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Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main AM ISRAEL CHAI 69 Jahre Israel 50 PDF

70 Pages·2017·9.25 MB·Bulgarian
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Preview Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main AM ISRAEL CHAI 69 Jahre Israel 50

Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Juni 2017 · 50. Jahrgang · Nr. 2 · ז“עשת 5777 · 2,50 Euro AM ISRAEL CHAI 69 Jahre Israel 50 Jahre vereintes Jerusalem NACHGEFRAGT Thorsten Schäfer-Gümbel Prof. Dr. Sybille Steinbacher KuLTuR Nachlese israel am 29. auGust 1897 legte theodor herzl auf dem 1. Zionistenkongress in Basel den Grundstein für den künftigen Staat israel. am 2. noVemBer 1917 erklärte sich Großbritannien mit der Balfour-deklaration bereit, in Palästina eine nationale heimstätte für Juden zu errichten. am 14. mai 1948 erklärte david Ben Gurion die unabhängigkeit des Staates israel. JGZ 2/2017 | Juni Seite 2 EDitorial Prof. Dr. Salomon Korn Sommer 2017 n e nk h „Auch im Jahr der Jubiläen ist der jüdische Staat noch weit ens i o: J von einem dauerhaften Frieden entfernt.“ ot F Israels Geburtsjahre Das Jahr 2017 ist aus israelischer Sicht ein Jahr der Jubiläen. Vor 120 Jahren fand 1897 der Erste Zionistenkongress in Basel statt, auf dem eine jüdische Heimstätte im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina gefordert wurde. Vor 100 Jahren, 1917, veröffentlichte die britische Regierung die Balfour-Deklaration, worin die wohlwollende Haltung der britischen Regierung zur Errichtung einer jüdischen Heimstätte im Mandatsgebiet Palästina in Aussicht gestellt wird. Und auf der Grundlage eines vor 70 Jahren, 1947, gefassten Beschlusses der UN wurde ein Jahr später der Staat Israel gegründet. Die inneren und äußeren Bedrohungen haben keineswegs nachgelassen Seither hat Israel keine längere Friedensperiode erlebt. In jedem Jahrzehnt seit seiner Gründung musste der jüdische Staat einen Verteidigungskrieg führen: vom 1948 geführten Unabhängigkeitskrieg bis hin zum 2006 gegen die vom Iran bewaffnete Hisbollah im Südlibanon geführten Präventivkrieg. Bedauerlicherweise muss auch 2017, im Jahr der Jubiläen Israels, festgestellt werden, dass der jüdische Staat noch weit von einem dauerhaften Frieden entfernt ist. Sowohl innere als auch äußere Bedrohungen haben keineswegs nachgelassen. Wer zum Beispiel in palästinensische Schulbücher blickt, wird sich nicht über palästinensische Messer- stecher wundern, deren Israel sich zunehmend erwehren muss. In diesen Schulbüchern werden Landkarten gezeigt, auf denen Israel nicht existiert: Das dort gezeigte „Palästina“ reicht vom Jordan bis zum Mittelmeer. Dies ist insofern bemerkenswert, als es niemals einen Staat namens „Palästina“ gegeben hat und auch ein Volk der Palästinenser vor der Staatsgründung Israels unbekannt war. Das wird von zahlreichen Staaten ebenso wenig zur Kenntnis genommen, wie die Tatsache, dass während des israelischen Unabhängigkeitskrieges über 850.000 Juden aus islamischen Ländern vertrieben wurden. Zweierlei Maß Im Unterschied zu den damals während der Kriegshandlungen geflüchteten oder vertriebenen 700.000 Einwohnern des vormaligen britischen Mandatsgebietes Palästina, ist die Vertreibung der in arabischen Ländern seit Jahrhunderten ansässigen Juden nahezu vergessen – niemand fordert, wie bei den Palästinensern, deren Rückkehr in die Heimat ihrer Vorfahren. Und so wird Israel auch in Zukunft damit leben müssen, vom Großteil der internationalen Staatengemein- schaft