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Allgemeine und spezielle Auskultation des Herzens: Hämodynamische Grundlagen — Differentialdiagnose — Praktische Hinweise PDF

446 Pages·1984·17.3 MB·German
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Peter Franke . Allgemeine und spezielle Auskultation des Herzens Peter Franke Allgemeine und spezielle Auskultation des Herzens Hamodynamische Grundlagen - Differentialdiagnose - Praktische Hinweise Mit 138 Abbildungen und 69 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1984 Dr. med. Hans-Jarg Peter Franke Medizinische Klinik Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universităt Munchen Ziemssenstr. 1 8000 Munchen 2 ISBN 978-3-8070-0340-5 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek: Franke, Peter: Allgemeine und spezielle Auskultation des Herzens: hamodynam. Grundlagen - Differentialdiagnose - prakt. Hinweise / Peter Franke. ISBN 978-3-8070-0340-5 ISBN 978-3-642-54200-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-54200-8 Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ăhnlichem Wege und der Speicherung in Daten verarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die "Verwertungsgesellschaft Wort", Miinchen wahrgenommen. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1984 Ursprii.nglich erschienen bei J.F. Bergmann Verlag Miinchen 1984 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Zeichnungen: Fritz E. Urich, Miinchen Satz: Daten-und Lichtsatz-Service, Wiirzburg 2382/3321-543210 Vorwort 1m Zeitalter der hochtechnisierten Medizin neigt die Diagnostik oft allzu schnell zu technisch aufwendigen und teueren Methoden, wobei die "alte Kunst" der k6rperlichen Untersuchung gerade bei den mit "modernem" Wissen iiberhauften und iiberforderten Studenten etwas in den Hintergrund tritt. Wahrend die Kunst der Perkussion durch die heute fast allgegenwartige Ront gendiagnostik wohl nie wieder die Bedeutung und Bliitezeit erreichen wird, die sie vor iiber einem halben lahrhundert erlebte, so haben gerade die neueren Techni ken der Kardiologie die Aussagekraft der Herzauskultation verbessert. Durch Herzkathetertechniken wie Cineangiographie und die intrakardiale Ableitung von Drucken und Schallphanomenen konnte vieles bestatigt werden, anderes muBte korrigiert oder fallengelassen werden. Heute ist es gerade die Ultraschall-Echokardiographie, die mit ihrer Verbrei tung einer groBeren Anzahl gerade junger Kollegen Einblick in die Hiimodynamik des Herzens gewiihrt und die in einigen Punkten wie z. B. dem Click-Syndrom wertvolle neue Gesichtspunkte brachte. Aber nicht nur unser zunehmendes Wissen iiber die hiimodynamischen Zusam menhiinge macht die dadurch zuverliissiger gewordene Interpretation von Auskul tationsphiinomenen "modern": Durch den raschen Fortschritt der Herzchirurgie ist die Auskultation nicht langer nur zur Beurteilung der Prognose und der k6rper lichen Leistungsfiihigkeit von Patienten mit unbehandelbaren Herzfehlern verur teilt. Andererseits wird insbesondere dem niedergelassenen Arzt eine besondere Verantwortung iibertragen, denn von ihm