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Analysis I [Lecture notes] PDF

195 Pages·2008·1.317 MB·German
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Analysis I Prof. Dr. Dirk Ferus Wintersemester 2006/07 Version vom 10.04.2008 Inhaltsverzeichnis 0 Literatur 5 1 Die reellen Zahlen 7 1.1 Die K¨orperaxiome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.2 Die Anordnungsaxiome. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.3 Natu¨rliche Zahlen und vollst¨andige Induktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2 Die komplexen Zahlen 21 3 Mengen und Abbildungen 24 4 Elementares u¨ber Funktionen 29 4.1 Polynome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 4.2 Rationale Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 4.3 Eine Buckelfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4.4 Zwei wichtige Eigenschaften von Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5 Zahlenfolgen und Konvergenz 38 5.1 Konvergenz und Vollst¨andigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 5.2 Rechenregeln fu¨r konvergente Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 5.3 Noch einmal Vollst¨andigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 5.4 Konvergenz in C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 6 Stetigkeit 59 6.1 Grenzwerte von Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 6.2 Drei bedeutende S¨atze u¨ber stetige Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 7 Differentiation 72 7.1 Die Ableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 7.2 Der Mittelwertsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 7.3 Exponentialfunktion, Logarithmus und Potenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 7.4 Hyperbelfunktionen, Areafunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 7.5 Die Regel von Bernoulli - de L’Hospital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 7.6 Die Stetigkeit der Ableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 8 H¨ohere Ableitungen 97 8.1 H¨ohere Ableitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 8.2 Die Taylorapproximation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 8.3 Lokale Extrema, Diskretisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 8.4 Trigonometrische Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 8.5 Arcus-Funktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 8.6 Die Eulersche Formel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 9 Integration 118 9.1 Das Regelintegral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 9.2 Regelfunktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 9.3 Numerische Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 9.4 Das unbestimmte Integral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 9.5 Integrationsregeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 9.6 Erg¨anzungen zur Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 9.6.1 Elliptische Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 9.6.2 Integration komplexwertiger Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 9.6.3 Integration rationaler Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 9.7 Uneigentliche Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 10 Unendliche Reihen 152 10.1 Konvergenz von Reihen, geometrische Reihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 10.2 Konvergenzkriterien fu¨r unendliche Reihen I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 10.3 Konvergenzkriterien fu¨r unendliche Reihen