mit zweierlei Maß gemessen zu werden. Doch auch die äußere Bedrohung Israels hat zugenommen. Im Süden ist es die Hamas, die aus dem Gazastreifen heraus mit unterirdischen Tunneln und Raketenbeschuss fortwährend Terror gegen Israel ausübt. Von Norden her bedro- hen tausende Raketen der Hisbollah israelische Siedlungen und Städte; im Osten sind es die Nachbarstaaten Israels, von denen weiterhin die Gefahr des Raketenbeschusses oder gar die des Einsatzes von Nervengas ausgeht – allen voran der Iran, der öffentlich angedroht hat, „das zionistische Gebilde“, wie er Israel abfällig nennt, „von der Landkarte zu tilgen“. In Anbetracht des sich weltweit zunehmend dreister gebärdenden Antisemitismus – oft als Israelkritik getarnt – ist es für die außerhalb Israels lebenden Juden beruhigend, in der Gewissheit zu leben, in Israel jederzeit einen sicheren Zufluchtshafen zu finden. Selbst, wenn dies gegenwärtig weniger für die in Deutschland lebenden Juden gilt, so sind die eingangs erwähnten Jubiläen sowie der im nächsten Jahr zu feiernde siebzigste Geburtstag Israels auch für uns bereits heute Anlass zur Freude. Salomon Korn JGZ 2/2017 | Juni Seite 3 ISRAEL-REISEN € 329,- FLÜGE AB/BIS FRANKFURT NACH TEL AVIV AB PP GRUPPEN- UND PILGERREISEN HOCHZEITSREISEN · GESCHÄFTSREISEN FLUG UND MIETWAGEN 3 TAGE TEL AVIV   € 353,- AB PP BEI 2 PERSONEN FLUG UND HOTEL TEL AVIV 3 NÄCHTE IM DZ  € 479,- AB PP FLUG UND HOTEL JERUSAELM 3 NÄCHTE IM DZ € 557,- AB PP FLUG UND HOTEL TOTES MEER   € 729,- AB PP DZ Select Reisen GmbH · Hochstraße 29 · 60313 Frankfurt am Main Tel. 069 - 900 29 41 0 · Fax 069 - 900 29 41 10 www.selectreisen.de inhaltSVErZEichniS Sommer 2017 100 jahre Zwst KonGreSS, ehemaLiGentreffen, tanZSeminar SEITEN 62– 63 Bis 7. juli 28. auGust 20. sePtemBer auSSteLLunG KonZert roSch haSchana Jüdische Stars im Dima Serota & deutschen Sport auf Exclusive Showband dem Rathenauplatz SEITE 7 2017 Juli August September Oktober editoriaL 25 religionsschule „Jeschurun“ 39 Das gute auge KuLtur 3 israels Geburtsjahre 25 club Sababa Von rabbiner avichai apel 52 Gespräche, lesungen, Vor- Von prof. Dr. Salomon Korn 26 altenzentrum 40 Events des rabbinats träge, Filme – der Kulturrück- 27 Seniorenclub 41 rezepte mit Geschichte blick von april bis Juni 2017 GemeindePanorama 28 Jüdische Volkshochschule 42 Europäischer Schabbat des 55 ausstellung „Eindeutig bis 7 Ehrung für Eva Szepesi Egalitären Minjan Zweifelhaft“ im liebighaus 8 Bericht des nachGefraGt 44 Gebetsordnung der 55 Bücherrubrik Dr. rachel Gemeindevorstands 32 thorsten Schäfer-Gümbel über Synagogen heuberger 11 Dienstjubiläen die Zukunft Deutschlands und 45 Gebetszeiten der Synagogen 56 Der anne Frank tag in Frankfurt 12 Bericht des Gemeinderats Europas 45 Die Verstorbenen 57 Kulturvorschau 14 Jom ha‘azmaut 34 prof. Dr. Sybille Steinbacher 46 Schiurim des Egalitären 16 Kita Westend über die neue holocaustpro- Minjan aKtueLL 17 Kita röderbergweg fessur an der uni-Frankfurt 46 aktivitäten der Synagoge in 9 nachrichten aus dem 18 Jom ha'Shoah 65 Vier Fragen an Juniorprofessor Bad homburg Zentralrat 19 podiumsdiskussion in der i.E. Dr. Johannes Becke 46 Gebetszeiten der Synagoge 58 aus den institutionen lichtigfeldschule reLiGiöSeS LeBen in der henry- und Emma 68 Simches 20 Schüler machen Zeitung Budge-Stiftung 70 nachrichten aus der Stadt 6 über realitäten und Wunder 22 Jugendzentrum „amichai“ 47 Mitteilungen und aktivitäten Von rabbiner Julian-chaim 24 Jewish Experience Soussan des rabbinats 7 14 23 56 Ehrenpalette der Stadt Frankfurt Jom Ha’azmaut JQ – The Jewish Quizduell Anne Frank Tag an Eva Szepesi JGZ 2/2017 | Juni Seite 5 reLiGiöSeS LeBen Julian-Chaim Soussan Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main „Ich der Ewige habe Dich berufen zum Licht der Völker.