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Annette von Droste-Hülshoff PDF

129 Pages·1977·11.21 MB·German
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Sammlung Metzler Ronald Schneider Annette von Droste-Hülshoff Band 153 SAMMLUNG METZLER M 1 Raabe Einführung in die Bücherkunde M 3 Meisen Altdeutsche Grammatik Il: Formenlehre M 4 Grimm Bertolt Brecht M 5 Moser Annalen der deutschen Sprache M 6 Schlawe Literarische Zeitschriften 1885-1910 M 7 Weber /Hoffmann Nibelungenlied M 8 Meyer Eduard M örike M 9 Rosenfeld Legende M 10 Singer Der galante Roman M 12 Nagel Meistersang Ni .13 Bangen Die schriftliche Form germanist. Arbeiten M 14 Eis Mittelalterliche Fachliteratur M 15 WeberlHoffmann Gottfried von Straßburg M 16 Lüthi Märchen M 17 Wapnewski Hartmann von Aue M 18 Meetz Friedrich Hebbel M 19 Schröder Spielmannsepik M 20 Ryan Friedrich Hölderlin M 22 Danzel Zur Literatur und Philosophie der Goethezeit M 24 Schlawe Literarische Zeitschriften 1910-1933 M 25 Anger Literarisches Rokoko M 26 Wodtke Gottfried Benn M 27 von Wiese Novelle M 28 Frenzel Stoff-, Motiv- und Symbolforschung M 29 Rotermund Christian Hofmann von Hofmannswaldau M 30 Galley Heinrich Heine M 31 Müller Franz Grillparzer M 32 Wisniewski Kudrun M 33 Soeteman Deutsche geistliche Dichtung des 11. u. 12. Jh.s M 34 Taylor Melodien des Mittelalters I: Darstellung M 35 Taylor Melodien des Mittelalters 11: Materialien M 36 Bumke Wolfram von Eschenbach M 37 Engel Handlung, Gespräch u. Erzählung. Faksimiledruck M 38 Brogsitter Artusepik M 39 Blanckenburg Versuch über den Roman. Faksimiledruck M 40 Halbach Walther von der Vogelweide M 41 Hermand Literaturwissenschaft und Kunstwissenschaft M 43 Glinz Deutsche Syntax REALIEN ZUR LITERA TIJR ABT. D: LITERA TIJRGESCHICHTE RONALD SCHNEIDER Annette von Droste-Hülshoff MCMLXXVII J. B. METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG STUTTGART CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schneider, Ronald Annette von Droste-Hülshoff. - 1. Auf!. - Stuttgart : Metzler, 1977. (Sammlung Metzler; M 153 : Abt. D, Literatur geschichte) ISBN 978-3-476-10153-2 ISBN 978-3-476-10153-2 ISBN 978-3-476-03862-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03862-3 M 153 © Springer-Verlag GmbH Deutschland 1977 Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1977 INHALT I. Grundlagen der Textinterpretation: Handschriften, Ausga ben, Bibliographien, Forschungsberichte, Gesamtdarstellun- gen ................................................ . II. Das weltanschauliche und poetologische Selbstverständnis der Droste und sein historischer Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 III. Zur Biographie der Droste .............................. 19 IV. Dasjugendwerk ...................................... 27 1. ,.Berta«........................................... 27 2. ,. Walter« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 3. »Ledwina« .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 V. Die Epen ............................................ 33 1. »DasHospizaufdemgroßenSt.Bernhard« ............. 33 2. ,.DesArztesVermächtnis« ........................... 37 3. »Die Schlacht im Loener Bruch« ...................... 45 VI. »Geistliches Jahr« ..................................... 51 VII. Die Balladen ......................................... 59 VIII. Westfalen............................................ 70 1. »P. Mergel. Eine Geschichte früherer Jahre« ............ 72 2. »Bei uns zu Lande auf dem Lande« .................... 73 3. »BilderausWestfalen«(= ,.WestfälischeSchilderungen«). 75 4. »Diejudenbuche« .................................. 77 IX. »Der Spiritus familiaris des Roßtäuschers« - »Joseph« - »Perdu!« ............................................ 84 1. »Der Spiritus familiaris des Roßtäuschers« .. . . . . . . . . . . . . 84 2. »Joseph« ......................................... 89 3. ,.Perdu!«.......................................... 91 X. Die Lyrik ... ... . ... ........... ..... .... ....... .... .. . 94 Anhang: Zeittafel zu Leben und Werk .......................... 