II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 10.4 Die Segnungen absoluter Konvergenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 10.5 Potenzreihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 10.6 Differentiation von Potenzreihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 10.7 Abelscher Grenzwertsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 10.8 Die Taylorreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 10.9 Die komplexe Exponentialfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 11 Ein Ausblick auf die Fourierreihen 182 Anhang 1: Darstellung reeller Zahlen 187 Anhang 2: Subtileres u¨ber die Stetigkeit 190 Anhang 3: Nullstellen von C∞-Funktionen 192 Anhang 4: Differentiation von Reihen 194 Anhang 5: Eine stetige, nirgends differenzierbare Funktion 195 0 Literatur Zur Analysis M. Barner/F. Flohr: Analysis I. Walter de Gruyter. O. Forster: Analysis I. Differential und Integralrechnung in einer Variablen. Vieweg. H. Heuser: Lehrbuch der Analysis, Teil 1. Teubner. S. Hildebrandt: Analysis I, Springer 2002. S. Lang: Analysis I, Addison-Wesley, 1968. W. Rudin: Principles of Mathematical Analysis, McGraw-Hill 1964 Zum Aufbau des Zahlsystems aus den natu¨rlichen Zahlen E. Landau: Grundlagen der Analysis, Leipzig 1930 Zur Geschichte der Mathematik (und der Analysis) M. Cantor: Vorlesungen u¨ber die Geschichte der Mathematik, 4 B¨ande, um 1900 N. Bourbaki: Elements of the History of Mathematics, Springer M. Kline: Mathematical Thought from Ancient to Modern Times, Oxford Univ. Pres 1972 Die historische Entwicklung der Analysis wird in der heute u¨blichen (und auch in diesem Skriptumgebotenen)Darstellungnurdannreflektiert,wennman“reflektieren”w¨ortlichals “spiegeln”versteht.EinLehrbuchderAnalysismitderhistorischenReihenfolgeistdassehr lesenswerte E.Hairer/G.Wanner:AnalysisbyItsHistory,UndergraduateTextsinMathematics,Sprin- ger 1995 Zur Integration durch elementare Funktionen R. Risch: The problem of integration in finite terms. Trans. AMS 139 (1969), 167-189 M. Rosenlicht: Integration in finite terms. American Math. Monthly 9 (1972), 963-972 Das Griechische Alphabet α A Alpha ι I Iota ρ P Rho P β B Beta κ K Kappa σ Sigma γ Γ Gamma λ Λ Lambda τ T Tau δ ∆ Delta µ M My υ Y Ypsilon (cid:15),ε E Epsilon ν N Ny φ,ϕ Φ Phi ζ Z Zeta ξ Ξ Xi χ X Chi η H Eta o O Omikron ψ Ψ Psi θ,ϑ Θ Theta π Π Pi ω Ω Omega 1 Die reellen Zahlen Wir setzen die reellen Zahlen als gegeben voraus und schreiben zun¨achst auf, welche ihrer Eigenschaften wir (ausschließlich) benutzen werden. Wir tun das in Form von Axiomen“, ” die wir in drei Gruppen zusammenfassen: 1. Die Rechenregeln fu¨r Addition und Multiplikation (K¨orperaxiome). 2. Die Rechenregeln fu¨r Ungleichungen (Anordnungsaxiome). 3. DieVollst¨andigkeit.DieseGruppeenth¨altnureinAxiom,daswirbiszumAbschnitt5.1 zuru¨ckstellen. Es unterscheidet die reellen von den rationalen Zahlen und wird n¨otig, wenn wir u¨ber Grenzwerte sprechen wollen. Man kann auf einem sehr viel niedrigeren Niveau ansetzen, mit den sogenannten Peano- Axiomen fu¨r die natu¨rlichen Zahlen und aus diesen die ganzen, rationalen und reellen Zah- len konstruieren und ihre Eigenschaften beweisen; aber das kostet mehr Zeit, als wir zur Verfu¨gung haben. Vergleichen Sie dazu das hu¨bsche Bu¨chlein von Edmund Landau. 