“ üBer realitäten und wunder h erlic el h als König ludwig XiV. den berühmten philosophen Blaise pascal fragte, rafa ob er ein Beweis für das übernatürliche hätte, antwortete er: o: ot „Die Juden, Eure Majestät, die Juden!“ F Tatsächlich muss es wie ein Wunder erschei- lionen Juden. Schon im römischen Reich bar zu machen. So beschreibt Mark Twain auf nen, dass das jüdische Volk überhaupt noch betrug der jüdische Bevölkerungsanteil 9%. seiner Israelreise 1867 den desolaten, abwei- existiert. Dass sich viele der Prophezeiungen Bei einer normalen demographischen Ent- senden Zustand des Landes auf dem Weg von des Tanach gerade in unserer heutigen Zeit wicklung müsste es heute hunderte Millionen den Bergen des Galil nach Jerusalem: „Kei- erfüllen, sollte uns zumindest nachdenklich Juden geben. Dass dies nicht geschehen wür- nem Menschen sind wir auf dem Weg begeg- machen. Mit folgenden Beispielen will ich de, steht schon in Dewarim (4:27): „Und der net … es ist trostlos … kaum ein Baum ... Es diese These illustrieren. Ewige wird Euch zerstreuen unter die Völ- existiert kein Landstrich, der das Auge mehr ker, und ihr werdet übrig bleiben ein kleines ermüden könnte, als der, der sich uns bot, als Die Ewigkeit Häufl ein unter den Völkern …“ wir uns Jerusalem näherten. Jerusalem ist Schon Mark Twain stellte fest: „Die Ägypter, mit Trauer erfüllt, ausgetrocknet und leblos.“ die Babylonier, die Perser … und andere Völ- Das Licht für die Völker Und auch das sagt Jecheskiel (33.28) bereits ker verschwanden. Die Griechen und Römer Doch trotz einem Bevölkerungsanteil von vor knapp 2500 Jahren voraus: „Und ich ma- folgten … Alle Dinge sind sterblich, außer weniger als 0,2% ist es uns gelungen, die che das Land zur Öde und Wüste … und wüst den Juden.“ So verspricht es bereits G“tt dem Welt in mehrerlei Hinsicht zu bereichern. sind die Berge Israels, leer an Wanderern.“ Abraham: „Ich werde einen Bund schließen Nicht nur originär jüdische Themen, wie mit Dir und Deinen Nachkommen, für alle der Monotheismus, der Dekalog und weitere Die Rückkehr Generationen, einen ewigen Bund.“ (Ber- moralische und ethische Werte fanden im 2000 Jahre lang liegt Israel brach. Doch die eschit 17.7) Und so kam auch Leo Tolstoi Judentum ihren Anfangspunkt. So haben Hoffnung zurückzukehren, war und ist in nicht umhin zu bemerken: „Die Juden sind wir beispielsweise in der Wissenschaft und jedem Gebet, an jedem Sederabend, auf je- das Emble m der Ewigkeit.“ Kunst einen überproportionalen Anteil an der Hochzeit und bei jeder Beerdigung prä- den Errungenschaften der Menschheit. Ent- sent. Diese Hoffnung nährte sich aus unzäh- Die Vertreibung unter den Völkern sprechend gingen über 15% der Nobelpreise ligen Prophezeiungen, so wie in Dewarim Das Versprechen, dass wir ewiglich bestehen an Juden. Aus Israel werden heute unzählige (30:4,5): „Wenn deine Verstoßenen sein werden, ist umso erstaunlicher, als wir über Erfi ndungen und Innovationen in Medizin, werden am Ende des Himmels, so wird von Jahrtausende die übliche Grundvorausset- Technik und Landwirtschaft in die ganze Welt dort her der Ewige Dein G“tt dich sammeln zung einer Nation nicht erfüllt haben: ein exportiert. Darin erfüllt sich die Prophezeiung und von dort her dich holen. Und der Ewige Land, eine Sprache, eine Geschichte. Seit der Jesajas (42.6): „Ich der Ewige habe Dich be- dein G“tt wird dich bringen in das Land, das Zerstörung des Zweiten Tempels wurden Ju- rufen in Gerechtigkeit und Deine Hand ge- deine Väter besessen …“ den über die gesamte Welt zerstreut, wie be- fasst und Dich gebildet und Dich eingesetzt „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein reits Jecheskiel (12.15) im Namen G“ttes pro- zum Volkes Bund, zum Licht für die Völker.