Alter und Altern Wirklichkeiten und Deutungen (cid:2) Peter Graf Kielmansegg Heinz Häfner (Herausgeber) Alter und Altern Wirklichkeiten und Deutungen 123 Prof.Dr.PeterGrafKielmansegg HeidelbergerAkademiederWissenschaften Karlstrasse4 69117Heidelberg [email protected] Prof.Dr.Dr.h.c.mult.HeinzHäfner ZentralinstitutfürSeelischeGesundheit J5 68159Mannheim [email protected] ISBN978-3-642-24831-3 e-ISBN978-3-642-24832-0 DOI10.1007/978-3-642-24832-0 SpringerHeidelbergDordrechtLondonNewYork DieDeutscheNationalbibliothek verzeichnet diesePublikation inderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ©Springer-VerlagBerlinHeidelberg2012 DiesesWerkisturheberrechtlichgeschützt.DiedadurchbegründetenRechte,insbesonderediederÜber- setzung,desNachdrucks,desVortrags,derEntnahmevonAbbildungenundTabellen,derFunksendung, derMikroverfilmungoderderVervielfältigung aufanderenWegenundderSpeicherung inDatenver- arbeitungsanlagen,bleiben,auchbeinurauszugsweiserVerwertung,vorbehalten.EineVervielfältigung diesesWerkesodervonTeilendiesesWerkesistauchimEinzelfallnurindenGrenzendergesetzlichen BestimmungendesUrheberrechtsgesetzes derBundesrepublikDeutschlandvom9.September1965in derjeweils geltenden Fassungzulässig. Sieistgrundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegendenStrafbestimmungendesUrheberrechtsgesetzes. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.indiesemWerkbe- rechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. Einbandentwurf:WMXDesignGmbH,Heidelberg GedrucktaufsäurefreiemPapier SpringeristTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia(www.springer.de) Vorwort Alter und Altern – Wirklichkeiten und Deutungen (Dritter Band aus der Reihe „Alter und Altern“) HermannH.Hahn DasdritteundletzteSymposiumdervonderRobertBoschStiftungmitfinanzierten Veranstaltungsreihe„Alter undAltern“hatte einenvorwiegendsozial- undkultur- wissenschaftlichenFokusundbrachteVortragendeundZuhörerausdemInlandund dem deutschsprachigenAusland,AkademienangehörigeundGäste, Seniorwissen- schaftlerundRepräsentantendernächstenWissenschaftlergenerationzusammen.In einerZeit,inderanvielenOrten,untervielerleiVorzeichenüberdenThemenkom- plex Alter vorgetragenund diskutiert wird, war es das Anliegen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, die Diskussion um das Alter aus der sozial- und gesundheitspolitischenEckeherauszuführen.UnddasistdankdergutenVorarbeit durchdenProgrammausschussundderenthusiastischenMitwirkungderVortragen- denundZuhörerbestensgelungen. Gegenwärtig ist die Hinwendung zum Thema „Alter“ vielleicht nicht verwun- derlich. Von besonderer Bedeutung war allerdings für die Akademie, dass in ei- nernahezugleichzeitigausgeschriebenenSerievonForschungsprojektenfürjunge WissenschaftlerinnenundWissenschaftlerdasThema„Alter“mitVorranggenannt wurde. Die Befassung mit „Wirklichkeiten und Deutungen von Alter und Altern“ istalsonichtaufdiejenigenbeschränkt,diesichheutedemsogenanntendrittenLe- bensabschnittnähernodersichdarinbefinden. Da der Kontakt zwischen den verschiedenen Generationen von Wissenschaft- lernfürdieHeidelbergerAkademiein mancherleiHinsichtvongroßerBedeutung ist, lag es nahe, dieses Themaaus unterschiedlichenBlickwinkelnzu analysieren: dasersteSymposiumistnahezualsStandortbestimmunganzusehen,indemeinGe- sprächzwischendenFächerninderfüreineAkademietypischenArtdieFrage„Was istAlter?“zuklärenversuchte.DaszweiteSymposium,einFestsymposiumgemein- sammitderUniversitätStuttgartausAnlassderhundertstenWiederkehrdesGrün- dungsdatumsderAkademie,widmetesichmedizinischen,technischenundumwelt- bestimmendenGesichtspunkten.DiesenundritteundabschließendeVeranstaltung erkundetmitHilfevonText-undBildwissenschaften,wieantikeHochkulturenet- wa im alten China oder auch dem alten Orient über die klassische Antike bis hin v vi H.H.Hahn zurRenaissancedenaltenMenschenbetrachteten,ihnverehrten,abergelegentlich auchkarikierenddarstellten. DiereligionswissenschaftlichenundliteraturwissenschaftlichenAspekteunddie davon nicht zu trennenden politologischen und juristischen Erkenntnisse führten zueinemhöchstlebendigenAustauschzwischenVortragendenundZuhörern,zwi- schenGeisteswissenschaftlernundSozialwissenschaftlernund,wieschoneingangs angemerkt, zwischen Junior- und Seniorwissenschaftlern. Erstaunlich war, wie – trotz des ungemeingroßen Bogens der Vortragsthemen im Hinblick auf regionale Schwerpunkteund die beschriebenenZeitalter – eine einsehbare Konturierungei- nerLebensphase,derdesgelebtenAlters,entstand. Es