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anstiftung zur heiteren gelassenheit PDF

364 Pages·2014·45.89 MB·German
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INAUGURAL-DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOKTORWÜRDE DER PHILOSOPHIE (DR. PHIL.) DES FACHBEREICHS ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN DER PHILIPPS-UNIVERSITÄT MARBURG ANSTIFTUNG ZUR HEITEREN GELASSENHEIT. UND: VOM ERNSTHAFTEN VERSUCH EINER EVIDENZBASIERTEN STUDIE ZUM HUMOR IN DER SUCHTHILFE. VERFASST VON SABINE LINK, DIPL. SOZ. ARB. /PÄD. (FH) GEB. IN KOBLENZ ERSTGUTACHTER: PROF. DR. KARL BÖNNER ZWEITGUTACHTER: PROF. DR. ECKHARD ROHRMANN EINGEREICHT AM: 19.12.2013 PRÜFUNGSTERMIN: 30.06.2014 ERSCHEINUNGSORT UND –JAHR: MARBURG/LAHN, 2014 Hochschulkennziffer: 1180 Inhaltsverzeichnis Danksagung.............................................................................................................. 5 Abkürzungsverzeichnis........................................................................................... 7 1. Einleitung.............................................................................................................. 8 2. Theoretische Hintergründe................................................................................ 12 2.1 Phänomen Sucht............................................................................................ 12 2.1.1 Definition des Suchtbegriffs......................................................................... 12 2.1.2 Erklärungsansätze zur Entstehung und Aufrechterhaltung süchtigen Verhaltens............................................................................................................ 15 Exkurs 1: Philosophischer Ansatz zur Erklärung der Sucht.................................. 25 2.2 Aufgaben der Suchthilfe und Ziele der Rehabilitation..................................... 26 2.2.1 Aufgaben der Suchthilfe.............................................................................. 26 2.2.2 Ziele der Rehabilitation................................................................................ 29 2.3 Phänomen Humor.......................................................................................... 40 2.3.1 Definition des Humorbegriffs....................................................................... 40 2.3.2 Erklärungsansätze....................................................................................... 45 Exkurs 2: Zur Kunst des Lachens......................................................................... 48 2.3.3 Wirkungen des Humors............................................................................... 53 2.3.4 Gegenwärtiger Humorbegriff....................................................................... 56 2.3.5 Das State-Trait-Modell der Erheiterbarkeit.................................................. 58 3. Stand der Forschung.......................................................................................... 61 3.1 Stand der Suchtforschung.............................................................................. 61 3.1.1 Bereiche der Suchtforschung...................................................................... 65 3.1.2 Effektivität der stationären Behandlung....................................................... 69 2 Exkurs 3: Zu den Absurditäten in der Suchtforschung ......................................... 70 3.2 Stand der Humorforschung............................................................................ 72 4. Humor in der Suchthilfe..................................................................................... 83 4.1 Humor und Suchthilfe..................................................................................... 83 4.2 Humor in der Suchthilfe.................................................................................. 91 Exkurs 4: Zur Bedeutung des Humors als Resilienzfaktor ................................... 