“ Realist.“ Ein erster Schritt zum Erfüllen un- phezeite: „Und sie werden wissen, dass ich der seres Potentials kann es sein, in diesem Sinne Ewige bin, wenn ich sie zerstreue unter den Das Land Israel Realist zu werden und die Wunder als sol- Völkern.“ Was uns über alle Grenzen hinweg Die besondere Verbundenheit zwischen Volk che zu bemerken. Gerade in einer Zeit, in der einte, war unser „portatives Vaterland“ − die und Land erkennt man daran, dass, solange die Freiheit, seine Religion auszuleben, auch Thora, wie es Heinrich Heine formulierte. Israel unter jüdischer Herrschaft war, das seltsame Früchte treibt, ist es unsere Aufga- Land „von Milch und Honig“ blühte. In den be, den Auftrag, ein „Licht für die Völker“ zu Wenig an Zahl 2000 Jahren des Exils ist es keinem der wech- sein, im Sinne der Werte der Thora und der Laut Wikipedia gibt es weltweit 14,4 Mil- selnden Herrscher gelungen, das Land frucht- Tradition umzusetzen. JGZ 2/2017 | Juni Seite 6 GEMEinDEpanoraMa Ehrung für Eva Szepesi eine Geschichte, die sie lieBer nicht erleBt hätte am 26. april erhielt unser Gemeindemitglied, Eva Szepesi, die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. h erlic Vorbild und Mahnung el h „Was muss ein Mensch erlebt haben, dem die Erinne- otos: rafa rcukenngb eliienb h“,a flbraegst eJa Ohbrherubnüdregretr mbuecihstseträ bPleictehr iFme lHdmalasen nst ien- F seiner Laudatio im Kaisersaal des Römers. Elf Jahre alt war Eva Szepesi, als die Deutschen im Unten: Frühjahr 1944 in Ungarn einmarschierten. Ihre Mutter Eva Szepesi im Kreis schickte sie in die Slowakei, wo sie bei hilfsbereiten Men- ihrer Kinder, Enkel- schen versteckt, wenige Monate später jedoch entdeckt und Groß enkelkinder und nach Auschwitz deportiert wurde. Am 27. Januar 1945 wurde sie dort von der Roten Armee befreit. „Ihr Schweigen dauerte fünfzig Jahre lang“, sagte Oben: Feldmann weiter, „Erst dann haben Sie den Bann ge- Ein feierlicher Anlass brochen und berichten seither in eindrucksvoller Weise im Kaisersaal des von Ihren Erfahrungen.“ Es sei an uns, das Leben von Römers Eva Szepesi, gerade in Anbetracht des heute wachsen- den Rechtsextremismus, als Vorbild zu verstehen. „Ich Links: bewundere Ihre Bereitschaft, sich immer wieder aufs Eva Szepesi Neue der Flut Ihrer Erinnerungen zu stellen“. und Peter Feldmann Ein Vermächtnis für die nächste Generation Als sie anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung das Vernichtungslager Auschwitz besuchte, sei mit ihr etwas passiert, sagte Eva Szepesi in ihrer Dankesrede. Sie las die niedergeschriebene Geschichte ihres verstorbenen Man- nes und begann, ihre eigene zu Papier zu bringen. Dass sie anschließend in Schulen, Kirchengemeinden und vor Studenten über ihr Schicksal zu berichten begann, war die wohl konsequente Folge dieser Erinnerungs- arbeit, die sie auch als Pfl icht versteht, für all dieje- nigen zu sprechen, die nicht überlebt haben. Seit 1956 lebt Eva Szepesi in Frankfurt. Sie fl oh mit ihrem Mann und der älteren Tochter Judith, wie sie betonte, „vor der Revolution in Ungarn in das Land der Täter“. Und obwohl