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Ältere Konsumenten in Handel und Marketing: Empirische Überprüfung der Bedeutung von Convenience PDF

399 Pages·2016·4.27 MB·German
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Robert Zniva Ältere Konsumenten in Handel und Marketing Empirische Überprüfung der Bedeutung von Convenience Ältere Konsumenten in Handel und Marketing Robert Zniva Ältere Konsumenten in Handel und Marketing Empirische Überprüfung der Bedeutung von Convenience Mit einem Geleitwort von o.Univ.-Prof. Dr. Peter Schnedlitz Robert Zniva Wien, Österreich Zugl. Dissertation „Ältere Konsumenten in Handel und Marketing - Empirische Überprüfung der Bedeutung von Convenience“, Wirtschaftsuniversität Wien, 2016, gefördert durch den Jubiläumsfond der Stadt Wien ISBN 978-3-658-15588-9 ISBN 978-3-658-15589-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-15589-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb .d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Herr Dr. Robert Zniva beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Marketing-Forschung und -Praxis. Mit seiner Dissertation geht er der Frage nach, ob und in welchem Umfang sich der Handel den Bedürfnissen älterer Konsument/inn/en anpassen sollte. Für dieses Projekt entwickelt Herr Dr. Zniva ein dreiteiliges Mixed-Methods-Forschungsdesign. Im ersten Teil der Arbeit werden die theoretisch- konzeptionellen Grundpfeiler der Arbeit in mehreren Literaturanalysen zu den Themenbereichen Convenience, Altern und Marketing gelegt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist die holistische und interdisziplinäre Herangehensweise des Dissertanten. So definiert Dr. Zniva Altern, entsprechend der gerontologischen Literatur, als multidimensionalen Prozess. Diesem Grundverständnis folgend, führt Dr. Zniva, als „Herzstück“ des Theorieteils eine Literaturanalyse zur Messung von Altersprozessen im Konsument/inn/enverhalten durch. In mühsamer Detailarbeit sichtet er Literaturquellen und identifiziert letztendlich 124 hochwertig publizierte, quantitative Studien, welche er inhaltsanalytisch auswertet. Durch diese Vorgehensweise wurde ein bisher noch nie vorgelegter Überblick über den aktuellen Stand der Altersmessung im Marketing geschaffen, mit dem Umfang eines eigenen Dissertationsprojekts. In einem zweiten Schritt wird dann das ebenfalls multidimensionale Konstrukt der Convenience mit Hilfe einer qualitativen Studie auf seine Inhaltsvalidität in Bezug auf ältere Konsument/inn/en überprüft. Diese Studie konnte er in Wien und während eines Forschungsaufenthaltes an der University of Florida realisieren. Dort untersuchte er u.a. das Einkaufsverhalten von älteren Konsument/inn/en in der größten Retirement Community der Welt. Mit Hilfe von insgesamt 69 qualitativen Interviews und 50 Beobachtungen konnte eine über Altersgruppen und Kulturen hinweg gültige Operationalisierung des Convenience- Konstrukts erarbeitet werden. Im dritten und letzten Teil der Arbeit wird diese Convenience- Operationalisierung gemeinsam mit verschiedenen identifizierten Messvarianten des Altersprozesses in einer quantitativen Studie umgesetzt. In einer repräsentativen Erhebung wurden 913 Personen zur Convenience ihres Lebensmitteleinkaufs befragt. Die Ergebnisse verdeutlichen hierbei, dass das Konstrukt Convenience in Bezug auf Altern „neu gedacht“ werden müsste. Ein universeller, altersloser Ansatz erscheint in der alltäglichen Praxis des Lebensmitteleinzelhandels eher angebracht zu sein. Insbesondere sollte bei der Umsetzung von Convenience-Konzepten darauf bedacht genommen werden, nicht vordergründig altersbedingte „Defizite“ kompensieren zu wollen, da dies gerade bei älteren Konsument/inn/en auf wenig Akzeptanz stoßen kann. Die Arbeit überzeugt sowohl aus theoretischer konzeptioneller Sicht, als auch durch ihre aufwendige empirische Vorgehensweise und stellt eine idealtypische Kombination von VI Geleitwort akademischem Rigour und praxisnaher Relevance dar. Das Ergebnis des Forschungsprozesses ist überraschend, wurde doch in den letzten Jahrzehnten in der Marketingliteratur ein spezielles „Seniorenmarketing“ forciert. Die Arbeit von Dr. Robert Zniva belegt, dass bisher zu stereotyp gedacht wurde. Altern ist ein vielschichtiger Prozess, welcher oft auf den Begriff „körperlicher und geistiger Abbau“ vereinfacht wird. Das vorliegende Dissertationsprojekt bricht mit diesem konventionellen Gedankengang und hinterfragt damit den gängigen Seniorenmarketing- Mythos. