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Andrzej Kątny PDF

467 Pages·2010·4.19 MB·English
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Komitet redakcyjny/Redaktionsbeirat Bernd Ulrich Biere, Hans Wolf Jäger, Marek Jaroszewski, Andrzej Kątny (przewodniczący/Vorsitzender), Grażyna Łopuszańska, Marian Szczodrowski Redaktor tomu/Herausgeber Andrzej Kątny Recenzenci/Gutachter – Mitglieder des Beirats Anschrift der Redaktion: Prof. Dr. Andrzej Kątny Instytut Filologii Germańskiej ul. Wita Stwosza 55 Pl – 80952 Gdańsk email: [email protected] Skład i łamanie Marek Smoliński Wydanie publikacji sfinansowano ze środków Fundacji im. J. G. Herdera w Gdańsku, Wydziału Filologicznego i Prorektora ds. Nauki Uniwersytetu Gdańskiego Copyright by Instytut Filologii Germańskiej Uniwersytet Gdański, 2010 ISSN 1230–6045 ISBN 978–83–7326–778–7 Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego 81–824 Sopot, ul. Armii Krajowej 119/121, tel./fax (58) 550–91–37 http://wyd.bg.univ.gda.pl; e-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis STUDIEN ZUR ANGEWANDTEN GERMANISTIK Lech Zieliński, Angewandte Germanistik – Notwendigkeit oder Chance. Einige Überlegungen mit einem praktischen Umsetzungsvorschlag . . . . . . . 11 Jan Iluk, Empirische Befunde zu Auswirkungen systematischer Schreibhandlungen im fortgeschrittenen FSU auf den Spracherwerb . . . . . . 23 Magdalena Rozenberg, Der Konstruktivismus in der fremdsprachlichen Diskussion – Mode oder Wende? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Mariusz Jakosz, Förderung des themengebundenen Sprechens im DaF-Unterricht (dargestellt am Beispiel des Lehrwerks Stufen International) . . . . . . . . . . . . 47 Małgorzata Czarnecka, Die Rolle formelhafter Sequenzen im Zweitspracherwerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Katarina Motyková, „Bauern in der Stadt“ Metaphorische Grenzen der Stadt im Feuilleton der Bratislavaer Zeitung am Abend aus dem Jahr 1920 . . . . . 71 Larissa Borissenkova, Stilistische Aspekte der kognitiven Wortbildung . . . . 83 Paulina Mańka, Coole Electrosounds, powervolle Popsongs und groovige Dancehits. Zur stilistischen Wirkung von Anglizismen in der Jugendpresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Iwona Legutko-Marszałek, Lexikalischer Zugriff auf das mentale Lexikon im Lichte psycholinguistischer Theorien und Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Anna Małgorzewicz, Verstehensprozesse bei der Translation . . . . . . . . . . . . . 115 Katarzyna Lukas, Zwischen Information und Ästhetik. Zur Gestaltung von Werbetexten im Polnischen und Deutschen aus übersetzungsdidaktischer Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Rafał Szubert, Juristische Phraseologie – lexikalisierte Benennungseinheiten der Rechtssprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 6 Spis treści Ewa Wojaczek, Die Texttypen und deren Übersetzungsmethoden . . . . . . . . . . 159 Magdalena Bielenia-Grajewska, Corporate Social Responsibility and Communication with Stakeholders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 Manfred Bayer, Interkulturelle Kommunikation in aktuellen Kontexten von sprachlichen, philosophischen und bildungswissenschaftlichen Studien . . . 187 Iwona Bartoszewicz, Czemu służą błędy retoryczne? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Monika Bielińska, Wer sind Adressaten allgemeiner einsprachiger Wörterbücher des Deutschen als Fremdsprache? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Józef Jarosz, Zur lexikographischen Erfassung der Temporalpräpositionen in zwei größten polnisch-deutschen Wörterbüchern (aus der Benutzerperspektive) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Joanna Szczęk, Die deutschen und polnischen Phraseologismen in der deutsch-polnischen phraseographischen Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Renata Budziak, Ey was saget sie doch, ich verachte wohl keine Gabe Gottes… Reflexe des gesprochenen Deutsch in einem polnisch-deutschen Sprachbuch von 1736 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Agnieszka Frączek, Kleiner Lust-Garten Jana Karola Woyny (1690, 1746). Zagadnienia makrostrukturalne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 LITERATURWISSENSChAFT Friedrich-Wilhelm von Oppeln-Bronikowski, Ein Sympathieträger Heinrich Heines: Alexander von Oppeln-Bronikowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307 Sebastian Mrożek, Mickiewicz’ Balladen und Romanzen im Kontext von Herders Konzept der Naturpoesie. Zur postkolonialen Dekonstruktion der hegemonialen Schreibstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347 Monika Wolting, Dekonstrukcja mitu przyrody w utworach Elfriede Jelinek . . 