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Allgemeine Chirurgie PDF

222 Pages·1967·7.221 MB·German
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Ernst Kern Allgemeine Chirurgie Mit 118 Abbildungen Springer-Verlag Berlin . Heidelberg . N ew Yo rk 1967 Professor Dr. med. ERNST KERN Oberarzt der Chirurgischen Universitäts klinik Freiburg i. Br. seit 1. 1. 1967 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Lörrach ISBN 978-3-642-49093-4 ISBN 978-3-642-85544-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-85544-3 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Springer-VerJagcs übersetzt odet in irgcndciner Form vervielfaltigt werden. ©> by Springer-Vttlag Bulin • Hcideiberg 1967. Libtaty of Congress Catalog Card Numbet 67-30149. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1967 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Hande1snamen, Warenbezeichnungen WIW. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kcnnzdc:hnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinn der Warenzeirhen-und Markcnschutz-Geserzgebung ala &ci zu bctrachtcn wiren und daher von jedermann benutzt werden dürften Titel-Nt. 14,8 Geleitwort Ein Vergleich der vorliegenden "Allgemeinen Chirurgie" mit früheren Abhand lungen über das gleiche Thema zeigt eindrucksvoll, wie entscheidend die in den letzten Jahrzehnten rasch sich mehrenden Erkenntnisse auf allen Gebieten der Natur wissenschaften die Grundlagen für chirurgisches Denken und Handeln beeinflußt haben. Niemand kann heute praktische Chirurgie erfolgreich betreiben, der nicht diese neuen Voraussetzungen kennt und beherrscht. Mein langjähriger Mitarbeiter, Professor Dr. ERNST KERN, hat vor seiner chirur gischen eine physiologische Ausbildung bei RANKE in Erlangen erfahren, und mit Freude habe ich seinen Plan gefördert, unter den heutigen Aspekten die Grundlagen der Allgemeinen Chirurgie neu zu formulieren. Zum Nutzen aller Studierenden, jungen Ärzte und praktisch tätigen Chirurgen wünsche ich dem Werk eine weite Verbreitung. Freiburg i. Br. Prof. Dr. HERMANN KRAUSS Vorwort Es gibt keine "Allgemeine Innere Medizin": Der Internist untersucht und be handelt Wirkungsgefüge und das Allgemeine ist gleichzeitig auch das Spezielle seines Fachgebietes. Dagegen haben es Chirurg und Pathologe mit einzelnen Organen zu tun, sie benötigen daher eine weitgesteckte Grundlegung ihres Handelns. "All gemeine Chirurgie" ist die Anwendung der Inneren Medizin, der pathologischen Physiologie und Anatomie und weiterer Fachgebiete, wie der Bakteriologie, der Metallurgie, der Strahlenheilkunde in der Chirurgie. Diese Basis muß der Chirurg beherrschen, will er im Speziellen Erfolge erzielen. Durch die explosionsartige Ausweitung aller Fachgebiete werden jedoch Student und angehender Arzt unter einer Lawine von Wissensstoff begraben, die kaum noch das Entscheidende vom Wichtigen, das Wichtige vom bloßen Wissensballast unter scheiden läßt. Im vorliegenden Buch wird bewußt subjektiv versucht, für den Be reich der Chirurgie das zu vermitteln, was für das Verständnis der praktischen Maß nahmen wesentlich erscheint. Dabei sollte sich die Darstellung gleich weit entfernt halten vom bloßen Wortgerippe der Kompendien und Skripten, welche die Zusammen hänge nicht verdeutlichen, wie vom handbuchartigen Umfang vieler Lehrbücher, die im ganzen nicht gelesen und keinesfalls verarbeitet werden können. In größerem Umfang, als dies sonst in klinischen Lehrbüchern