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Alternative Entscheidungskonzepte in der Banktheorie PDF

214 Pages·1999·6.445 MB·German
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Altemati ve Entscheidungskonzepte in der Banktheorie Wirtschaftswissenschaftliche Beitdige Informationen tiber die Rande 1-110 sendet Ihnen auf Anfrage geme der Verlag. Band Ill: G. Georgi, Job Shop Band 126: R. Eisenberger, Ein Kapital Scheduling in der Produktion, 1995, marktrnodell unter Ambiguitiit, 1996, ISBN 3-7908-0833-4 ISBN 3-7908-0937-3 Band 112: V. Kaltefleiter, Die Entwick lungshilfe der Europiiischen Union, 1995, Band 127: M.J. Theurillat, Der Schweizer ISBN 3-7908-0838-5 Aktienmarkt, 1996, ISBN 3-7908-0941-1 Band 113: B. Wieland, Telekommunikation und vertikale Integration, 1995, Band 128: T. Lauer, Die Dynamik von ISBN 3-7908-0849-0 Konsumgiitermiirkten, 1996, ISBN 3-7908-094S-9 Band 114: D. Lucke, Monetiire Strategien zur Stabilisierung der Weltwirtschaft, 1995, ISBN 3-7908-0856-3 Band 129: M. Wendel, Spieler oder Spekulanten, 1996, ISBN 3-7908-0950-0 Band 115: F. Merz, DAX-Future-Arbitrage, 1995, ISBN 3-7908-0859-8 Band 130: R. Olliges, Abbildung von Band 116: T. Kopke, Die Optionsbewertung Diffusionsprozessen, 1996, an der Deutschen Terminborse, 1995, ISBN ISBN 3-7908-0954-3 3-7908-087Q-9 Band 117: F. Heinemann, Rationalisierbare Band 131: B. Wilmes, Deutschland und Erwartungen, 1995, Japan im globalen Wettbewerb, 1996, ISBN 3-7908-0888-1 ISBN 3-7908-0961-6 Band 118: J. Windsperger, Transaktions Band 132: A. Sell, Finanzwirtschaftliche kostenansatz der Entstehung der Unter Aspekte der Inflation, 1997, nehmensorganisation, 1996, ISBN 3-7908-0973-X ISBN 3-7908-0891-1 Band 119: M. Carlberg, Deutsche Vereini Band 133: M. Streich, lntemationale Werbe gung, Kapitalbildung und Beschiiftigung, planung, 1997, ISBN-3-790S-098Q-2 1996, ISBN 3-790S-0896-2 Band 120: U. Rolf, Fiskalpolitik in der Band 134: K. Edel, K.-A. Schaffer, W. Stier Europiiischen Wabrungsunion, 1996, (Hrsg.) Analyse saisonaler Zeitreihen, 1997, ISBN 3-7908-0898-9 ISBN 3-7908-09S1-O Band 121: M. Pfaffermayr, Direktinvesti Band 135: B. Heer, Umwelt, BevOlkerungs tionen im Ausland, 1996, druck und Wirtschaftswachstum in den ISBN 3-7908-0908-X Entwicklungsliindem, 1997, ISBN 3-790S-09S7-X Band 122: A. Lindner, Ausbildungsinvesti tionen in einfachen gesamtwirtschaftlichen Modellen, 1996, Band 136: Th. Christiaans, Leaming by ISBN 3-7908-0912-8 Doing in offenen Volkswirtschaften, 1997, ISBN 3-7908-099Q-X Band 123: H. Behrendt, Wirkungsanal yse von Technologie-und Griinderzentren in Westdeutschland, 1996, Band 137: A. Wagener, Intemationaler ISBN 3-7908-0918-7 Steuerwettbewerb mit Kapitalsteuem, 1997, ISBN 3-7908-0993-4 Band 124: R. Neck (Hrsg.) Wirtschaftswis senschaftliche Forschung fiir die neunziger Band 138: P. Zweifel et a1., Elektrizitiits J abre, 1996, tarlfe und Stromverbrauch im Haushalt, ISBN 3-7908-0919-5 1997, ISBN 3-7908-0994-2 Band 125: G. Bol, G. Nakhaeizadebl K.-H. Vollmer (Hrsg.) Finanzmarktanalyse Band 139: M. Wildi, Schatzung, Diagnose und -prognose mit innovativen quantitativen und Prognose nicht-linearer Verfabren, 1996, SETAR-Modelle, 1997, ISBN 3-7908-0925-X ISBN 3-7908-1006-1 Fortsetzung auf Seire 205 Thomas Langer Alternative Entscheidungskonzepte in der Banktheorie Mit 36 Abbildungen und 11 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Reihenherausgeber Wemer A. Müller Autor Dr. Thomas Langer Lehrstuhl für ABWL, Finanzwirtschaft, insb. Bankbetriebslehre Universität Mannheim L 5,2 D-68131 Mannheim ISBN 978-3-7908-1186-5 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Langer, Thomas: Alternative Entscheidungskonzepte in der Banktheorle I Thomas Langer. - Heidelberg: Physica-Verl., 1999 (Wirtschafts wissenschaftliche Beiträge; Bd. 170) ISBN 