7 1.1 Die K¨orperaxiome Wir bezeichnen die Menge der reellen Zahlen mit R. Wir setzen voraus, dass darin eine Addition und eine Multiplikation gegeben sind, die je zwei reellen Zahlen a,b∈R eine neue reelle Zahl a+b bzw. ab zuordnen und folgende Eigenschaften haben: 1. Axiome fu¨r die Addition (A1) Fu¨r alle a,b,c∈R gilt a+(b+c)=(a+b)+c. (Assoziativgesetz) (A2) Es gibt eine eindeutig bestimmte Zahl 0∈R, so dass fu¨r alle a∈R gilt: (i) a+0=a. (Neutrales Element der Addition) (ii) Es gibt genau ein b∈R mit a+b=0. (Additives Inverses) (A3) Fu¨r alle a,b∈R ist a+b=b+a. (Kommutativgesetz) 2. Axiome fu¨r die Multiplikation (M1) Fu¨r alle a,b,c∈R gilt a(bc)=(ab)c. (Assoziativgesetz) (M2) Es gibt eine eindeutig bestimmte Zahl 1∈R\{0}, so dass fu¨r alle a∈R gilt: (i) a1=a. (Neutrales Element der Multiplikation) (ii) Falls a6=0, gibt genau ein b∈R mit ab=1. (Multiplikatives Inverses) (M3) Fu¨r alle a,b∈R ist ab=ba. (Kommutativgesetz) 3. Distributivgesetz (D) Fu¨r alle a,b,c∈R gilt (a+b)c=ac+bc. Das additive Inverse von a bezeichnen wir mit −a, das multiplikative Inverse mit 1 oder a a−1. Beachten Sie, dass nur fu¨r a 6= 0 ein multiplikatives Inverses existiert, so dass 1 nicht 0 erkl¨art ist. StattderMengederreellenZahlenh¨attenwirzumBeispielauchdieMengeQderrationalen Zahlen oder die Menge C der komplexen Zahlen nehmen k¨onnen, auch dafu¨r gelten die vorstehenden Axiome. Allgemein nennt man eine Menge, in der eine Addition“ und eine ” Multiplikation“ mit den obigen Axiomen erkl¨art sind, einen K¨orper. ” Aus diesen Axiomen folgen die Ihnen vertrauten Rechenregeln fu¨r die beiden Grundrechen- arten. Wir geben zwei Beispiele Beispiel 1. Zun¨achst gilt 0c = (0+0)c=0c+0c. (1) A2.i D 8 Jetzt ziehen wir auf beiden Seiten 0c ab“. ” 0 = 0c+(−(0c)) = (0c+0c)+(−(0c)) = 0c+(0c+(−(0c))) = 0c+0 = 0c A2.ii (1) A1 A2.ii A2.i Also haben wir bewiesen, dass fu¨r alle c∈R 0c=0. (2) Beispiel 2. ab+(−a)b=(a+(−a))b = 0b = 0. D A2.ii (2) Andrerseits ist ab+(−(ab)) = 0. A2.ii Aus der Eindeutigkeit im Axiom A2.ii folgt daher fu¨r alle a,b∈R (−a)b=−(ab). Weiter kann man beweisen, dass die Gleichung ax=b fu¨r a6=0 und beliebiges b genau eine L¨osung x hat, n¨amlich x=b(a−1), wofu¨r wir auch b a schreiben. Ebenso schreiben wir a−b fu¨r a+(−b). Weitere Beispiele fu¨r Rechenregeln, die aus den Axiomen folgen: −(−a)=a, a c ad+bc + = , b d bd ab=0 =⇒ a=0 oder b=0, (−a)+(−b)=−(a+b). 9 1.2 Die Anordnungsaxiome Die Anordnungsaxiome regeln das Rechnen mit Ungleichungen. Wir setzen voraus, dass fu¨r je zwei reelle Zahlen a,b ∈ R die Aussage a ist kleiner als b“, geschrieben a < b entweder ” wahr oder falsch ist, und dass die folgenden Axiome gelten: Anordnungsaxiome (O1) Fu¨r alle a,b∈R ist genau eine der folgenden Aussagen wahr: a<b, b<a, a=b. (Trichotomie) (O2) Fu¨r alle a,b,c∈R gilt a<b und b<c =⇒ a<c. (Transitivit¨at) (O3) Fu¨r alle a,b,c∈R gilt a<b =⇒ a+c<b+c. (Additive Monotonie) (O4) Fu¨r alle a,b,c∈R mit 0<c gilt a<b =⇒ ac<bc. (Multiplikative Monotonie) Reelle Zahlen a mit 0<a heißen positiv, solche mit a<0 negativ. Statt a<b schreibt man auch b>a und sagt b ist gr¨oßer als a“. ” Man schreibt a≤b, gelesen a kleiner (oder) gleich b“, falls a<b oder a=b. Entsprechend ” ist a≥b erkl¨art. Wieder folgt aus diesen Axiomen eine Fu¨lle weiterer mehr oder weniger bekannter Regeln. Beispiel 3. Wir zeigen a>0 =⇒ −a<0. Nach (O3) folgt n¨amlich aus der Voraussetzung 0<a, dass 0+(−a)<a+(−a), also −a<0. Ebenso zeigt man a<0 =⇒ −a>0. Beispiel 4. Bei Multiplikation mit negativen Zahlen kehren Ungleichungen sich um: x<y und a<0 =⇒ ax>ay. Nach dem letzten Beispiel ist −a>0 und daher nach (O4) (−a)x<(−a)y, d.h. −ax<−ay. Nach (O3) k¨onnen wir dazu ax+ay addieren und erhalten −ax+ax+ay <−ay+ax+ay, also ay <ax wie behauptet. 10

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