hier ihre zweite Tochter Anita zur Welt kam, saß sie doch auf den sogenannten „gepack- ten Koffern“, konnte sich nicht vorstellen, in Deutschland zu bleiben, sei aber schließlich doch geblieben. Frankfurt habe sich zu einer weltoffenen Stadt entwickelt, in der sie sich wohl- fühle. Dennoch sei sie besorgt, vor allem, wenn sie sich in der Welt umschaue. Auch deshalb sei es ihre größte Hoffnung, eine aufgeklärte Jugend mit offenen Augen durch die Welt gehen zu sehen. Dafür wolle sie sich weiter einsetzen. // Dr. SuSanna KEVal JGZ 2/2017 | Juni Seite 7 GEMEinDEpanoraMa Bericht des Vorstands Bericht des Vorstands Die Vorstandssitzungen in diesem Zeitraum fanden am 30. März, 24. april und 22. Mai statt. Veranstaltungen Gedenkveranstaltungen zu Jom Hasikaron im Festsaal des Ignatz Bu- Am 10. März 2017 wurde eine Gedenktafel Zum Thema „NS-Verbrechen heute vor Ge- bis-Gemeindezentrums. Zur Mini-Machane am ehemaligen Wohnhaus von Fritz Bauer richt. Das Versagen der Justiz und die späte waren viele Jugendliche aus ganz Deutsch- in der Feldbergstr. 48 eingeweiht. Gerechtigkeit für die Opfer der Shoah – Ein land gekommen. Seitens des Vorstands nahm Die Purimfeiern für Groß und Klein der Bericht der Nebenklägervertreter“ sprachen Herr Grünbaum an der Gedenkfeier und dem Gemeinde fanden einmal in der Westend- Prof. Dr. Cornelius Nestler, Thomas Walther spannenden Quiz-Show-Finale teil. Synagoge am 11. März sowie am 12. März und Manuel Mayer am 23. April im Saalbau im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum statt. Gallus. Kulturdezernent Grünbaum begrüßte Jom Ha‘azmaut Achim-Lavi hat am 11. März im Jugendzent- die Gäste. Anlässlich des 69. Geburtstages des Staates rum Purim gefeiert. Für 18- bis 39-jährige Zum Gedenken an die Opfer des Holo- Israel fand am 1. Mai in der Westend-Syna- Gemeindemitglieder wurde eine Purim-Party caust fand anlässlich von Jom Ha’Shoah am goge ein G‘ttesdienst zu Jom Ha’azmaut statt. am 18. März im Showmanship veranstaltet. 24. April die Gedenkfeier in der Westend-Sy- Die Jüdische Gemeinde lud im Anschluss zu Vom 19. bis zum 22. März lud die ZWST nagoge statt. Schicksale von Überlebenden der einem Gala-Abend mit Musik der „Festival zur 6. Internationalen Konferenz ein unter Shoah wurden von Schülerinnen und Schü- Mibely Band“ ins Ignatz Bubis-Gemeinde- dem Thema „Shoah – Flucht – Migration, lern der I.E. Lichtigfeld-Schule vorgetragen. zentrum ein. Vorstandsvorsitzender, Prof. Dr. Multiple Traumatisierungsprozesse und ihre Herr Prof. Dr. Korn begrüßte die Anwesenden. Korn, begrüßte die Gäste. Auswirkungen“. Am 26. April hielt Herr Grünbaum eine Am 2. Mai veranstaltete die Jüdische Ge- Vom 29. bis zum 31. März fand unter Begrüßungsrede bei der offiziellen Einwei- meinde in Zusammenarbeit mit der I.E. Lichtig- dem Thema „Hundert Jahre Balfour-Dekla- hung des Denkmals für das ehemalige Jüdi- feld-Schule, der KiTa Bereschit, mit TUS Mak- ration. Der Zionismus – von der Ideenge- sche Kinderhaus in der Hans-Thoma-Straße/ kabi, dem Jugendzentrum Amichai und Young schichte zur nationalstaatlichen Umsetzung“ Ecke Gartenstraße. Wizo eine Jom Ha‘azmaut-Feier für Groß und eine Tagung der Bildungsabteilung des Zent- Klein im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. ralrats der Juden im Ignatz Bubis-Gemeinde- Ehrung Am 3. Mai fand der 5. Deutsch-Israelische zentrum statt. Am selben Tag wurde die Ehrenplakette der Freundschaftstag im Kaisersaal im Frankfurter Stadt Frankfurt am Main unserem Gemein- Römer, organisiert von der Stadt Frankfurt, Pessach