bleibtdemAkademiepräsidenten,allen Beteiligten den Dankder Akademie auszusprechen.DiesgiltgleichermaßenfüralleMitgliederdesvonPeterGrafKiel- mansegggeleitetenProgrammkomiteeswiefürdieVortragenden,diesichderHer- ausforderungeinersolchen,trotzvielfacherDiskussionen,nochinkeinerWeiseer- schlossenen oder gar erschöpften Thematik stellten, und auch den Organisatoren, die wiederum eine die Öffentlichkeit ansprechende Vortragsveranstaltung präsen- tierten. Nicht zuletzt sei auch der Robert Bosch Stiftung, die die gesamte Reihe derSymposienfinanzierteundmitRatundTatbegleitete,unddemInitiatorHeinz HäfnervonderHeidelbergerAkademiederWissenschaftenherzlichgedankt. EineganzbesondereNoteerhieltdiesesletzteSymposiumdurchdiealsAbend- veranstaltung im Heidelberger Rathaus durchgeführteAutorenlesung Ulla Hahns. MitdenvonderDichterinvorgetragenenPassagenausfrühenundganzneuenWer- kenmachtesiefürdiegroßeZahlderZuhörendenmitihremThema„Erinnernstatt Sehnen“deutlich,dassdasAlter,auswelchemBlickwinkelmanimmeresbetrach- tet,höchstlebenswertist. September2011 HermannH.Hahn (PräsidentderHeidelbergerAkademiederWissenschaften) Inhaltsverzeichnis Vorwort :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: v HermannH.Hahn Einleitung :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 1 PeterGrafKielmanseggundHeinzHäfner TeilI BilderdesAltersinfernenKulturen EhrfurchtvordemAlter?EinigeAnmerkungenzumAlterninChina:::: 7 HansvanEss 1 Geht das heutige China mit Alten respektvoller um alsandereLänder?.......................................... 7 2 DasAlterindenkanonischenSchriftendesKonfuzianismus....... 9 3 ZurTugendderchinesischenKindespietät ...................... 14 4 SchlussundZusammenfassung:Auswirkungentraditioneller VorgabenaufdasheutigeChina ............................... 20 Literaturverzeichnis ............................................. 21 DasAlterehren:VorstellungenvomAlterundSorgeumdieAlten imAltenOrient:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 23 StefanM.Maul Zusammenfassung .............................................. 31 Literaturverzeichnis ............................................. 32 TeilII BilderdesAltersindereuropäischenGeschichte BilderalterMenscheninderantikenKunst:::::::::::::::::::::::::: 37 PaulZanker 1 AltersspottundHochachtung ................................. 38 2 ZwiespältigerSpottüberKörperverfall......................... 42 2.1 IntellektuelleEnergieundKörperverfall:diealtenPhilosophen 43 vii viii Inhaltsverzeichnis 3 AlteGesichteralsAusweisvonLeistungundVerdienst ........... 46 4 AlteralsAusdruckphilosophischerLebensführung............... 52 AlterndeKünstleralsLiebhaber–Inspiration,(Pro-)Kreativitätund Verfall:AnthonisvanDyck,TizianunddieTraditionderRenaissance ::: 55 UlrichPfisterer 1 LebenskraftundkünstlerischeLeistungskraft.................... 58 2 DieBiologiederKreativität .................................. 63 3 ZusammenfassungundAusblick .............................. 67 Literaturverzeichnis ............................................. 68 VomweisenzumgelebtenAlter.VariationeneinesTopos ::::::::::::::: 73 DorotheeElm,ThorstenFitzonundKathrinLiess 1 AlterundWeisheitinderWeisheitsliteraturdesAltenTestaments... 75 1.1 JesusSirach.......................................... 76 1.2 Hiob ................................................ 77 1.3 WeisheitSalomons .................................... 79 2 NeuesundaltesWisseninderPassioPerpetuaeetFelicitatis ...... 80 3 LudwigTieckDerAltevomBerge(1828)....................... 85 Literaturverzeichnis ............................................. 89 TeilIII Festvortrag(Dichterlesung) EinführungzumBeitragvonUllaHahn ::::::::::::::::::::::::::::: 93 HelmuthKiesel ErinnernstattSehnen :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 97 UllaHahn TeilIV DiegesellschaftlichenAspektevonAlterundAltern SozialeUngleichheitimAlter :::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 115 YvonneSchütze Zusammenfassung ..............................................122 Literaturverzeichnis .............................................122 GenerationenbeziehungenundGenerationenkonflikte ::::::::::::::::: 125 MartinKohli 1 DieGenerationenfrageheute .................................125 2 DieneuenGenerationen-Spaltungen ...........................128 3 PolitischeMobilisierung .....................................135 4 Generationenintegration:VermittlungsinstitutioneninPolitik undFamilie................................................137 5 ZusammenfassungundAusblick ..............................140 Literaturverzeichnis .............................................141 Inhaltsverzeichnis ix Teil V Die rechtliche und politische Bewältigung von Alter und des demographischenWandels VomGreiszumRentner–zurrechtlichenKonturierung einerLebensphaseseitdem19.Jahrhundert ::::::::::::::::::::::::: 147 StefanRuppert 1 Einleitung .................................................147 2 RentenversicherungundHofübergaberecht......................152 3 Betreuungs-undHeimrecht ..................................155 4 RechtsprechungzuAltersgrenzenundRecht gegenAltersdiskriminierung..................................158 5 Ausblick ..................................................161 Die Demokratie wird älter – Politische Konsequenzen desdemographischenWandels ::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 163 ManfredG.Schmidt 1 Einleitung .................................................163 2 DemographischerWandelundMachtverteilungzwischenJung undAlt....................................................164 2.1 IndikatorenlatenterMachtderSenioren ..................164 2.2 StaatstätigkeitfürSenioren .............................165 2.3 GrenzenderSeniorenmacht.............................166 3 EinintensivierterKonfliktzwischenJungundAlt? BefundederUmfrageforschung...............................172 3.1 KonfliktezwischenJungundAltinDeutschland ...........173 3.2 Ein„Loser’sConsent“-Problem? ........................174 4 PolitischeKonsequenzenderAlterung .........................175 4.1 Teilentwarnungen .....................................175 4.2 GrenzenpolitischerAnpassungandendemographischen Wandel..............................................177 4.3 ErträgefürdieDemokratietheorie........................178 5 Zusammenfassung ..........................................180 Literaturverzeichnis .............................................180 TeilVI PsychologischeKonsequenzenvonFremd-undSelbstbildimAlter Fremd- und Selbstbild im Alter. Innen- und Außensicht undeinigederKonsequenzen :::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 187 UrsulaM.Staudinger 1 DievermeintlicheAussagekraftdeskalendarischenAlters.........188 2 DasbiologischeAlterinhistorischerPerspektive:EinWiderspruch? 189 3 DassozialeAlter:FürdenMenschenunumgänglich..............190 4 PsychologischesAlter:Manistsoalt,wiemansichfühlt?.........191 5 Altersbilder................................................192 6 EinigederKonsequenzenvonAltersbildern.....................194 x Inhaltsverzeichnis 7 ZusammenfassungundAusblick ..............................197 Literaturverzeichnis .............................................197 TeilVII DrittesAlterundreligiöseSichtaufdasLebensende „Fünftes Alter“ und „Schöner Sterben“: EuropäischeReligionsgeschichteamEndedes20.Jahrhunderts :::::::: 203 ChristophAuffarth 1 Generationendes20.Jahrhunderts:AltWerdeninbiographischen KontinuitätenundpolitischenUmbrüchen ......................203 2 DergeschönteTod ..........................................205 3 Zustimmung:DasSterbenalserfüllenderTeildesLebens. KüblerRoss’„InterviewsmitSterbenden“ ......................207 4 Nahtod-Erfahrungen ........................................210 5 Nahtoderfahrungenals„universal“.............................217 6 DieunsichtbareReligion.....................................218 7 Zusammenfassung ..........................................219 Literaturverzeichnis .............................................220 Autorenverzeichnis Prof.Dr.Dr.ChristophAuffarth UniversitätBremen,SportturmC6180,InstitutfürReligionswissenschaft undReligionspädagogik,Postfach330440,28334Bremen [email protected] Dr.DorotheeElm Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg,SeminarfürKlass.Philologie, PlatzderUniversität3,79085Freiburg [email protected] Dr.ThorstenFitzon Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg,DeutschesSeminar –NeuereDeutscheLiteratur,PlatzderUniversität3,79085Freiburg thorsten.fi[email protected] Dr.Dr.h.c.UllaHahn Heilwigstraße5,20249Hamburg [email protected] Prof.Dr.HelmuthKiesel Ruprecht-Karls-UniversitätHeidelberg,GermanistischesSeminar, Hauptstraße207–209,69117Heidelberg [email protected] Prof.Dr.MartinKohli EuropeanUniversityInstitute,Dept.OfSocialandPoliticalSciences, ViadeiRoccettini9,50014SanDomenicodiFiesole,Italien [email protected] Dr.KathrinLiess UniversitätTübingen,Evang.-theol.Fakultät,Liebermeisterstr.12,72076Tübingen [email protected] xi
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