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Wien, Juni 2016 o.Univ.-Prof. Dr. Peter Schnedlitz Vorwort Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft ist ein Thema, welches Wissenschaft und Gesellschaft seit einigen Jahren prägt. Umso erstaunlicher war es für mich immer, wie wenig dieses Thema in der Öffentlichkeit Beachtung findet bzw. wenn es beachtet wird, wie populistisch damit umgegangen wird. Viele Journalisten, Politiker und Wissenschaftler sehen im Altern das Gegenteil von Wachstum und Fortschritt und interpretieren demenstprechend die Situation. So belasten die zukünftig steigenden älteren Bevölkerungsteile vermeintlich unseren Staat, indem sie unsere Produktivität senken und unsere Pensions- und Gesundheitssysteme strapazieren. Älteren Personen werden häufig zwei Rollen zugeschrieben. Überspitzt ausgedrückt, sind sie einerseits Hedonisten, welche im „Dauer-Urlaub“ der Pension auf Kosten der jüngeren Bevölkerungsgruppen leben. Andererseits werden sie aber auch als gebrechlich, verarmt und dadurch an der Zitze des Sozialstaates hängend, dargestellt. Beide Sichtweisen sind aus meiner Sicht extreme Altersbilder, die mit dem Großteil der älteren Bevölkerung Österreichs nichts zu tun haben. Umso erstaunlicher ist es, dass man dieses widersprüchliche Bild auch in der Wirtschaft und dort speziell im Marketing wiederfindet. Für Unternehmen sind ältere Konsument/inn/en entweder zukünftige hedonistische „Cash-Cows“, die es als Zielgruppe zu sichern gilt, oder es sind verarmte und gebrechliche Zielgruppen, die keiner Marktbearbeitung außer der einer Pflegeeinrichtung oder eines Sanitätshauses bedürfen. Grund für diesen Widerspruch ist die Heterogenität des Altersprozesses, dessen Betrachtung auch Gegenstand des vorliegenden Dissertationsprojektes ist. Ich hoffe, mit meiner Arbeit ein möglichst reales Bild der älteren Konsument/inn/en im Lebensmitteleinzehandel abzubilden, dabei gängige Klischees zu hinterfragen und das wahre Potential der Zielgruppe herauszufiltern. Denn eine alte Gesellschaft ist kein Zeichen für Unproduktivität oder Stillstand, sondern, im Gegenteil, ein Zeichen für Wohlstand und Sicherheit. Nur eine produktive, friedliche, sozial und gesundheitlich abgesicherte Gesellschaft kann altern! Dementsprechend wünsche ich allen Lesern in einer möglichst alten Gesellschaft zu leben. Die „Reise“ bis zum Abschluss dieser Arbeit kann man wohl als anstrengend, aber auch abenteuerlich und lehrreich bezeichnen. Zahlreiche Personen und Institutionen leisteten einen wichtigen Beitrag, um letzten Endes das Ziel der fertigen Doktorarbeit zu erreichen. Ihnen möchte ich hiermit danken. Meinen Betreuern Prof. Dr. Peter Schnedlitz und PD Dr. Thomas Salzberger. Meine Kollegin Dr. Eva Lienbacher und Frau Angerer Ruth der „guten Seele“ unseres Instituts. Weiters möchte ich dem Jubiläumsfonds der Stadt Wien danken für die finanzielle Unterstützung, ohne die die quantitative Studie in dieser Form nicht realisierbar VIII Vorwort gewesen wäre. Zudem gilt mein Dank auch dem Marktforschungsinstitut Gallup und hier im speziellen Mag. Michael Nitsche für die professionelle Umsetzung der quantitativen Studie. Auch dem Miller Retailing Center der University of Florida und hier im speziellen Prof. Barton Weitz, Dr. Steven Kirn und Dr. Hyunjoo Oh möchte ich für die Unterstützung während meiner Forschungsaufenthalte in den USA danken. Abschließend danke ich meiner Freundin Elisabeth, meiner Familie und meinen Freunden, die für mich da sind, wenn es notwendig ist und die maßgeblich dazu beitragen, dass ich meine Ideen verwirklichen kann. Zu guter Letzt wünsche ich allen Lesern viel Spaß bei der Lektüre. Möge die Leidenschaft die ich über