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Anaerobe Metabolite organischer Schadstoffe im Grundwasser PDF

261 Pages·2014·14.38 MB·German
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Band 61 Schriftenreihe des Lehrstuhls für Wasserchemie und Wassertechnologie und der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Anaerobe Metabolite organischer Schadstoffe im Grundwasser - Analytik, Bildung und Nutzung als Indikatoren Carsten Jobelius Herausgeber Harald Horn Karlsruhe 2014 Carsten Jobelius Anaerobe Metabolite organischer Schadstoffe im Grundwasser - Analytik, Bildung und Nutzung als Indikatoren Herausgeber: Harald Horn Band 61 Schriftenreihe des Lehrstuhls für Wasserchemie und Wassertechnologie und der DVGW- Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Karlsruhe 2014 ISSN: 2195-2973 Lehrstuhl für Wasserchemie und Wassertechnologie und DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Engler-Bunte-Ring 1 D-76131 Karlsruhe Tel.: +49-(0)721-608-42581 Fax: +49-(0)721-608-46497 E-mail: [email protected] http://wasserchemie.ebi.kit.edu/ Titelbild: Schematische Darstellung des mikrobiologischen Abbaus von organischen Schadstoffen und der Bildung von Redoxzonen in einem kontaminierten Aquifer (nach Lovley 2001) Dieses Werk wird durch das deutsche Urheberrechtsgesetz und internationale Verträge urheberrechtlich geschützt. © 2014 Prof. Dr. H. Horn. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Anaerobe Metabolite organischer Schadstoffe im Grundwasser - Analytik, Bildung und Nutzung als Indikatoren zur Erlangung des akademischen Grades eines DOKTORS DER INGENIEURWISSENSCHAFTEN (Dr.-Ing.) der Fakultät für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) genehmigte DISSERTATION von Diplom-Umweltwissenschaftler Carsten Jobelius aus Wuppertal Referent: Prof. Dr. Christian Zwiener Korreferent: Prof. Dr. Christoph Syldatk Tag der mündlichen Prüfung: 16.07.2014 So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig, man muss sie für fertig erklären, wenn man nach der Zeit und den Umständen das Möglichste getan hat. Johann Wolfgang von Goethe Meiner Familie Vorwort und Danksagung Die vorliegende Arbeit entstand in der Zeit vom Mai 2006 bis September 2010 am Lehrstuhl für Wasserchemie des Engler-Bunte-Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Diese Arbeit wäre ohne die Unterstützung, Motivation und Ideen zahlreicher Menschen wohl nie zu einem erfolgreichen Ende gekommen. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen, die dazu beigetragen haben. An erster Stelle danke ich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Christian Zwiener für die Betreuung meiner Arbeit, die Unterstützung und die vielen fachlichen Diskussionen. Herrn Prof. Dr. Fritz Frimmel danke ich für die Aufnahme in seine Arbeitsgruppe und für die vielen wertvollen fachlichen Anregungen. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. Christoph Syldatk für das Interesse an meiner Arbeit und die Übernahme des Korreferats. Allen derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern des Engler-Bunte-Instituts im Bereich Wasserchemie mit denen ich zusammenarbeiten durfte danke ich für die vielen Hilfestellungen, die angenehme Arbeitsatmosphäre und die fachlichen Diskussionen. Insbesondere vielen Dank an Elly Karle und Raphael Peschke (HPLC-MS/MS, Probenvorbereitung), Axel Heidt (GC, Huminstoffanreicherungen) und Matthias Weber (LC- UV/DOC) für die verschiedenen Messungen und Anreicherungen sowie Christina Schmalz für die angenehme Arbeitsatmosphäre im gemeinsamen Labor. Frau Dr. Gudrun Abbt-Braun, Ursula Schäfer und Sylvia Heck danke ich recht herzlich für die Hilfe bei bürokratischen Problemen im Rahmen des institutionellen Alltags. Meinem langjährigem Bürokollegen Heiko Schwegmann danke ich für die vielen (fachlichen) Gespräche, für die "Nachhilfe" bei mikrobiologischen Themen und seine "Blutgrätschen" bei diversen Fußballspielen. Weiterhin gilt mein Dank den Studenten, die im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten sowie als HiWis durch ihre Ideen und ihren Arbeitsaufwand entscheidend zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Herausheben möchte ich in diesem Zusammenhang Lilith Henes, Felix Götz, Sandra Deutsch, Floris Dahl und Angela Vives Escriva. Ein ganz besonderer Dank gilt auch folgenden Personen, die sich bereit erklärt haben meine Doktorarbeit in den unterschiedlichen Phasen der Fertigstellung Korrektur zu lesen: Eike ter Haseborg, Markus Ziegmann, Heiko Schwegmann, Christina Schmalz, Markus Delay und meinen Eltern. Allen Mitgliedern der Forschungsgruppe "Electron transfer processes in anoxic aquifers (etrap)" danke ich für die Unterstützung und die vielen intensiven Diskussionen bei den zahlreichen Treffen: Prof. Dr. Rainer Meckenstock Prof. Dr. Andreas Kappler, Prof. Dr. Stefan Haderlein, PD Dr. Hans-Herrman Richnow, Iris Bauer, Anke Buchholz, Katrin Hellige, Stefan Feisthauer und Rita Kleemann. Insbesondere Herrn Prof. Dr Rainer Meckenstock danke ich für die Möglichkeit anaerobe mikrobielle Arbeitstechniken an seinem Institut zu erlernen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch ganz besonderes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die finanzielle Unterstützung im Rahmen dieses Forschungsprojektes danken. Ich danke Herrn Dr. Wolfgang Schulz und Dr. Alexander Müller vom Zweckverband Landeswasserversorgung für die Messungen am LC-QTOF-MS und für die Hilfestellungen bei der Auswertung der Daten. Meinen Eltern Brigitta und Walter Jobelius gilt besonderer Dank für die finanzielle und stets liebevolle Unterstützung. Ihr habt immer an mich und die Promotion geglaubt, auch wenn ich es selber nicht mehr getan habe. Mein letzter und ganz herzlicher Dank gilt meiner Frau Anna. Danke für deine Geduld, Unterstützung und Liebe, die mich auch an schlechten Tagen wieder aufgerichtet hat. Obwohl die Doktorarbeit selten zur guten Stimmung innerhalb der Familie beigetragen hat, hast du sie mit mir gemeinsam durchgestanden. Durch die Geburten unserer Kinder Simon und Clara hast du mich sehr glücklich gemacht. Die beiden haben zwar nicht unbedingt die Fertigstellung der Doktorarbeit beschleunigt, aber unser Leben unglaublich bereichert. Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ...................................................................................................... 1 1.1 Problemstellung und Motivation ................................................................................. 1 1.2 Zielsetzung und Arbeitsschritte ................................................................................... 3 2. Stand des Wissens ......................................................................................... 7 2.1 Kontamination von Grundwässern .............................................................................. 7 2.1.1 Natürliche Schadstoffminderungsprozesse (Natural Attenuation) ....................... 9 2.1.2 Schadstoffabbau im Grundwasser ...................................................................... 12 2.1.3 Ehemalige Gaswerksstandorte ............................................................................ 15 2.2 Anaerober mikrobieller Abbau aromatischer und heterozyklischer Schadstoffe ...... 16 2.2.1 Anaerobe mikrobielle Abbauwege ..................................................................... 16 2.2.1.1 Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol-Isomere (BTEX) .......................... 17 2.2.1.2 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) .............................. 20 2.2.1.3 Heterozyklen ............................................................................................... 22 2.2.2 Methoden zum Nachweis von Abbauprozessen im Aquifer .............................. 23 2.2.3 Zonen hoher mikrobieller Abbauaktivität (Plume Fringe Concept) .................. 26 2.3 Auftreten und Rolle aromatischer und heterozyklischer Metabolite ......................... 27 2.3.1 Identifizierte Metabolite ..................................................................................... 29 2.3.2 Metabolite als Indikatoren für mikrobiologischen Abbau .................................. 32 2.3.2.1 Qualitative Indikatorfunktion ...................................................................... 32 2.3.2.2 Quantitative Indikatorfunktion .................................................................... 34 2.4 Analytische Methoden zur Bestimmung von Metaboliten ........................................ 35 2.4.1 GC-MS ............................................................................................................... 36 2.4.2 LC-MS ................................................................................................................ 37 2.4.2.1 LC-MS/MS .................................................................................................. 40 2.4.2.2 LC-QTOF-MS ............................................................................................. 42 2.4.3 Einzelstoffanalytik .............................................................................................. 44 2.4.4 Screening und Identifizierung ............................................................................ 45 2.5 Anthropogener Anteil am gelösten organischen Kohlenstoff (DOC)........................ 50 2.5.1 Isolierung von Huminstoffen .............................................................................. 52 2.5.2 Charakterisierung mit Größenausschlusschromatographie (LC-UV/DOC) ....... 53 2.5.3 Charakterisierung mit massenspektrometrischen Methoden .............................. 55 II Inhaltsverzeichnis 3. Materialien und Methoden ........................................................................ 57 3.1 Feldstandorte und Probenahmen ............................................................................... 57 3.1.1 Düsseldorf .......................................................................................................... 57 3.1.2 Stuttgart („Testfeld Süd“) .................................................................................. 60 3.1.3 Weißandt-Gölzau ............................................................................................... 62 3.1.4 Hohlohsee........................................................................................................... 64 3.2 Anaerobe Abbauexperimente .................................................................................... 64 3.2.1 Bakterienkultur Geobacter toluenoxydans TMJ1 .............................................. 64 3.2.2 Batch-Experimente............................................................................................. 65 3.2.2.1 Ansatz der Batch-Experimente ................................................................... 65 3.2.2.2 Durchführung der Probenahmen................................................................. 68 3.3 Analytische Methoden ............................................................................................... 68 3.3.1 LC-ESI-MS/MS ................................................................................................. 68 3.3.1.1 Neutral-Loss-Scans (NLS) .......................................................................... 69 3.3.1.2 Product-Ion-Scans (PIS) ............................................................................. 