94 5. Untersuchungsdesign.......................................................................................100 5.1 Begründung des Forschungsinteresses........................................................100 5.2 Hypothesen der Forschungsarbeit ................................................................102 5.3 Beschreibung der Einrichtungen...................................................................105 5.3.1 AHG ambulante Nachsorge, Koblenz.........................................................106 5.3.2 Kliniken Wied..............................................................................................107 5.3.3 Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach............................................................108 5.4 Methodisches Vorgehen................................................................................111 5.4.1 Geplantes methodisches Vorgehen ...........................................................111 5.4.2 Tatsächliches methodisches Vorgehen......................................................112 5.5 Inhaltliches Vorgehen....................................................................................114 5.6 Messinstrumente...........................................................................................119 Exkurs 5: Zur Messung und Quantifizierung von Persönlichkeits- merkmalen...........................................................................................................120 5.7 Auswertungsmethodik...................................................................................126 5.8 Einschränkungen...........................................................................................126 6. Untersuchungsergebnisse ...............................................................................128 7. Diskussion und Fazit.........................................................................................163 3 Abbildungsverzeichnis.........................................................................................173 Tabellenverzeichnis ..............................................................................................174 Literaturverzeichnis ..............................................................................................179 Anhang...................................................................................................................193 Humor-Sensibilisierungs-Prorgramm ..................................................................194 Aushang................................................................................................................. 1 Untersuchungsergebnisse...................................................................................316 Messinstrumente.................................................................................................339 Eidesstattliche Versicherung...............................................................................363 4 Danksagung Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die mich bei der Anfertigung dieser Arbeit unterstützt haben, bedanken. Insbesondere möchte ich mich bei meinem Betreuer und Erstgutachter, Herrn Prof. Dr. Karl Bönner, für die fachliche, freundliche und motivierende Unterstützung und Begleitung meiner Arbeit bedanken. Mein weiterer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Eckhard Rohrmann für die Übernahme des Zweitgutachtens. Für die stets kritische und konstruktive Beratung danke ich dem Promotionskolloquium der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit, dem Doktorandenkolloquium des Forschungszentrums der Hochschule Koblenz und dem Promovendinnenkolleg des Mentoringprogramms der Hochschule Koblenz. Ein weiterer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Werner Voß von der Ruhr- Universität Bochum, der mich sehr geduldig in den Fragen der Statistik beraten hat. Ebenfalls danken möchte ich Herrn Prof. Dr. Rainer Ningel von der Hochschule Koblenz sowie Herrn Beat Hänni als Präsident von HumorCare Schweiz und besonderem Weggefährten, der mir stets motivierend zur Seite stand. Und natürlich danke ich auch meinen Korrekturlesern. Besonderer Dank gilt meiner Familie und meiner besten Freundin Frau Maria Andreacchi, die mich insbesondere in kritischen Phasen während der Anfertigung der Dissertation unterstützt und begleitet haben. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Uwe Frentzel-Beyme, der mir vor allem in den letzten sechs Monaten sehr humorvoll den Rücken stärkte. Ebenso danken möchte ich den Rehabilitanden, Einrichtungsleitern und Fachkräften folgender Einrichtungen, ohne deren Vertrauen die Realisierung dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre: • AHG Gesundheitsdienste, Koblenz: Ambulante Tagesrehabilitation • Kliniken Wied, Wied: Medizinische Rehabilitation • Rhein-Mosel-Fachklinik, Andernach: Station Haus Martinsberg. 5 „Zu jeder bedeutenden Tat gehört eine gewisse Naivität, um nicht vor der Größe des Vorhabens zurückzuschrecken.“ Elsa Rentrop 6 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation BAR Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF Bundesministerium für Jugend Familie, Frauen und Gesundheit BMJFFG Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Betäubungsmittelgesetz BtmG Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften DGRW Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit in der Suchthilfe DG SAS Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie DGSS Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren DHS Deutsche Rentenversicherung DRV Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V. FDR Fachverband Sucht e.V. FVS Humor-Sensibilisierungs-Programm HSP International Classification of Diseases ICD International Classification of Functioning, Disability and Health ICF Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen MFJFG Oxford English Dictionary OED Randomized Controlled Trial RCT Sense of Coherence SoC Statistical Package for the Social Sciences SPSS Technische Universität Dresden TUD Verband Deutscher Rentenversicherungsträger VDR Versuchsgruppe VG Weltgesundheitsorganisation WHO Zentralinstitut für Klinische Gesundheit ZI 7 1. Einleitung 1. Einleitung „Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt.“ Erich Fromm (1900-1980), amerikanischer Psychoanalytiker deutscher Herkunft Die vorliegende Dissertation ist das Ergebnis der Entwicklung von Hypothesen, die empirisch überprüft wurden. Ziel ist es, die gesellschaftlich verankerten Phänomene1 Humor und Sucht2 miteinander zu verbinden und die für diese Arbeit zentrale Fragestellung zu beantworten, ob Humor und heitere Gelassenheit eine wirkungsvolle und damit angezeigte Interventionsform bei Menschen mit einer Suchterkrankung sein können.3 In dem umfassenden Bereich der Suchthilfe4 wird versucht, Suchthintergründe aufzudecken und diese zu thematisieren. Das kann zu einer Problem- fokussierenden Haltung führen. Defizitaussagen stellen oft nicht nur abwertend die bestehenden Probleme fest, sondern sie vernachlässigen auch die vorhandenen Ressourcen. Vernachlässigt wird häufiger, dass jedes suchtauffällige Verhalten auch Zeiten und Situationen aufzeigt, in denen das Konsumverlangen zumindest eine Zeit lang überwunden werden konnte oder in der weniger, anders oder gar nicht konsumiert wurde. Diese Ressource muss wahrgenommen und genutzt werden. Auch Humor ist eine menschliche, lebensbejahende und gesundheitsfördernde Ressource. Die Behandlungsziele der Suchthilfe sind überwiegend abstinenzorientiert. Der Zusammenhang von Suchterkrankungen und Störungen in der (Stress-) 1 „Unter Phänomen ist das Seiende verstanden, wie es vom Bewusstsein gemeint ist. Jede Erfahrung und jeder Denkakt setzt einen Meinungssinn voraus (das Seiende, gemeint als Wahrnehmungsding, Erinnerungsgegenstand usw.), der als bestimmt gestaltete Intentionalität eine jeweilige Gesetzlichkeit (…) begründet“ (Biemel 1972, S. 296 f.). 2 Den Begriff der Drogensucht definierte die Weltgesundheitsorganisation (im Weiteren WHO) im Jahr 1950. Er wurde 1964 durch die WHO ersetzt durch Drogenabhängigkeit (vgl. WHO 1964, S. 9). In der Alltagssprache herrscht trotz der festgelegten Bezeichnung der Suchtbegriff vor (vgl. Grüsser &Thalemann 2006, S. 16). 3 Zur Fachlichkeit in der Suchthilfe werden die Gender-Mainstreaming- und Diversity-Management-Prinzipien vorausgesetzt. Im Folgenden wird auf eine Differenzierung hinsichtlich Gender Mainstreaming und Diversity- Management verzichtet. 4 Unter Suchthilfe werden in dieser Arbeit sowohl die Leistungen der Sozialen Arbeit als auch der Suchttherapie subsumiert. 