demitglied Frau Eva Szepesi, die seit vielen statt. Am Montag, den 10. April wurde unter der Jahren als Zeitzeugin Aufklärungsarbeit in Leitung von Herrn Rabbiner Apel im Festsaal Schulen leistet, für ihre Verdienste überreicht. Gespräche und Diskussionen des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums der erste Am 4. Mai lud die Kulturabteilung der Jüdi- Seder-Abend begangen. Der zweite Seder- Egalitärer Minjan schen Gemeinde den Präsidenten des Deut- Abend, angeleitet von Rabbiner Soussan, Vom 28. April bis zum 1. Mai lud der Egalitä- schen Bundestags, Herrn Norbert Lammert, wurde Dienstag, den 11. April ebenfalls im re Minjan zu einem Europäischen Schabbat zu einem Gespräch mit der Moderatorin Lea Festsaal gefeiert. Auch im Altenzentrum fei- im Treffpunkt der Shoah-Überlebenden ein. Rosh zum Thema „Aktuelle politische Ent- erten Bewohner und Gäste. Vorstandsmitglied Harry Schnabel begrüßte wicklung und deren Bedeutung für die jüdi- Am 20. April veranstaltete das Jüdische im Namen der Jüdischen Gemeinde die Gäs- sche Gemeinschaft Deutschlands“ ins Ignatz Museum in Kooperation mit der Jüdischen te der Eröffnungsveranstaltung, Vorstandskol- Bubis-Gemeindezentrum ein. Herr Grün- Gemeinde und dem Literaturhaus Frankfurt lege Marc Grünbaum beteiligte sich an der baum hielt die Begrüßungsrede. ein Gespräch zwischen hr2-Kultur-Mode- abschließenden Diskussionsveranstaltung. Am 9. Mai fand in der Jüdischen Ge- rator Alf Mentzer und Tuvia Tenenbom zu meinde ein Gespräch mit Staatsministerin Dr. Tenenboms Erfahrungen und Eindrücken Jugendzentrum Weyland und Herrn Bürgermeister und Stadt- seiner Reisen. Im Rahmen eines Mini-Machanes mit einem kämmerer Becker statt. Die Jüdische Gemein- Quiz-Show-Finale organisierte das Jugend- de war vertreten durch die Herren Schnabel zentrum Amichai eine Gedenkveranstaltung und Prof. Dr. Latasch sowie Frau Marställer. JGZ 2/2017 | Juni Seite 8 GemeindePanorama Отчет Правления Dezernentin für Integration Sylvia Weber zu Besuch in der Jüdischen Gemeinde V.l.n.r Jennifer Marställer, Harry Schnabel, Sylvia Weber, Marc Grünbaum, Dr. Rachel Heuberger und Elvira Güver Ebenfalls am 9. Mai lud die I.E. Lichtigfeld- Mai zum Abschiedsempfang im Kaisersaal ösen Chors Frankfurt statt. Die stellvertre- Schule in Kooperation mit dem Zentralrat des Römers. Am 11. Mai nahmen die Gäs- tende Vorsitzende des Gemeinderats, Frau der Juden in Deutschland zu einer Podi- te an einer Führung in der I.E. Lichtigfeld- Maimon-Levi, hielt die Begrüßungsrede. umsdiskussion zum Thema: „Zeiten des Um- Schule sowie am 12. Mai an einem Kiddusch Am 23. Mai wurde in Zusammenarbeit bruchs: Jüdische Religion – Wege der Aus- in der Westend-Synagoge teil. mit der Stadt Frankfurt an der Hauptwache einandersetzung mit den Herausforderungen der 69. Israeltag gefeiert. Vorstandsmitglied des Lebens“ ins Philanthropin ein. Lag Ba’Omer Herr Grünbaum begrüßte die Anwesenden Am 14. Mai lud das Rabbinat zu einer Lag im Namen der Jüdischen Gemeinde. Tag des Sieges Ba‘Omer-Feier in den Hessenpark mit Spie- Am 29. Mai 2017 nahmen Herr Prof. Gemeinsam mit dem Flüchtlingsverband und len, Führungen und kulinarischen Köstlich- Dr. Latasch und Frau Marställer an einem dem Seniorenclub wurde am 9. Mai der Tag keiten ein. Am Nachmittag wurde im Hof des Gespräch mit Herrn Steinitz von der Recher- der Befreiung im Ignatz Bubis-Gemeindezen- Gemeindezentrums bei Lagerfeuer, Musik che- und Informationsstelle Antisemitismus trum feierlich begangen. und kühlen Getränken gegrillt. Berlin, mit