978-3-7908-1186-5 ISBN 978-3-642-58668-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-58668-2 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Ur heberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 Ursprünglich erschienen bei Physica-Verlag Heidelberg 1999 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Erlch Kirchner, Heidelberg SPIN 10707125 88/2202-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Verhaltenswissenschaftliche Ansatze nehmen als Ausgangspunkt fur okonomische Modelle eine immer zentralere Rolle ein. Durch umfangreiche empirische Untersu chungen konnte demonstriert werden, daB das Bild yom rationalen Entscheider nicht mit dem tatsachlichen Entscheidungsverhalten von Menschen iibereinstimmt. Der homo oeconomicus, der als Synonym flir rationales Verhalten gilt, wird durch die Erkenntnisse der psychologischen Entscheidungstheorie erganzt bzw. in Teilen ersetzt. Dieses neue Menschenbild kann als verbesserte Grundlage fUr okonomische Modellierung dienen. Auch die Finanzwirtschaft wurde in jiingster Zeit durch die soeben geschilderte Denkweise beeinfluBt. 1m Rahmen des neuen Gebiets "Behavioral Finance" wird versucht, Verhalten von Agenten auf Markten sowie MarktgroBen wie beispiels weise Preise und Urnsatz durch korrektere Annahmen beziiglich individuellen Ent scheidungsverhaltens besser zu verstehen. Der Verfasser, Herr Dr. Thomas Langer, geht iiber diese Ansatze hinaus und stellt die Frage, ob auch die Banktheorie durch eine Erweiterung ihrer Grundlagen zu aussagekraftigeren Erkenntnisse gelangen k6nnte. Die vorliegende Arbeit demonstriert iiberzeugend, daB die neuen verhaltens wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht vor der Banktheorie halt machen sollten. Der Autor begriindet diese Aussage und prasentiert innovative Ergebnisse zur Untersrut zung seiner Thesen. Die Notwendigkeit der Erweiterung der traditionellen Bank theorie wird insbesondere durch zwei eigenstandige Modelle verdeutlicht. Das Modell zur Kreditbesicherung bei verlustaversen Schuldem und die Uberlegungen zur Bewertung von Kreditportefeuilles basieren aufElementen der Prospect-Theorie. Ausgehend von dieser gegeniiber dem homo oeconomicus verbesserten Abbildung von Entscheidungsverhalten liefe m beide Modelle neue Einsichten fiir zentrale Fragen der Banktheorie. Ich wUnsche der hervorragenden Arbeit eine weite Verbreitung und die verdiente Resonanz. Prof. Dr. Martin Weber Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Mai 1998 von der Fakultat ffir Betriebswirt sehafts1ehre der Universitat Mannheim als Dissertation angenommen. Der Weg zu diesem Ziel war nieht immer einfaeh, keineswegs gradlinig und gerade in den letzten Monaten vor der Fertigstellung anstrengend und entbehrungs reieh (nieht nur fUr den Autor selbst). Ohne die Unterstiitzung und Aufmunterung vieler, denen ieh an dieser Stelle danken moehte, ware er fUr mieh sieher noeh sehr viel sehwerer zu gehen gewesen. An erster Stelle gebiihrt hier meinem Doktorvater, Herrn Professor Dr. Martin Weber, mein herzlieher Dank. Er hat mieh dureh aIle Phasen meines Dissertations vorhabens woh1wollend beg1eitet, dem anfangs noeh orientierungslosen Mathemati ker die gewiinsehten Freiraume bei der Themensuehe gelassen und ihn spater mit stetiger Diskussionsbereitsehaft und konstruktiver Kritik unterstiitzt. Profitiert habe ieh vom intemationalen Flair des Lehrstuhls. Die interessanten Diskussionen mit naeh Mannheirn einge1adenen Gastwissensehaftlem und die Teilnahrnemogliehkeit an intemationalen Tagungen haben den ProzeB der Themenfmdung wesentlich beeinfluBt und bereiehert. Besonders zu erwahnen ist an dieser Stelle der Sonderfor sehungsbereich 504, dureh den ieh nieht nur fmanziell unterstiitzt, sondem aueh bei meiner wissensehaftliehen Arbeit inspiriert wurde. Danken mochte ich aueh