359 Eliza Szymańska, Maximilian von Aue jako „na wpół skruszony były faszysta”. Charakterystyka głównego bohatera w debiutanckiej powieści Jonathana Littella Łaskawe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 Anatol Michajłow, Die Lyriker des Expressionismus über den ersten Weltkrieg. Die Propagierung der Aggressivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 Spis treści 7 Damian Woś, Räuber oder Rebell? Zur Revolte des Protagonisten in Schillers „Die Räuber“ aus einer psychologisch-philosophischen Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395 Aleksandra Wrona, Es war wie ein Urknall… – der Erfolg des „Teatr Kreatur” vor dem Hintergrund der Berliner Szene in den 90er Jahren . . . . . . . . . . . . . 405 BERIChTE UND REZENSIONEN Erzählregionen: Regionales Erzählen und Erzählen über eine Region. Polnisch-deutsch-nordisches Symposium, Stettin / Szczecin und Groß Poberow / Pobierowo, 24 .09 . – 27 .09 .2009 (Sebastian Mrożek) . . . 421 Duden. Deutsch als Fremdsprache. Standardwörterbuch. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion . Dudenverlag . Mannheim–Leipzig–Wien–Zürich . Bibliographisches Institut AG, Mannheim 2010 . 1151 + 48 S . (Marian Szczodrowski) . . . . . . . 425 Duden. Das Stilwörterbuch. 9., völlig neu bearbeitete Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion. Duden Band 2. Dudenverlag . Mannheim–Leipzig–Wien–Zürich . Bibliographisches Institut AG, Mannheim 2010 . 1087 S . (Marian Szczodrowski) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 Duk ho Lee: Rückläufiges Wörterbuch der deutschen Sprache . Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, 1229 S . (Ewa Wojaczek) . . . . . . . 434 Stella Gevorgyan-Ninness: Die Herausbildung des epistemischen Ausdrucks im Deutschen, Russischen und Armenischen . Peter Lang, Frankfurt/M . 2005 . 429 S . (Andrzej Kątny) . . . . . . . . . . . . . . . . 435 Jaworska Mariola (2009): Autoewaluacja w procesie uczenia się i nauczania języków obcych. Zastosowanie Europejskiego portfolio językowego w kształceniu nauczycieli . Wrocław: Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocł awskie Wydawnictwo Oświatowe, 338 ss . (Ewa Andrzejewska) . . . . . . . 437 Kalinke, heinke M . / Roth, Klaus/ Weger, Thomas (hrsg .): Esskultur und kulturelle Identität – Ethnologische Nahrungsforschung im östlichen Europa. Schriften des Bundesi nstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 40 . R . Oldenbourger Verlag München 2010 . 255 S . (Marta Turska) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442 Monika Schwarz, Einführung in die Kognitive Linguistik . A . Francke Verlag, Tübingen und Basel, 2008, 298 ss . (Magdalena Filar) . . . . . . . . . . . . 448 8 Spis treści Karel Šenkeřik: Wirklichkeit und Sprache. Die Versprachlichung der Zeit im Deutschen und Tschechischen im funktional-pragmagrammatischen Ver gleich . Tempus – Aspekt – Distanz . Frankfurt/M .: Peter Lang 2005, 375 S . (Andrzej Kątny) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451 Sikora Jan: Zur Sprechhandlungstaxonomie im publizistischen Material der „Danziger Neuesten Nachrichten” in der Freien Stadt Danzig [= Studia Germanica Gedanensia 19 . Sonderband 3] . Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego, Gdańsk 2009 . 224 ss . (Marek Andrzejewski) . . . 452 Marta Turska: Internationalismen in der Fachsprache der Gastronomie und Kochkunst im fünfsprachigen Vergleich ( = Danziger Beiträge zur Germanistik Bd . 28) . Peter Lang, Frankfurt/M . 2009, 239 S . (Tomasz Żurawlew) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Lech Zieliński: Ideologie und Lexikographie . Die Ideologisierung des „Wörterbuchs der deutschen Gegenwartssprache“ von Ruth Klappenbach und Wolfgang Steinitz [= Danziger Beiträge zur Germanistik Bd . 