muB der AnstoB zur weiterfiihrenden, aufwendigen und teueren Diagnostik im Vorfeld der Herzchirurgie ausgehen. Aber auch in der Betreuung nach Herzklappenersatz hat die Auskultation ihren festen Platz: Hier zwischen den oft verwirrenden "nonnalen" Prothesen tonen das pathologische Geriiusch herauszuhoren und zu interpretieren erfordert etwas Geschick - und Wissen. Auch auBerhalb der kurativen Medizin wird z. B. im Rahmen der Arbeits-und Versicherungsmedizin eine zunehmende Anzahl von Normalpersonen oft mit ein fachen Mitteln untersucht. Gerade hier, wo die Schwelle zur technischen Medizin aus· ethischen, finanziellen oder Kapazitiitsgriinden hoher ist, kann durch die falsche Deutung von Auskultationsbefunden ein oft nur schwer wiedergutzuma chender sozialer Schaden fiir den Betroffenen entstehen. Zurn vorliegenden Buch Der AnstoB zum Zusammenstellen dieses Kompendiums kam wiihrend des Aus kultationskurses von seiten der Studenten. Bald nach dem ersten Erfassen der Herztone und -geriiusche zeigte sich ein lebhaftes Interesse fUr die hiimodynami schen Zusammenhiinge, bei deren Diskussion sich insbesondere echokardiogra phische Demonstrationen an den zuvor auskultierten Patienten als ungemein be fruchtend erwiesen. EKG, Rontgenbild und intrakardiale Druckwerte waren - dem Ausbildungs stand entsprechend - noch zu abstrakt. Die hiiufig gestellte Frage nach einem modernen Kompendium der Herzaus kultation zur Vertiefung des besprochenen Themas muBte unbeantwortet bleiben. Dies ist kein Lehrbuch fUr den kardiologischen Spezialisten - er sei an die Fachliteratur, an (meist fremdsprachige) Originalarbeiten sowie an Phonokardio graphieatlanten verwiesen. Es ist die Aufgabe des vorliegenden Buches, den derzeitigen wissenschaftlichen Stand der Herzauskultation zusammenzufassen und in iibersichtlicher Form unter Herzvorhebung des Wesentlichen dem Studenten (und nachschlagenden Kollegen) anzubieten. Aus didaktischen Grunden wurde der Text ausschlieBlich auf die Iinken Seiten des Buches konzentriert und auf den gegeniiberliegenden rechten Seiten der Ex trakt des Textes in Form von Skizzen, Merksiitzen oder differentialdiagnostischen Tabellen hervorgehoben, was besonders zur schnellen Rekapitulation geeignet ist. Schematischen Darstellungen und - soweit lehrreich - echokardiographischen Skizzen wurde der Vorzug vor phonokardiographischen Mehrkanalregistrierun gen eingeriiumt. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis fiir jedes Kapitel steht am Ende des Werkes. Uber den praktischen Wert dieses Konzeptes, sei es beim eingehenden oder nur orientierenden Studium oder beim eiligen Nachschlagen eines in der tiiglichen Praxis gesuchten Details, muB der Leser entscheiden. Fiir fachliche Diskussionen und wertvolle Ratschliige mochte ich mich - stell vertretend fUr viele andere - besonders herzlich bei Herrn Dr. V. Miihlberger (Innsbruck), Herrn Dr. R. Halbritter und Herrn Prof. Dr. H. Blomer bedanken. Herrn F. E. Urich und Frau Ch. Volkmann danke ich fUr ihre Geduld und Umsicht bei der Erstellung der Graphiken und des Manuskriptes. Herrn Prof. Dr. H. J. Clemens und seinen Mitarbeitern im Bergmann Verlag schulde ich Dank fUr die ausgezeichnete Zusammenarbeit, ihr stetes W ohlwollen und die groBziigige Hilfe bei der Herausgabe dieses Buches. Miinchen, im Sommer 1984 H. J. Peter Franke Inhaltsverzeichnis Vorwort ...... . V Zum vorliegenden Buch VI Verwendete Abkiirzungen XIX A. Allgemeiner Teil ..... . 