112 Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 v ABKüRZUNGEN Beitr. Kleine Beiträge zur Droste-Forschung Br. Die Briefe der Annette von Droste-Hülshoff. Gesamtausgabe, hg. von Karl Schulte-Kemminghausen, 2 Bände, Jena 1944 (Un veränderter Nachdruck Darmstadt 1968) DU Der Deutschunterricht DVjs Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte EG Etudes Germaniques Euph. Euphorion Fs. Festschrift GLL German Life and Letters GRM Germanisch-Romanische Monatsschrift GQ Tbe German Quaterly H Clemens Heselhaus (Hg.), Annette von Droste-Hülshoff. Sämt liche Werke, 5. Auf!. München 1966 JbFDH Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts JDG Jahrbuch der Droste-Gesellschaft JEGPh Journal of English and Germanic Philology K Wilhelm Kreiten (Hg.), Annette von Droste-Hülshoff. Ge sammelte Werke, hg. von Elisabeth Freiin von Droste-Hülshoff. Nach dem handschriftlichen Nachlaß verglichen und ergänzt von W. K., Münster 1900 SK Karl Schulte-Kemminghausen, Berha Badt, Kurt Pinthus (Hg.), Annette von Droste-Hülshoff. Sämtliche Werke, 4 Bände, Mün chen 1925-1930 W Günther Weydt, Winfried Woesler (Hg.), Annette von Droste Hülshoff~ Sämtliche Werke in zwei Bänden. Nach dem Text der Original drucke und der Handschriften, Band 1 München 1973, Band 2 in Vorb. ww Wirkendes Wort ZfdPh Zeitschrift für deutsche Philologie VI MEHRFACH ZITIERTE LITERATUR Peter Berglar, A. v. D.-H. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rein bek 1967 (= rowohlts monographien Bd. 130) AnnaFreund, A. v. D.-H. in ihren Beziehungen zu Goethe und Schiller und in der poetischen Eigenart ihrer gereiften Kunst, (Diss.) München 1915 Hermann Hülfer, A. v. D.-H. und ihre Werke. Dritte Ausgabe bearbeitet von Hermann Cardauns, Gotha 1911 Wilhe1m Gössmann, Das Schuldproblem im Werk A. v. D.-H.s, München 1956 G. Guder, A. v. D.-H.s conceptionofherselfas apoet, in: GLL 11, 1957/58, S.13-24 Günther Häntzschel, Tradition und Originalität. Allegorische Darstellung im Werk A. v. D.-H.s, Stuttgart 1968 Clemens Heselhaus, A. v. D.-H. Werk und Leben, Düsseldorf 1971 DominiqueJehl, Le monde religieux et poetique d'A. v. D.-H., Paris 1965 WilhelmKurz, Formen der Versepik in der Biedermeierzeit, (masch. Diss.) Tübingen 1955 Josefine Nettesheim (Hg.), Schlüter und die Droste. Dokumente einer Freundschaft. Briefe von Christoph Bernhard Schlüter an und über.A. v. D.-H., Münster 1956 Dies., Die geistige Welt der Dichterin Annette Droste zu Hülshoff, Münster 1967 Erwin Rotermund, Die Dichtergedichte der Droste, in: JDG 4, 1962, S. 53-78 RonaldSchneider, Realismus und Restauration. Untersuchungen zu Poetik und epischem Werk der A. v. D.-H., Kronberg/Ts. 1976 LevinSchücking, Annette von Droste. Ein Lebensbild, Hannover 1862. Zi tiert nach der Neuaufl.: Mit ausführlichem Nachwort hg. von Levin L. Schücking, Stuttgart 1950 Frledrich Sengle, Biedermeierzeit. Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution. 1815--1848, Bd. 1 Stuttgart 1971; Bd. 2 Stuttgart 1972 Emil Staiger, A. v. D.-H., (Diss. Zürich) Horgen 1933. Zitiert nach der zweiten Aufl.: Frauenfeld 1962 Erik Wolf, Vom Wesen des Rechts in deutscher Dichtung, Frankfurt/M. 1946, S. 223-358 VII 1. GRUNDLAGEN DER TEXTINTERPRETATION: HANDSCHRIFTEN, AUSGABEN, BIBLIOGRAPHIEN, FORSCHUNGSBERICHTE, GESAMTDARSTELLUNGEN Zu Lebzeiten der Droste erschienen zwei (Auswahl-) Ausgaben ihrer Schriften. Die erste, »Gedichte von Annette Elisabeth von D ... H ... «, erschien 1838 bei Aschendorff in Münster (Nr. 4). Sie enthielt die drei großen Verserzählungen (»Das Hospiz auf dem großenSt. Bernhard«, »Das Vermächtnis des Arztes«, »DieSchlacht im Loener Bruch«), ferner zehn Gedichte, davon acht aus dem be reits 1819/20 beendeten ersten Teil des »Geisdiche!1 Jahres« (vgl. = = hierzuSK II Nr. 12, Bd. 2, S. 515f.; WI Nr. 17Bd. 1, S. 851 f.). Der eher schmale Band wurde ein buchhändlerischer Mißerfolg (dazu ausführlicher C. Heselhaus, 1971, S. 97-109). Anders dagegen die 1844 bei Cotta edierte überarbeitete und erweiterte Ausgabe: »Gedichte von Annette Freiin von Droste-Hülshoff« (Nr. 5), die nicht nur im Blick auf die literarische Kritik, sondern auch vom kommerziellen Standpunkt aus erfolgreich war: Mußte die Droste von ihrer ersten Publikation (bei Erscheinen der Cotta-Ausgabe) noch einen Großteil der Verlags