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Allgemeine Physiologie: Eine Systematische Darstellung der Grundlagen sowie der allgemeinen Ergebnisse und Probleme der Lehre vom tierischen und pflanzlichen Leben PDF

290 Pages·1916·13.32 MB·German
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ALLGEMEINE PHYSIOLOGIE EINE SYS'l'EMA'l'ISCHE DARS'l'ELLUNG DER GRUND LAGEN SOWlE DER ALLGEMEINEN ERGEBNISSE UND PROBLEME DER LEHRE VOM rrrERISCHEN UND PFLANZLICHEN LEBEN VON A. TSCHER1UAK VON IN ZWEI BANDEN ERSTER BAND GRUNDLAGEN DER ALLGEMEINEN PHYSIOLOGIE 1. TElL: ALLGEMEINE CHARAKTERISTIK DES LEBENS PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE BESCHAB'FENHEIT DI<JR LEBENDEN SUBSTANZ MIT 12 TEX T ABBILD UNGEN BERLIN VERLAG VON JULIUS SPRINGER 1916 ISBN-13: 978-3-642-89136-6 e-ISBN-13: 978-3-642-90992-4 DOl: 10_1007/978-3-642-90992-4 AIle Rechte, insbesondere das der Dbersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1916 by Julius Springer, Berlin. Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1916 Vorrede. Die folgende Darstellung der allgemeinen Physiologie wendet sich an solche Leser, welche eine tiefer schurfende, kritische Behandlung der Probleme und Ergebnisse dieses Forschungsgebietes suchen. Dem Bedurfnisse nach einer mehr popularen Darstellung, welche den Anfanger ubersichtlich - wenn auch mitunter etwas einseitig - orientiert, ist ja bereits mehrfach entsprochen worden. Das Ziel, das ich mir gesteckt habe, ist meiner Meinung nach nur durch eine grundliche, vielseitige Synthese und durch kritische Verwertung des schier unermeBlichen Materials nach einem originell gewahlten Bauplan zu erreichen. GewiB erweist sich hiebei die Abgrenzung des zu behandelnden Gebietes selbst als einigermaBen flieBend und willkurlich. 1m Zweifelsfalle habe ich die Grenzen weiter gewahlt, soweit es sich urn rein naturwissenschaftliche Fragen handelte - nicht aber wollte ich, angesichts des haufig ersichtlichen Schadens solcher Mengung, philosophische Probleme leichthin mitbehandeln. Schon beim Entwurfe der allgemeinen Grundlinien fur meine Darstellung ergab sich mir die Notwendigkeit, der eigentlichen Analyse der allgemeinen Lebenserscheinungen eine gesonderte, selbststandige Behandlung der allgemeinen Grundlagen oder Voraussetzungen jenes Lehrgebietes voranzuschicken. Die auBere Folge dieser Erkenntnis war die Trennung des Werkes in zwei selbst standige Bande, von denen der erste die Grundlagen der allgemeinen Physiologie, der zweite deren Ergebnisse und Probleme behandeln solI. Die" Grundlagen" bieten eine Charakteristik der allgemeinen Eigenschaften der lebenden Substanz von biologischen, physikalischen, chemischen und morpho logischen Gesichtspunkten aus, der die wichtigsten Daten der Zellphysiologie (speziell des Verhaltens der Phasengrenzen) angeschlossen seien. Gerade dies bezuglich schien mir eine zusammenfassende, kritische Darstellung der fiihrenden ldeen und Erfahrungsdaten, ihre gedankliche Synthese von einem einheitlichen Standpunkte aus bisher geradewegs zu fehlen, obzwar eine ganze Anzahl vor zuglicher Einzeldarstellungen der physikalischen und der physiologischen Chemie sowie der Kolloidchemie vorliegt, die fiir jeden Interessenten allgemein physiologischer Fragen unentbehrlich zu nennen sind. Obzwar