Vertretern des Landesverbands Als Preview zum Tag der Befreiung wurde der Juden in Hessen und mit Herrn Sehmisch im Filmtheater Orfeo´s Erben am 10. Mai der Besuch und Veranstaltungen von der Informationsstelle Antisemitismus/ Film „Paradies“ von Andrei Konchalovsky auf- Am 18. Mai besuchte Frau Stadträtin Sylvia Sara Nussbaum Zentrum in Kassel teil zum geführt. Die Nachfrage war so groß, dass eine Weber die Jüdische Gemeinde. Die beiden Thema „Antisemitismus in Hessen und der Zusatz-Aufführung organisiert werden musste. Vorstandsmitglieder Herr Grünbaum und Herr Bedarf einer zentralen Meldestelle“. Schnabel, Frau Marställer sowie Frau Güver, Ehemalige Frankfurter Frau Dr. Hartmann und Frau Anshell führten DER VORSTAND: Im Rahmen der Empfänge anlässlich des sie neben dem Kindergarten auch durch die proF. Dr. SaloMon Korn „Besuchsprogramm der ehemaligen Frank- Krippe und die Eingangsstufe der Lichtigfeld- BEnJaMin Bloch furter Juden“ hielt Herr Prof. Dr. Latasch am Schule. Marc GrünBauM 10. Mai die Begrüßungsrede im Festsaal des Am 22. Mai fand im Ignatz Bubis-Ge- proF. Dr. lEo lataSch Palmengartens. Herr Schnabel sprach am 15. meindezentrum ein Konzert des Interreligi- harry SchnaBEl nachrichten aus dem Zentralrat Zum tod von alt-Bundeskanzler Dr. helmut Kohl Der Zentralrat der Juden in Deutschland leo-Baeck-preis des Zentralrats der Juden. wanderung zu verdanken“, erklärte Dr. hat mit tiefer trauer auf die nachricht vom Damit wurde vor allem der Einsatz des Schuster. „im Bewusstsein der histori- tod des früheren Bundeskanzlers Dr. hel- Bundeskanzlers für die jüdische Zuwande- schen Verantwortung Deutschlands mach- mut Kohl reagiert. Zentralratspräsident rung aus der ehemaligen Sowjetunion ge- te helmut Kohl damals den Weg frei für die Dr. Josef Schuster sprach der Familie sein würdigt. Die in seiner amtszeit gefundene Einwanderung von Juden. Die Zahl der jü- Beileid aus. regelung trug entscheidend zur Stärkung dischen Gemeindemitglieder hat sich seit- Dr. Kohl war der jüdischen Gemein- jüdischen lebens in Deutschland bei. dem auf rund 100.000 verdreifacht. auch schaft in Deutschland eng verbunden. „Die neue Blüte der jüdischen Gemein- dies ist ein bleibender Verdienst helmut Helmut Kohl Er erhielt 1997 für sein Engagement den schaft haben wir ganz wesentlich der Zu- Kohls.“ (1930 – 2017) Weitere Nachrichten aus dem Zentralrat finden Sie unter www.zentralratdjuden.de JGZ 2/2017 | Juni Seite 9 GemeindePanorama Отчет Правления Отчет Правления В ОтчетНыЙ ПериОд зАседАНия ПрАВлеНия ПрОхОдили 30 МАртА, 24 АПреля и 22 МАя. Мероприятия и запоздалая справедливость по отношению большое число молодежи из всей Германии. к жертвам Шоа. Отчет соистцов» с проф. В памятном мероприятии и интересной вик- 10 мая 2017 года была открыта мемориаль- д-ром Корнелиусом Нестлером, Томасом торине со стороны Правления принял уча- ная доска на доме по адресу Feldbergstr 48, Вальтером и Мануэлем Майером состоялся стие г-н Грюнбаум. в котором ранее жил Фриц Бауэр. 23 апреля в зале Галлус. Гостей приветство- В общине прошли праздники Пурим вал децернент по культуре Грюнбаум. Йом аАцмаут для детей и взрослых в синагоге Вестэнд 24 апреля по случаю Йом аШоа в си- 11 марта и в Центре общины имени Игнаца нагоге Вестэнд состоялось памятное меро- 1 мая по случаю 69-й годовщины образова- Бубиса 12 марта. В молодежном центре Пу- приятие, посвященное жертвам Холокоста. ния государства Израиль в синагоге Вестэнд рим отмечала группа Ахим-Лави. Для членов Учащиеся школы имени Лихтигфельда рас- состоялось б-гослужение