31] . Frankfurt/M . [u .a .]: Peter Lang 2010, 178 S . (Monika Bielińska) . . . . . . . . . 460 Die Autoren und die Autorinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463 Danziger Beiträge zur Germanistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 Zaświadczenie Instytutu Pamięci Narodowej . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470 STUDIEN ZUR ANGEWANDTEN GERMANISTIK s t u d i a g e r m a n i c a g e d a n e n s i a gdańsk 2010, nr. 23 Lech Zieliński Angewandte Germanistik – Notwendigkeit oder Chance . Einige Überlegungen mit einem praktischen Umsetzungsvorschlag 1 . Einführung Das vom herausgeber der Studia Germanica Gedanensia zur Dis- kussion gestellte Thema kann auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen . Überlegt man sich allerdings, wie dynamisch sich das hochschul wesen in Polen entwickelt, das an sich im europäischen Zusammenhang gesehen werden muss (der europäische hochschulraum), dann erweist sich, dass die Frage wegen dieser noch nicht abgeschlossenen Entwicklung kaum zu beantworten ist . Der vorliegende Beitrag will zuerst den für die Beantwortung der Frage relevanten hintergrund beleuchten und die gebrauchten Begriffe klären bzw . deren Um- fang festlegen . Diesen hintergrund bildet die Entwicklung des hochschulsy- stems im Europa des ausgehenden 20 . und des ersten Jahrzehnts des 21 . Jh ., die einen sehr großen Einfluss auf das polnische hochschulwesen ausübte und weiterhin ausübt . Mit dem Bologna-Prozess, der 2010 abgeschlossen wer- den sollte, haben Politiker (Bildungsminister) Richtlinien festgelegt, die von den hochschulen umgesetzt wurden . Man kann zwar streiten, inwieweit die drei hauptziele des Bologna-Prozesses (die Förderung von Mobilität, von in- ternationaler Wettbewerbsfähigkeit und von Beschäftigungsfähigkeit) erreicht wurden, doch unbestritten bleibt die Tatsache, dass ein System vergleichba- rer Abschlüsse mit der Einführung des Diplomzusatzes, ein zweistufiges Sy- stem von Studienabschlüssen (konsekutive Studiengänge) geschaffen sowie ein europaweites, Mobilität för dern des Leistungssystem (ECTS) eingeführt wurden1 . Durch die Eingliederung der Promot ionsp hase in den Bologna-Pro- zess wurde eine Grundlage für die Verzahnung des euro päischen Hoch- schulraumes mit dem europäischen Forschungsraum geschaffen . Die Studienprogramme für Germanistik mussten also europaweit in An- lehnung an die Anforderungen des Bologna-Prozesses neu konzipiert werden . Ein fünfjähriges Germanistikstudium mit nur einem Abschluss, 1 Chancen und Gefahren des Bologna-Processes für das Prozesses hochschulwesen in Polen thematisierte Pawlikowski (2009) . 12 Lech Zieliński das in vielen europäischen Staaten noch bis vor einigen Jahren gang und gäbe war, ist nicht mehr möglich . Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft auch weitere hochschulpolitische Lösungsf indungen europaweit durchgesetzt werden . Die eigen t lich unabhängigen Nationalstaaten werden sie umsetzen (lassen) und die hochschulen werden sich anpassen müssen . Gemeint ist hier z .B . der europäische Qualifikationsr ahmen, der berufliche Qualifikatio- nen und Kompetenzen in Europa vergleichbarer machen soll . Er definiert eine Reihe durch Deskriptoren beschriebener Bildungsniveaus, die das gesamte Spektrum von Bildungse rg ebn issen abdecken sollen . Die Deskriptoren bezie- hen sich auf Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen . Angemerkt sei hier noch, dass sich die letzten drei von den acht definierten Stufen auf die durch den Bologna-Prozess eingeführten hochschulabschlüsse (Bachelor, Master, Promotion) beziehen . Der europäische Qualifikationsrahmen, dessen Einrich- tung im April 2008 vom Europäischen Parlament und dem Rat beschlossen wurde, sollte die Funktion eines Metar ahmens für nationale Qualifikations- rahmen haben . Für die EU-Mitgliedsstaaten ist der Beschluss zwar nur eine unverbindliche Empfehlung, aber in dem bereits vorliegenden Gesetzentwurf vom 30 . März 2010, mit dem das polnische hochschulwesen reformiert wer- den soll, sind bereits unver kennbare Anzeichen zu finden, dass der polnische Qualifikationsrahmen vorbereitet wird (Art . 9 u . Art . 