ich auf .AuBerung meiner personlichen Auffassung, die teils auf eigener publizierter wie unveroffentlichter Forschungsarbeit beruht, zum anderen Teile sich auf kritische Verwertung fremder Ergebnisse stiitzt, durchaus nicht verzichten wollte, glaube ich doch mich bemuht zu haben, moglichst unvor eingenommen und objektiv zu urteilen. Vor allem wollte ich dem Leser keine doktrinare Schulmeinung beibringen, sondern ihn zur selbststandigen Kritik, sowie zur Aufstellung neuer Probleme und Arbeitshypothesen anregen. Nirgends konnte und wollte ich das Lehrgebaude als fertig darstellen. Solches ware meines Erachtens hochstens bei einer ganz elementaren Darstellung zulassig. Birgt doch ein abgeschlossenes Lehrgebaude stets die Gefahr in sich, bei einer IV Vorrede. nachtraglichen PrUfung seiner Festigkeit - um mit I. Kant zu sprechen - ganz oder teilweise unhaltbar befunden zu werden. Die eben bezeichneten Grundsatze suchte ich auch bei der Bezugnahme auf die schier unermeBliche Literatur zu befolgen. Bei der nachstehenden Darstellung ist die Beiziehung von allgemeiner wie Spezialliteratur in recht erheblichem Umfange durchgefuhrt. Absolute Vollstandigkeit wurde weder erstrebt, noch konnte ich sie erreichen. Trotz aller Bemuhung werden sich ge wiB Lucken und Mangel finden, welche die fortschreitende Darstellung oder vielleicht eine spatere Neubearbeitung nach Tunlichkeit gut machen solI. Jeden falls ware ich fur Erganzungsvorschlage und Zuwendung ubersehener Arbeiten sehr zu Dank verpflichtet . .A.uBere Griinde - gegeben durch freiwilligen Felddienst, wechselnd mit Lehr- und Spitalstatigkeit im eigenen Institut - bestimmten mich, nicht die Fertigstellung des Manuskriptes zum ersten Band abzuwarten, dessen SchluB erst ein Autoren- und Sachregister bringen wird, sondern bereits den ersten Halbband selbststandig herauszugeben. Zu besonderem Danke verpflichtet fuhle ich mich einerseits meiner lieben Lebensgefahrtin, welche mir bei der Herstellung der Literaturtabellen und Zeichnungen, sowie bei der Druckrevision behilflich war. Andererseits gilt mein Dank dem lie ben jungen Freunde Dr. phil. Wilhelm Michl, Assistenten an der Lehrkanzel fur Physik an der k. und k. Tierarztlichen Hochschule in Wien, der den Heldentod fur das Vaterland starb,· fUr seine treue Mithilfe an der Beschaffung physikalischer und philosophischer Literatur, die wir in mir unvergeBlichen Diskussionsstunden miteinander behandelten. Nicht minder verpflichtet bin ich meinem Freunde und Fachkollegen Professor Dr. Richard Burian, Abteilungsvorsteher an der Zoologischen Station in Neapel, welcher mir durch Mitlesen der gesamten Korrektur und durch Vorschlagen wertvoller Erganzungen treu behilflich war. Herrn Privatdozenten Dr. Wilhelm HeB, meinem Nachfolger an der Lehrkanzel der Physik, welche ich 1906-1909 neben der Professur fur Physiologie an der Wiener Tierarztlichen Hochschule be kleidete, verdanke ich die genetische Tabelle der Radioelemente. Mein besonderer Dank gebuhrt meinem Herrn Verleger, welcher, ungeachtet all der obwaltenden Schwierigkeiten, in auBerordentlichem Entgegenkommen dem Werke zum Er scheinen verhalf. Prag, im Juli 1916, vor dem zweiten freiwilligen Abgang ins Feld. A. v. Tschermak. Illhaltsverzeichllis. 1. Kapitel. Allgemeine Charakteristik des Lebens. Seit~ 1. Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . . I 2. Allgemeine Analyse des Lebensprozesses . . -! A. Die drei Seiten des Lebensprozesses . . . . . . 4 B. LebensprozeB und physikalische Grundprinzipien 6 LebensprozeB und Massenprinzip. 6 LebensprozeB und Korpuskularprinzip . . . . . 7 LebensprozeB und Energieaquivalenz. . . . . . 8 C. Vitale Energieanfnahme und Energiespeicherung 1() Speicherung chemischer Spannkraft . . . . .. ... II Speicheruhg von intermolekularer Energie, speziell von Oberflachenenergie oder Grenzkraften . . . . . . . . 14 Speicherung mechanischer Spannkraft . 15 Speicherung von Konzentrationsenergie . 15 Vitale Energieproduktion . . . . 16 Vitale Synthese . . . . . . . . 16 D. Grundlagen der vitalen Labilitat. 17 3. Charakteristik des unbelebten Stoffes und Vergleich mit dem be- Ie bten Stoffe . . . . . . . 21 .A . Unsere Kenntnis des unbelebten Stoffes . 21 B. Entropietendenz des unbelebten Stoffes . 22 Entropie des Aggregatzustandes und der Formart . 23 Molekularentropie . 25 Nichtvitale Kreisprozesse . . . . 25 Radioaktive Atomentropie 28 C. Entropieprinzip .. . . . . . . 29 LebensprozeB und Entropieprinzip 33 D. Riickblickender Vergleich von belebtem und unbelebtem Stoff 34 4. Autonomie des Lebenden. Dualitat von Belebtem und Unbelebtem 36 A. Vitale Autonomie. . . . . . . 36 Autonomie des Stoffwechsels 37 Autonomie des Energiewechsels 37 Autonomie des Formwechsels . 39 B. Phanomenologischer Dualismus. . 42 Allgemeine Literatur zu Kapitel I, Abschnitt 1-4 43 5. N a turphilosophische Le benstheorien. 45 A. Monismus . . ~ . . . . 46 Chemischer Monismus 46 Physikalischer Monismus 47 Energetischer Monismus 47 Psychischer Monismus. . . 47 B. Dualismus. Alterer Vitalismus . 48 Neuerer Vitalismus. . . . . . 48 6. Herkunft der lebenden Substanz 51 A. Naturwissenschaftliche Daten . . . 52 Kontinuitat des Lebens nach Preyer 53 Frage des kosmischen Keimtransportes . 53 Versuche kiinstlicher Lebenserzeugung . 54 VI Inhaltsverzeichnis. Seite B. Monistische Urzeugungstheorien . . . . . . . 55 C. Dualistische Theorien vom Ursprunge des Lebens 56 D. SchluBbemerkung .... . . . . . . .. ... 56 Allgemeine Literatur zu Kapitel I, Abschnitt 5 und 6 . 56 II. Kapitel. Physikalische und physikalisch-chemische Beschaffenheit der lebenden Substanz. I. Teil. Charakteristik des Protoplasmas nach Aggregatzustand und Formart . . . . . . . . . . . . 59 A. Der Protoplasmabegriff . . . . . . . . 59 B. Der Aggregatzustand des Protoplasmas . 60 I. Allgemeines iiber Aggregatzustande 60 II. Durchschnittlich fliissiger Aggregatzustand des Protoplasmas 61 Protoplasmastromung. . . . . . . . . . . . . . . . 62 Sonstige Kriterien fUr fliissigen Aggregatzustand des Protoplasmas. 64 III. Reterogenitat des Protoplasmas . . . . . . . . 66 Frage einer Schaumstruktur des Protoplasmas . 69 C. Die Lehre von der Formart oder Kolloidchemie des Protoplasmas 70 I. Der Begriff "Formart" . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 II. Allgemeines iiber den dispersen, speziell kolloiden Zustand mit besonderer Riicksicht auf das Protoplasma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 a) Dispersitatsgrad oder TeilchengroBe; allgemeine Charakterisierung und dimensionale Systematik disperser Systeme . . . . . . . . . . . . 