8 1. Einleitung Bewältigungsregulation findet in den indikativen Angeboten5 der Behandlungskonzepte der Suchthilfe Berücksichtigung (vgl. Behandlungskonzepte Kliniken Wied, AHG Gesundheitsdienste, Rhein-Mosel- Fachklinik Andernach). Es besteht unter Anbetracht der komplexen Lösungsbedarfe suchtkranker Menschen, aber auch im Hinblick auf die Folgekosten für das Gesundheitssystem ein erheblicher Forschungsbedarf in der Entwicklung manualisierter ressourcenorientierter Indikationsansätze in der Suchtbehandlung (vgl. Fachverband Sucht e. V. 2012, S.78; im Weiteren FVS6). In einer Reihe von Publikationen wird zum einen die zentrale Bedeutung von (Stress-)Bewältigungsprozessen im Suchtgeschehen gezeigt (vgl. u. a. Kastner & Silbereisen 1985; Wills 1990; Fischer 2006; Feuerlein & Dittmar 1989), zum anderen erfährt der Humor beim Einsatz in therapeutischen Settings einen stets steigenden Stellenwert (vgl. u. a. Falkenberg et al. 2010; Falkenberg et al. 2009; Hirsch & Ruch 2010; Hirsch et al. 2010; Walter et al. 2007). Zur Bedeutung des Humors in der Arbeit mit suchtkranken Menschen liegen bislang keine Untersuchungen vor. Die vorliegende Dissertation leistet damit einen Beitrag zur Füllung dieser Lücke in der Suchthilfe. Ziel der Dissertation ist die Untersuchung und damit einhergehend die Beantwortung der zentralen Fragestellung, ob Humor und heitere Gelassenheit in einem suchttherapeutischen Setting eine wirkungsvolle und damit angezeigte Interventionsform bei Menschen mit einer Suchterkrankung darstellen, d. h. eine Stärkung des Sinnes für Humor als Bewältigungsstrategie durch entsprechende Interventionen (Humor-Sensibilisierungs-Programm – im Weiteren HSP in Anlehnung an McGhee) erreicht werden kann. 5 „Bei der Programmentwicklung und Programmevaluation haben Fragestellungen differentieller Indikation besonderes Gewicht (Bönner, 1983, 1987; Bühringer, 1983; Küfner, Feuerlein und Flohrschütz, 1986; Missel & Zemlin, 1986a; Kanfer, 1987; Süß, 1987). Der Behandlungsplan wird über basistherapeutische Programme (…) sowie indikative Therapie (psychotherapeutisches Curriculum indikativer Gruppen) verfolgt“ (Missel & Braukmann 1991, S. 94 f.). 6 Der Fachverband Sucht e. V. ist seit 1976 bundesweit tätig. Er „verfolgt das Ziel, geeignete Maßnahmen zu fördern, die ein suchtfreies Leben ermöglichen und sich gegen die Entstehung, Aufrechterhaltung und Folgen von Sucht richten. (…) Der Verband widmet sich vorrangig der Qualitätssicherung bestehender und zukünftiger Behandlungsangebote sowie dem Wirksamkeitsnachweis präventiver Maßnahmen“ (FVS 2012, S. 6). 9 1. Einleitung Die Beantwortung dieser Fragestellung ist von Relevanz für die zukünftige Erweiterung des indikativen Angebotes in der Behandlung suchtkranker Menschen; sie soll jedoch darüber hinaus zu einem verbesserten Verständnis für Humor und heitere Gelassenheit in der Suchthilfe beitragen. Im Verlauf des Forschungsprozesses entwickelte sich aufgrund der Umsetzungserfahrungen eine weitere Fragestellung: Inwieweit kann der Forderung nach evidenzbasierter Forschung in der Suchthilfe Folge geleistet werden? Diese Fragestellung wird im Forschungsteil sowie im Schlussteil dieser Dissertation aufgegriffen und diskutiert. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Abbildung 1: Aufbau der Dissertationsarbeit Die theoretischen Hintergründe zur Entstehung und Aufrechterhaltung süchtigen Verhaltens werden in Kapitel 1 betrachtet und durch eine erste Darstellung des Phänomens ergänzt. In einem weiteren Schritt werden die Arbeitsdefinitionen für die vorliegende Dissertation abgeleitet. In Kapitel 2 wird jeweils der Stand der Forschung im Bereich der Suchthilfe und des Humors beschrieben. In beiden Bereichen werden medizinische, neurobiologische und therapeutische Untersuchungen angestrebt. Beide Forschungsdisziplinen sind relativ jung und verfolgen jeweils das Ziel, neue Erkenntnisse für Diagnose (in der Suchthilfe) und die Behandlung von Menschen zu gewinnen. 10

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dem Promovendinnenkolleg des Mentoringprogramms der Hochschule. Koblenz. Ein weiterer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Werner Voß von der Ruhr- AHG Gesundheitsdienste, Koblenz: Ambulante Tagesrehabilitation besteht darin, zu lernen, über fremde, bizarre, sonderbare, unerwartete und.
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