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Altern in Betrieb. Alterung und Alter(n) PDF

376 Pages·2017·1.63 MB·German
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STUDY Nr. 393 · August 2018 ALTERN IN BETRIEB Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik Lutz Bellmann, Sebastian Brandl, Sandra Dummert, Peter Guggemos, Ute Leber und Ingo Matuschek Dieser Band erscheint als 393. Band der Reihe Study der Hans-Böckler- Stiftung. Die Reihe Study führt mit fortlaufender Zählung die Buchreihe „edition Hans-Böckler-Stiftung“ in elektronischer Form weiter. STUDY Nr. 393 · August 2018 ALTERN IN BETRIEB Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik Lutz Bellmann, Sebastian Brandl, Sandra Dummert, Peter Guggemos, Ute Leber und Ingo Matuschek © 2018 by Hans-Böckler-Stiftung Hans-Böckler-Straße 39, 40476 Düsseldorf www.boeckler.de „Altern in Betrieb“ von Lutz Bellmann, Sebastian Brandl, Sandra Dummert, Peter Guggemos, Ute Leber und Ingo Matuschek ist lizenziert unter Creative Commons Attribution 4.0 (BY). Diese Lizenz erlaubt unter Voraussetzung der Namensnennung des Urhebers die Bearbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung des Materials in jedem Format oder Medium für beliebige Zwecke, auch kommerziell. Lizenztext: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/de/legalcode Die Bedingungen der Creative-Commons-Lizenz gelten nur für Originalma- terial. Die Wiederverwendung von Material aus anderen Quellen (gekenn- zeichnet mit Quellenangabe) wie z. B. von Schaubildern, Abbildungen, Fotos und Textauszügen erfordert ggf. weitere Nutzungsgenehmigungen durch den jeweiligen Rechteinhaber. Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart ISBN: 978-3-86593-305-8 INHALT Zusammenfassung 9 1 Einleitung und Problemstellung 11 2 Zum Demografiediskurs in Deutschland 19 2.1 Alternde Bevölkerung und alternde Belegschaften 23 2.2 Zum Projektdesign 35 3 Alterung im Betrieb: Stand der Forschung 38 3.1 Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit 38 3.2 Handlungsfelder 40 3.3 Wahrnehmung, Zuständigkeiten, externe Unter- stützung, Orientierungen 52 3.4 Probleme und Hindernisse 53 4 Eckdaten zur Chemieindustrie 55 4.1 Zur Branchen- und Beschäftigungsentwicklung 55 4.2 Alterung in der Chemieindustrie 67 4.3 Altersmanagement auf Verbands- und Betriebsebene 72 5 Fallstudien in kleineren und mittleren Betrieben der Chemieindustrie 86 5.1 Sampling und Methoden 86 5.2 Leitannahmen 95 5.3 Empirische Befunde 100 5.4 Zusammenfassung: Branchen- und betriebsspezifische Lagen, Wahrnehmung und Lösungsansätze – von der Einzel fallorientierung zur (professionalisierten) Systematik 274 5 Altern in Betrieb 6 Branchenbefragung 305 6.1 Struktur der teilnehmenden Betriebe 305 6.2 Deskriptive Ergebnisse 308 6.3 Zusammenfassung 335 7 Zusammenführung der Ergebnisse 340 Literatur 362 Abkürzungsverzeichnis 373 Autorinnen und Autoren 375 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Qualifikationsstruktur der sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten in der Gesamtwirtschaft, dem ver - arbeitenden Gewerbe, der chemischen und pharmazeutischen Industrie 2015 65 Abbildung 2: Anforderungsniveau der sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten in allen Berufen, Chemie- und Pharma - berufen 2015 66 Abbildung 3: Altersstruktur der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Gesamtwirtschaft, dem verarbeitenden Gewerbe, der chemischen und pharmazeutischen Industrie 2008 und 2015 68 Abbildung 4: Anforderungsniveau der sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten in Chemieberufen nach Alter 2015 70 Abbildung 5: Anforderungsniveau der sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten in Pharmaberufen nach Alter 2015 71 Abbildung 6: Altersstruktur der Beschäftigten (in der Produktion; in %) 309 6 Inhalt Abbildung 7: Regelmäßigkeit der Durchführung von Alters- strukturanalysen (in %) nach Betriebsgröße 