71 Einteilung der dispersen Systeme nach dem dimensionalen, quantita. tiven Dispersitatsgrad bzw. nach der TeilchengroBe. 73 Dispersitatsgrad im Protoplasma . . . . . . . . . 75 Allgemeinmoglichkeit des kolloiden Zustandes . . . 76 Physikalische Eigenschaften der Kolloide . . . . . 77 b) Bedeutung des Aggregatzustandes der kombinierten Phasen (Kombi. nationsart). . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Emulsions· und Suspensionskolloide . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Anisotropie oder Isotropie bzw. Gestalt der Kolloidteilchen . . . . . 83 c) KombinationsverhaItnis oder l\tIischungsweise (Dispersionsweise) 85 d) Charakter der Teilchen in dispersen Systemen (Dispersitatscharakter) 86 Einteilung der dispersen Systeme nach dem qualitativen Dispersitats. charakter bzw. dem Teilchencharakter . . . . . . . . . . . . . 88 e) Das Strukturproblem an dispersen Systemen ........... 89 f) Energetische Bedeutung der dispersen Formart, speziell des kolloiden Zustandes . . . . . . . . . . . . . 90 I. Energie der Formart. . . . . . . . 90 1. Oberflachenenergie und Raftdruck 91 2. Adsorptionserscheinungen . . . . 92 Ka pillarelektrische Erscheinungen. 93 3. Brownsche Molekularbewegung. . 94 II. Kolloidzustand und Reaktionsverlauf . . . . 95 III. Entropie und Labilitat des Dispersitatsgrades 95 g) Biologischer Riickblick. . . . . . . . . . . . . 98 2. Teil. Physikalisch.chemische, speziell elektrochemische Charakte· ristik des Protoplasmas; Ionenchemie 100 A. Dissoziationslehre ................. 100 Eigendissoziation des Wassers . . . . . . . . . . . . 100 Dissoziation von Elektrolyten. Dissoziationskonstante. 101 Dissoziationsgrad. . . . . . . . . . 102 Verhalten der Salze. . . . . . . . . 103 Wanderung der Ionen. . . . . . . . 103 B. Chemische Reaktion des Protoplasmas 104 Elektrochemie der R·· und OR'·Ionen 104 Absolute Reaktion . . . . . . . 105 Relative Reaktion . . . . . . . . . 106 Puffer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Absolute und relative Reaktion in physiologischen Medien. 107 13iologische Bedeutung der Reaktion. . . . . . . no Inhaltsverzeichnis. VII Seite C. Elektrochemie der Plasmasalze, Rolle der anorganischen Salzionen 113 1. Allgemeine Bedeutung der anorganischen Salzionen 113 Gehalt des Plasmas an freien Salzen . 113- Thcrmoresistenz und Salze . . . . . . 114 Salze und osmotischer Druck . . . . . 115 II. Rolle der einzelnen anorganischen Ionen 115 A. Bedeutung der Ionenqualitat. . . . . 115 ~ebensnotwendigkeit bestimmter Ionen 116 B. Ubersicht der anorganischen Ionen 11S 1. Rolle der Kationen . lIS Rolle der Na·-Ionen. 11S Rolle der K'-Ionen . 119 Rolle der Ca"-Ionen 120 Rolle der Mg"-Ionen 120 Rolle der AI"'-Ionen 12() 2. Rolle der Anionen . 120 III. Rolle der physiologischen Ionenkombinationen, Ionenantagonismus 121 Gesetz der physiologischen Ionenmischung . . . . . . . . . . . 121 Antagonismus der Ionen . . . . . . . . . . . . 122 Physiologische Ionenaquilibrierung der K6rpersiifte 125 ~hysiologische Ersatzfliissigkeiten . . . . . . . 125 Ubersicht der physiologischen ErsatzfHissigkeiten 126 Antagonistische Kolloidwirkung der Ionen 12S Zytotrope und lyotrope Ionenreihen . . . . . . 129 Valenztheorie des Ionenantagonismus ... . . 