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Analysis III [Lecture notes] PDF

196 Pages·2008·1.461 MB·German
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Analysis III Prof. Dr. Dirk Ferus Wintersemester 2007/8 W(h(q),(1+e)r) h q W(q,r) W(h(q),(1-e)r) Version vom 02.07.2008 Inhaltsverzeichnis 1 Definition des Lebesgueintegrals 7 1.1 IntervalleundMaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.2 Treppenfunktionen.Nullmengen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 1.3 DasIntegralaufL1(φ). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 + 1.4 DasIntegralaufL1(φ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 2 Die Konvergenzs¨atze 27 2.1 DerKonvergenzsatzvonBeppoLevi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2.2 DerKonvergenzsatzvonLebesgue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 3 Messbare Funktionen 38 4 Sukzessive Integration: Fubini und Tonelli 42 5 Messbare und integrierbare Mengen 46 6 Der Transformationssatz 53 6.1 NullmengenundVerzerrungdurchlineareAbbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 6.2 VerzerrungdurchC1-Diffeomorphismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 6.3 DerTransformationssatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 6.4 DasLemmavonSard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 7 R¨aume integrierbarer Funktionen 70 7.1 DieLp-R¨aume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 7.2 DieVollst¨andigkeitderLp-R¨aume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 8 Fourierreihen 78 8.1 LineareAlgebraundGeometrieimHilbertraum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 8.2 OrthonormalsystemeundFourierreihenimL2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 8.3 PunktweiseKonvergenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 8.4 Ces`aro-Konvergenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 8.5 Ru¨ckblickaufdasLebesgueintegral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 9 Der Satz von Stokes 101 9.1 AlternierendemultilineareAlgebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 9.1.1 A¨ußeresProdukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 9.2 Differentialformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 9.3 DieCartanscheoder¨außereAbleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 9.4 PotentialevonDifferentialformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 9.5 IntegrationvonDifferentialformenu¨berKetten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 9.6 DerSatzvonStokes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 9.7 BeispieleundAnwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 3 9.7.1 Hn−1(Rn\{0})undderFixpunktsatzvonBrouwer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 9.7.2 DerCauchyscheIntegralsatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 10Anhang 152 10.1 Sternf¨ormigeMengen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 10.2 HomotopieundHomologievonWegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 10.3 KlassischeIntegrals¨atze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 10.3.1 DerHodge-∗-Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 10.3.2 KlassischeDifferentialoperatorenundIntegrals¨atze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 10.3.3 HarmonischeFunktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 10.4 DerSatzvonStokesaufMannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 