18 a)2 . Aus den oben um- rissenen Prozessen lässt sich allerdings keine direkte Notwendigkeit ab lei ten, die polnische Germanistik als angewandte Germanistik zu profilieren . Daher wird im Folgenden auf diejenigen Faktoren verwiesen, die im engeren Zusam- menhang mit solch einer Notwendigkeit stehen . 2 . Angewandte Germanistik als Notwendigkeit Nimmt man an, dass angewandte Germanistik notwendig ist, so muss man in der Lage sein, Argumente und Faktoren anzugeben, die dafür spre- chen . Man muss auch erklären können, woraus sich die Notwendigkeit ergibt . Weiterhin ist zu klären, was überhaupt unter „angewandte Ger- manistik“ zu verstehen und auf welche Bereiche der Begriff zu beziehen ist . Bei der Klassi fi zie rung der Wissenschaften werden unterschiedliche Kriterien herangezogen . Sie ist daher nicht einheitlich . Chojnicki (2009: 32) geht von einer funktionellen Typologie3 aus und unterscheidet drei hauptfunktionen: – erkenntnisbezogene Funktion, – erkenntnis- und anwendungsbezogene Funktion 2 Die zitierten Quellen können von der homepage des Ministeriums für Forschung und hochschulbildung als PDF-Dateien heruntergeladen werden . Die genauen Links werden im Literaturverzeichnis aufgeführt . 3 Diese Typologie ist nicht die einzige . Es werden reine, angewandte und sonstige Wissen- schaften unterschieden (vgl . Amsterdamski 1994: 134) . Im angelsächsischen Kulturraum werden Wissenschaften im Sinne von ,Science’ und Technologien unterschieden (vgl . Grobler 2006) . Angewandte Germanistik – Notwendigkeit oder Chance… 13 – praktische Funktion . Aus der Unterscheidung ergeben sich drei Arten von Wissenschaften: – reine Wissenschaften, – angewandte Wissenschaften, – technologische Wissenschaften (ebd .) . Chojnicki legt den Umfang der angewandten Wissenschaften wie folgt fest: „Angewandte Wissen schaften umfassen diejenigen Disziplinen, in denen die Fragen und Forschungen auf praktische Zie le gerichtet sind und die sich auf die Untersuchungsergebnisse der reinen Wissenschaften stützen . Ähnlich wie technologische Wissenschaften haben sie einen anwendungsorientierten Charakter […] Zu ihnen zählen: Forstwissenschaft, Agrarwissenschaft, Land- wirtschaftswissenschaft, Ernährungsw issenschaften, Pharmakologie, klini- sche Psychologie, Biomedizin, Epidemiologie, pädagogische Wissenschaften, Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialplanung, betriebliche Organisa- tions lehre usw .“ (ebd . 32-33, Übers . L .Z .) . Geht man von der obigen Charakteristik aus, wäre angewandte Germa- nistik eine Germanistik, die auf praktische Ziele gerichtet ist, einen Anwen- dungscharakter hat und Untersuchungsergebnisse reiner Germanistik her- anzieht . Zu fragen wäre weiter, ob eine so aufgefasste Germanistik nur Lehre (Studienangebot) oder auch Forschungen betreffen soll . Die beiden Bereiche sind separat zu analysieren, weil den jeweiligen Notwendigkeiten recht un- terschiedliche Faktoren zugrunde liegen . 2 .1 . Was macht die Ausrichtung der Germanistik auf angewandte Forschungen notwendig? Zu den wichtigsten Faktoren, die die Ausrichtung der Germanistik in Po- len auf angewandte Forschungen erzwingen, gehören u .a .: – Knappheit an Finanzierungsmitteln für Forschung aus dem Staatshaus- halt bei gleichzeitiger schlechter Struktur der Finanzierung der Forschung in Polen, – zu große Abhängigkeit der Finanzierung der Forschung von politischen Entscheidungen, – aktuelle hochschulpolitik, – unzureichende Kooperation der polnischen Germanistik mit potentiellen Forschungsförderern und Forschungsauftraggebern . In der Lissaboner Strategie, die 2000 verkündet und 2005 geändert wur- de, ging man davon aus, dass die EU-Mitgliedstaaten 3 % von ihrem Brutto- sozialprodukt für Forschung und Entwicklung ausgeben werden . Während 2006 Schweden den diesbezüglichen Prozentsatz von 3,83, Finnland 3,45, Deutschland 2,51, Österreich 2,45 erreichten, lag Polen im Jahre 2009 mit 0,7% weit hinter den Ergebnissen der angeführten Staaten und weit unter

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Some thoughts on the question plus an applicable proposal of a new specialization. Abstract Schreibentwicklung durchgängig fehlt . Die Analysen
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