der Fall ist, wird das im vorklinischen Studium erworbene Wissen vorausgesetzt. Chirurgie ist praktische Medizin; Tätigkeit und Verhalten im Operationssaal sind nur unter Anleitung und durch eigene intensive Übung erlernbar und werden da her nur in den Grundzügen gestreift. Ebenso werden Tatsachen, die in anderen Fachdisziplinen ausführliche Behandlung finden, nur in ihren chirurgischen Bezugs punkten dargestellt, beispielsweise die Blutgruppenserologie oder die Antibiotica therapie. Die Aufzählung aller Einzelheiten fördert nicht immer das Verständnis der Zusammenhänge - nur dieses läßt aber auch unbekannte und unerwartete Situa tionen meistern. Mit Bedauern, aber mit Rücksicht auf Umfang und Lesbarkeit des Buches wurde auch auf historische Hinweise verzichtet. Weiterführende Literatur ist nur insoweit genannt, als es sich um Monographien handelt, die dem Studenten ohne weiteres zugänglich sind, oder um Quellen zu Abbildungen des Buches. Zu danken habe ich an dieser Stelle nicht nur meinem verehrten ehemaligen Chef, Herrn Prof. Dr. HERMANN KRAUSS, der mir die zeitliche Bewältigung meines V or habens ermöglicht hat, und dem Springer-Verlag, der das Buch in jeder Weise förderte, sondern auch Frau U. THOMCZYK-OVERBECK für die Herstellung der Zeich nungen und neben den im Text erwähnten Mitarbeitern zahlreichen weiteren, mir befreundeten Kollegen, die mich bei der Abfassung und Korrektur des Buches be raten haben. Freiburg i.Br., den 31. 12. 66 ERNST KERN Inhaltsverzeichnis Die Untersuchung des chirurgisch Kranken. 1 Die chirurgische Indikationsstellung . 6 Die chirurgische Operation . . . . 8 1. Sterilität . . . . . . . . . 8 2. Instrumentarium und Organisation . 8 3. Lagerung . . . . . . . . 9 4. Beleuchtung. . . . . . . . . 9 Schmerz und Sdunerzbekämpfung . . 11 1. Allgemeines über den Schmerz. 11 2. Die verschiedenen Schmerzformen 12 3. Die Schmerzanalyse. . . . . . . 14 4. Schmerzbekämpfung . . . . . . 14 a) Lokal- und Leitungsanaesthesie 15 b) Narkose . . . . . . . . . . 19 ot) Allgemeine Gesichtspunkte. 19 ß) Zur Wirkung von Narkosemitteln. 20 ')I) Die Narkosemittel im einzelnen. . 21 6) Muskelrelaxantien. . . . . . . . 23 e) Technische Hilfsmittel für die Narkosedurchführung 24 Organ-und Funktionssysteme des Körpers in chirurgischer Sicht 28 1. Schädelhöhle . . . . . . . . . . 28 2. Brusthöhle . . . . . . . . . . . 29 a) Allgemeines zur Pathophysiologie 29 b) Traumatologie des Thorax . . . 30 c) Atmung, Gaswechsel, Lungenfunktionsprüfung 33 d) Herz und große Gefäße. . . . . . . . . 36 3. Bauchhöhle . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 a) Mechanische Motilitätsstörungen; Hernien . . 38 b) Darmparalyse; innere und äußere Sekretverluste . 40 c) Entzündliche chirurgische Abdominalerkrankungen 41 d) Chirurgisch wichtige Korrelationen im Gastrointestinaltrakt . 42 4. Ableitungsstörungen in Hohlsystemen . . 43 a) Steinerkrankungen . . . . . . . . . . 44 b) Abflußstörungen aus anderen Ursachen. 44 c) Diagnostik und Therapie ...... 45 x Inhaltsverzeichnis d) Komplikationen von Abflußstörungen 45 oc) Die Harnstauungsniere . . . . . 45 ß) Gallensteinkomplikationen ; Ikterus 46 y) Pankreatitis . . . . . . . . . . 46 5. Klinische Osteologie . . . . . . . . . 47 a) Stoffwechselstörungen des Skeletsystems 48 b) Entwicklungsstörungen des Skeletsystems 51 6. Endokrines System, Fermente, Vitamine. 55 a) Allgemeine Gesichtspunkte . . . 55 b) Endokrine Drüsen und Hormone 56 Hypophyse .... 