1 1. 10 Regeln der Herzauskultation . . . . . . . . . . . . .. 3 1.1 Auskultiere nie in Eile und nur bei bestmoglicher iiuBerer Ruhe 4 1.2 Auskultiere selbst - iibernimm keinen Fremdbefund ungepriift 6 1.3 Auskultiere mit Membran- und Glockenteil eines leistungsfahigen Stethoskops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.4 Auskultiere jeden Herzton, jedes Herzgeriiusch fiir sich . 14 1.5 Auskultiere aIle Areale 16 1.5.1 Die Fortleitung der Geriiusche . . . 16 1.5.2 Auskultationspunkt oder -areal? 16 1.6 Auskultiere nach einem festen Schema 22 1. 7 Auskultiere und dokumentiere . . . 30 1.8 Auskultiere dynamisch: Der EinfluB von Atmung, Lagewechsel, Belastung und Medikamenten .............. 32 1.9 Auskultiere nach Anamnese und orientierender Untersuchung . 40 1.10 Auskultieren lernt man nur am Krankenbett . . . . 42 2. Inspektion, Palpation, Perkussion und Herzauskultation 44 2.1 Inspektion 44 2.2 Perkussion 44 2.3 Palpation 46 2.3.1 HerzspitzenstoB . 46 2.3.2 Rechtsventrikuliire Impulse. 48 2.3.3 Ektope Brustwandimpulse 48 2.3.4 Tastbare Herztone 48 2.3.5 Systolische Einziehungen . 50 2.3.6 Tastbares Schwirren . 50 2.3.7 Tastbares Reiben . . . . 50 3. Echokardiographie und Herzauskultation 52 3.1 Methodik......... 52 3.2 Die normale TM-Registrierung . . . . 54 VIII Inhaltsverzeichnis 4. Der 1. Herzton 56 4.1 Definition 56 4.2 Punctum maximum 56 4.3 Unterscheidung vom 2. Herzton 56 4.4 Entstehungsmechanismus des 1. Herztones 58 4.4.1 Die Theorien . 58 4.4.2 Die Hamodynamik 62 4.5 Der gespaltene 1. Herzton 68 4.5.1 Die physiologische Spaltung 68 4.5.2 Die pathologische Spaltung 68 4.5.2.1 Elektrische U rsachen 68 4.5.2.2 Hamodynamische Ursachen 70 4.5.2.3 Hamodynamische und elektrische U rsachen 70 4.6 Die Lautstarke des 1. Herztons 72 4.6.1 Die Mitralklappenstellung zu Beginn der Systole 72 4.6.2 Die SchlieBfahigkeit der Mitralklappe 74 4.6.3 Die Beweglichkeit der Mitralklappe 74 4.6.4 Die linksventrikulare Kontraktionskraft 74 4.6.5 Extrakardiale Faktoren 76 5. Der 2. Herzton 78 5.1 Definition 78 5.2 Punctum maximum 78 5.3 Die physiologische Spaltung des 2. Herztones 80 5.3.1 Hamodynamik 80 5.3.2 Kriterien der physiologischen Spaltung . 82 5.4 Die pathologische Spaltung des 2. Herztones 82 5.4.1 Die bleibende Spaltung 82 5.4.2 Die fixierte Spaltung 86 5.4.3 Die paradoxe Spaltung 88 6. Der 3. ond 4. Herzton 90 6.1 Definition 90 6.2 Punctum maximum und Provokationsmoglichkeiten 90 6.3 Hamodynamik und Pathophysiologie 92 6.4 Der physiologische 3. und 4. Herzton 94 6.5 Der 3. Herzton beim Erwachsenen 94 6.5.1 Der 3. Herzton bei Hyperzirkulation 94 6.5.2 Der 3. Herzton bei Herzinsuffizienz 96 6.5.3 Rechts- oder linkskardialer 3. Herzton? 