Herrn Professor Dr. Christoph SehneeweiB, der sieh bereit erkliirt hat, das Korreferat zu iibemehmen und dem ieh einige anregende Diskussionen verdanke. Durch die freundsehaftliehe und personliehe Atmosphiire am Lehrstuhl fUr Bank betriebslehre hat es mir stets SpaB gemaeht zu promovieren. Daflir mochte ieh neben den Kollegen aueh den Sekretiirinnen und wissensehaftliehen Hilfskraften danken. Einige Kollegen haben durch das Korrekturlesen einzelner Absehnitte und dureh intensive Diskussionen besonders zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. HierfUr gilt mein Dank Andreas Lasehke, Aehim Machauer, Dr. Markus Noth, Dr. Dirk Sehiereek und Frank V oBmann. Sie muBten besonders unter den von rnir immer auBerst knapp gesteckten Zeitvorgaben leiden. Bedanken moehte ieh mieh auch bei meinen Eltem, die stets fUr mieh da waren und mieh irnmer gefcirdert haben. Der groBte Dank gilt jedoeh meiner Frau Ina, die viele Monate lang die Doppe1be lastung dureh einen einjiihrigen Sohn und einen Mann mit unmogliehen und viel zu langen Arbeitszeiten zu ertragen hatte. Sie hat mieh trotz aller Entbehrungen irnmer motiviert und unterstiitzt und mir durch ein angenehmes Umfeld die Arbeit ertragli eher gemacht. Aueh Hendrik hat dureh die von ihm ausgehende Frohlichkeit hierzu unbewuBt beigetragen. Thomas Langer Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Problemstellung und Aufbau der Arbeit . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Problemstellung .............................................. 1 1.2 Aufbau der Arbeit ............................................. 3 Kapitel2 Zur Bedeutung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse fUr die Banktheorie ................. 6 2.1 Anomalien und Phanomene im individuellen Entscheidungsverhalten .... 6 2.1.1 Strukturierung der Darstellung ............................... 6 2.1.2 Das Verhalten eines rationalen Entscheiders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.1.3 Der ProzeB der Modellbildung ................................ 9 2.1.3.1 Die Verfiigbarkeitsheuristik ............................. 10 2.1.3.2 Verankerung und Adjustierung .......................... 10 2.1.3.3 Die Reprasentativitatsheuristik ........................... 11 2.1.3.4 Fehler beim Bayesianischen Lemen ....................... 12 2.1.3.5 Overconfidence ....................................... 13 2.1.4 Grundlagen der Praferenzbildung -EinfluBnehmende Faktoren ..... 14 2.1.4.1 Bewertung von Vermogensanderungen relativ zum Referenzpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 2.1.4.2 Ambiguitatsaversion ................................... 15 2.1.4.3 Regret-Effekte ........................................ 16 2.1.4.4 Sunk Costs ........................................... 17 2.1.4.5 Abweichungen yom Eigeninteresse: Sozialverhalten und FaimeB ............................................. 17 2.1.5 Der Mechanismus der Praferenzbildung ........ . . . . . . . . . . . . . .. 18 2.1.5.1 Risikoaversion bei Gewinnen, Risikofreude bei Verlusten ..... 18 2.1.5.2 Verlustaversion ....................................... 19 2.1.5.3 Besitztumseffekte ..................................... 20 2.1.5.4 Mental Accounting .................................... 21 2.1.5.5 Verletzungen des Unabhangigkeitsaxioms .................. 22 2.1.6 Verletzungen der Beschreibungsinvarianz ..................... 24 2.1.6.1 Framing-Effekte ...................................... 24 2.1.6.2 Lotteriereduktion ..................................... 26 2.1.6.3 Splitting Effekte ...................................... 27 2.1.7 Intertemporales Entscheiden ................................ 27 2.1.7.1 Die Gewichtung der Perioden -Hyperbolisches Diskontieren ... 28 2.1.7.2 Selbstkontrollprobleme ................................. 