Jahre in dieses Buch gesteckt habe, in Form von Wissen und Inspiration auf Sie übergehen! Wien, Juni 2016 Dr. Robert Zniva Kurzfassung Die mit dem demografischen Wandel verbundene Alterung der Gesellschaft stellt für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance dar. Ältere Konsument/inn/en gelten als wohlhabende und kaufkräftige Kund/inn/engruppe und sollten dementsprechend als eigenes Marktsegment angesprochen werden. Als Hilfestellung dienen bei diesem Vorhaben sowohl bisherige wissenschaftliche Forschungsergebnisse als auch Praktiker-Literatur, welche eine Schaffung von Convenience durch Veränderung der absatzpolitischen Maßnahmen (z.B. niedrige Regale, Sitzgelegenheiten, Lupen an den Regalen) propagieren. Werden diese Adaptionen jedoch in der Praxis umgesetzt, führen sie oft zu unternehmerischem Misserfolg. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Sinnhaftigkeit der vorgeschlagenen Adaptionen zu überprüfen, indem der Einfluss des Alters auf die Wahrnehmung und Wirkung von Convenience im LEH untersucht wird. Convenience wird hierbei als multidimensionales Konstrukt verstanden, welches die Einsparung von Zeit und Mühe über den gesamten Einkaufsprozess repräsentiert und durch einen ebenfalls multidimensionalen Altersprozess, sowie Lebensumständen und Lebensereignissen beeinflusst wird. Insgesamt erfolgt die Aufarbeitung der Fragestellung in drei Schritten. Mittels eines systematischen Reviews von 124 Artikeln erschienen in referierten Zeitschriften im Zeitraum von 1980 bis 2013 wird zuerst ein Überblick über die Messung von Alter(n) in der Konsument/inn/enverhaltensforschung geschaffen. In einem weiteren Schritt wird mit Hilfe von 69 qualitativen Interviews und 50 qualitativen Beobachtungen die Bedeutung von Convenience im LEH untersucht und anhand der Ergebnisse die Inhaltsvalidität bestehender Convenience-Operationalisierungen überprüft. Ein dritter und letzter Schritt vereint die Ergebnisse von Literaturanalyse und qualitativer Studie und beantwortet in einer quantitativen Studie mit insgesamt 913 Wiener Konsument/inn/en die Haupt-Fragestellung des Dissertationsprojekts. Die Ergebnisse verdeutlichen hierbei, dass Convenience in Bezug auf Altern neu gedacht werden muss. Ein universeller, altersloser Ansatz erscheint im Kontext des Lebensmitteleinzelhandels als vorteilhaft. Konzepte wie Senioren-Supermärkte sind, aus Sicht des hier durchgeführten Dissertationsprojektes, nicht zu empfehlen. Abstract Due to the increasing relevance of senior consumers, food retailers in particular must be aware of the trends, needs, and wants of older consumers to secure this increasing share of retail expenditure over the next several decades. Consequently, they try to adapt their store concepts to the needs of older consumers, based on previous marketing-related research efforts. However, in the marketplace very few of these concepts are economically successful. The aim of the thesis at hand is to shed light on this discrepancy between the needs of the elderly, as proposed by recent research efforts, and the performance of stores tailored to the needs of the elderly in practice. Therefore, the author investigates the influence of ageing on the perception and impact of convenience in food retailing. Using a three-step research process, including (1) a state-of-the-art literature review of 124 peer reviewed articles, (2) a qualitative study with 69 interviews and 50 observations, and (3) a representative quantitative study with 913 Viennese consumers, he concludes that convenience has to be seen from a different perspective when it comes to older consumers. The results support a universal, ageless understanding of the convenience concept in food retailing.

Description:
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Auswirkung des demografischen Wandels auf das Marketing. Robert Zniva geht der Frage nach, ob es für Händler sinnvoll ist, sich den Bedürfnissen älterer Konsumentinnen und Konsumenten anzupassen und mehr Convenience für diese Zielgruppe anzubieten.
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