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Am Himmel wie auf Erden PDF

536 Pages·2013·2.35 MB·German
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Werner Bergengruen Am Himmel wie auf Erden Inhaltsangabe Berlin 1524. Die Planeten Jupiter und Saturn versprechen nichts Gutes. Alles deutet auf eine große, vernichtende Sintflut hin. Gerüchte tauchen auf, und Archen werden gebaut. Und trotz kurfürstlichen Verbots und harter Strafen sinnen die Menschen weiter auf Flucht. Am Sankt-Heinrichs-Tag bricht die große Panik aus. Angst, Haß und Feigheit beherrschen die Menschen. Sogar der Kurfürst, der kurz vorher noch Todesurteile vollstrecken ließ, versagt selbst und flieht auf eine Anhöhe. Krankheit, Gewissenslast und Mißtrauen verwirren seinen Geist. In diesem 1940 erschienenen Roman führt Bergengruen ein Thema fort, das ihn bereits in ›Der Großtyrann und das Gericht‹ beschäftigt hatte: Macht und Machtmißbrauch. Der Wirklichkeit des faschistischen Terrors stellt er eine Welt der Sittlichkeit und Humanität gegenüber. »Da wird ein Stoff, der die gewaltigsten epischen Möglichkeiten birgt, mit einer Meisterschaft erzählt, die heute ihresgleichen sucht.« (Emil Staiger in der ›Neuen Zürcher Zeitung‹) Ungekürzte Ausgabe Juli 1992 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München © 1947 Verlags-AG Die Arche, Zürich Umschlaggestaltung: Celestino Piatti Satz: IBV Satz-und Datentechnik GmbH, Berlin Druck und Bindung: C. H. Beck'sche Buchdruckerei, Nördlingen Printed in Germany • ISBN 3-423-11558-0 Dieses eBook ist umwelt- und leserfreundlich, da es weder chlorhaltiges Papier noch einen Abgabepreis beinhaltet! ☺ »Fürchtet euch nicht« Erster Teil Wasserland Noch vor der Morgenhelle wurde Doktor Carion geweckt: der Kurfürst wolle in einer Stunde nach Spandau fahren und wünsche dabei seine Begleitung. Einige Augenblicke blinzelte Carion ungefaßt in das Licht der leuchterlosen Talgkerze, welche Duschka, die wendische Magd, in der rechten Hand hielt. »Es ist gut«, sagte er gähnend. »Richte mir das Frühstück.« Duschka entzündete mit ihrem Talglicht die vier honiggelben Kerzen, die auf dem Tische im silbernen Leuchter standen. Er hatte die Form eines aufrecht gehobenen Männerarms, aus dem, seitlich sich reckend, vier Fäuste wuchsen; ihrer jede hielt eine Kerze. Die junge Magd hatte sich beim Übertragen der Flamme vorgebeugt. Das weißlich schimmernde Haar hatte sie, von dem gegen die Haustür pochenden Schloßbediensteten aus dem Schlafe geschreckt, noch nicht recht ordnen können. Carion sah auf ihren gesenkten Nacken und empfand eine plötzliche Zuneigung wie zu einem lieblichen und kranken Kinde. Als die Kerzen brannten, richtete sie das Waschbecken her. Sie bekreuzte es und murmelte: »Mütterchen Wasser, gib du allen getauften Leuten gute Gesundheit.« »Was soll ich gnädiger Frau Rätin sagen?« fragte sie darauf. »Wann, ich bitte den Herrn, wird gnädiger Herr Doktor zurück sein?« »Ich weiß es nicht«, antwortete Carion. »Nur nach Spandau? Genaueres ist nicht gesagt worden?« Duschka schüttelte den Kopf und schien sich zur Tür wenden zu wollen. Allein sie zögerte noch eine kleine Weile. Dann fragte sie bekümmert und bittend: »Aber morgen? Gnädiger Herr Doktor wird doch bestimmt dabei sein, wenn armes Großmütterchen zu Gottes Kirche geführt wird?