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Analog 5 PDF

251 Pages·2016·5.01 MB·German
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Dieser Auswahlband aus dem amerikanischen Spitzen- magazin „Analog“ präsentiert: David Brins Story über einen interstellaren Erfahrungs- austausch, der zwei Welten vor dem Untergang gerettet hätte – aber leider fehlt das Geld dafür … Michael P. Kube-McDowells Story über die erfolgreiche Vermittlung eines extraterrestrischen Arbeitslosen … James Whites Novelle über eine merkwürdige Zivilisation auf einem von Meteoritenschauern geplagten Planeten … Jayge Carrs Story über Pazifisten, die sich mit geneti- schen Mitteln ihren Feinden verweigern … Michael McCollums Novelle über einen weiteren Einsatz des Zeitwächters Duncan in der Parazeit. „Analog“ ist seit mehr als fünf Jahrzehnte eine der führenden amerikanischen SF-Zeitschriften und gewann achtmal den „Hugo“ als bestes SF-Magazin. Hier wurden Autoren wie Asimov, Heinlein, van Vogt, Simak und viele andere zu dem, was sie heute sind, und hier er- schienen die berühmtesten Klassiker des „Golden Age“ der Science Fiction. ANALOG 5 Herausgegeben und mit einem Nachwort von Hans Joachim Alpers MOEWIG Deutsche Erstausgabe Copyright © 1981/82 by Davis Publications, Inc. Copyright © der deutschen Übersetzung 1982 by Arthur Moewig Verlag Taschenbuch GmbH, Rastatt JUST A HINT by David Brin aus ANALOG, April 1981 Übersetzung: Ulrich Kiesow A QUESTION OF COMPLIANCE by Michael P. Kube-McDowell aus ANALOG, June 1981 Übersetzung: Ulrich Kiesow THE SCOURGE by James White aus ANALOG, January 1982 Übersetzung: Joachim Körber THE PACIFISTS by Jayge Carr aus ANALOG, October 1981 Übersetzung: Wolfgang Crass WHICH WAY TO THE END OF T1ME, by Michael McCollum aus ANA- LOG, August 1981 Übersetzung: Wolfgang Crass Umschlagillustration: Utoprop Umschlagentwurf und -gestaltung: Franz Wöllzenmüller, München Redaktion: Hans Joachim Alpers Verkaufspreis inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer Auslieferung in Österreich: Pressegroßvertrieb Salzburg, Niederalm 300, A-5081 Anif Printed in Germany 1982 e-Book by Hermine 03/2010 Druck und Bindung: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh ISBN 3-8118-3595-5 Inhalt David Brin Nur ein kleiner Wink.......................................................7 JUST A HINT Michael P. Kube-McDowell Eine Frage der Veranlagung..........................................20 A QUESTION OF COMPLIANCE James White Die Geißel......................................................................38 THE SCOURGE Jayge Carr Die Pazifisten...............................................................119 THE PACIFISTS Michael McCollum Wo geht’s bitte zum Ende der Zeit?............................140 WHICH WAY TO THE END OF TIME? Nachwort......................................................................247 David Brin Nur ein kleiner Wink JUST A HINT Es war genau sieben Uhr morgens, als Federman gerade die letzten Daten eingegeben hatte. Ein Lämpchen der kleinen Konsole leuchtete zur Bestätigung auf, und einige Meilen entfernt begann der zentrale Rechner die Beob- achtungsergebnisse der vergangenen Nacht miteinander zu vergleichen. Federman atmete erleichtert auf, als er sich vom Schreibtisch abstieß, doch dann zuckte er zusammen; seine Wirbelsäule knackte, als er sich im Drehstuhl zu- rücklehnte. Das Alter ließ jede Anstrengung und jede kleinste Bewegung zu einer unerbittlichen Mahnung werden – so als ob der Verfall hörbar seine Ansprüche hinausschrie, während er langsam von ihm Besitz ergriff. Die klassische Musiksendung in seinem Schreibtisch- empfänger wurde von einer Zusammenfassung der morgendlichen Schlagzeilen unterbrochen. Das Wetter sollte sehr schön werden, zumindest über weite Teile des Landes. Die Wahrscheinlichkeit für Regen in der näheren Umgebung lag weit unter 20 Prozent, die für einen Atomkrieg hatte sich wieder auf 30 Prozent eingependelt. Liz Browning kam zurück. Sie hatte die Tür mit dem Fuß aufgestoßen, während sie ein Papptablett mit Kaffee, Brötchen und der Morgenzeitung hereinbalancierte. „Hervorragend!“ Sie sagte es mit Erleichterung, 7 während sie ihre Last auf seinem Schreibtisch ablud. „Ich wußte, daß du ohne mich fertig wirst. Ich verstehe nur nicht, wie du es schaffst, die ganze Nacht aufzu- bleiben, ohne Hunger zu bekommen. Ich müßte einfach was zu essen haben!