310 Abbildung 8: Veränderung des Anteils Älterer in den ver- gangenen zehn Jahren (in %) 311 Abbildung 9: Bedeutung von folgenden Aspekten bei Betrachtung der Altersstruktur im Betrieb (in %) 313 Abbildung 10: Sehr hohe/hohe Bedeutung folgender Aspekte bei Betrachtung der Altersstruktur im Betrieb (in %) nach Betriebsdemografie 315 Abbildung 11: Eigenschaften älterer und jüngerer Beschäftigter im Vergleich (in %) 316 Abbildung 12: Veränderungen der Pflege- und Betreuungs- pflichten der Beschäftigten (in %) nach Betriebs demografie 318 Abbildung 13: Tarifbindung der Betriebe (in %) 319 Abbildung 14: Einschätzung der Hilfe des (Demografie-) Tarifvertrags zur Begegnung der Herausforderungen alternder Belegschaften (in %) 320 Abbildung 15: Unterstützung durch Arbeitgeber- und/oder Arbeit- nehmerverbände bei der Umsetzung der Tarifverträge (in %) 321 Abbildung 16: Betriebliche Maßnahmen für ältere Beschäftigte (in %) 323 Abbildung 17: Maßnahmen für ältere Beschäftigte (in %) nach Tarifbindung 325 Abbildung 18: Formen der altersgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze in den Betrieben (in %) 327 Abbildung 19: Formen der individuellen Anpassung der Leistungs- und Arbeitsanforderungen der Beschäftigten mit 50 Jahren und älter (in %) 328 Abbildung 20: Betriebliche Maßnahmen zum Schutz oder zur Förderung der Gesundheit (in %) 329 Abbildung 21: Einschätzung des Erfolgs der einzelnen Maß- nahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit (in %) 331 7 Altern in Betrieb Abbildung 22: Hindernisse der Einstellung Älterer (in %) 333 Abbildung 23: Gründe des Ausscheidens von Beschäftigten aus dem Betrieb (in %) 334 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Wirtschaftliche Kennzahlen der Chemie- und Pharma- branche 56 Tabelle 2: Anzahl der Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (SVB; gerundet auf Tsd.) 2015 nach Wirtschaftsab- teilungen der WZ 08 sowie deren Entwicklung (in %) seit 2008 57 Tabelle 3: Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (SVB; gerundet auf Tsd.) 2015 nach Wirtschaftsgruppen (WZ08) der chemischen und pharmazeutischen Industrie und deren Ent- wicklung seit 2008 59 Tabelle 4: Anzahl und Verteilung der Betriebe und sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten (SVB; gerundet auf Tsd.) in der chemischen und pharmazeutischen Industrie nach Betriebs- größenklassen 2015 60 Tabelle 5: Umsatz nach Beschäftigtengrößenklassen 2014 der chemisch-pharmazeutischen Industrie 62 Tabelle 6: Samplestruktur qualitative Teilstudie 89 Tabelle 7: Betriebliche Arbeitszeitformate 135 Tabelle 8: Form und Reichweite von Qualifizierungsmaßnahmen 158 Tabelle 9: Umsetzung LePha-Aspekte 268 Tabelle 10: Konturen des Alter(n)smanagements 286 Tabelle 11: Größen- und Branchenstruktur der teilnehmenden Betriebe (in %) 307 8 ZUSAMMENFASSUNG Der vorliegende Abschlussbericht stellt die Ergebnisse des in Kooperation von IAB und HdBA von 2015 bis 2017 realisierten Projekts ‚Einstellung und (Weiter)Beschäftigung Älterer in der Chemischen Industrie‘ dar. Es unter- suchte mit qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden, wie klein- und mittelgroße Betriebe auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren. Ausgangspunkt waren gesellschaftliche Diskurse über eine älter werdende, weiblichere und kulturell vielfältigere Erwerbsbevölke- rung, sowie ernüchternde Befunde des IAB-Betriebspanels, denen zufolge nur jeder fünfte Betrieb alter(n)sbezogene Personalmaßnahmen durchführt. Die Chemiebranche wurde gewählt, weil die bestehenden Demografie-Tarif- verträge eine Vorreiterrolle und eine starke thematische Sensibilisierung an- nehmen ließen. Es zeigt sich, dass personalpolitisches Engagement weniger im Fokus auf das kalendarische Lebensalter stattfindet, als vielmehr mit einer einzelfallori- entiert-problemlösenden, eher re- als proaktiven Ausrichtung. Ältere werden ob ihrer Erfahrung und Zuverlässigkeit geschätzt, im Einzelfall