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Änderungen der mechanischen Eigenschaftswerte thermoplastischer Kunststoffe bei Beanspruchung in verschiedenen Medien PDF

60 Pages·1956·1.941 MB·German
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FORSC H U NGS BERICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORD RH EIN -WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretär Prof. Leo Brandt Nr.287 Prof. Dr.-Ing. habil. Karl Krekeler Änderungen der mechanischen Eigenschaftswerte thermoplastischer Kunststoffe bei Beanspruchung in verschiedenen Medien aus dem Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der Rhein.·Westf. Technischen Hochschule Aachen Als Manuskript gedruckt WESTDEUTSCHER VERLAG I KOLN UND OPLADEN 1956 ISBN 978-3-663-03510-7 ISBN 978-3-663-04699-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04699-8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g I. Einführung in die Versuchsaufgabe · · · · · 5 S~ II. Versuchsmaterial und ermittelte Kenngrößen S. 5 . . III. Versuchseinrichtungen und Maschinen · · · · s. 6 IV. Versuchsdurchführung · · · · · · S. 8 . . V. Auswertung der Messungen · · S. 12 VI. Versuchsauswertung · · · · · · · · s. 13 1 • Einfluß der Lagerung in den Medien auf die Festigkeit . der Schweißstäbe · · · · · · · · · · · · · s. 13 2. Einfluß der Lagerung in den Medien auf die Quellung . der Schweißstäbe · · · · · · · · s. 19 3. Einfluß der Lagerung in den Medien auf die beim Zerreißen auftretende bleibende Fließdehnung · · · S. 32 4. Einfluß der Lagerung in den Medien auf die Färbung . der Proben · · · · · · · · s. 33 VII. Zusammenfassung und Beurteilung der Versuchsergebnisse S. 33 VIII. Protokolle · · · · · · · · · · · · · · · · s. 36 Sei te 3 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Zusammenstellung der Bezeichnungen Bezeichnung Dimension Formel Probenlänge 1 mm Probendurchmesser d mm bzw. -dicke Probenzahl n Tauchzeit der Proben Z h Probengewicht bei Z=O Go g Probengewicht bei Z=T g Gewichtsdifferenz g G - Go T 2 . 1t'd 2 Oberfläche der Proben o mm n l'1rd + 2n -4- . Quellung q g/m2 G/o 106 maximale Quellung 0/00 G~2000 Std) . 103 Go Quellung Q nach 355 Std. 0/00 G~355 Std·2 . 103 Go Zeit bis zum Erreichen z sec der oberen Fließgrenze Last an der oberen Fließgrenze bzw. Zer P kg reißlast Fließdehnung ~. 100 1 Festigkeit der Proben obere Fließspannung kg/cm2 Größte negative Festig kg/cm2 ( -ll~) % C' _C' 0 keitsdifferenz max oder T=O T • Festigkeitsdifferenz (11 0') 2000 kg/cm2 C' - - C' % T-2000 T=O nach T = 2000 Std. oder Std. C" - C" T=2000 T=O 100 ----~--------. C" T=O Sei te 4 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen I. Einführung in die Versuchsaufgabe Es ist heute noch üblich, den harten thermoplastischen Werkstoff Polyvinyl % chlorid (kurz Hart-PVC) mit Zusatzstäben aus PVC mit 8 bis 12 Weichma chergehalt unter Heißgaseinwirkung zu verschweißen. Durch den Weichmacher zusatz wird der Erweichungspunkt des PVC erniedrigt, wodurch der Schweiß vorgang erheblich erleichtert wird, ohne daß die Kurzzeitfestigkeit bei Raumtemperatur eine bemerkenswerte nachteilige Beeinflussung erfährt. Es ist aber bekannt, daß der Weichmachergehalt auf die chemische Beständig keit des PVC von Einfluß ist. Da in den bisher bekanntgewordenen Unter suchungen immer wieder herausgestellt wurde, daß reines Hart-PVC eine höhere chemische Resistenz aufweist, schien es uns erforderlich, den Schweißwerkstoff der Heißgasschweißung näher zu untersuchen. Die Schweiß naht ist wegen ihrer, teilweise in der Natur der Heißgasschweißung lie genden Sprödigkeit ohnehin eine gefährdete Stelle der Hart-PVC-Konstruk tion. Diese schwache Stelle unterliegt also wegen des Weichmachergehaltes im Schweißdraht noch einem höheren chemischen .Angriff. Die Höhe und Art % des Einflusses bei den niedrigen Weichmachergehalten bis 20 ist noch nicht eindeutig ermittelt worden. In diesen Untersuchungen sollen die Eigenschaftsänderungen von PVC-Schweiß stäben mit verschiedenen Weichmachergehalten ermittelt werden, die sich durch Lagern in aggressiven Medien ergeben, um Schlüsse auf die Eigenschaf ten der Schweißkonstruktionen ziehen zu können. Im allgemeinen wird die Schädigung nach als zulässig erachtet, die gleich der durch Wasser von 40 °c hervorgerufenen Schädigung über längere Zeit ist. Diese Vergleichswerte mußten also in Parallelversuchen ermittelt werden. 