« »Gewiß, Duschka, gewiß.« Duschkas früh verwitwete Großmutter, die sich gegenwärtig noch im Gertraudtenspital befand, war Jahre hindurch Carions Haushälterin gewesen. Sie war vom Aussatz befallen worden und sollte kommenden Tages ausgesegnet und danach zu den Guten Leuten verbracht werden; so nannte das Volk die Insassen des Aussätzigenhofes zu St. Georg. Erst nachdem sie zu kränkeln begonnen hatte, war Duschka ins Haus genommen worden; wie man meinte, zu vorübergehender Aushilfe. Dann wurde die Krankheit erkannt und Duschka für die Dauer gedungen. Die Magd lächelte schwach. Sie entfernte sich geräuschlos auf ihren bloßen Füßen. Carion stand auf. Während des Ankleidens ging er nach seiner Gewohnheit im Schlafzimmer und in der anstoßenden Studierstube umher. Ab und zu warf er einen Blick in die aufgeschlagenen Bücher und Skripturen auf dem Schreibtische, den er erst vor wenigen Stunden verlassen hatte. Wie stets, wenn ein Befehl des Kurfürsten ihn abrief, empfand er heftig das im eigentlichen Wortverstande Bezaubernde und Ergreifende der geistigen Tätigkeit; ja, er empfand es, wie er sich selber mit nachsichtigem Spott einräumen mußte, in solchen Augenblicken wohl am heftigsten. Da vergaß es sich leicht, wieviel leere und tote Strecken (›loca inaquosa – wasserlose Örtlichkeiten‹ pflegte Carion sie mit dem Wort des Evangelisten bei sich zu nennen) immer wieder durchlitten sein wollten, welch tiefe Verzagungen aus der Unendlichkeit der Aufgabe rannen – und schien nicht im Geistigen eine jede Aufgabe unendlich? Sah er sich aber durch einen äußeren Eingriff an der Fortarbeit gehindert, so war alles innere Hemmnis vergessen und Carion zu der Meinung geneigt, nur diese Störung halte ihn ab, eben jetzt das Außerordentlichste zu vollbringen. Auch gegenwärtig fühlte er sich für Augenblicke gedrängt, dem Kurfürsten grollend die Schuld an einem fruchtlosen Tage im vorhinein zuzuweisen; hierüber lächelte er, ein schwermütig spöttischer Beobachter seiner selbst. Behutsam, um die Mutter nicht zu wecken, tastete er sich die Treppe hinunter und fand das Frühstück bereit. Die Fensterläden waren geöffnet, ein mattes Licht begann sich zögernd im Zimmer auszudehnen und die Helligkeit der Kerzen zu bestreiten. Drüben, jenseits der Spreearme, krähten Hähne. Als Carion gehen wollte, drängte sich im Vorzimmer Polydor wedelnd an ihn, ein mittelgroßes Tier von schlankem Bau und schönen Bewegungen, jedoch überzüchtet, empfindlich und leicht geängstigt. Jetzt, im trüben Dämmerlicht, wirkte das langhaarige Fell stumpf und ließ nicht ahnen, wie blank und rostbraun es in der Sonne leuchten konnte. Der schmale Kopf rieb sich an Carions Knie, dann wand der Hund sich in kurzen Sprüngen verlangend um den Herrn. Carion streichelte ihn beschwichtigend, gab ihm gewohnheitlich einige verworrene Freundschaftsworte und schlüpfte dann behende durch die Tür; ehe der Hund hatte folgen können, war sie wieder geschlossen. Das von Carion und seiner Mutter, der alten Rätin, bewohnte Haus stand, ansehnlich aus Fachwerk errichtet, inmitten von Gärten und Wiesen auf dem wenig bebauten Werder, unweit des westlichen Ufers. Den breiten, sumpfigen Spreearm, der nach Osten zu die Insel vom kurfürstlichen Schlosse, dem Schwarzen Kloster und der Stadt Kölln trennte, überquerte ein schmaler, hölzerner