131 Vertretbarkeit der Ionen . . . . . . . . . . . . . 132 L6sungsdruck- und Haftdrucktheorie des Ionenantagonismus 132 IV. SchluBbemerkung iiber die physiologische Rolle der Salze bzw. der Ionen 133- D. Elektrochemie der EiweiBkolloide . . . . . . . . . . . . . 134 I. Frage der Salz-EiweiBverbindungen . . . . . . . . . . 134 Umfang der chemischen Fixierung von Salzen an EiweiB 134 Einfache Adsorption . . . . . . . . . . 135 Adsorptionsbindung. . . . . . . . . . . . . . 136 Wirkungen der Salzadsorption an EiweiB 137 II. Dissoziation der EiweiBk6rper. . . _ . . . . . 138 1. Eigendissoziation des sog. neutralen EiweiBes. 13S Ampholytnatur der EiweiBk6rper . . . . . . . . . . . . . 13S 2. Elektrochemie der Ionproteine oder (dissoziablen) EiweiBsalze 139 ~~menbildung aus SaureeiweiB und AlkalieiweiB. . . . . . . . . . . 139 Ubersicht der Ionenbildung aus EiweiB, SalzeiweiB und EiweiBsalzen. 142 3. Physikalisch-chemische Bedeutung der EiweiBionisation 144 EiweiBionisation und Viskositat. . . . . . . . . . . 144 EiweiBionisation und Denaturierung sowie Fallbarkeit 145 Isoelektrischer Punkt. . . . . . . . . . . . . . 146 EiweiBfallung durch Neutralsalze . . . . . . . . 147 4. Elektrochemie der EiweiBk6rper und Hydratation oder Quellung 148 Quellung von neutralem EiweiB. . . . . . . 14S Quellungs- oder Kolloidfixierung des Wassers. 149 EiweiBionisation und Quellung . . . . . . . . . 151 Quellung und Drehungsverm6gen . . . . . . . . 152 Art der Wasserfixierung an Kolloiden. . . . .. ........ 152 Frage des Zusammenhanges von Quellung und EiweiBionisation im Plasma 154 Riickblick betreffs physiologischer Bedeutung der EiweiBionisation . . 155 Allgemeine Literatur zu Kapitel II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 III. Kapitel. Analytisch·chemische Beschaffenheit der lebenden Substanz. 1. Allgemeine Bedeutung der chemischen Analyse des Protoplasmas und chemische Natur der lebenden Substanz . . . . . . . 157 A. Allgemeine Bedeutung der chemischen Analyse des Protoplasmas . 157 B. Chemische Natur der lebenden Substanz . . . . 15S Verbindungstheorie . . . . . . . . . . . . . . 159 Komplextheorie . . . . . . . . . . . . . . . 160 Kritik der Verbindungs- und der Komplextheorie 160 Das Protoplasma als Phasensystem.. 161 Allgemeine Literatur zu Kapitel III . . . . . . 163 VIII Inhaltsverzeichnis. Seite 2. Eleinentenanalyse der lebenden Substanz. 164 Literatur zu Kapitel III, 2. Abschnitt. . . . . . 170 2. Bausteinanalyse der lebenden Substanz 170 A. Allgemeines fiber die chemischen Bausteine der lebenden Substanz. 170 I. Elementen· )!nd Bausteinanalyse. . . . . . . . . . . . . . . .. 170 II. Allgemeine U~ersicht der Bausteine des Tier- und Pflanzenk6rpers . 170 Tabellarische Ubersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 171 B. Wassergehalt '. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 I. AusmaB und Spezifitat des Wassergehaltes. . . . . . 173 Art der Wasserbindung im Organismus. . . . . . . . 175 II. Der Begriff "Menge" beziiglich der lebenden Substanz 177 Spezifisches Gewicht der lebenden Substanz 177 C. Salzgehalt des Protoplasmas . . . . . 178 I. Salzgehalt und Asche .......... 178 II. AusmaB und Spezifitat des Salzgehaltes .. 179 Biologische Bedeutung der BaIze . . . . . " ..... 180 Literatur zu Kapitel III, 3. Abschnitt, Abteilung C: Salzgehalt . 