10.4.1 Mannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 10.4.2 ZerlegungderEins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 10.4.3 Orientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 10.4.4 Integrationu¨berMannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 10.4.5 DerSatzvonStokesaufMannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 10.4.6 DerAbbildungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 10.4.7 DerAntipodensatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 10.4.8 DerSatzvonHolditch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 4 5 Literatur Zur Analysis insgesamt Barner/Flohr:AnalysisII.WalterdeGruyter,Euro30.- TheodorBr¨ocker:AnalysisII.SpektrumAkademischerVerlag,Euro20.- Gelbaum/Olmsted:CounterexamplesinAnalysis,Holden-Day1964 Zum Lebesgueintegral AlanJ.Weir,LebesgueIntegrationandMeasure,Cambridge1973,Euro37.- FriedrichHirzebruch/WinfriedScharlau,Funktionalanalysis,SpektrumVerlag,Euro15.-(Steilkurs) F. Riesz, B. Sz.-Nagy, Vorlesungen u¨ber Funktionalanalysis, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1956 Zu den Differentialformen MichaelSpivak,CalculusonManifolds,HarperCollins,Euro48.- Raoul Bott, Loring W. Tu, Differential Forms in Algebraic Topology, Springer Graduate Texts 1982, Euro 60.- IlkaAgricola/ThomasFriedrich,GlobaleAnalysis,Vieweg2001,Euro30.- Zur Geschichte der Mathematik (und Analysis) MoritzCantor,Vorlesungenu¨berdieGeschichtederMathematik,4B¨ande,um1900 FelixKlein,Vorlesungenu¨berdieEntwicklungderMathematikim19.Jahrhundert,Springer-Verlag N.Bourbaki,ElementsoftheHistoryofMathematics,Springer Zur Geschichte des Satzes von Stokes VictorJ.Katz,ThehistoryofStokes’Theorem,MathematicsMagazine52(1979),p146-156 Das griechische Alphabet Alpha α A Iota ι I Rho ρ,% P Beta β B Kappa κ K Sigma σ Σ Gamma γ Γ Lambda λ Λ Tau τ T Delta δ ∆ My µ M Ypsilon υ Y Epsilon (cid:15) E Ny ν N Phi φ,ϕ Φ Zeta ζ Z Xi ξ Ξ Chi χ X Eta η H Omikron o O Psi ψ Ψ Theta θ,ϑ Θ Pi π Π Omega ω Ω 6 1 Definition des Lebesgueintegrals Wir haben in der Analysis I das Regelintegral fu¨r reell- (oder komplex-)wertige Funktionen auf einem Intervall kennen gelernt. Es diente unter anderem zur Fl¨achenberechnung. Will man auch Volumina berechnen, so scheint eine Erweiterung der Integration auf Funktionen vonmehrerenVariablenwu¨nschenswert.DaswerdenwirjetztinAngriffnehmen,gleichzeitig aber das Regelintegral verallgemeinern. Es gibt verschiedene Integralbegriffe, • eben das Regelintegral, welches Sie im ersten Semester kennengelernt haben, • das Riemannsche Integral, das lange Zeit in den Lehrbu¨chern der Analysis Standard war, und • das Lebesguesche Integral, das wir in diesem Semester betrachten wollen. Fu¨r Treppenfunktionen, ja fu¨r alle anst¨andigen“ Funktionen, liefern diese Integrale densel- ” benWert.SieunterscheidensichaberhinsichtlichderjeweiligenMengeder integrierbaren“ ” Funktionen; diese Menge vergr¨oßert sich bei den obigen drei Integralbegriffen in der ange- gebenen Reihenfolge. AberesistnichtdasZiel,m¨oglichst exotische“ Funktionenauchnochintegrierenzuk¨onnen, ” esgehtumandereVorteile:InvielenAnwendungenderAnalysism¨ochtemanGrenzwertpro- zesse in Funktionenr¨aumen, zum Beispiel im Raum der integrierbaren Funktionen, durch- fu¨hren. Ein Beispiel aus der Theorie der Differentialgleichungen haben Sie im letzten Seme- ster beim Beweis des Satzes von Picard-Lindel¨of