11. Versuchsmaterial und ermittelte Kenngrößen Die Versuche wurden mit Schweißstäben der Firma Dynamit-Actien-Gesell schaft, Troisdorf, durchgeführt. Die Schweißdrähte unterschieden sich durch Weichmachergehalt und Gleitmittelzusätze und wurden für Untersu chungszwecke hergestellt. Folgende Schweißdrahtansätze aus Hart-PVC standen zur Verfügung: Sei te 5 Fo=schungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Ansatz I: 2 3 4 5 6 7 8 Weichmachergehalt in % 4 8 12 20 16 o o Diese Schweißstäbe hatten einen Durchmesser von 3 mm und wurden auf der Kreissäge zu Proben von 120 mm Länge zerschnitten. An Proben mit diesen Abmessungen wurden alle Versuche durchgeführt. Die Untersuchungen wurden mit folgenden Medien und Temperaturen durchge führt: Medium Versuchstemperatur konz. Salzsäure Raumtemperatur % Schwefelsäure 60 11 Kalilauge 45 % " Methylalkohol 96 % " % Seifenlösung 2 " Wasser In diesen Medien wurden die PVC-Proben gelagert und nach Lagerzeiten von 0, 100, 200, 500, 1.000 und 2.000 Stunden je folgende Materialkenngrößen ermittelt: 1. Quellung q in g/m2; das ist die Gewichtsaufnahme bzw. -abnahme der Probe bezogen auf 1 m2 der Probenoberfläche. 2. Obere Fließspannung C in kg/cm2; das ist die Spannung, bei der ein bleibendes thermoplastisches Fließen des Werkstoffes beginnt bzw. die Probe zu Bruch geht. Als Belastungszeit bis zum Erreichen dieser Fließ grenze wurde in Anlehnung an die übliche Festigkeitsprüfung 1 Minute gewählt. 3. FließdehnungÖ; das ist die bleibende Dehnung, die eine Probe nach dem Zerreißen im ausgeflossenen Bereich aufweist. 4. Maximale Quellung Q (in 0/00); das ist die Gewichtszunahme bzw. max -abnahme nach einer Lagerung von 2.000 Std. in einem Medium bezogen auf das Gewicht der Probe vor Einwirkung des Mediums. 111. Versuchs einrichtungen und Maschinen Die Quellversuche im Wasser wurden in einem Ultrathermostaten der Firma Gebr. Haake, Berlin, mit etwa 10 I Inhalt durchgeführt. Die Versuchs- Sei te 6 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A b b i 1 dun g 1 Ultrathermostat mit Proben im Probenständer temperatur war bis auf eine Abweichung von ~ 0,3 oe vom Sollwert genau regelbar. Die Proben wurden in einem Ständer direkt in dem temperierten Wasser aufgestellt. Das umgepumpte Wasser umspülte die Proben ständig. Die Aufstellung der Proben erfolgte so, daß sie einander nicht berührten. Thermostat und Ständer sind in Abbildung 1 dargestellt. Die Versuche mit den anderen 5 Medien wurden bei Raumtemperatur durchge führt. Jeweils 7 1 der verwendeten Medien wurden in Glasbehälter der Aus senabmessungen 20 x 20 x 50 cm gefüllt. Die Glasbehälter standen in eirem Versuchsraum mit etwa 20 + 2 oe Temperatur. Die Versuchsproben wurden in Ständern aus pve so angeordnet, daß sie frei standen, sich also nicht ge genseitig berührten, und dann mit den Ständern unter den Flüssigkeits spiegel gedrückt (vgl. Abb. 2). Zum Wiegen der Proben stand eine Mettler-Analysenwaage der Firma E. Mett ler, Zürich, Type E - 5 zur Verfügung. Mit dieser Waage konnte das Ge wicht in g bis auf 1/10.000 g mit Sicherheit abgelesen werden. Die Dicken messung wurde mit einer Schieblehre durchgeführt, so daß eine Genauigkeit von etwa 0,05 mm erreicht wurde. ~ Die Festigkeitsprüfung der Versuchsproben erfolgte auf einem Festigkeits prüfer der Firma Karl Frank G.m.b.H., Weinheim-Birkenau. Die Meßbereiche der Maschine gingen von 0 bis 20 und 0 bis 100 kg Prüflast bei einer Ablese- Sei te 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A b b i I dun g 2 Glasbehälter mit Proben im Probenständer genauigkeit von 50 bzw. 100 g. Für die Versuche fand der Meßbereich von obis 100 kg Anwendung. Der Zerreißvorschub war mechanisch und stufenlos von 5 bis 1.000 mm/min