Allgemeine Psychologie II Vorlesung 8 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 11 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Allgemeine Psychologie II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 19.2.15 Denken I 2 26.2.15 Denken II 3 5.3.15 Sprache I 4 12.3.15 Sprache II 19.3.15 --- fällt aus --- 5 26.3.15 Emotion I 6 2.4.15 Emotion II 7 16.4.15 Emotion III 8 23.4.15 Motivation I 9 30.4.15 Motivation II 10 7.5.15 Volition und Handlungssteuerung 14.5.15 --- Auffahrt --- 11 21.5.15 Bewusstsein 12 28.5.15 Wiederholung und Fragen 2 Björn Rasch 22.04.15 Beispielfrage 3 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Theorien von Emotionen } Überblick } Physiologische Emotionstheorien } Verhaltenstheorien der Emotion } Evolutionstheoretische Emotionstheorien } Appraisaltheorien der Emotion } Die kognitive Struktur von Emotionen } Dimensionale Emotionstheorien } Neurowissenschaftliche Emotionstheorien 4 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Appraisaltheorien der Emotion } Appraisal: } Emotionsrelevante Einschätzung } Einschätzung einer Situation / Objektes / Ereignisses als relevant für das eigene Wohlergehen } Sinnliche-automatische Urteile } Nicht-reflexiv, direkt, unmittelbar, nicht-intellektuell } Bsp.: Ist der Kampfhund dort vorn für mich gefährlich? } Appraisaltheorien der Emotionen } Emotionen lassen sich durch unterschiedliche Appraisals erklären } Wichtigkeit von Kognition für das Entstehen von Emotionen } Weitere Bezeichnungen } Kognitive Emotionstheorien } Kognitiv-evaluative Emotionstheorien 5 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Appraisaltheorien der Emotion } Es existieren viele verschiedene Appraisaltheorien } Bsp.: Magda Arnold (1960), Klaus Scherer (1980), Ira Roseman (1984), Smith & Ellsworth (1985) etc. } Gemeinsamkeit: Appraisals tragen zur Differenzierung von Emotionen bei } Emotionsrelevante Kognitionen } Antizipation: Ist der Stimulus (S) erwartet oder unerwartet? } Sicherheit: Ist S sicher oder unsicher? } Motivrelevanz: Ist S relevant für meine Ziele oder Motive? } Motivkongruenz: Ist S förderlich oder hinderlich für meine Ziele / Motive? } Verschulden / Verdienst: Wer ist / war für S verantwortlich? } Kontrollierbarkeit: Kann ich S verhindern / hervorrufen? } Bewältigungspotential: Welche Möglichkeiten habe ich, S zu bewältigen? } Kongruenz mit Normen: Ist die Handlung, die S folgt, moralisch gut? Ist sie lobenswert oder tadelnswert? 6 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Appraisaltheorien der Emotion } Die kognitiv-emotionale Theorie von Lazarus } Experiment: Bedrohlichkeitseinschätzung und Stressreaktion } Film: Beschneidungsritus mit verschiedenen Sprechern 7 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Kognitiv-motivationale Theorie (Lazarus) } Primäres Appraisal } Zielrelevanz: Sachverhalt betrifft eigene Motive / Ziele } Ohne Zielrelevanz keine Emotion } Zielkongruenz: Sachverhalt ist Ziel förderlich oder hinderlich } Kongruenz (= positive Emotionen) vs. Inkogruenz (= negative Emotionen) } Art der Ego-Beteiligung } Bsp.: Bedrohung von eigenem Ansehen / Status: Ärger } Bsp.: Verletzung von moralischen Normen: Schuld; Bedrohung des Ich-Ideals: Scham } Sekundäres Appraisal } Verschulden oder Verdienst } Bsp.: Stolz nur bei eigenem Verdienst, Schuld nur bei Eigenverantwortung } Bewältigungspotential } Bewältigung (coping) möglich: Abschwächen von negativen Emotionen } Zukunftsbezogene Erwartungen der Veränderung der Situation } Reappraisal (Neubewertung) 8 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Transaktionales Stressmodel (Lazarus) } Coping Möglichkeiten } Problemorientiert } Situation selbst ändern ¨ Informationssuche ¨ Direkte Handlungen ¨ Unterlassen von Handlungen } Emotionsorientiert } Bezug zur Situation ändern ¨ Emotionen verändern ¨ Erregung abbauen } Bewertungsorientiert } Reappraisal } Situation neu bewerten ¨ Bsp.: Belastung als Herausforderung ansehen 9 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15 Emotionsregulation } 5 Ansatzpunkte zur Regulation von Emotionen Gross und Barret, 2011, Emot. Rev. 10 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 22.04.15
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