“ Ganz so war es nun nicht. Kaum hatte Federman die letzte Zahl eingespeist, da bemerkte er eine bohrende Leere in seinem Magen. So wie seine Studentin froh darüber war, daß er diese Marathonsitzung allein beendet hatte, so glücklich war er, als sie mit all den Köstlichkeiten zurückkam. Zum Glück hatte ihn diese eine Fähigkeit noch nicht verlassen, nämlich frühmorgens um sieben heißen, dampfenden Kaffee und frische Brötchen genießen zu können. „Es kann sich nur um die wahre Liebe handeln, Liz. Jemand, der die ganze Nacht aufbleibt, muß verliebt sein – in diesem Fall in die Astronomie. Entweder das, oder er ist verrückt oder bei der Armee.“ Elisabeth Browning sah gereifter aus als die meisten seiner Assistenten. Sie lächelte ironisch, wobei sich kleine Lachfältchen um ihre Augen bildeten. Ihr glattes, braunes Haar war hinter ihrem Kopf zu einem Zopf geflochten. „Oder es geht ihm darum, Tidbinbilla mit dem neuen Ergebnis der Pulsar-Analyse zuvorzukommen. Also los, Sam! Draußen haben wir schon den herrlichsten Sonnen- schein. Es wird Zeit, daß hier mal ’ne Portion Licht ins Zimmer fällt.“ Sie ging zum Fenster und zog die schweren Vorhänge beiseite. Strahlender Sonnenschein brach ins Zimmer. Liz zuckte nicht einmal zusammen, als sie sich vorbeugte, um das Fenster zu öffnen, während Federman eine Hand hob, um seine Augen zu schützen. „Wie grausam nur ist der Jugend Treiben“, rezitierte er 8 halblaut, „dem enthüllenden Sonnenlicht gibt sie preis den welken Körper und die von Altersflecken gezeichne- ten Hände!“ Sie seufzte. „Ach komm, Sam. Wir wissen, daß es diese Textstelle nicht gibt. Warum denkst du dir immer noch falsche Shakespeare-Zitate aus?“ „Vielleicht bin ich tief, tief in meinem Herzen doch ein Poet!“ „Tief im Herzen bist du ein Betrüger und Halsab- schneider. Aber gerade darum bin ich ja so zufrieden darüber, daß ich ausgerechnet mit dir zusammenarbeite. Jeder andere hätte schon längst seine Zuschüsse verloren, nachdem der Rüstungsetat derart angestiegen ist. Aber du bist gerissen genug, um immer wieder Geldmittel für unser Astronomieprogramm aufzutreiben. Liebend gern würde ich deine Tricks erlernen.“ „Du wirst sie solange nicht erlernen können, wie du nicht verstehst, warum ich Reime mache.“ Federman lächelte. Liz deutete mit dem Finger auf ihn, besann sich aber eines Besseren. „Touche“, sagte sie. „Im nächsten Semester werde ich mich in Literatur einschreiben. In Ordnung? Das heißt, wenn im nächsten Semester diese Welt noch existiert.“ „Sind wir heute in pessimistischer Stimmung?“ Liz zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, eigentlich hätte ich keinen Grund dazu. Jeden Frühling scheint es weniger Smog und andere Luftverschmutzungen zu geben. Erinnerst du dich noch an den ekelhaften Schrott- platz an der Bundesstraße acht? Nun, er ist jetzt weg. Man hat einen Park daraus gemacht.“ „So? Aber was bedrückt dich denn wirklich?“ 9 Sie warf die Morgenzeitung auf seine Schreibtischseite. „Das ist es! Wenn wir gerade mit der Natur ins reine zu kommen scheinen, fangen die an, uns an den Rand des Krieges zu bringen: Erst gestern gab es wieder Demon- strationen auf dem Campus … niemand hörte dem anderen zu, und keiner war bereit, auch nur einen Zoll breit auf den anderen zuzugehen. Ich sage dir, Sam, es ist die einzige Möglichkeit, mich nicht mehr hinter meiner Arbeit zu verstecken und die Welt, auf sich selber gestellt, zugrunde gehen zu lassen!“ Federmann warf einen Blick auf die Zeitung, dann sah er seine Assistentin an. Sein Gesichtsausdruck war ironisch. „Liz, du kennst meine Einstellung dazu. Die Radio- astronomie existiert nicht losgelöst von den Problemen des Krieges oder Friedens auf dieser Welt. Sie wird sogar sehr direkt zur Lösung dieser Probleme beitragen können.“ Der Scholar hatte keine Nase, aber er hatte einen Namen. Wenn man daran ginge, eine Liste seiner Eigenschaften aufzustellen, käme man wohl zu dem Ergebnis, daß er eher einem Menschen ähnelte als etwas anderem. Die Eigenschaften, die diese Rasse mit der herrschenden Rasse auf der Erde gemeinsam hat, wären für beide ebenso überraschend wie die Unterschiede. Der offen- sichtliche Unterschied zwischen beiden wurde schon erwähnt. Er hatte keine Nase. Sein Name war Fetham. „Nein!“ schrie er in einem Ton, der nur Konfrontation bedeuten konnte. Dabei schlug er mit seiner vierfingrigen Faust auf den Tisch, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Sind sie von Sinnen? Verrückt?! Was soll das heißen, die Geldmittel werden für etwas anderes benötigt? 10

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