57 Schilddrüse. . . . 57 Nebenschilddrüse . 58 Pankreas ..... 59 H yperinsulinismus 59 Zollinger-Ellison-Syndrom 59 Diabetes mellitus 59 Carcinoide . . . . . 61 Nebenniere 61 Nebennierenmark 61 Nebennierenrinde 61 Thymus ... . 62 Milz .... . 63 Ovar und Hoden 64 Prostata ... . 64 Mamma ... . 65 Weitere chirurgisch beeinflußbare Hochdruckformen 65 c) Fermente. . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 d) Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 7. Wasser-, Elektrolyt-und Eiweißhaushalt; Blutersatz 67 a) Pathophysiologische Gesichtspunkte 67 b) Die Infusionstherapie . . . . 71 c) Säurebasenhaushalt. . . . . 72 d) Calorien- und Eiweißzufuhr . 74 e) Blutersatz . . . . . . . . 76 8. Blutgerinnung; Thrombose und Embolie 79 a) Allgemeines . . . . . . . . . . . 79 b) Hämorrhagische Diathesen . . . . . 80 c) Intravasale Thrombose und Embolie . 81 d) Fettembolie . 83 e) Luftembolie 84 9. Kreislauf . . . 84 a) Zur Pathophysiologie des Kreislaufs 84 b) Zentralisation des Kreislaufs 85 c) Schock ........... . 86 d) Erkrankungen des Gefäßsystems. 88 Inhaltsverzeichnis XI 10. Das Lymphgefäßsystem ........ . 91 11. Die Temperaturregulation . . . . . . . . 95 Verletzungen und ihre Folgen für den Gesamtorganismus 97 1. Die Wunde . . . 97 2. Wundheilung . . 99 3. Die Entzündung . 100 4. Die Vemarbung . 103 5. Die Wundbehandlung . 105 a) Versorgung von Gelegenheitswunden 105 b) Nahttechnik an verschiedenen Geweben 106 c) Nachsorge nach Wundversorgungen 107 6. Verletzungen ohne äußere Wunde 109 a) Commotio . 109 b) Contusio . . 109 c) Compressio . 112 d) Ruptur ... 112 e) Frakturlehre 114 IX) Allgemeines über Frakturen 114 ß) Die Frakturheilung . . . . 117 y) Pseudarthrosen und andere Spätschäden 121 <5) Gelenkveränderungen . . 122 8) Knochenbruchbehandlung ..... . 123 C) Nachbehandlung . . . . . . . . . . 129 7. Physikalisch und chemisch bedingte Verletzungen 130 a) Verbrennung ........... . 130 b) Chemische exogene Läsionen . . . . . 134 c) Verletzungen durch elektrischen Strom. 134 cl) Lokale Erfrierung . . . . 135 Blutung und Blutstillung . . . . . 136 1. Allgemeines über Blutungen . 136 2. Maßnahmen zur Blutstillung . 137 a) Vorläufige Blutstillung (Erste Hilfe) 137 b) Endgültige Blutstillung . . . . . 138 Plastische und Wiederherstellungschirurgie . 140 1. Autologe Transplantationen . 140 2. Homologe Transplantationen 142 3. Heterologe Transplantationen 144 4. Alloplastik . . . . . . . . 144 Chirurgische Infektionen . . . . . 146 1. Allgemeines über Infektion und Infektionsabwehr 146 2. Formen und Erreger bakterieller Infektionen 150 a) Infektionen durch Toxinbildner . . . . . . . 150 XII Inhaltsverzeichnis b) Pyogene Infektionen. 153 c) Die putride Wundinfektion. 155 d) Die anaerobe Wundinfektion 157 e) "Spezifische" Infektionen. . 158 3. Die Bekämpfung von Mikroorganismen. 164 a) Allgemeine Gesichtspunkte. . . . . 164 b) Antibakteriell wirksame Maßnahmen. 164 c) Antibioticaresistenz und Hospitalismus 167 Chirurgische Mykologie 169 Chirurgische Parasitologie . 172 1. Erkrankungen durch Würmer 172 a) Echinokokken. 172 b) Ascariden . . . . . . . 173 c) Oxyuren . . . . . . . . 173 2. Weitere parasitäre Erkrankungen . 174 Septische Chirurgie 174 Chirurgische Geschwulstlehre 177 1. "Gutartige" Tumoren 177 2. Cysten . . . . . . . 179 3. Bösartige Tumoren. . 181 a) Allgemeines zur Krebsentstehung 181 b) Einteilung der malignen Tumoren . 182 c) Metastasierung . . . . . . . . . 