181 D. Kohlenhydrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 1. Allgemeine biologische Bedeutung der Kohlenhydrate . . 181 II. Chemische Stellung der Kohlenhydrate. . . . . . . . . 182 IlIa. Ubersicht der Monosaccharide . . . . . . . . . . . . . 186 I1Ib. Ubersicht der Polysaccharide (Pentosane und Hexosane). . . . .. 187 Literatur zu Kapitel III, 3. Abschnitt, Abteilung D: Kohlenhydrate. 190 ::E. Fette und Lipoide . . . . . . . . . . . . . . . 190 I. Biologische Bedeutung der Fette und Lipoide 190 II. Fette . . . . . . . . . . . . . . . . 193 Chemische Stellung der Fette . . . . . 193 III. Lipoide . . . . . . . . . . . . . . . 196 Chemische Stellung der Lipoide . . . . 196 a) Phosphatide oder Phospholipoide . 197 b) Sterine oder Sterinolipoide 199 c) Anhang . . . . . . . . . . . . 201 Literatur zu Kapitel III, 3. Abschnitt, Abteilung E: Fette und Lipoide. 202 :F. EiweiBk6rper .............. 202 I. Biologische Bedeutung der EiweiBk6rper . . . . . . . 202 II. Chemische Stellung der EiweiBk6rper . . . . . . . . 204 a) Elementare Zusammensetzung undMolekulargewicht 204 b) Aligemeines iiber die Bausteine der EiweiBkorper . 205 Verkniipfungsweise der Bausteine. Peptidbindung . 206 Argininbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 ~rage der Aminozuckergruppe in der EiweiBmolekel . . . . .. 208 c) Ubersicht der allgemeinen primaren Bausteine der EiweiBmolekel 208 Farbenreaktionen der EiweiBk6rper . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Verwandtschaft der EiweiBk6rper mit den Kohlehydraten und Fetten 213 d) Spezifitat der EiweiBk6rper 213 III. Spezielle Ubersicht der EiweiBk6rper ................ 217 I. Einfache EiweiBk6rper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 II. EiweiBsalze,Ionproteine, Salz.EiweiBverbindungen und HalogeneiweiBe 218 III. H6here hydrolytische Umwandlungsprodukte der EiweiBk6rper: Pro- teosen (Albumosen) und Peptone ................ 219 IV. Proteide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 Literatur zu Kapitel III, 3. Abschnitt, Abteilung F: EiweiBkorper .... 226 Tabellarische Ubersicht der Beziehungen von Blutfarbstoff und Blattfarbstoff 227 G. Fermente und Fermentation ........... 228 I. Allgemeine biologische Bedeutung der Fermente 228 II. Chemische Stellung der Fermente . . 230 III. Die Fermente als Katalysatoren. . . 234 Charakter der fermentativen Katalyse 238 Allgemeine Einteilung der Fermente 240 IV. Bedingungen der Fermentwirkung 241 A. Aktivierung .......... 241 Inhaltsverzeichnis. IX Seite B. Bedeutung ltuBerer Faktoren fUr die Fermentwirkung 243 EinfluB der Temperatur . . . . . . . . . . . . . . 243 EinfluB der absoluten Reaktion. . . . . . . . . .. .... 244 EinfluB von anderen Ionen (neben H' und OH') und von Salzen. 247 Bedeutung des Zustandes des Substrates . 249 EinfluB der Umsatzprodukte ...... 250 Hemmung von Fermentwirkungen . . . . 250 V. Spezifizitat der Spaltungswirkung der Fermente 251 Substratspezifizitat. . . . . . . . . . .. .......... 251 Spezifizitat an Richtung und StufenausmaB bzw. Grenze der Ferment- wirkung . . . . . . . . . . . . . . . 253 Grundlage der Fermentspezifizitat . . . . . 255 VI. Synthetische Wirkung der Fermente. . . . 255 VII. Artcharakter und Anpassung der Fermente . 