98 6.6 Der 4. Herzton beim Erwachsenen 100 6.7 Der sog. Galopprhythmus 102 6.7.1 Der "systolische Galopp" 102 6.7.2 Der prasystolische Galopp 104 6.7.3 Der protodiastolische Galopp . 104 6.7.4 Der Summationsgalopp 104 7. Der Ejection-Click 106 7.1 Definition 106 7.2 Der nichtvalvulare aortale Ejection-Click . 106 Inhaltsverzeichnis IX 7.2.1 Hiimodynamik . 106 7.2.2 Vorkommen . 108 7.3 Der valvuliire aortale Ejection-Click. 108 7.3.1 Hiimodynamik . 108 7.3.2 Vorkommen . 108 7.4 Der nichtvalvuliire pulmonale Ejection-Click 110 7.4.1 Hiimodynamik . 110 7.4.2 Vorkommen . 110 7.5 Der valvuliire pulmonale Ejection-Click 110 7.5.1 Hiimodynamik 110 7.5.2 Vorkommen . 110 8. Mesosystolische Clicks (Non-Ejection-Clicks) 112 8.1 Extrakardial bedingte systolische Clicks 112 8.2 Kardial bedingte systolische Clicks 112 8.2.1 Der Mitralklappenprolaps 112 8.2.1.1 Definition 114 8.2.1.2 Punctum maximum 114 8.2.1.3 Hiiufigkeit . 114 8.2.1.4 Hiimodynamik . 114 8.2.2 Differentialdiagnose 118 9. Extrakardiale Clicks bei Herzschrittmacher 120 9.1 Definition 120 9.2 Ursprung 120 9.3 Ursachen 120 10. Die diastolischen Extratone . 122 10.1 Der Mitra16ffnungston (MOT) 122 10.1.1 Definition . 122 10.1.2 Punctum maximum 122 10.1.3 Vorkommen . 122 10.1.4 Hiimodynamik . . 124 10.1.5 Das 2-MOT-Intervall 126 10.1.6 Differentialdiagnose 128 10.2 Der TrikuspidalOffnungston (TOT) 130 10.3 Der Perikardton 132 10.3.1 Definition . 132 10.3.2 Punctum maximum 132 10.3.3 Hiimodynamik . 132 10.3.4 Differentialdiagnose 132 10.4 Der Tumor-"Plop" 134 10.4.1 Definition 134 10.4.2 Punctum maximum 134 10.4.3 Hiimodynamik . 134 11. Prothesentone und -geriiusche 136 11.1 Kugelprothesen 136 11.2 Kippscheibenprothesen 138 X Inhaltsverzeichnis 11.3 Doppelfliigelprothesen 140 11.4 Bioprothesen 142 Herzgerausche 144 12. Systolische Herzgerausche 144 12.1 Die Austreibungsgeriiusche (Ejektionsgeriiusche) 144 12.1.1 Organische rechtsventrikuliire Stenosen 146 12.1.2 Organische linksventrikuliire Stenosen . 148 12.1.3 Austreibungsgeriiusche ohne organische Stenosen 148 12.1.3.1 Funktionelle Geriiusche 150 12.1.3.2 Akzidentelle Geriiusche 152 12.2 Die systolischen Refluxgeriiusche 156 12.2.1 Mitralinsuffizienz . 156 12.2.2 Trikuspidalinsuffizienz 158 12.2.3 Ventrikelseptumdefekt 158 13. Diastolische Herzgerausche . 162 13.1 Die diastolischen Fiillungsgeriiusche . 162 13.1.1 Organische AV-Klappenstenosen 162 13.1.2 Relative AV-Klappenstenosen 164 13.2 Die diastolischen Refluxgeriiusche 168 13.2.1 Aorteninsuffizienz 168 13.2.2 Pulmonalinsuffizienz 170 14. Kontinuierliche Gerausche 172 14.1 Bei schnellem BlutfluB 172 14.2 Bei Shunts zwischen Hoch- und Niederdrucksystem 174 14.3 Bei lokalisierten arteriellen Stenosen 174 15. Perikardreiben 178 15.1 Definition . 178 15.2 Atiologie 178 15.3 Charakteristik 178 B. SpezieUer Teil 183 16. Die Aortenstenose 184 16.1 Definition . 184 16.2 Atiologie und Hiiufigkeit 184 16.3 Pathologische Anatomie . 184 16.3.1 Angeborene Formen 184 16.3.2 Erworbene Formen . 186 16.4 Pathophysiologie und Hiimodynamik 186 16.5 Klinische Gesichtspunkte 190 16.6 Auskultation . 190 16.6.1 Der 1. Herzton . 190

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