Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Analytische Grundlagen spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen als Beitrag zur Diskussion über die Berechtigung des Faches „Instruction Religieuse et Morale“ an Luxemburger Schulen 1 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Erklärung „Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit nach den Vorschriften der Großherzoglichen Bestimmung vom 23. April 1981 selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder Sinn nach entnommen wurden, habe ich in jedem Fall unter Angabe der Quelle als Entlehnung kenntlich gemacht. Das Gleiche gilt auch für die beigegebenen Zeichnungen, Kartenskizzen und Darstellungen.“ Luxemburg, im August 2010 Sandra Droste 2 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Sandra M. Droste Professeur candidate d’Instruction religieuse et morale, au Lycée Michel-Rodange Luxembourg Analytische Grundlagen spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen als Beitrag zur Diskussion über die Berechtigung des Faches „Instruction Religieuse et Morale“ an Luxemburger Schulen Travail de candidature im Fach Instruction religieuse et morale Luxemburg 2010 3 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Zusammenfassung In jüngster Vergangenheit steht das Unterrichtsfach „Instruction Religieuse et Morale“ an Luxemburger Schulen unter wachsendem gesellschaftlichem Beschuss. Groß ist der Anspruch an die schulischen Institutionen, moralische Werte und Bildungsinhalte zu vermitteln. Umstritten ist jedoch, ob diese Werte weiterhin parallel zum Unterrichtsfach Moral auch in verantwortlichen Händen des klassischen religiösen Religionsunterrichts liegen oder auf ein neues Unterrichtsfach mit Arbeitstitel „Einheitsfach“ ohne institutionelle Beeinflussung durch die Kirche verlegt werden sollen. Wenig beleuchtet, ja geradezu vernachlässigt wurde bei dieser Diskussion bisher die Frage, welche spirituellen und religiösen Grundlagen bzw. - haltungen Luxemburger Jugendliche heute mitbringen, um sich auf das eine oder andere Fach einzulassen und in diesem Kontext nachhaltig gebildet zu werden. Die vorliegende Arbeit geht eben dieser Frage nach. Nach einer Einleitung, die Nutzen und Motivation der vorliegenden Arbeit verdeutlichen soll, untersucht das zweite Kapitel die Frage, was Religiosität und Spiritualität in ihrer Vielschichtigkeit und angesichts einer vorherrschenden Begriffsverwirrung heutzutage bedeuten können und sollen. Zur Sprache kommen Begriffe wie Kirchlichkeit, Christlichkeit, Glaube, Heiligkeit, Moral, Ethik, Tugenden und Werte. Vorgestellt wird das Messverfahren zur Religiosität von Stefan Huber. Außerdem wird kritisch hinterfragt, ob Religiosität etwas dem Menschen Eigenes ist, und in welchem Verhältnis Religiosität, Moralität und tatsächliches Verhalten stehen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit, der sich Religiosität in Luxemburg gegenübersieht. Analysiert werden verschiedene Bereiche, die Auskunft darüber geben, in welchem Werteklima Luxemburger Jugendliche aufwachsen, welche Stellenwert Religiosität in Luxemburg besitzt und welche pastorale Bemühungen seitens der Kirche und des Staates unternommen werden, um Religiosität im Großherzogtum zu fördern. Im vierten Kapitel werden Besonderheiten der Zielgruppe „Jugendliche“ im Zusammenhang mit Religiosität erkundet. Dabei geht es insbesondere um die Prägungsstätten sowie alternative Ausdrucksformen von Religiosität. Das fünfte Kapitel problematisiert die Messbarkeit von Religiosität. Dies geschieht zunächst auf theoretischer Basis, dann anhand einer Analyse bisheriger Studien, die sich mit dem Thema „Religiosität“ auseinandersetzen. Diese werden auf der Grundlage der im zweiten Kapitel getroffenen Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Aussagekraft bezüglich Religiosität Jugendlicher bewertet. Das sechste Kapitel fasst die erworbenen Erkenntnisse über das Großherzogtum als Ort für Religiosität zusammen und begründet die Notwendigkeit einer weiterführenden Kulturtheologie im Luxemburg der Zukunft unter besondere Berücksichtigung der Frage nach nachhaltiger Wertebildung. Es diskutiert die Berechtigung des Faches am hiesigen Standort auf Grundlage der vorangegangenen Ergebnisse. Der abschließende Ausblick engagiert sich für Werte-Bildung als einem wichtigen Beitrag zu einer friedvollen, glücklichen Gesellschaft und bewertet dessen Chancen in dem Fach „Instruction Religieuse et Morale“ sowie in einem Einheitskurs. 4 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Danksagung Mein Dank gilt an dieser Stelle Herrn Helmut Häring, der von Anfang an mit Interesse und Geduld diese Arbeit als Tutor mitgetragen und betreut hat. Ich danke ihm herzlich für die wissenschaftliche und menschliche Begleitung und bin ihm für die interessanten Hinweise und Gespräche sehr verbunden. Auch danke ich Herrn Professor Dr. Udo Schmälzle, Lehrstuhldozent für Pastoraltheologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Deutschland). Er trug durch seine durchgängig wertschätzenden und bereichernden Rückmeldungen dafür Sorge, dass hier etwas Eigenes entstehen konnte. Weiterhin dankbar bin ich Herrn Generalvikar Mathias Schiltz, der mich ermutigt hat, auf diesem Gebiet zu forschen. Ebenso zolle ich meinem Fachkollegen am Lycée Athenée Luxembourg Herrn Jean-Louis Gindt Dank und Anerkennung für hilfreiche Einblicke in Daten und Statistiken über Jugend und Religion in Luxemburg. Sehr geschätzt habe ich den Gesprächsaustausch mit verschiedenen Pfarrern des Bistums Luxemburg, allen voran Herr Emile André. Sie zeigten mir hilfreich unterschiedliche Aspekte der Jugendpastoral in Luxemburg auf und sind mir ein Beispiel für Idealismus bei der Arbeit mit Jugendlichen. Danken möchte ich auch dem Jugendpfarrer Luxemburgs, Herrn Edmond Ries, für das zur Verfügung Stellen vieler inhaltlicher Materialen zum Pélé des Jeunes, der Springprozession in Echternach und der Willibrord-Oktav. Herzlich gedankt sei allen Schülerinnen und Schülern, die mich zu dieser Arbeit inspiriert und motiviert haben. Zum Schluss danke ich besonders meiner Familie: meinen Eltern Helga und Hans-Willi Pomp, die immer an mich glauben, und auch meinen Kindern Oliver, Helena und Jonathan für ihre Geduld und die Freude, die sie am Leben haben und verschenken. Vor allem aber danke ich meinem Ehemann Dirk. Der Abschluss dieser Arbeit ist sein Verdienst als kritischer Leser, geduldiger Vater und warmherziger Lebenspartner. 5 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Für Oliver Für Helena Für Jonathan 6 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen 7 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen 8 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen 9 Analytische Grundlagen einer empirischen Erfassung spiritueller und religiöser Grundhaltungen bei Jugendlichen Die vorliegende Arbeit ist nach den Regeln der überarbeiteten deutschen Rechtschreibreform (Stand 2010) verfasst. Wörtlich übernommene Zitate verbleiben unverändert in ihrer originalen Schreibweise. Zugunsten einer flüssigen Lesart wird bei Personenangaben wie „Schüler“, „Lehrer“ etc. auf die weibliche Form verzichtet. Sie sei jedoch immer miteingeschlossen. 10
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