϊη τούτον σημεϊον. ^Ηκε χοίννν με&έζων της νπατείας αυτός · δξει δέ σε ó δημόσιος 8 Brought to you by | Cambridge University Library Authenticated Download Date | 11/6/16 9:08 PM Schüssel dahinschmolz), auch Oliven, Mangoldvnirzeln, Kürbis, Zwiebeln und tausend andere Hochgenüsse. Du hättest wählen können zvñschen einem Schauspieler, einem Vor- leser oder einem Lautenspieler oder Du hättest He — groß- zügig wie ich bin — allesamt zu hören bekommen. Du aber hast natürlich, Gott weiß bei wem, Austern, Leckerbissen vom Schwein, Seeigel und spanische Tänzerinnen vorgezo- gen. Das wirst Du mir büßen l Wie, das bleibt noch geheim. Grausam warst Du und hast wohl Dich selber um etwas ge- bracht, jedenfalls mich, aber sicher auch Dich. Wie hätten toir gescherzt,gelacht und umgebildet unterhalten! üppiger geht es bei vielen Leuten zu, aber nirgends heiterer, unge- zwungener und gemütlicher. Also: mach' die Probe und wenn Du Dich nachher irgendeiner anderen Tafel zuliebe bei mir entschuldigst, kannst Du Dich gleich ein für allemal ent- schuldigen. Lebe wohl! S Einladung zur Konsutatsfeier Julian an Eustochius. Der weise Hesiod meint, man solle zu Festlichkeiten die Nachbarn zur Mitfeier einladen, weil sie auch unsere schmerzlichen Gefühle teilen, wenn uns ein unerwartetes Un- glück überfällt. Ich dagegen sage, man solle seine Freunde einladen und nicht seine Nachbarn. Warum ? Mein Nachbar kamt mein Feind sein, mein Freund aber kann nicht mein Feind sein, so wenig me weiß schwarz und heiß kalt sein kann. Daß Du nicht erst jetzt, sondern schon lärmst mein Freund bist, weißt Du ja, und wenn es keinen anderen Be- weis gäbe als unsere Gesinnung und unseren Verkehr, so wäre schon das allein ein gewichtiges Anzeichen. Komme Brought to you by | Cambridge University Library Authenticated Download Date | 11/6/16 9:08 PM