gesehen, andere Beispiele im Zusammen- hang mit der Fourier-Entwicklung von Funktionen gaben Lebesgue (um 1900) den Anlass zur Entwicklung seiner Integrationstheorie. Ziel ist, dass unter m¨oglichst allgemeinen Vor- aussetzungen Z Z lim f = lim f n n n→∞ n→∞ gilt, und hier gewinnt das Lebesgueintegral um L¨angen! Der wesentliche Unterschied in den Definitionen kommt (jedenfalls bei unserem Zugang) folgendermaßen zustande: Zun¨achst definiert man das Integral fu¨r Treppenfunktionen auf die offensichtliche Weise. Dann erweitert man es auf Funktionen, die sich durch Treppenfunktionen gut approximie- ” ren“ lassen. Der Unterschied liegt in der Definition von gut approximieren“. ” • Bei den Regelfunktionen betrachtet man Grenzwerte von Folgen von Treppenfunktio- nen im Sinne gleichm¨aßiger Konvergenz. • In der Riemannschen Theorie betrachtet man Funktionen, die sich zwischen zwei Treppenfunktionen mit beliebig klein vorgegebener Integraldifferenz einsperren lassen (Sandwiching). • In der Lebesgueschen Theorie schließlich betrachtet man Grenzwerte von monotonen Folgen von Treppenfunktionen. Es gibt verschiedene Zug¨ange zum Lebesgueintegral. Der hier gew¨ahlte basierend auf Hir- zebruch/Scharlau und Weir geht zuru¨ck auf Riesz-Nagy (vgl. Literaturliste). Er zielt direkt auf das Integral im Rn und stellt die Monotonie in den Vordergrund. Das ist jedenfalls fu¨r die Analysis angemessen und nach meiner Meinung verst¨andlicher als der (sehr elegante) Zugang u¨ber eine axiomatische Maßtheorie. 7 1.1 Intervalle und Maße • WirlerneneinAxiomensystemfu¨rMaßeaufderMengeallerIntervalledesRn kennen. Diese Definition hat allerdings nur provisorischen Charakter. Sp¨ater werden wir den Maßbegriff auf eine viel gr¨oßere Familie von Teilmengen des Rn erweitern. • Schon im eindimensionalen Fall war die Definition des Integrals fu¨r Treppenfunktio- nen nicht ganz einfach, weil man die Unabh¨angigkeit von der Darstellung der Trep- penfunktion zeigen musste. Den Beweis haben wir damals nur skizziert. In h¨oheren Dimensionen ist das noch viel komplizierter. Wir formulieren und beweisen mit dem Zerlegungslemma ein fundamentales Hilfsmittel fu¨r solche Probleme. Wirbeschr¨ankenunsnichtaufFl¨achen-oderVolumenberechnung,sondernbetrachtenallge- meinereMaße.StellenSiesichetwavor,dassSiefu¨reinenK¨orperimR3 nichtdasVolumen, sondern durch Integration einer Dichte seine Masse ermitteln m¨ochte. Definition 1. (i) Wir bezeichnen mit I(Rn):=(cid:8)I ⊂Rn (cid:12)(cid:12)I =I1×...×In, Ik beschr¨anktes Intervall in R(cid:9) die Menge der beschr¨ankten Intervalle im Rn. Dabei lassen wir auch leere Intervall zu. Bemerkung:DerDurchschnittzweierbeschr¨ankterIntervalleistwiedereinbeschr¨anktes Intervall. (ii) Eine Abbildung φ : I(Rn) → R heißt ein Maß, wenn sie additiv, monoton und regul¨ar ist, d.h. folgende drei Eigenschaften besitzt: • Additivit¨at: Fu¨r alle I,I ,I ∈I(Rn) gilt 1 2 · I =I ∪I =⇒ φ(I)=φ(I )+φ(I ). 1 2 1 2 · Dabei bezeichnet ∪ die disjunkte Vereinigung. • Monotonie: Fu¨r alle I,J ∈I(Rn) gilt I ⊂J =⇒ φ(I)≤φ(J). • Regularit¨at1: ∀I∈I(Rn)∀(cid:15)>0∃J∈I(Rn)(J offen) ∧ (I ⊂J) ∧ (φ(J)≤φ(I)+(cid:15)). Aus der Additivit¨at folgt φ(∅)=0 und mit der Monotonie dann φ≥0. Beispiel 2 (Lebesguemaß). Das Lebesguemaß auf R ist definiert durch ( 0 fu¨r I =∅, µ :I(R) → R, I 7→µ (I):= . 