184 d) Semimaligne Tumoren; Geschwülste fraglicher Dignität; Präcance- rosen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 e) Zur Klinik und Diagnostik der malignen Geschwülste 186 f) Stadieneinteilung der malignen Geschwülste 188 g) Therapie . . 188 h) Prognose. . . . . . . . . . . . . 191 Energiereiche Strahlen . . . . . . . . . . . 193 1. Allgemeines über energiereiche Strahlen. 193 2. Biologische Strahlenwirkungen 194 3. Radioaktive Isotope in der Chirurgie 196 4. Strahlentherapie . . 196 5. Strahlenschutz. . . 197 6. Röntgendiagnostik . 197 Die Verwendung weiterer elektromagnetischer Wellen in der Chirurgie . .. 199 Ultraschall . . . . 199 Literaturverzeichnis 200 Stichwortverzeichnis 202 Die Untersuchung des chirurgisch Kranken::' Jede Therapie setzt eine Diagnose voraus. Richtige "Blitz"- oder "Anhiebs" diagnosen sind selten, falsche können verhängnisvolle Folgen haben. Im allgemeinen ergibt sich die Diagnose erst am Ende eines schrittweisen V orgehens, das die Er hebung der Vorgeschichte, die Untersuchung des Patienten, differentialdiagnostische Überlegungen und die Inanspruchnahme weiterer Methoden (Labor, Röntgen, Endoskopie, histologische Untersuchung) umfaßt und sich an bewährte Richtlinien halten sollte. Im folgenden werden einige Hinweise für die Untersuchung skizziert. 1. Leitsatz: Die Erhebung der Vorgeschichte, der Anamnese, nimmt im allge meinen mehr Zeit in Anspruch als die Untersuchung des Kranken. Neben der Befragung über die familiäre Häufung bestimmter Krankheiten und über die eigene V orge schichte des Patienten (Operationen? Unfälle? Venerische und andere Infektions krankheiten?) sind es vor allem die Lebensgewohnheiten (Alkohol? Nicotin? Berufs expositionen?) und eingenommene Arzneimittel, über die der Arzt sich orientieren muß. Gewohnheitstrinker können nach Operationen oder Unfällen in ein Delirium tremens gleiten, eine Cortisonmedikation aus internistischen Gründen kann zur folgenschweren Maskierung chirurgischer Krankheitsbilder führen. Starkes Durst gefühl kann auf einen Diabetes hinweisen. Haltung und enger Umgang mit Haus tieren können den Verdacht auf eine parasitäre Erkrankung, z. B. Echinokokken, wecken. 2. Leitsatz: Jede Untersuchung hat mit einer genauen Inspektion des vollständig entkleideten Patienten Zu beginnen. Die Bewegungen von Brustkorb und Abdomen des liegenden, Haltung und Gang des stehenden Patienten sind ebenso aufschlußreich wie die Feststellung von Konstitution, Mimik, Hautfarbe und Hautverfärbungen. Bei Entzündungen kann die genaue Inspektion die Eintrittspforte der Erreger, bei regionären Lymphknotenschwellungen zuweilen einen Primärtumor aufdecken. Hernien, Phimosen, Schwellungen irgendwelcher Art sind oft dem Kranken selbst unbekannt und entgehen der Diagnostik, wenn der Arzt nur die Körperregion unter sucht, die vom Patienten selbst als krank bezeichnet wird. 3. Leitsatz: Vor jeder einzelnen Untersuchung muß man dem Kranken die beabsichtigten Maßnahmen genau erklären. Wenn der Kranke ihren Sinn versteht, sind auch unan genehme Manipulationen, wie rectale und vaginale Untersuchung oder eine tiefe Palpation des Abdomens möglich, ohne daß der Patient erschrickt oder zu sehr be lästigt wird und in eine Abwehrhaltung gerät, die eine subtile Untersuchung un möglich macht. Unangenehme Maßnahmen sind immer erst als letzte Untersuchungs handlung durchzuführen. ':- Lit.4 1 Kern, Allgem. Chirurgie

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