на Йом аАцмаут. общины в возрасте от 18 до 39 лет был орга- сказали о судьбах людей, переживших Шоа. Еврейская община пригласила своих членов низован Праздник Пурим в «Showmanship». Присутствующих приветствовал г-н проф. д-р на праздничный вечер с музыкальным ансам- 19-22 марта Центральное благотвори- Корн. блем «Festival Mibely Band» в центр общины тельное общество евреев Германии проводи- 26 апреля г-н Грюнбаум произнес речь имени Игнаца Бубиса. Гостей приветствовал ло 6 Международную конференцию на тему по случаю открытия мемориала бывшего председатель Правления проф. д-р Корн. «Шоа – бегство – миграция», обсуждались Еврейского детского дома по адресу Hans- 2 мая Еврейская община в сотрудниче- процессы травматизации и их последствия. Thoma-Straße/Ecke Gartenstraße. стве со школой имени Лихтигфельда, дет- 29-31 марта в Центре общины имени ским садом Берешит, спортивным клубом Игнаца Бубиса состоялась конференция от- Награждение Маккаби, молодежным центром Амихай, и дела образования Центрального совета евре- молодежным отделением ВИЦО организо- ев Германии на тему «столетие Декларации В тот же день члену нашей общины, г-же вала в центре общины имени Игнаца Бубиса Бальфура. Сионизм – от зарождения идеи до Еве Счепеси, за ее заслуги как свидетеля праздник Йом аАцмаут для детей и взрослых. образования национального государства». времени, выступающего в школах города, 3 мая в Императорском зале на франк- был вручен знак почета города Франкфурта- фуртском Ремере проходил 5-й день герма- Песах на-Майне. но-израильской дружбы, организованный городом Франкфуртом. В понедельник, 10 апреля под руководством Эгалитарный миньян раввина Апеля в Центре общины имени Иг- Встречи и дискуссии наца Бубиса отмечался первый вечер Седе- С 28 апреля по 1 мая в помещении пункта ра. Второй вечер проводил раввин Суссан, встречи переживших Шоа эгалитарный ми- 4 мая в центре общины имени Игнаца Бу- он состоялся во вторник, 11 апреля также в ньян организовал европейский шабат. От биса отдел культуры пригласил на беседу большом зале. В Центре престарелых жите- имени Еврейской общины участников на президента Бундестага, Норберта Ламмер- ли и гости также отметили Седер. открытии мероприятия приветствовал член та, с ведущей Леей Рош на тему «Актуаль- 20 апреля Еврейский музей в сотруд- Правления Гарри Шнабель, а член Правления ное политическое развитие и его значения ничестве с Еврейской общиной и Литератур- Марк Грюнбаум принял участие в заключи- для еврейского сообщества Германии». С ным домом Франкфурта организовали беседу тельной дискуссии. приветственным обращением выступил г-н обозревателя по культуре программы hr2 Ал- Грюнбаум. фа Менцера и Тувии Тенебаума, поделивше- Молодежный центр 9 мая в Еврейской общине состоялась гося впечатлениями о своих путешествиях. встреча государственного министра г-жи д-р В рамках мини-махане с финалом викторины Вайланд и бургомистра и городского казна- Памятные мероприятия молодежный центр «Амихай» провел памят- чея Бекера. Еврейскую общину представляли ное мероприятие по случаю Йом аЗикарон в г-жа Шнабель и проф. д-р Латаш, а также г-жа Доклад на тему «Преступления национал-со- большом зале центра общины имени Игна- Марштеллер. циализма сегодня в суде. Провал правосудия ца Бубиса. В мини-махане приняло участие JGZ 2/2017 | Juni Seite 10

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президента Бундестага, Норберта Ламмер- та, с ведущей Леей Рош на тему «Актуаль- ное политическое развитие и его значения.
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