1 1 sup(I)−inf(I) fu¨r I 6=∅ Jedem Intervall wird also seine L¨ange“ zugeordnet. ” 1Der Begriff der Regularit¨at stellt eine Verbindung zur Topologie des Rn her, der fu¨r die Analysis sehr bedeutsam,inderabstrakterenMaßtheorieabernichterwu¨nschtistunddortdeshalbnichtauftritt. 8 Beispiel 3 (Produktmaß). Sind φ ,φ Maße auf Rp und Rq, so definiert 1 2 φ(I ×I ):=φ (I )φ (I ) 1 2 1 1 2 2 fu¨r I ×I ∈I(Rp+q)=I(Rp)×I(Rq) ein Maß, das Produktmaß φ=φ ×φ . 1 2 1 2 Insbesondereerh¨altmandasn-dimensionaleLebesguemaßµ rekursivdurchµ =µ ×µ . n n n−1 1 Beweis der Maßeigenschaften. Wir zeigen nur die Additivit¨at, die beiden anderen Eigen- schaften sind sehr einfach. SeiI =J∪˙ K mitI =I ×I undentsprechendfu¨rJ,K.Wirsetzenvoraus,dassJ 6=∅=6 K. 1 2 Dann gilt insbesondere J ∪K =I q =1,2. (1) q q q 1. Fall: Sei J ∩K 6=∅. Wir zeigen zun¨achst, dass dann 1 1 J =K . (2) 1 1 Aus Symmetriegru¨nden genu¨gt der Nachweis, dass J ⊂ K . Sei also x ∈ J ⊂ I . Nach 1 1 1 1 1 Voraussetzunggibtesy ∈J ∩K ,unddazueiny ∈K ⊂I ,sodassalso(y ,y )∈K ⊂I. 1 1 1 2 2 2 1 2 Nun ist (x ,y ) ∈ I = J∪˙K. W¨are (x ,y ) ∈ J, so also y ∈ J und (y ,y ) ∈ J im 1 2 1 2 2 2 1 2 Widerspruch zu J ∩K =∅. Also ist (x ,y )∈K und daher x ∈K und (2) bewiesen. 1 2 1 1 Nun folgt wegen J ∩K =∅, dass J ∩K =∅. Damit ist 2 2 φ(I)=φ (I )φ (I )=φ (I )(φ (J )+φ (K )) 1 1 2 2 1 1 2 2 2 2 =φ (J )φ (J )+φ (K )φ (K )=φ(J)+φ(K). 1 1 2 2 1 1 2 2 2. Fall: J ∩K 6=∅. Beweist man wie den ersten Fall. 2 2 3. Fall: J ∩K =∅=J ∩K . Seien x ∈J ,y ∈K . 1 1 2 2 1 1 2 2 Nach (1) ist dann (x ,y ) ∈ I, also z.B. (x ,y ) ∈ J. Dann ist aber y ∈ J . Widerspruch! 1 2 1 2 2 2 Dieser Fall kommt nicht vor. Beispiel 4 (Diracmaß). Sei M ⊂ Rn eine diskrete Teilmenge, d.h. #(M ∩K) < ∞ fu¨r jedes kompakte K ⊂Rn. Dann definiert δ (I):=#(M ∩I) M ein Maß. Fu¨r M ={0} heißt δ :=δ das Diracmaß in 0. M Satz 5 (Additivit¨atssatz fu¨r Intervalle). Seien I,I ,...,I ∈ I(Rn) und I ,...,I 1 k 1 k paarweise disjunkt. Dann gilt: · [ X I = I =⇒ φ(I)= φ(I ). j j j=1,...,k j=1,...,k Das Problem beim Beweis verdeutlicht die folgende Vereinigung von 5(!) Intervallen: 9 Keine zwei dieser Intervalle bilden vereinigt ein Intervall. Deshalb kann man nicht einfach das Additivit¨atsaxiom mehrfach anwenden. Die L¨osung bietet eine Zerlegung in Erst (cid:159)ber der linken unteren Ecke, kleinere atomare“ disjunkte Interval- ” le, in der Abbildung die vier Ecken, die vieroffenenSeitenunddieoffeneRecht- eckfl¨ache. Daraus kann man erst ver- dann (cid:159)ber dem offenen mittleren Intervall, tikale Spalten“ und daraus dann das ” ganze Intervall so aufbauen, dass man jedesmaldasAdditivit¨atsaxiomanwen- dann (cid:159)ber der rechten unteren Ecke einen "Turm" aufbauen. den kann. Das Maß des ganzen Inter- valls, aber auch das Maß jedes der obi- Schlie§lich die T(cid:159)rme zusammensetzen. gen fu¨nf Teilintervalle ist jeweils die Summe der Maße der beteiligten Ato- ” me“. Wir nennen eine Familie (J ) von paarweise disjunkten Intervallen aus I(Rn) eine ρ 1≤ρ≤m Intervallkette, wenn r [ J ρ ρ=1 fu¨r jedes r ∈ {1,...,m} ein Intervall ist. Nach vollst¨andiger Induktion ist dann fu¨r jedes Maß φ m m [ X φ( J )= φ(J ). ρ ρ ρ=1 ρ=1 Der Beweis des obigen Satzes wird im wesentlichen reduziert auf das folgende Lemma 6 (Zerlegungslemma). Seien I1,...,Im ∈I(Rn). Dann gibt es eine Familie (J ) ρ1...ρn 1≤ρi≤4m−1 von(4m−1)n (zumTeilvielleichtleeren)IntervalleninI(Rn)mitfolgendenEigenschaften: (i) Die J sind paarweise disjunkt. ρ1...ρn (ii) Fu¨r alle q ist [ Iq = J . ρ1...ρn Iq∩Jρ1...ρn6=∅ 10

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