29 2.1.7.3 Referenzpunkteffekte beim intertemporalen Entscheiden ...... 30 X Inhaltsverzeichnis 2.2 Die Relevanz der Erkenntnisse flir okonomische Modellierungen ...... 30 2.2.1 Einwande gegen die Methodik ............................... 31 2.2.2 Einwande gegen die Implikationen ........................... 33 2.3 Die Prospect-Theorie ........................................ 35 2.3.1 Die urspriingliche Version der Prospect-Theorie (1979) ........... 36 2.3.2 Die Cumulative Prospect-Theorie (1992) ...................... 39 2.3.3 Zur deskriptiven Korrektheit der Prospect-Theorie ............... 41 2.4 Die Bedeutung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse fUr die Banktheorie ............................................. 41 Kapitel 3 Der EinfluB von Verlustaversion auf die Kreditbesicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 3.1 Einflihrung ................................................. 44 3.2 Das Kreditbesicherungsproblem aus neoklassischer Sicht ............ 47 3.3 Das Kreditbesicherungsproblem aus informationsokonomischer Sicht ... 50 3.3.1 Qualitatsunsicherheit bei der Kreditvergabe .................... 50 3.3.2 Verhaltensunsicherheit bei der Kreditvergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 3.3.3 Die informationsokonomische Bedeutung interner Sicherheiten .... 55 3.3.3.1 Die Anderung der Investitionspolitik ...................... 55 3.3.3.2 Die Anderung der Kreditpolitik .......................... 56 3.3.3.3 Die Anderung der Ausschiittungspolitik ................... 57 3.3.3.4 Interne Sicherheiten im Kreditmarktgleichgewicht ............ 58 3.3.4 Die informationsokonomische Bedeutung externer Sicherheiten .... 59 3.3.4.1 Die grundlegenden Kooperationsprobleme .................. 60 3.3.4.1.1 Kooperationsprobleme durch Qualitatsunsicherheit ........ 60 3.3.4.1.2 Das Risikoanreizproblem ............................ 63 3.3.4.1.3 Das Arbeitseinsatzproblem ........................... 66 3.3.4.1.4 Das Unterinvestitionsproblem ........................ 68 3.3.4.2 Ausgewiihlte Literaturbeitrage ........................... 68 3.3.4.2.1 Die Arbeit von Kiirsten (1997) ........................ 69 3.3.4.2.2 Die Arbeit von Chan und Thakor (1987) ................ 79 3.4 Ein Modell zur Kreditbesicherung bei verlustaversen Schuldnern ...... 84 3.4.1 Das Grundmodell ......................................... 84 3.4.2 Erstbest-Losungen bei symmetrischer Information ............... 87 3.4.2.1 Akzeptable Vertrage ................................... 88 3.4.2.2 Das Entscheidungskalkiil der Unternehmer ................. 89 3.4.2.3 Bestimmung der Gleichgewichtsvertrage ................... 91 3.4.3 Zweitbest-Losungen bei unbeobachtbarem Arbeitseinsatz ......... 92 3.4.3.1 Der endogene Arbeitseinsatz ............................. 93 3.4.3.2 k-stabile Vertriige ..................................... 94 3.4.3.3 Bestimmung der Gleichgewichtsvertrage ................... 98 Inhaltsverzeichnis XI 3.4.3.4 Eine Interpretation als Transaktionskostenargument ......... 109 3.4.4 Drittbest-Losung bei Unkenntnis des Verlustaversionsgrades ..... 110 3.4.5 Zusammenfassung und Diskussion .......................... 114 Kapitel 4 Die Bewertung von Kreditportefeuilles .......... 117 4.1 Einfiihrung ................................................ 117 4.2 Uberblick tiber Erklarungen der Existenz von Banken .............. 119 4.3 Die Bewertung von Lotterien-Portefeuilles im Rahmen der Prospect-Theorie ........................................... 128 4.4 Die Studie von Redelmeier und Tversky (1992) ................... 132 4.5 Theoretische Uberlegungen zur Robustheit der Ergebnisse ........... 134 4.5.1 Einleitung und Motivation ................................. 134 4.5.2 Formale Analyse der Bewertung von 2-Lotterien Portefeuilles .... 136 4.5.2.1 Bewertung ohne Wahrscheinlichkeitsgewichtung ........... 