70 3.3.1.3 Multiple-Reaction-Monitoring (MRM) ...................................................... 71 3.3.2 LC-ESI-QTOF-MS ............................................................................................ 73 3.3.2.1 Bestimmung von Summenformeln (MS-only) ........................................... 73 3.3.2.2 Ermittlung von hochaufgelösten Fragmentspektren (Targeted MS-MS) ... 77 3.3.3 GC-MS ............................................................................................................... 78 3.3.3.1 Messung von Toluol ................................................................................... 79 3.3.3.2 Derivatisierung und Messung von sauren Metaboliten .............................. 79 3.3.4 Bestimmung des gelösten organischen Kohlenstoffs (DOC) ............................ 80 3.3.5 LC-UV/DOC ...................................................................................................... 80 3.3.6 UV/VIS-Spektroskopie ...................................................................................... 82 3.3.7 Anreicherungsmethoden .................................................................................... 82 3.3.7.1 Festphasenanreicherung (SPE) ................................................................... 82 3.3.7.2 Flüssig-flüssig-Extraktion........................................................................... 83 3.3.7.3 Huminstoffanreicherung ............................................................................. 84 4. Ergebnisse und Diskussion ........................................................................ 86 4.1 Analytik saurer aromatischer und heterozyklischer Metabolite ................................ 86 4.1.1 Saure Metabolite in Huminstoff-Isolaten aus dem Aquifer in Stuttgart ............ 86 4.1.1.1 Typische LC-ESI-MS/MS-Fragmentspektren ............................................ 88 4.1.1.2 Screening mittels Neutral-Loss-Scans (NLS) ............................................. 90 Inhaltsverzeichnis III 4.1.1.3 Identifizierung saurer Metabolite ................................................................ 94 4.1.2 Saure Metabolite in Wasserproben aus dem Aquifer in Düsseldorf ................ 105 4.1.2.1 Suspect-Screening und Identifizierung ..................................................... 107 4.1.2.2 Absicherung durch Fragmentspektren aus GC-MS-Messungen ............... 108 4.1.2.3 Quantifizierung saurer Metabolite ............................................................ 113 4.2 Anaerober Abbau und Metabolitenbildung unter definierten Milieubedingungen.. 116 4.2.1 Toluolabbau und Metabolitenbildung unter unterschiedlichen Milieubedingungen ......................................................................................................... 117 4.2.1.1 Einfluss der Temperatur ............................................................................ 119 4.2.1.2 Bildung des Metaboliten Benzylbernsteinsäure (BBS) ............................. 120 4.2.1.3 Nutzung des Metaboliten BBS als Substrat .............................................. 122 4.2.2 Metabolitenbildung und Cometabolismus in Schadstoffgemischen ................ 124 4.2.2.1 Zugabe von Cosubstratmischungen .......................................................... 124 4.2.2.2 Zugabe einzelner Cosubstrate in höheren Konzentrationen ...................... 131 4.3 Metaboliten als Indikatoren für Schadstoffabbau und mikrobiologische Aktivität . 133 4.3.1 Qualitative Indikatoren des Schadstoffabbaus ................................................. 133 4.3.2 Quantitative Indikatoren des Schadstoffabbaus ............................................... 136 4.3.3 Indikatoren für Zonen erhöhter biologischer Aktivität .................................... 141 4.3.4 Transport im Aquifer und Nutzung als Elektronendonatoren .......................... 146 4.4 Anthropogener Anteil am DOC in kontaminierten Aquiferen ................................ 148 4.4.1 Isolierung von natürlichem und anthropogen geprägten DOC ......................... 148 4.4.2 Charakterisierung des DOC mit LC-UV/DOC ................................................. 153 4.4.2.1 LC-UV/DOC-Chromatogramme der Fulvinsäure-Isolate ......................... 153 4.4.2.2 Repräsentativität der LC-UV/DOC-Chromatogramme ............................ 160 4.4.3 Charakterisierung des DOC mit massenspektrometrischen Techniken ........... 163 5. Zusammenfassung und Ausblick ............................................................ 172 5.1 Zusammenfassung ................................................................................................... 172 5.2 Ausblick ................................................................................................................... 176 6. Summary ................................................................................................... 179 7. Literatur .................................................................................................... 184 8. Verzeichnis der Symbole und Abkürzungen ......................................... 206 8.1 Symbole ................................................................................................................... 206 8.2 Abkürzungen ............................................................................................................ 206 IV Inhaltsverzeichnis 9. Verzeichnis der Abbildungen .................................................................. 210 10. Verzeichnis der Tabellen ......................................................................... 218 A. Anhang ....................................................................................................... 221

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