Steg, nur Fußgängern benutzbar. Außer diesem gab es keine Verbindung zwischen dem Werder und dem festen Lande. Die Heranbringung größerer Lasten wie der Brennholzvorräte oder der Fässer mit Winterkohl, Bier und Wein für den Carionschen Haushalt und die wenigen anderen Bewohner des Werders konnte nur auf dem Wasserwege geschehen; und auch wer, etwa zum Heumachen oder Fischen, auf eine der zahllosen Inseln der Nachbarschaft gelangen wollte, war auf das Boot angewiesen. Obwohl es Juni war, schauerte es Carion im leichten Winde des Morgens und in der vom Wasser aufsteigenden Kühle. In der Mitte des Steges blieb er eine Weile stehen und atmete den fauligen Schilf-und Ufergeruch, der ihm in diesen fünf Jahren vertraut, ja, fast schon ein wenig heimatlich geworden war. Zu Anfang, er entsann sich dessen wohl, hatte er sich von Ausdünstungen solcher Art belästigt gefühlt, und noch heute litt seine Mutter unter ihnen. Aber Carions Ehrfurcht vor dem Leben und allen in ihm wirkenden Kräften hatte ihn bald zur Überwindung solchen Widerwillens geführt: Denn dieser Geruch schien einen der geheimen Zeuge-und Brutplätze eines unendlichen kreatürlichen Daseins anzukündigen. Die Frösche quakten eintönig und laut. Allein das war ein anderes Froschquaken als daheim am Neckar. Dort hatte es sich für ein drolliges Liebeslied nehmen lassen, für einen Schabernack und Spaß, dem die Kinder lustige Neckverse unterlegten, von alters her überlieferte und nicht mehr völlig verständliche. Ein Bruchstück aus einem solchen Kinderlied fiel Carion ein, er summte halblaut einige Worte vor sich hin, dann hatte die Erinnerung ihn wieder verlassen. Auf einen Frosch am Neckarufer mochten hier ihrer tausend kommen. Und was sie hören ließen, das dünkte Carion ein düsteres und höhnisches Trauergeplärr, eine widrige Totenklage ohne Anfang und ohne Ende. Dies alles war Froschland, Sumpfland, Fischland, Wasserland. Was fruchteten des Kurfürsten weitgefaßte Entwässerungspläne, die den Deutschen als unnütz, den Wenden als heillos galten? Hier wuchs kein Gestein von der Tiefe zur Höhe, das den Grund hätte festigen können; darum mußte aus Holz, Lehmpatzen und Ziegeln gebaut werden. Selbst in der Stadt waren viele Häuser mit Schilf gedeckt, als müßten sie die Erinnerung an den wasserlichen Ursprung der Niederlassung festhalten. Carion dachte daran, wie oft er auf seinen Gängen durch die Wiesen des Werders das tückische Schmatzen und Gurgeln des Moorwassers unter den Schritten zu hören hatte. Und wo dies Land fest wurde, da war es Sand, mehliger Sand zum Einsinken für Schuhe, Pferdehufe und Räder. Man könnte sich vorstellen, sinnierte er, daß ein Riesensturm, ein Sturm des Unterganges, am oberdeutschen Gestein vergebens zausen würde; hier aber vermöchte er wohl die Kiefern aus dem leichten Boden zu reißen und dann den lockeren, von keinem Wurzelgeflecht mehr zusammengehaltenen Sand in gewaltigen Schüben davonzutragen. Das waren Träumereien, über welche die Einheimischen spöttisch und ohne Verständnis die Achseln gezuckt hätten. Aber Carion wußte, daß von den zahlreichen Süddeutschen, welche die Hohenzollern auch jetzt noch, fast elf Jahrzehnte nach ihrem Einzuge, ins Land brachten und sichtlich vor den Märkern bevorzugten, manch einer Empfindungen und Gedanken von solcher Art zugänglich war. »Was denn?