bestände auf eigene Rechnung über nehmen, so ermöglichte ihr das Cottasche Honorar eine Ersteige rung des Meersburger »Fürstenhäuschen« nebst dazugehörigen Weinbergen (vgl. Br. II, S. 233-236 und 323). »Erweitert« ist diese zweite Auflage ausschließlich um Lyrisches (Gedichte und Balla den), hiervon jedoch fast alles enthaltend, was in den Jahren 1839 bis 1843 - vor allem während der beiden Meersburg-Aufenthalte-ent standen war. Auf einen Wiederabdruck der acht geisdichen Ge dichte der ersten Ausgabe allerdings wurde verzichtet. (Der hier vorgenommenen und - vor allem was die Lyrik angeht - bis ins De tail durchdachten Anordnung der Gedichte, Balladen und Epen folgt W I, S. ~62. Zum Anteil Schückings vgl. C. Heselhaus, 1971, S. 279f.) Unterdes war auch die weitaus erfolgreichste Dichtung der Dro ste, »Die Judenbuche«, im Cottaschen »Morgenblatt« in mehreren Folgen (22.4. bis 10. 5. 1842) erschienen, in einer von der Dichterin (zumindest nachträglich) autorisierten Fassung (Br. II, S. 37). Außer der berühmten Erzählung erschienen zu Lebzeiten der Droste noch eine Reihe allesamt nach 1843 entstandener Gedichte, publiziert u. a. im »Morgenblatt« und in der »Kölnischen Zeitung« (vgl. W. I, S. 427-480; S. 809-817), ferner die (von Schücking später) sogenannten »Bilder aus Westfalen«, 1845 in den »Historisch-Politischen Blät tern« von Guido Görres unter dem Titel» Westfälische Schilderun- gen aus einer westfälischen Feder« ediert (vgl. SK 111, S. XV -XXII; W I, S. 842f.; ferner unten S. 75ff.). Erst nach dem Tode der Dichterin, 1851, erfolgte eine Veröffent lichung des 1819120 und 1839/40 entstandenen Gedichtzyklus »Geistliches Jahr« (Nr. 6), besorgt durch die Droste-Freunde Schlü ter und Junkmann auf allerdings nicht immer unproblematischer Textgrundlage (dazu SK 11, S. 515f.; WI, S. 851-855). 1860 edierte dann Schücking unter dem Titel »Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter von Annette Freiin von Droste-Hülshoff« (Nr. 7) zusammen mit der »Judenbuche« alle ihm verfügbaren nach 1843 entstandenen Gedichte, jedoch in recht unzuverlässiger Textgestalt. Und Schük king war es dann auch, der die erste Gesamtausgabe des Drosteschen Werkes besorgte, die in drei Teilen 1878-79 bei Cotta in Stuttgart er schien (Nr. 8). Doch auch sie krankte nicht nur an einer mangelnden Absicherung der Textgestaltung im kritischen Quellenvergleich, sondern auch und vor allem an eigenmächtigen Lesarten und »Besse rungen« ihres Herausgebers (dazu SK 11, S. VIl1f.). Die große Anstrengung aller späteren Droste-Editoren wurde es nun, im Rückgriff auf das handschriftliche Material und/oder auto risierte Drucke eine authentische Textgestalt für möglichst alle Dro ste-Texte zu erreichen. Die Voraussetzungen hierzu waren aller dings nicht eben günstig. Das handschriftliche Material war vielfach verstreut und wanderte qua Erbschaft in immer neue Hände. Sein wichtigster Bestandteil waren zwei Konvolute: der Hülshoffer und der - weit umfangreichere - Meersburger Nachlaß (vgl. Nr. 1-3; dazu SK 11, S. XXIIIf.). Zu diesen beiden und einer Vielzahl kleinerer Konvolute (Ju gendwerke, Briefe usw.) traten in der Folgezeit eine Reihe weiterer Handschriftenfunde hinzu, so etwa die von Schulte-Kemminghau sen wiederentdeckten und 1925 selbständig edierten handschriftli chen Entwürfe zur »Judenbuche« (Nr. 19). über die neueren und neuesten Funde informieren regelmäßig das JDG (Nr. 26) bzw. (seit 1971) die Beitr. (Nr. 27). (Zu den editorischen Grundlagen der Ein zeltexte s. unter den sie jeweils behandelnden Kapiteln.) Im Rückgriff auf das handschriftliche Material, auf die Ausgabe von 1844 und die Erstdrucke (»Judenbuche«, Gedichte) erreichten Kreiten (Nr. 9), Arens (Nr. 10) und Schwering (Nr. 11), vor allem aber Hüffer (vgl. Nr. 30) und, durch diesen angeregt, Eschmann (Nr. 18) eine - im Vergleich zur Schückingschen Gesamtausgabe - in vielem verbesserte Textgestalt. Ein vorläufiger Höhepunkt dieser Bemühungen lag dann mit der von Karl Schulte-Kemminghausen besorgten historisch-kritischen Ausgabe vor (Nr. 12 = SK). In ihr sind nicht nur alle dem Herausgeber verfügbaren Quellen überprüft 2

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