ebook img

Anthropologie und Geschichte: Rousseaus frühe Schriften und die antike Tradition PDF

297 Pages·1997·24.766 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Anthropologie und Geschichte: Rousseaus frühe Schriften und die antike Tradition

Reimar Müller Anthropologie und Geschichte Beiträge zum 18. Jahrhundert Herausgegeben im Auftrag des Forschungszentrums Europäische Aufklärung Potsdam von Martin Fontius Reimar Müller Anthropologie und Geschichte Rousseaus frühe Schriften und die antike Tradition Akademie Verlag Gedruckt mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Müller, Reimar Anthropologie und Geschichte : Rousseaus frühe Schriften und die antike Tradition / Reimar Müller. - Berlin : Akad. Verl., 1997 (Aufklarung und Europa) ISBN 3-05-003213-8 © Akademie Verlag GmbH, Berlin 1997 Der Akademie Verlag ist ein Unternehmen der R. Oldenbourg-Gruppe Das eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706 Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder Ubersetzt werden. Einbandgestaltung: Jochen Baltzer Druck: GAM Media GmbH, Berlin Bindung: Druckhaus „Thomas Müntzer", Bad Langensalza Printed in the Fédéral Republic of Germany Inhalt Vorwort 7 Einleitung 9 I. Anthropologie in Antike und Aufklärung 17 II. Anthropologie und Antikerezeption 30 III. Der Mensch im „reinen Naturzustand" 49 1. Naturzustand und anthropologische Grundlegung 49 2. Animalität des frühen Menschen 56 3. Das solitäre Leben 73 4. Sexualität und Arterhaltung 82 5. Domestikation und Selbstdomestikation 86 6. Das spezifisch Menschliche 90 7. Die Statik der Bedürfnisse 100 8. Die ersten Formen der Kommunikation 107 9. Selbsterhaltung und Mitleid 117 10. Naturzustand als Norm? 131 IV. Die „Jugend der Welt" 136 1. Der Übergang vom „reinen Naturzustand" zur Gesellschaftsentwicklung 136 2. Seßhaftigkeit, Familie und Sprache 138 3. Die Entwicklung der Bedürfnisse 153 4. Die frühe Gesellschaft: Leidenschaften, Sprache und Musik 159 5. Wurzeln der sozialen Ungleichheit 169 6. Ethne und Sprachen 173 6 Inhalt V. Die „große Revolution" und der Vertrag 180 1. Metallurgie und Ackerbau 180 2. Arbeit und Arbeitsteilung 193 3. Die Entstehung des Eigentums 197 4. Die Anarchie des Gesellschaftslebens 204 5. Der Vertrag und die Entstehung der politischen Gesellschaft 210 VI. Anthropologie und Geschichte 233 1. Fortschritt und Dépravation 233 2. Zivilisationskritik in Antike und Neuzeit 234 3. Moderne und antike Konzeptionen des Geschichtsdenkens 250 4. Die Frage nach dem Preis des Fortschritts 259 VII. Zusammenfassung 268 Hinweise 273 Literaturverzeichnis 275 Personenregister 287 Sachregister 291 Vorwort Die Arbeit an der vorliegenden Untersuchung wurde in der Zeit meiner Tätig- keit als Gastwissenschaftler am ehemaligen Forschungsschwerpunkt Europäi- sche Aufklärung, Berlin, jetzt Forschungszentrum Europäische Aufklärung, Potsdam, im Jahr 1993 begonnen. Ich danke dem Direktor des Zentrums Prof. Dr. Martin Fontius und den Herren Dr. Rolf Geißler und Dr. Jens Häseler für wertvollen fachlichen Rat im Bereich der Aufklärungsforschung und insgesamt den Mitarbeitern des Zentrums für vielfache anregende Diskussionen. Mein besonderer Dank gilt Martin Fontius für die Aufnahme der Untersuchung in die Reihe des Forschungszentrums und Frau Irene Kaiser für die umsichtige Herstellung der Druckvorlage. R. M. Einleitung Der 1994 unter dem Titel Der ganze Mensch zum Thema Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert erschienene Forschungsband repräsentiert eine Richtung, die seit einiger Zeit in der Aufklärungsforschung wesentliche Ak- zente setzt1. Die Devise „der ganze Mensch" ist gegen ein einseitiges Bild vom 18. Jahrhundert als dem Jahrhundert der Vernunft gerichtet, gegen die Nichtbe- achtung oder Unterbewertung jener großen Strömung, die (nach vielfaltigen Vorstufen in der ersten Hälfte des Jahrhunderts) seit der Mitte des 18. Jahrhun- derts in voll ausgeprägter Form hervortritt. Sie ist durch Stichworte wie Empi- rismus und Sensualismus, Rehabilitierung der Sinnlichkeit, Aufwertung der Empfindung, leibseelische Einheit des Menschen, Körperlichkeit - insgesamt „das Andere der Vernunft" gekennzeichnet. Es handelt sich um die seit langer Zeit fällige Korrektur eines Bildes, das niemals einen anderen Wert als den eines von außen aufgeprägten Vorurteils hatte. Als nachhaltiger Versuch, die Dinge zurechtzurücken, hat sie eine ähnliche Bedeutung wie die Auseinander- setzung mit dem Topos von der Geschichtsfremdheit der Aufklärung, die seit einer Reihe von Jahrzehnten zu beträchtlichen Einsichten in deren geschichtli- ches Bewußtsein gefuhrt hat. Die Korrektur früherer Fehlbeurteilungen kann freilich leicht zu neuen Ein- seitigkeiten fuhren. Daher ist die Formel „der ganze Mensch" für das 18. Jahr- hundert in ihrem vollen Gewicht zu begreifen: der Mensch als Bestandteil der Natur und als sozial und kulturell geprägtes Wesen; der Mensch als Glied der 1 Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert. DFG-Symposion 1992, hg. von H.-J. Schings, Stuttgart-Weimar 1994 (Germanistische Symposien. Be- richtsbände XV). Zur Forschungssituation um 1990 vgl.: „Die Aufklärung und ihr Körper. Beiträge zur Leibesgeschichte im 18. Jahrhundert", in: Das Achtzehnte Jahrhun- dert 14 (1990), 2. Einen inhaltsreichen Forschungsbericht bietet W. Riedel, „Anthropolo- gie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze einer Forschungslandschaft" (vor allem Kap. 2: "Die Natur des Menschen" oder der anthropologische Denkraum zwischen 1750 und 1800. Versuch einer Topik), in: Internationales Archiv für Sozialge- schichte der deutschen Literatur 6 (Sonderheft) (1994), 93ff. In einer Synthese gegen- wärtiger Forschungsbestrebungen gewährt auch der Geschichte des anthropologischen Denkens breiten Raum: Chr. Wulf (Hg.), Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie, Weinheim und Basel 1997.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.