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Allgemeinmedizin und Praxis: Anleitung in Diagnostik und Therapie PDF

397 Pages·1999·31.062 MB·German
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F.H. Mader· H. WeiBgerber Allgemeinmedizin und Praxis Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH F.H. Mader H. WeiBgerber Allgemeinmedizin und Praxis Anleitung in Diagnostik und Therapie Mit Fragen zur Facharztprufung 3. iiberarbeitete Auflage Mit 112 Abbildungen, 76 Tabellen, 49 Dbersichten und 21 Farbbildern Springer Dr. med. Frank H. Mader Facharzt fUr Allgemeinmedizin Lehrbeauftragter fUr Allgemeinmedizin an der Technischen Universitat Miinchen Talstra6e 3 D-93152 Nittendorf Dr. med. Herbert WeijJgerber Facharzt fUr Allgemeinmedizin Badearzt, Sportmedizin Romerstra6e 41 D-93077 Bad Abbach ISBN 978-3-662-05668-4 Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Mader, Frank H.: Allgemeinmedizin und Praxis: Anleitung in Diagnostik und Therapie ; mit Fragen zur Facharztpriifung ; mit 76 Tabellen 1 Frank H. Mader; Herbert WeiBgerber. -3. Autl. ISBN 978-3-662-05668-4 ISBN 978-3-662-05667-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-05667-7 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Dbersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervieWiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervieWiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1995 in der jeweils giiltigen Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungsptlichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 UrspIiinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1999 Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1999 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solehe Namen im Sinn der Warenzeichen-und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann yom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen yom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literatur stellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Satz: Goldener Schnitt, Sinzheim SPIN: 10566480 19/3133 - 5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Gewidmet Robert N. Braun Wem sonst? Geleitwort Die regelmaBig in der Praxis des Arztes an der vordersten Front des Gesundheitswesens auftretenden Konsultationsgrunde sprengen oft alle ublichen Begriffe von Fachern und Diagnosen, die der Arzt in seiner medizinischen Ausbildung erfahren und erlernt hat. Sie erfordern einen speziell dar auf vorbereiteten Arzt, weil die Spezialisten der immer zahl reicher werden den Facher dieser Aufgabe weder aufgrund ihrer Ausbildung noch der Idee ihrer Facher nach gewachsen sind. Erwin Liek schrieb 1926 in seinem vielbeachteten Buch "Der Arzt und seine Sendung" uber die Erlebnisse und Erkenntnisse eines neugebackenen praktischen Arztes. Noch am Tage seines Staatsexamens trat Liek seine erste Vertreterstelle in einem Dorf bei Tilsit an. Uber seine erste Sprechstunden berichtet er und erinnert sich dabei an die Bewahrung im Examen und an die glanzend logische Epikrise seines internist is chen Fal les. "Nun kam es anders als ich erwartete. Was kam, sah ganz anders aus als die sauberen Falle der Klinik. Nichts von Tuberkulose, nichts von Typhus, nichts von Herzfehlern, son dern ein altes Weiblein mit Kreuzschmerzen, ein zweites mit Magenbeschwerden, der drit ten tat alles weh. Trotz aller Anstrengungen gelang es mir nicht, anstelle dieser ver schwommenen Beschwerden eine exakte klinische Diagnose zu setzen. Jeder aber wollte vor allen Dingen wissen, was ihm fehlte." Erst langsam entwickelt man Techniken und Routinen, die es ermoglichen, die tagliche Arbeit zu bewaltigen. Mit ein paar gezielten Fragen lernt man das Beschwerdebild, das in keinem Lehrbuch steht, zu umgrenzen, mit einigen gezielten Handgriffen werden objek tive Zeichen mehr ausgeschlossen als festgestellt, das Ganze erhalt ein klinisches oder selbstgepragtes Etikett - Karteiblatt und Krankenschein verlangen das ja obligatorisch - dann wird die Verordnung getatigt und schon erscheint der nachste Patient. Natiirlich gibt es auch taglich bei Neuzugangen ganz klare Entscheidungen, bei vielen Verletzungen, bei klassischen Infektionen, bei gut sichtbaren Affektionen oder bei einem der groBen klar abgesetzten Krankheitsbilder. In der Masse der Falle muB man die Diagnostik irgendwo zwangslaufig, aber auch mit gutem Grund abbrechen. Es uberwiegt das Einfache, das Banale, und doch muB der "praktische Arzt" bei 999 Banalitaten und