« sagte er sich kopfschüttelnd. »Ich weiß doch, daß, wenn diesen beiden Städten ein Untergang verhängt ist, nicht Wind und Sand seine Werkzeuge sein werden.« Er raffte sich auf und ging rasch weiter. Der Himmel war fahl und bedeckt. Drüben, jenseits des dunklen Wassers, lag zur Linken das finstere und klobige Viereck des Schlosses. Rechterhand erhoben sich die Türme des Schwarzen Klosters. Alles übrige war noch in der Dämmerung begraben. Wo der Steg das Ufer erreichte, da befand sich ein Pförtchen in der Mauer, die zwei Seiten der dreieckigen Insel umgab; die dritte Seite machte das Hauptbett der Spree aus, jenseits dessen, im Osten, die Stadt Berlin lag. Auch Berlin war gegen den Fluß hin unbefestigt, doch setzte der Mauerring der einen Stadt den der andern fort, und die beiden vom Flusse gebildeten offenen Stellen konnten jederzeit durch Querbäume und Gitterwerk abgeriegelt werden. Übrigens umschloß die Mauer noch viel unbebautes Land; nördlich des Schlosses stand kein einziges Gebäude. Hier war öder Bruch, mit Weiden und Elsen bewachsen; schnakenreiche Tümpel lagen dazwischen. Carion, der ja häufig zu späten Stunden beim Kurfürsten ein-oder ausging – denn in klaren Nächten beobachteten sie auf dem Grünen Hut, dem südöstlichen Schloßturm, miteinander die Gestirne –, Carion besaß einen Schlüssel zu dem gewöhnlich unbewachten und daher meist verschlossen gehaltenen Mauerpförtchen. Das Schloß, auf der köllnischen Insel gelegen, bildete wiederum eine Insel für sich; denn zwei breite, die beiden Spreearme verbindende Wassergräben trennten es von dem wüsten Gelände im Norden und von der Stadt Kölln im Süden. Über den Südgraben führte eine Zugbrücke zum Schloßtor. In ruhigen Zeiten war sie ständig hinuntergelassen, auch des Nachts, denn der städtische Mauerring kam ja der Sicherheit des Schlosses zugute, und die Zeiten, da die Kurfürsten auch gegen die Stadt hatten wachsam sein müssen, lagen weit zurück. Carion bedurfte der Zugbrücke nicht; das westliche Mauerpförtchen führte ihn geradenwegs in das Schloßgelände. Bald hatte er den nach Westen geöffneten Kleinen Hof betreten, den von drei Seiten das kurfürstliche Wohngebäude mit seinen Nebentrakten umschloß. Vor dem schmucklosen Spitzbogenportal in der Mitte hielt schattenhaft eine zweispännige Kutsche, ein hohes, viereckiges, einem Kasten nicht unähnliches Gefährt. Der Schlag war geöffnet. Juro, Kurfürst Joachims Leibkutscher, senkte vom Bock aus die Peitsche zum Gruß, als er Carion erkannte. Diesem war wenig an den Begrüßungsformeln der höfischen Vorschrift gelegen. »Helfe dir Gott, Juro!« rief er herzhaft auf wendisch, und Juro antwortete mit seiner angenehmen und weich klingenden Stimme: »Gott helfe gnädigem Doktor!« »Wen hast du angespannt, Juro?« fragte Carion in einem freundlichen Plauderton. »Der Stallmeister ließ mir die Wahl frei. So habe ich Jagar und Schyrka genommen.« Jagar und Schyrka, zu deutsch: Jäger und Grauchen, waren zwei sechsjährige Grauschimmel, weichmäulige, feinfühlende Tiere mit schönem und erhabenem Gangwerk. Juro pflegte seine Pferde mit wendischen Namen zu rufen, unbekümmert um die Namen, unter denen sie in den Verzeichnissen des kurfürstlichen Marstalls geführt wurden. Die Namen, die er den Pferden gab, bürgerten sich ein, obwohl der Stallmeister widerstrebte; sogar der Kurfürst bediente sich ihrer. »Jagar und Schyrka sind meine besten. Ich bitte gnädigen Doktor, in Spandau muß ich doch Ehre einlegen.