auch neu ein- gestellt, auch wenn ihr Innovationspotenzial gegenüber Jüngeren als gerin- ger eingeschätzt wird. Unsicherheit, insbesondere über die Sicherheit der Ar- beitsplätze, korrespondiert mit Veränderungen der Eigentumsverhältnisse und Konkurrenzsituation. Kooperative Handlungsansätze zwischen lokaler Betriebsleitung und Betriebsräten zeigen sich, wenn schwierige Jahre ge- meinsam gemeistert worden waren und dadurch Vertrauen wuchs. Per Tarifvertrag vorgeschriebene Altersstrukturanalysen werden selten re- gelmäßig durchgeführt; die Ergebnisse münden kaum in Maßnahmepake- ten. Betriebe praktizieren dabei vor allem solche Maßnahmen, bei denen die älteren Mitarbeiter nicht als eine besondere Gruppe behandelt werden. Spe- ziell an Ältere gerichtete Angebote spielen dagegen in der Praxis eine nur un- tergeordnete Rolle. Probleme der Personalentwicklung zeigen sich u. a. im Eingliederungsmanagement, wenig emphatischem Führungspersonal, oder bei einer Geschichte wenig erfolgreicher Gesundheitsmaßnahmen. Manifeste Störungen ergeben sich, wo Daten der Altersstrukturanalyse verschlossen bleiben oder Altersdynamik nur durch Beschäftigungsab- bzw. -aufbau ver- folgt wird. Entlang eines Stufenmodells von reaktiver Einzelfallbehandlung bis hin zu einem proaktiven, systemischen Personalentwicklungskonzept konnte 9 ein – keineswegs zwanghaft zu durchlaufender – Professionalisierungspro- zess identifiziert werden. Einzelfalllösungen, im Idealfall passförmige indivi- duelle Maßnahmen, erzeugen kaum Divergenzen zwischen Leitungsebene und Betriebsrat. Anregungen für Maßnahmen und Verbesserungen entstehen auf allen Ebenen. Erst mit anwachsender Fachlichkeit wird aus Einzelfällen systema- tisch gelernt und werden eher reaktive Verhaltensweisen zu vorausschauen- dem und verzahntem Personal- bzw. Alter(n)smanagement entwickelt. Ne- ben Finanzierungsvorbehalt und organisationalen Umsetzungshürden (insbesondere in Schichtbetrieben) ist es nicht zuletzt das Risiko mangelnder Resonanz und damit des Scheiterns, das ein Anwachsen entsprechender Initi- ativen begrenzt. Angebote des ddn oder von INQA entfalten Wirkung erst ab einem Mindestmaß an vorhandener Professionalität in den Betrieben. Alternde Belegschaften sind nicht per se ein Problem, sondern erst dann, wenn die betrieblichen Leistungsanforderungen nicht mehr zu bewältigen sind und der Krankenstand steigt. Die Demografie-Tarifverträge werden gleichwohl eher nicht spezifisch für Ältere genutzt – die Abwehr (positiver) Altersdiskriminierung und etwaiger Kritik aus der Belegschaft sind dafür aus- schlaggebend. Zugleich sind die tarifpolitisch gesetzten Formen wie Alters- freizeiten akzeptierte altersselektive Politik, die als Erleichterung von Be- schäftigten begrüßt wird. Insgesamt scheint der Paradigmenwechsel zu verlängerten Erwerbsbiografien akzeptiert zu sein, auch wenn der Abbau frü- herer Optionen zum vorzeitigen Renteneintritt bzw. das Abschmelzen be- trieblicher Zusatzrenten moniert wird. Engpässe bei der Rekrutierung von Fachkräften und Auszubildenden sind von hoher Initiativkraft; Betriebe reagieren hierauf mit verstärkten Wer- bemaßnahmen und reduzierten Anforderungen mit Qualifizierungszielen. Diversity ist noch kein zentrales Thema, aber auch selten Konfliktfeld. Positive Impulse resultieren aus Informationsbeschaffung und Vernet- zung (z. B. ddn, INQA), Weiterbildung zu Demografie-Instrumenten, und ei- nem stärker systemisch-proaktiven Personalentwicklungsverständnis. Das unterstützt zudem die Flexibilität demografiebezogener einzelbetrieblicher Lösungen. Demografie- bzw. Lebensphasentarifverträge rahmen, bedürfen jedoch eigener bottom-up-Prozesse in Betrieben. 10

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(Weiter-)Beschäftigung Älterer am Beispiel von kleineren und mittleren Be- trieben der Chemischen Industrie“. Der Haupttitel des hier vorliegenden Be
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