Bagatellen, wenn man so will, genauso aufmerksam sein wie beim tausendsten Fall, der ein abwendbar gefahr licher Krankheitsverlauf ist. Ahnliche Erkenntnisse haben wohl Robert N. Braun zu seinen Forschungen veranlaBt und seine Statistiken der Beratungsergebnisse der taglichen Praxis und sein Verteilungs gesetz begrundet. Einer seiner begabtesten SchUler, Dr. med. Frank Mader, hat das Lehrbuch "Allge meinmedizin und Praxis" auf Braunschen Erkenntnissen aufgebaut. Er und sein Nach barkollege, Dr. med. Herbert WeiBgerber, behandeln das umfangreiche Gebiet Allgemein medizin orientiert an den Symptomen, die der Patient taglich in der Allgemeinpraxis pra sentiert. VIII Geleitwort Die beiden Facharzte fUr Allgemeinmedizin, Mader und WeiBgerber, haben ein wichti ges praxisorientiertes Buch geschrieben, dem ich eine weite Verb rei tung wtinsche. Mainz-Finthen, im Miirz 1993 Professor Dr. med. Benno Konig ehem. Prasident der Deutschen Gesellschaft fUr Allgemeinmedizin (DEGAM) Einleitung Die Gesellschaft benotigt eine lebensbegleitende, aIle gesundheitlichen Dimensionen des Menschen umfassende, wissenschaftlich fundierte medizinische Grundversorgung. Diese mu6 wirtschaftlich sein und auch die soziale Dimension der Heilkunde im Auge haben. Die Allgemeinmedizin erfUllt diese Forderung und tragt daher sehr wesentlich die so ziale Sicherheit bei Erkrankungsfallen in der Bevolkerung. Die einschlagige, fachspezifische Literatur, die solchen komplexen Anspriichen geniigt, ist verstreut und im iibrigen rar. Das schier uniiberschaubare Schrifttum aus dem spezia listischen Bereich wiederum orientiert sich an der klassischen klinischen Krankheiten lehre und eignet sich daher nur bedingt dazu, dem Kollegen Anleitungen fUr das Arbeiten an der ersten, arztlichen Linie zu geben. Beide Autoren dieses Buches arbeiten seit 20 Jahren in gr06en Praxen auf dem Lande und sind seit 11 Jahren Fachpriifer fUr Allgemeinmedizin in der Bayerischen Landes arztekammer. Aus diesen Erfahrungen heraus wagen sie mit ihrem Buch den Versuch, in die problemorientierte Diagnostik und Therapie unter den Bedingungen der taglichen Praxis einzufUhren. Keinem Arzt ist es moglich, das gesamte gesicherte Wissen des speziaIistischen Berei ches zu iiberschauen. Die Autoren haben sich daher bemiiht, bestimmte Aspekte davon, soweit sie fUr die Belange der taglichen Praxis relevant sind, zusammenzufassen und sie mit den berufstheoretischen Grundlagen unseres Faches zu verkniipfen. Diese Verbindung solI den Medizinstudenten an die Allgemeinmedizin heranfUhren. Sie wird ferner dem in der Weiterbildung zum Facharzt fUr Allgemeinmedizin stehenden Jungarzt den Sprung von der Klinik in die Praxis erleichtern. Dem zur Weiterbildung er machtigten Praxisinhaber werden Hilfen in der Schulung seiner arztlichen Mitarbeiter an die Hand gegeben. Der langjahrig niedergelassene Arzt wird seine unbewu6ten Erfah rungen bestatigt finden. In seinem Aufbau orientiert sich das Buch an der Haufigkeit der einzelnen Erkran kungsfalle und der Fallegruppen (= "Beratungsergebnisse"), wie sie vom Pionier der Pra xisforschung, Univ. Prof. Dr. med. Robert N. Braun, seit 1944 beobachtet und systematisiert wurden (s. Tabelle 2, S. 16). Ein Blick in diese Tabelle ermoglicht es jedemPraxisanfanger, rasch und ziemlich genau zu ersehen, was ihn an Berufsarbeit erwartet. Der langer tatige Arzt wiederum wird erkennen, da6 sich die Haufigkeiten der Beratungsergebnisse in die sem Buch (vgl. Tabelle 1, S. 4 ff) mit seinen eigenen in der Praxis vergleichen lassen - vor ausgesetzt, es wird die von Braun geschaffene Fachsprache in der Fallebezeichnung ("Kasugraphie") zugrunde gelegt. Die Reihung der einzelnen Praxisvorkommnisse von "regelmafiig haufig" bis "nicht regelmafiig haufig" wird in den Fragen und Zusatzfragen fUr das Fachgesprach (am Ende jedes der 12 Kapitel in Teil B) wieder aufgegriffen. Ein Buch, das sich auf die haufigsten Falle konzentriert, die an den Allgemeinarzt im Unausgelesenen Krankengut herankommen, hat mit der Beschrankung zu kampfen. Von X Einleitung den rund 40000 bis 60000 beschriebenen Krankheiten und Syndromen machen ca. 300 Positionen (= Beratungsergebnisse) rund 98 % aller FaIle einer Allgemeinpraxis aus. Diese begegnen dem Hausarzt in einer durchschnittlich grogen Praxis regelmamg, d.h. mindestens einmal pro Jahr. Diese "Auswahl" aus dem Gesamtkrankengut besitzt fUr die Allgemeinmedizin daher eine enorme Bedeutung. Nicht weniger wichtig sind aber auch die mehr oder weniger raren