138 4.5.2.1.1 Bewertungsdifferenz bei reiner Verlustaversion ......... 141 4.5.2.1.2 Verlustaversion und abnehmende Wertsensitivitat ........ 142 4.5.2.2 Bewertung mit Wahrscheinlichkeitsgewichtung ............. 158 4.6 Eine experimentelle Studie zur Bewertung von Kreditportefeuilles .... 163 4.7 Zusammenfassung und Diskussion ............................. 169 Kapitel 5 Zusammenfassung und Ausblick ............... 171 Anhang: Fragebogen zu Kapite14.6 ...................... 174 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Tabellenverzeichnis .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 Literaturverzeichnis ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Kapitel 1 Problemstelluog uod Autbau der Arbeit 1.1 Problemstellung Der neoklassischen okonomischen Modellbildung liegt das Paradigrna des rationalen Entscheiders (Homo Oeconomicus) zugrunde. Ein solcher besitzt wohldefinierte, stabile Praferenzen, die er in rationaler Weise zu rnaximieren in der Lage ist. FUr Entscheidungen unter Unsicherheit wurde der "rationale" MaximierungsprozeB durch die Erwartungsnutzentheorie (von Neumann und Morgenstern, 1944) kon kretisiert. Diese aus einem einfachen Axiomensystem herleitbare Theorie ist aus normativer Sicht unurnstritten und dominiert in neoklassischen, insbesondere bank theoretischen Modellierungen. Haufig besitzen die normativen Bank-Modelle jedoch auch deskriptive Komponenten. So sollte bei der Herleitung eines optirnalen Bank verhaltens nicht das Entscheiden eines idealisierten, vollstandig rationalen Glaubi gers (oder Schuldners) antizipiert werden, sondern eine Beschreibung tatsachlichen individuellen Entscheidungsverhaltens Beriicksichtigung finden. In solchen Fallen wird die Erwartungsnutzentheorie demnach auch als deskriptive Theorie verstanden und verwendet.1 DaB die Erwartungsnutzentheorie individuelles Entscheidungsverhalten nur bedingt abbilden kann, wurde durch eine Vielzahl experimenteller und empirischer Untersuchungen aufgezeigt. 2 Als prominente Beispiele sind die Paradoxa von Allais (1953) und Ellsberg (1961) zu nennen, die Verletzungen des Unabhangigkeitsaxiorns offenlegen und generell das Prinzip der Erwartungswertbildung in Frage stellen. Tversky und Kahneman (1986, S. 67) halten die nachgewiesenen Verletzungen der Beschreibungsinvarianz3 flir besonders problernatisch. Sie folgern, daB eine normati ve Theorie nie gleichzeitig als deskriptive Theorie geeignet sein kann. In banktheoretischen Modellierungen werden die individuellen Kooperations partner der Banken trotz dieser verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnisse stets als rationale Erwartungsnutzenmaximierer verstanden, die hochkomplexe, z. T. intertem porale Entscheidungsprobleme vollstandig durchschauen und fehlerlos zu einer optirnalen Losung im Sinne des Erwartungsnutzenprinzips gelangen. Zur Recht fertigung dieser Rationalitatsannahmen werden im wesentlichen zwei Argurnente vorgebracht. Zum einen wird die Robustheit der verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnisse angezweifelt oder deren grundsatzliche Relevanz fUr die okonomische Modellbildung verneint. Zum anderen wird die besondere Bedeutung eines ein fachen Optimierungskalkiils fiir okonomische Fragestellungen betont und die diesbe ziiglich unumstrittene formale Eleganz der Erwartungsnutzentheorie hervorgehoben. Vgl. Tversky und Kahneman (1986), S. 67 sowie Thaler (1994), S.134. I Ein Uberblick tiber die wichtigsten Anomalien und empirische Evidenz wird in Abschnitt 2 2.1 gegeben. Beschreibungsinvarianz fordert, daB sich bei verschiedenen Darstellungen eines 3 identischen Problems die gleichen Praferenzen ergeben. Sie gilt als grundlegende Anforderung an eine normative Entscheidungstheorie.

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