258 Adaptative Fermentbildung . . . . . . . . 258 VIII. Quantitatsgesetze der Fermentleistung . . . 260 IX. Warmetonung der fermentativen Prozesse (Zymothermik). 265 X. Charakteristik der Fermentgruppen . . . . . . 266 XI. Spezielle Ubersicht der Fermente . . . . . . . 269 Literatur zu Kapitel III, 3. Abschnitt, Abteilung G: Fermente und Fer- . mentation . . . . . . . . . . . . . . .......... 276 Tabellarische Ubersicht des Stufenabbaues der physiologisch wichtigsten Substrate durch Fermente. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 277 Tabellarische Ubersicht der Verbreitung der Fermente im Tierkorper . 280 1. Kapitel. Allgemeine Charakteristik des Lebens. 1. Begriffsbestimmnng. Die allgemeine Physiologie in dem hier behandelten Sinne umfaBt die allgemeinen Eigenschaften der Lebewesen und die allgemeinen Lebenserschei nungen der Tiere wie auch der Pflanzen. Dabei wird nicht naher eingegangen auf die Verteilung und spezielle Form dieser Phanomene nach Organen oder Organsystemen (spezielle Physiologie), noch auf das Detail je nach Hohe der Gesamtorganisation, nach Klasse, Ordnung und Spezies (vergleichende Physio logie). Auch sei die allgemeine Physiologie nicht gleichgesetzt der Lehre von den Lebenserscheinungen der einer hoheren Organisation entbehrenden, ein zelligen Lebewesen oder Protisten, mogen auch gewisse allgemein bedeutsame Phanomene gerade an diesen reizvollen Naturobjekten besonders ubersichtlich und anschaulich sein. Die allgemeine Physiologie in dem hier gebrauchten Sinne sei auch nicht beschrankt auf eine elementare Lehre yom Leben der Einzelzellen des· Tier und Pflanzenleibes. Einmal sind Zellen, w~lche in einem sei es direkten, sei es durch Zwischensubstanzen vermitteIten Gewebsverbande stehen, und frei lebende, individualisierte Zellen durchaus nicht gleichwertig; sodann wurden nicht wenige Lebensphanomene von allgemeiner Bedeutung - zunachst wenigstens - ausschlieBlich oder vorwiegend an mehrzelligen Lebewesen studiert. Auch lassen sich zahlreiche Lebenserscheinungen, wenigstens gegen wartig, noch nicht auf den Anteil der einzelnen Zellen reduzieren, gewisser maBen die Organ- oder Gewebsresultanten noch nicht in zellulare Komponenten oder Faktoren zerlegen 1). Endlich ist das Problem des Lebens der nicht zellular gegliederten Zwischensubstanzen zunachst offen zu halten. Die allgemeinen Lebenseigenschaften und Lebensprozesse an sich sind es vielmehr, welche hier dargestellt werden sollen, gleichgultig an welchen Organis men oder Organen oder Zellen sie studiert wurden. Die Beschreibung jener Eigenschaften und Phanomene, wie die Darstellung ihrer Beziehung zur AuBen welt und zueinander sei als Aufgabe bezeichnet. Allerdings werden die soeben begrifflich gezogenen Grenzen sich im Laufe der detaillierten Darstellung naturgemaB nicht selten verwischen, ja es werden haufig "die erst sorgfaltig gezogenen Abteilungen fur ein hOheres Anschauen wieder aufgehoben werden" (Goethe 2)). Alles Lebende, welches als "lebende oder organisierte Materie" 1) Es gilt dies speziell von zahlreichen Einzelerscheinungen des Stoffwechsels im zellig gegliederten Organismus. w. 2) v. Goethe, Farbenlehre. 2 Bde. Tiibingen 1810. Bd. I. S. XLI. v. Tschermak, AUg. Physiologie. I. 1

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