Abwendbar gefahrlichen Verlaufe (AGV). Es war daher naheliegend, dag die allermeisten dieser 300 Beratungsergebnisse in das vorliegende Buch Aufnahme fanden. Sie wurden aber nicht nach der ublichen Reihung des Klinikers, sondem nach der Haufigkeit ihres regelmamgen Vorkommens in der Allge meinpraxis dargestellt. Das vorliegende Buch bringt also eine neuartige und eigenstandige Darstellung der regelmamg hiiufigen Vorkommnisse in der Allgemeinpraxis unter dem Aspekt einer differenzierten und praxisgerechten Diagnostik und Therapie. Wahrend die Verfasser in der allgemeinmedizinischen Diagnostik wiederholt auf die seit Jahren bewahrten "Diagnostischen Programme" zuruckgreifen konnten, mangelt es noch an entsprechenden Standards fUr die allgemeinmedizinische Therapie. Den Autoren blieb daher keine andere Wahl, als dem derzeitigen Wissen der Spezialisten ihre eigenen Erfahrungen zur Seite zu stell en. Die Auswahl der zahlreichen Abbildungen und Tabellen erfolgte unter dem Gesichts punkt, dem Benutzer dieses Buches moglichst anschauliche Informationen zu geben. Sie sollen eine rasch zugangliche Hilfe fUr den Praxisalltag sein. Ein solchermagen konzi piertes Handbuch empfiehlt sich auch als Vorbereitungslekture fUr die Facharztprufung in der Allgemeinmedizin. Daher wurde am Ende eines jeden der 12 Hauptkapitel (Teil B) ein umfangreicher Textteil mit verschiedensten Fragen und Dberlegungen angefUgt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, neben dem schulmedizinischen Wissen auch psy chologische und sozialmedizinische Aspekte im Arzt -Patienten -Verhiiltnis, die Arbeits welt des Betroffenen, die Aktivitaten im Laienbereich, naturheilkundliche Erkenntnisse, aber auch die langjahrigen Praxiserfahrungen miteinzubeziehen. Wo medizinisches Grund wissen vorausgesetzt werden kann, beschranken sich die Autoren auf die stichwortartige Aneinanderreihung der Beratungsprobleme. Je nach Gewichtigkeit und Praxisrelevanz werden die jeweiligen Themen im Haupt kapitel "Praxis" oder in den "Zusatzfragen" am Ende der 12 einzelnen Kapitel mehr oder weniger umfangreich dargestellt. In den Abschnitten "Thematik des Fachgesprachs" soll sich der Kandidat anhand der dort aufgefUhrten zahlreichen Fragen in systematischer Weise mit den vorgestellten Fallen auseinandersetzen. Speziell in diese Kapitel fiiegen zahlreiche Fakten aus dem spezialistischen Bereich ein. Oftmals wird der Leser ermuntert, auch seine eigenen Erfahrungen einzubringen. Durch diesen Aufbau der Fragenkataloge kann der PrUfungskandidat ebenso wie der fortbildungsinteressierte Arzt seinen Wissensstand kontrollieren und gegebenenfalls aus der entsprechenden Literatur gezielt erganzen. Zum schnellen Auffinden der PrUfungs fragen wurden die entsprechenden Seiten augenfallig markiert. Das Sachwortverzeichnis ist besonders umfangreich, detailliert und zugriffsgerecht fUr den taglichen Praxisgebrauch. Fur den Prufer soll das Buch ein Hilfsmittel darstellen, den Kandidaten nicht nur sub jektiv, sondern auch objektiv zu beurteilen. Die Verfasser stellen sich vor, dag der Kandi dat durch den Prufer mit einem in den Tabellen aufgefUhrten regelmamg bzw. nicht re gelmagig hiiufigen Krankheitsbild konfrontiert wird, das er anhand der vorformulierten Fragen und Zusatzfragen abhandeln solI. Vielleicht kann das Werk dazu beitragen, dag alle, die sich der Allgemeinmedizin ver schrieben haben, das eigene Wissen und die eigene Funktion fortlaufend uberprufen, urn als Facharzt fUr Allgemeinmedizin auf hOchstmoglichem Niveau zu arbeiten. Einleitung XI Dieses Buch konnte nur durch den ungebrochenen Elan des akademischen Lehrers Robert N. Braun vorangebracht werden. Seiner scharfsinnigen und fordernden Kritik, vor aHem aber seiner unermudlichen Feinarbeit verdanken die Autoren sehr viel. Fur An regungen zu einzelnen Kapiteln ist zahlreichen KoHegen aus den spezialistischen Fach bereichen zu danken. Von Herm Prof. Dr. med. Graf-Baumann geht die Anregung zu dies em Buch aus. Besonders herzlich sei Frau Heidi Hanisch gedankt; sie hat mit Einsatz, Gewis senhaftigkeit und Geduld die Texte elektronisch verarbeitet und die umfangreiche Re daktionskorrespondenz gefUhrt. Die spontane Zusage des ehemaligen Prasidenten der Deutschen GeseHschaft fUr Allgemeinmedizin (DEGAM), Herrn Professor Dr. Konig, diesem Buch ein Geleitwort voranzustellen, ehrt die Autoren in besonderem Ma6e. Nittendorf, Bad Abbach, im Februar 1993 F. H. Mader H. Weifigerber

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