« »Gerade in Spandau? Richtig, du bist aus Spandau.« »Aus Spandau nicht, gnädiger Doktor, aber ich war dort im Dienst. Der Spandauer Schloßhauptmann ist doch mein erblicher Herr, mein Dorf gehört ihm von seiner gnädigen Mutter her. Er hat mich vom Dorf nach Spandau kommen lassen, als Pferdepfleger.« Carion nickte. Er entsann sich ungefähr des Vorganges. Der Kurfürst war vor einigen Jahren, von der Jagd heimreitend, bei Spandau von einem heftigen Gallenanfall überkommen worden und hatte sich von seinem dortigen Schloßhauptmann, Kaspar von Schwanebeck, einen Wagen stellen lassen. Er fand Gefallen am Kutscher, der geschickt fuhr und ihm unterwegs seine Schmerzen ein wenig zu lindern wußte, indem er einige am Straßenrande wachsende Pflanzen pflückte und zu einem Umschlage verwandte. Wenige Wochen später, bei seinem nächsten Besuch in Spandau, erbat er sich vom Schloßhauptmann die Überlassung des Kutschers. »Fahren wir nur nach Spandau?« fragte Carion lässig und vielleicht nur, weil er des Kutschers Stimme gern hörte. »Oder geht es hernach weiter? Hast du etwas gehört?« Juro deutete mit der Peitsche in der Richtung des benachbarten Großen Hofes. »Höre nur hin, gnädiger Doktor, da wirst du wissen.« Das zutrauliche Lächeln seines Gesichts, das die Dämmerung nicht deutlich werden ließ, wurde im Klang seiner Stimme offenbar. In der Tat kamen vom Großen Hof her allerlei Geräusche, Scharren von Pferdehufen, Gekläff von Hunden, dazu das Brummen, Schelten und Gähnen der Knechte. Diese Zurüstungen ließen erkennen, daß der Kurfürst nach Erledigung seines Spandauer Vorhabens jagen wollte, vermutlich im Tegeler Forst oder havelabwärts in den Wildnissen östlich und südlich der Flußseen. Carion, der kein Jäger war, durfte also hoffen, mit der Kutsche noch im Laufe des Tages in die Residenz zurückgeschickt zu werden. Kurfürst Joachim, der erste seines Namens, liebte zwar den Sattel mehr als die Untätigkeit des Polstersitzes, allein mit Rücksicht auf seine Gallenbeschwerden hatte er sich seit kurzem bequemt, dem Rat seines Leibarztes Ratzeberger Gehör zu geben. Die Jagd freilich mochte dieser ihm nicht verbieten, da sein langsam und schwer fließendes Blut nach ärztlicher Ansicht jener wohltätigen Beschleunigung bedurfte, welche die Leidenschaft des Jagens ihm gewährte; doch hatte Ratzeberger ihn dahin gebracht, bei größeren Entfernungen einen eigens erbauten Wagen zu bevorzugen, dessen Federwerk die Stöße der holprigen Wege auffing. Erst in unmittelbarer Nähe des Jagdgebietes pflegte er zu Pferde zu steigen; hernach wurde freilich auch der Heimweg im Sattel zurückgelegt, da es dem Kurfürsten, der im Jagen kein Maß kannte, lästig war, an einem zuvor bestimmten Ort ein Fahrzeug stehen zu wissen, das einen Anspruch an ihn erhob. Zu weiteren Reisen innerhalb seines Landes oder über dessen Grenzen bediente er sich jedoch neuerdings fast ausschließlich des Wagens. Auf diese Weise war letzthin die Stellung des Leibkutschers zu einer Bedeutung gelangt, die sie ursprünglich, da Joachim noch selten fuhr, keineswegs gehabt hatte. Und nur so war es auch zu erklären, daß sie sich in

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