regelbar. IV. Versuchsdurchführung Die Proben wurden von den 3 mm dicken gespritzten Schweißstäben mit der Kreissäge auf 1 = 120 mm Länge abgesägt und ihre genaue Dicke d bestimmt. Für einen Meßpunkt, d.h. eine bestimmte Beanspruchungszeit Teines Schweiß- drahtansatzes in einem bestimmten Medium, wurden jeweils n 5 Proben gewählt. Vor dem Wiegen der Proben wurden die PVC-Späne, die etwa vom Sägen her noch an den Proben hafteten, entfernt und dann das Gesamtgewicht Go der 5 Proben bestimmt. Darauf wurden die Proben in den Probenhaltern den Versuchsmedien ausgesetzt und die Beanspruchungszeiten T in den Medien aufgenommen. Nach Ablauf der Zeit T wurden die Proben aus den Medien genommen und durch Hin- und Herrollen auf Löschpapier oberflächlich abgetrocknet. Durch eine nachfolgende einstündige Lagerung der Proben bei Raumtemperatur sollte die letzte oberflächlich anhaftende Feuchtigkeit abtrocknen. Daran an- Sei te 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen schließend wurden die Proben gewogen, um das Gesamtgewicht G der 5 Ein T zelproben nach der Quellung zu bestimmen. Vor dem Zerreißen der Proben, das innerhalb 48 Stunden nach der Quellung erfolgte, wurden auf den Proben mit einer Schablone und einem weichen Bleistift Markierungen in Abständen von 10 mm angebracht, die zur Bestim 0 mung der bleibenden Dehnung dienten. Die Proben wurden mit selbstspan nenden Froschklemmen in der Zerreißmaschine so eingespannt, daß eine freie Dehnstrecke von ca. 80 mm entstand. Der Zerreißvorschub wurde so gewählt, daß die obere Fließgrenze bzw. der Bruch in 1 Minute erreicht wurde. Man erhielt so die obere Fließlast, die über den Probenquerschnitt in die obere Fließgrenzspannung umgerechnet wurde. An den geflossenen Proben 0 wurde nach dem Zerreißen die bleibende Dehnung im geflossenen Bereich der Probe mit dem Maßstab bestimmt. In einem Vorversuch wurde für das Medium "Methylalkohol und die Ansätze 11 % 5 und 9 mit den Weichmachergehalten von 20 bzw. 0 der Verlauf der Quel lung q über der Lagerzeit nach der Einwirkung des Mediums ermittelt. Die Proben wurden also 450 Stunden bei Raumtemperatur in Methanol gelagert, nach diesen 450 Stunden, wie beschrieben, abgetrocknet und dann in be stimmten Zeitabständen gewogen. Als Ergebnis sind in den Abbildungen 3 und 4 über der im logarithmischen Maßstab aufgetragenen Zeit die Quel lungen der Proben aufgetragen. Man erkennt, daß nach einer Stunde in beiden Fällen die Steigungen der Kurven so gering sind, daß Ungenauig keiten in der Lagerzeit nach der Quellung vor dem Wiegen der Proben sich auf das Gewicht und damit auf die zu bestimmende Quellung kaum auswirken. Nach unserer Erfahrung darf angenommen werden, daß der Einfluß der übrigen Medien auf die Schweißdrähte auch der anderen Ansätze ähnlich ist. Der Einfluß der Lagerzeit nach der Quellung vor dem Zerreißen wurde eben falls in einem Testversuch untersucht. Jeweils 5 Proben der Ansätze 5 und 9 mit 20 bzw. 0 %W eichmachergehalt wurden nach einer Beanspruchungs zeit von 450 Stunden in Methylalkohol vor dem Zerreißen bei Raumtempera tur verschieden lange gelagert. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle (s. Seite 11) zusammengefaßt. Die Zahlenwerte der Tabelle lassen erkennen, daß z.B. bei Lagerung in Methylalkohol die Zeit, die zwischen der Entnahme aus dem Medium und der Prüfung liegt, keinen Einfluß auf die Festigkeit ausübt. Die geringen Seite 9 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen q 2 11 1I 1/ V ~ ~ " V 1,. ..... I--- I V - - .......... r- I--- , min 10 min 1 Std , 0 td '0 Tage 50 T 2 3 5 7 , 2 } 5 7 2 3 5 7 2 } 5 7 2 3 5 7 1 A b b i 1 dun g 3 Verlauf der Quellung nach der Einwirkung von Methylalkohol T=45o % Ansatz 9; 0 Weichm&cher q }o '- -.- I- ~ r---... ...... ~r-... t-. 20 1\ r\ f\ 10 1\ r\ 1\ ~~ 1 min o min 1 S td 1p Std 10 'rage ~o 2 3 5 1 2 3 5 7 2 3 5 7 , 2 3 5 1 2 3 5 7 A b b i 1 dun g 4 Verlauf der Quellung nach der Einwirkung von Methylalkohol T=45o % Ansatz 5; 20 Weichmacher Sei te 10

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